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Wir haben zudem die Möglichkeiten, in beiden Richtungen auch die Extreme zu betrachten: Großformat und Planfilmfofografie einerseits, Smartphone Fotografie andererseits. Spätestens an diesen Ecken der Formatskala wird nahezu jeder zugeben müssen, dass Bildergebnisse in Rahmen von beispielsweise Blindtests vermutlich mit sehr hoher Erfolgsquote korrekt zugewiesen werden können.

 

Verschieben wir nun die Formate zur Mitte hin, KB vs MFT beispielsweise, wird die Trefferquote bei einer Zuordnung schon viel schlechter. Das heisst aber nicht, dass die Unterschiede nicht dennoch da sind, selbst im gleichen "Äquivalenzfenster". Sie werden nur subtiler....

 

 

Smartphone vs. KB? Bei DinA4 und Sonne im Rücken wird es schwierig. Hier kann das eine oder andere Smartphone mithalten!  ;)

 

Beispiel Nokia Lumia vs. D800e http://evan-theelectricalengineer.blogspot.de/2013/10/nikon-d800e-vs-nokia-lumia-1020.html

 

Das Nokia hat überraschende Fähigkeiten! Einen Blindtest würde ich nicht wagen wollen!  ;)

 

 

Zum Subtilen Unterschied in der Wahrnehmung:

 

Wenn Du KB-Bilder besser findest, werde ich das Gegenteil nicht behaupten wollen.

 

 

Zur Wahrnehmung möchte ich folgende Übung empfehlen:

 

Ich habe seit einiger Zeit den Spaß, Flickr-Alben von Leuten zu betrachten, die mit mehreren Kameras und Sensoren unterwegs sind. Diese Leute finde ich, in dem ich nach Kameras oder Optiken in Flickr suche und dann die Bilderstrecken der Leute ansehe, deren Bilder für mich herausragen. Manche dieser Flickr-user verwenden z.B. die a6000 und daneben die 5dIII oder eine A7. Andere verwenden die OMD und eine D800 usw.

 

Ich finde seither tolle "plastische" Aufnahmen aus MFT-Kameras und lache immer wieder über meine und andere (Vor-)Urteile über die Dreidimmensionalität und Plastizität! 

 

Ohne Exifs können wir diese Plastizität nicht mehr bestimmten Kameras zuordnen. Das bedeutet: Wenn wir eine Vielzahl von Bildern ansehen und von diesen nur die "plastischen" auswählen, haben wir ein Set an Bildern. Nun ist doch die Frage, ob es möglich ist, anhand der "plastischen" Bilder auch die Kamera zu erkennen. Also in dem Sinne: je plastischer, desto KB (MF)?  ;)

 

Antwort: Nein! Können wir nicht. Wenn ich 30 Bilder aus dem Netz fische, 10 aus MFT, 10 aus APS-C und 10 aus KB, dann rät hier im Forum keiner, welche Bilder aus der KB-Kamera kommen. Das habe ich schon im DSLR-Forum mit Bildern aus dem dortigen Forum gecheckt. Es gibt keinen User, der das konnte.

 

Ich komme zu dem Schluss: Wir sehen manchmal Dinge, die wir sehen wollen!

 

Wenn ich Bilder einer Zeiss-Optik, einer Leica-Optik oder einer A7rII ansehe, ist mein Gehirn vorinformiert. Es gibt den objektiv vorhandenen Dingen noch eine Wertung bei, die durch jahrelange "kognitive Berieselung" der jeweiligen Markenhersteller in meinem Gehirn abgespeichert ist.

 

Wenn ich Bilder bestimmter Optiken/Kameras ansehe, OHNE DIE EXIFS zu kennen, funktioniert dieser Trick nicht mehr! Nun kann das Gehirn nur noch die tatsächlich im Bild sichtbaren Elemente heranziehen und dann ist es mit dem "3D" oder dem "Plastischen" schnell zu Ende.

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Ich komme zu dem Schluss: Wir sehen manchmal Dinge, die wir sehen wollen!

 

Wenn ich Bilder einer Zeiss-Optik, einer Leica-Optik oder einer A7rII ansehe, ist mein Gehirn vorinformiert. Es gibt den objektiv vorhandenen Dingen noch eine Wertung bei, die durch jahrelange "kognitive Berieselung" der jeweiligen Markenhersteller in meinem Gehirn abgespeichert ist.

 

 

Ich will gar nicht widersprechen - vielleicht hast Du ja recht.

 

Vielleicht "überraschen" mich aber auch Bildergebnisse, bevor ich deren Herkunft kenne.

 

Dazu kommt: Jedes meiner Bilder steht für mich am Ende eines RAW-Entwicklungsprozesses (der Unterschied zur Betrachtung "fremder Aufnahmen"). Bereits während der Entwicklung fallen mir Unterschiede auf - wie reagieren die Bilder auf Aufhellung, wieviel Schärfe brauche, um den Bildern ein "kackiges" Aussehen zu geben, wieviel Kontrast benötige ich . . . 

 

Bei nahezu allen Entwicklungsschritten beobachte ich, dass ich bei größeren Formaten mit weniger Eingriffen zum Ziel komme - und je weniger Eingriffe das Ziel letztlich ermöglichen, desto "natürlicher" der Bildeindruck.

 

Aber wie gesagt: Persönliche Erfahrung - ich will niemanden überzeugen.

 

Wäre ich auf Wirkung meiner Aufnahmen durch Perspektive und Brennweite aus, wäre ein kleinerer Sensor meine bevorzugte Grundlage - da ich aber lieber mit Farben und Kontrasten spiele und 99% meiner Aufnahmen zwischen "anspruchslosen" 24 und 100mm Brennweite liegen, ist es eben der größere geworden    ;)

 

Übrigens ist das schlechteste Objektiv (nebenbei das teuerste), das mir in den letzten Jahren untergekommen ist, mit einem "Zeiss"-Label versehen - und die beste Kamera, die ich jemals hatte, stammt von einem "Riesen, der nach Meinung vieler Forenten eben die Zukunft verschläft" - sicherlich ein Erfolg der jahrelangen "kognitiven Berieselung"   :D

 

Hans

bearbeitet von specialbiker
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@hans

 

 

Dazu kommt: Jedes meiner Bilder steht für mich am Ende eines RAW-Entwicklungsprozesses (der Unterschied zur Betrachtung "fremder Aufnahmen"). Bereits während der Entwicklung fallen mir Unterschiede auf - wie reagieren die Bilder auf Aufhellung, wieviel Schärfe brauche, um den Bildern ein "kackiges" Aussehen zu geben, wieviel Kontrast benötige ich . . . 

 

Bei nahezu allen Entwicklungsschritten beobachte ich, dass ich bei größeren Formaten mit weniger Eingriffen zum Ziel komme - und je weniger Eingriffe das Ziel letztlich ermöglichen, desto "natürlicher" der Bildeindruck.

 

Da liegt der Hund begraben!  :) Bilder anschauen, die man selbst kennt (Kamera und Objektiv) und die man in 100% ansehen kann. Da spielen Hintergrund-Infos mit und das Erlebnis der Bearbeitung!

 

Wenn ich KB-Bilder in LR bearbeite, leuchtet mein Auge auch mehr, als bei der Bearbeitung der APS-C-Bilder. Es ist einfach krass, was man aus den Dateien machen kann. Es macht mir deutlich mehr Freude! Ob Tiefen anheben, Lichter retten oder das Entrauschen: ich schaue oft die Veränderung in der 100%-Ansicht an und da sieht KB einfach besser aus. MF gibt vielleicht noch mal eine Schippe drauf! (Detailreichtum)

 

***

 

Wir reden hier aber über die Ästhetik von Bildern aus einer MFT-Kamera im Vergleich zu Bildern aus KB-Kameras.

 

Ich meine, es geht hier darum, ob ein Dritter die Bilder ästhetischer findet, die ein und derselbe Fotograf mit MFT oder KB erstellt. Oder?

 

Und hier lautet mein klares Statement: Nein! Ein guter Fotograf macht mit einem MFT-Set die gleichen plastischen oder unplastischen Bilder wie mit einem KB-Set. Ohne Exifs haben wir keine Chance, die Bilder eines guten Fotografen seiner verwendeten Kamera zuzuordnen. Selbst eine verrauschte Aufnahme können wir nicht der Kamera zuordnen: es könnte eine MFT bei ISO 12800 oder eine KB-Kamera bei ISO 25600 sein. Wir wissen es ohne Exif nicht.

 

 

bearbeitet von noreflex
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Ich stelle mal eine Frage in den Raum: Wie viele Takte Musik muss man gehört haben, um einen Keith Jarret am Klavier zu identifizieren? Ab wie vielen Noten erkennen wir, dass eine Musik von Mozart stammt? Wieviele Bilder muss man gesehen haben, um als Quelle ein bestimmtes Format auszumachen?

 

 

Hans

...eigentlich war die Frage nicht nach dem Komponisten/Musiker, sondern ob es ein Steinway sein muss...

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Ich denke, ich bin als reine MFT-Knipserin relativ unverdächtig, wenn ich schreibe, dass ich manchmal Aufnahmen von z.B. Phillip oder von Jannik (hier Yonnix) sehe, bei denen ich denke, oder auch schon mal bei flickr unter einem Bild geschrieben habe, dass ich die mit meinem Equipment so hätte nicht machen können. Das sind eigentlich immer Bilder mit weit geöffneter Blende.

 

Ich zeige mal zwei Aufnahmen von Jannik, weil wir Phillips Bilder ja alle kennen, und hoffe, dass er nichts dagegen hat. Unabhängig von meinen fotografischen Fähig- oder Unfähigkeiten und ähnlicher Highkey-Bearbeitung würden die mit meiner Kamera und auch mit den lichtstarken Festbrennweiten nicht diese weichen Übergänge, diesen "Schmelz" haben, die Ästhetik wäre eine andere. Das sehe ich durchaus. Ich weiß nicht, wie das andere sehen (Was das Nocticron kann, weiß ich nicht, weil ich es nicht habe)

Bei den meisten Bildern von den beiden fällt mir der Unterschied   aber nicht auf. Die Farben finde ich immer leicht anders, obwohl wir sicher alle unsere Bilder bearbeiten.

 

Aber wie gesagt, hier fällt es mir auf und ich finde die Bilder schön. Es geht mir aber nicht so, dass ich deswegen gleich losrennen   und mir eine andere Kamera kaufen möchte. Ich bleib' schon bei meiner und bin mit ihr (oder mit ihnen) völlig zufrieden. Wenn das der Stil wäre, in dem ich hauptsächlich fotografieren wollte, dann würde ich es mir wahrscheinlich überlegen. Ist es aber nicht. Ich weiß inzwischen, wie meine Kameras bei welchen Brennweiten und Blenden wie scharfstellen. Das ist mir vertraut und das finde ich viel wert. Ich würde meine Olys nie hergeben, um sie gegen ein anderes Format zu tauschen, dazu liebe ich sie viel zu sehr. Möglicherweise kaufe ich mir nochmal eine KB dazu, so arg drängt es mich dazu jetzt aber nicht. Und mit zwei Ausrüstungen rumzulaufen finde ich auch ein Grfett. Ich glaube, ich würde dann hauptsächlich doch die Olympus mitnehmen. :)

 

 

21915083496_fa99f04e76_c.jpgYukon dreaming by Jannik Peters, auf Flickr

 

18108443436_4c0cdb2b23_c.jpgWhat's up down there? by Jannik Peters, auf Flickr

 

bearbeitet von Karen
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Antwort: Nein! Können wir nicht. Wenn ich 30 Bilder aus dem Netz fische, 10 aus MFT, 10 aus APS-C und 10 aus KB, dann rät hier im Forum keiner, welche Bilder aus der KB-Kamera kommen. Das habe ich schon im DSLR-Forum mit Bildern aus dem dortigen Forum gecheckt. Es gibt keinen User, der das konnte.

 

Ich komme zu dem Schluss: Wir sehen manchmal Dinge, die wir sehen wollen!

 

Wenn ich Bilder einer Zeiss-Optik, einer Leica-Optik oder einer A7rII ansehe, ist mein Gehirn vorinformiert. Es gibt den objektiv vorhandenen Dingen noch eine Wertung bei, die durch jahrelange "kognitive Berieselung" der jeweiligen Markenhersteller in meinem Gehirn abgespeichert ist.

 

Wenn ich Bilder bestimmter Optiken/Kameras ansehe, OHNE DIE EXIFS zu kennen, funktioniert dieser Trick nicht mehr! Nun kann das Gehirn nur noch die tatsächlich im Bild sichtbaren Elemente heranziehen und dann ist es mit dem "3D" oder dem "Plastischen" schnell zu Ende.

 

das Ergebnis von 9:6 bei Sabines Test ist aber doch jetzt nicht so völlig aussagelos.

Oder war das jetzt nur Zufall?  

Kann es auch sein, dass wir manchmal Dinge nicht sehen, die wir nicht sehen wollen?

;)

 

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 Unabhängig von meinen fotografischen Fähig- oder Unfähigkeiten und ähnlicher Highkey-Bearbeitung würden die mit meiner Kamera und auch mit den lichtstarken Festbrennweiten nicht diese weichen Übergänge, diesen "Schmelz" haben, die Ästhetik wäre eine andere. Das sehe ich durchaus. Ich weiß nicht, wie das andere sehen

 

Danke.

so geht es mir auch, bin ja selber ansonsten überzeugter mft-Nutzer.

 

Mir ist nach wie vor zuviel Theorie in dem Thema drin.

Die simple Beobachtung, die Karen beschreibt, kann m.E. jeder machen, wenn er gewillt ist, hinzusehen und die Theoriegebäude und die langehegten und -gepflegten Überzeugungen mal 2 Sekunden zu vergessen.

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das Ergebnis von 9:6 bei Sabines Test ist aber doch jetzt nicht so völlig aussagelos.

Oder war das jetzt nur Zufall?  

Kann es auch sein, dass wir manchmal Dinge nicht sehen, die wir nicht sehen wollen?

;)

 

9:6 bei einer 50:50 Chance ist statistisch nahezu aussagelos; das dürfte noch im Rahmen der 1. Standardabweichung liegen.

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das Ergebnis von 9:6 bei Sabines Test ist aber doch jetzt nicht so völlig aussagelos.

Oder war das jetzt nur Zufall?  

Kann es auch sein, dass wir manchmal Dinge nicht sehen, die wir nicht sehen wollen?

;)

 

Wenn ich eine Münze 15x hochwerfe, könnte ein ähnliches Ergebnis rauskommen.

bearbeitet von grillec
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Um nochmal auf die technischen Ebene  zurückzukommen vom Großformat - es gibt heute noch ähnliche Techniken, die gewisse Effekte von maximaler Freistellung auf engstem Raum bei Ganzkörperportraits erzeugen.

 

Diese Technik nennt sich Brenizer Methode und wird Ryan Brenizer zwar nicht als Erfinder zugeschrieben, aber als Perfektionist. Bei dieser Technik macht man im Prinzip ein Panorama von einer Person im zickzack oder halt reihenweise mit einem Teleobjektiv. Diese Aufnahmen werden dann zusammengefügt am PC und man hat ein sehr weitwinkliges Foto mit plastischer Freistellung ohne jegliche Verzeichnung. Diese Fotos wirken sehr stark plastisch ohne den Hintergrund zu vernichten und zugleich stellen die stärker frei als ein Weitwinkel das schaffen würde.

 

Solche Techniken erzeugen einen sehr speziellen Stil und eine extrem hohe Auflösung.

 

:)

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das Ergebnis von 9:6 bei Sabines Test ist aber doch jetzt nicht so völlig aussagelos.

Oder war das jetzt nur Zufall?  

Kann es auch sein, dass wir manchmal Dinge nicht sehen, die wir nicht sehen wollen?

;)

9:6 ist statistisch leider noch nicht verwertbar. Wenn Du nach 15 Würfel-Versuchen zufällig (!) 5 Sechser hattest, hast Du dennoch nicht 33,33% Wahrscheinlichkeit bewiesen. Ich denke, ab ca. 100 Versuchen kann man von Relevanz reden, da sich der Zufall dann in die Nachkommastelle bewegt. EDIT: das haben inzwischen ein paar Leute geschrieben. Sorry, ich war zu langsam... ;-)

 

Zum zweiten Teil: ja, man sieht auch Dinge nicht, die man nicht sehen will. Das ist genauso möglich.

 

 

Danke.

so geht es mir auch, bin ja selber ansonsten überzeugter mft-Nutzer.

 

Mir ist nach wie vor zuviel Theorie in dem Thema drin.

Die simple Beobachtung, die Karen beschreibt, kann m.E. jeder machen, wenn er gewillt ist, hinzusehen und die Theoriegebäude und die langehegten und -gepflegten Überzeugungen mal 2 Sekunden zu vergessen.

 

Nun, ich denke, man darf das Thema von zwei oder auch mehreren Blickwinkeln betrachten: 

 

Eine Herangehensweise ist die reich technische: Beispiel: kann ein 50/1,4 bei F2,8 an KB ästhetischer abbilden, als ein 25/1,4 an MFT? Die Antwort wäre: Bildausschnitt und Schärfentiefe sollten nahezu identisch sein, das Bokeh könnte wegen der offenen Blende beim MFT-Objektiv schöner sein. Wenn man das KB-Objektiv bei F1,4 betreibt, wird man vielleicht auch dort ein schönes Bokeh erzeugen, wobei dann die Schärfentiefe deutlich kleiner ist.

 

Welche der Aufnahmen ästhetischer wäre? Kommt auf die Situation und den Bildbetrachter an. Will er mehr oder weniger Schärfentiefe? Will er Bokeh?

 

Kann man verallgemeinern, dass ein 50/1,4 an KB ästhetischere Bilder macht als ein 25/1,4 an MFT? Ich würde das verneinen! ;)

 

Die andere Herangehensweise ist die Nichttechnische. Du willst also wissen, ob andere User auch solche sanften Verläufe von der Schärfe- in die Unschärfe wahrnehmen und ob das bei KB häufiger zu sehen sei?

 

Einige user haben diese Frage für sich bejaht. Andere denken, dass man das auch mit den MFT bzw APS-C-Optiken erzeugen kann. Ich würde mich letzteren anschließen. Wenn ich mir gelungene 20 Aufnahmen von Katzen heraussuche und dann hier verlinke, würdest Du dann erkennen können, welche mit KB geschossen worden sind?

 

Ich könnte das nicht.

 

 

 

Ich denke, ich bin als reine MFT-Knipserin relativ unverdächtig, wenn ich schreibe, dass ich manchmal Aufnahmen von z.B. Phillip oder von Jannik (hier Yonnix) sehe, bei denen ich denke, oder auch schon mal bei flickr unter einem Bild geschrieben habe, dass ich die mit meinem Equipment so hätte nicht machen können. Das sind eigentlich immer Bilder mit weit geöffneter Blende.

 

Ich zeige mal zwei Aufnahmen von Jannik, weil wir Phillips Bilder ja alle kennen, und hoffe, dass er nichts dagegen hat. Unabhängig von meinen fotografischen Fähig- oder Unfähigkeiten und ähnlicher Highkey-Bearbeitung würden die mit meiner Kamera und auch mit den lichtstarken Festbrennweiten nicht diese weichen Übergänge, diesen "Schmelz" haben, die Ästhetik wäre eine andere. Das sehe ich durchaus. Ich weiß nicht, wie das andere sehen (Was das Nocticron kann, weiß ich nicht, weil ich es nicht habe)

Bei den meisten Bildern von den beiden fällt mir der Unterschied   aber nicht auf. Die Farben finde ich immer leicht anders, obwohl wir sicher alle unsere Bilder bearbeiten.

 

Aber wie gesagt, hier fällt es mir auf und ich finde die Bilder schön. Es geht mir aber nicht so, dass ich deswegen gleich losrennen   und mir eine andere Kamera kaufen möchte. Ich bleib' schon bei meiner und bin mit ihr (oder mit ihnen) völlig zufrieden. Wenn das der Stil wäre, in dem ich hauptsächlich fotografieren wollte, dann würde ich es mir wahrscheinlich überlegen. Ist es aber nicht. Ich weiß inzwischen, wie meine Kameras bei welchen Brennweiten und Blenden wie scharfstellen. Das ist mir vertraut und das finde ich viel wert. Ich würde meine Olys nie hergeben, um sie gegen ein anderes Format zu tauschen, dazu liebe ich sie viel zu sehr. Möglicherweise kaufe ich mir nochmal eine KB dazu, so arg drängt es mich dazu jetzt aber nicht. Und mit zwei Ausrüstungen rumzulaufen finde ich auch ein Grfett. Ich glaube, ich würde dann hauptsächlich doch die Olympus mitnehmen. :)

Yukon dreaming by Jannik Peters, auf Flickr

 

What's up down there? by Jannik Peters, auf Flickr

 

Diese Bilder sind genau aus dem Grenzbereich, wo es bei MFT und APS-C keine Gegenstücke gibt. Das 35/1,4 an KB ist hier eine Nasenlänge voraus. Man müsste mal nach Aufnahmen vom 17,5/0,95 mit Katzen suchen und schauen, ob deren Verläufe unruhiger sind...

bearbeitet von noreflex
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ob deren Verläufe unruhiger sind...

 

"Unruhige" Verläufe sind zu einem erheblichen Teil ein Resultat von JPG-Kompression und RAW-Engine aus dem Entwickler und teilen sich auf zwischen Kompressionsartefakten und/oder Banding und Anzeigequalität auf dem Ausgabegerät - deswegen sind die sicherlich weniger auf der Sensorebene in der Kamera zu suchen. Diese Erkenntnis habe ich seit der Nutzung von meinem kalibriertem 4K Bildschirm gewonnen, denn da sehen sehr viele Fotos sehr viel besser aus. Das Lustige dabei war eigentlich die gewonnenen Erkenntnis, dass es eine Kette von Umständen ist - im Druck wurden unruhige Verläufe in meinen Fotos nämlich sehr viel glatter dargestellt, auch bei sehr großen Drucken.

 

Hier im Forum sehe ich das auch, auf dem ollen 0815-PC der hier für alle so rumsteht und auf dem Seashell-Netbook aus 2009 sieht man bei allen Fotos hier im Forum die Verläufe  unruhiger als auf dem 4K-UHD-Monitor im Studio.

 

:)

 

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Ich meine, es geht hier darum, ob ein Dritter die Bilder ästhetischer findet, die ein und derselbe Fotograf mit MFT oder KB erstellt. Oder?

 

Und hier lautet mein klares Statement: Nein! Ein guter Fotograf macht mit einem MFT-Set die gleichen plastischen oder unplastischen Bilder wie mit einem KB-Set. Ohne Exifs haben wir keine Chance, die Bilder eines guten Fotografen seiner verwendeten Kamera zuzuordnen. Selbst eine verrauschte Aufnahme können wir nicht der Kamera zuordnen: es könnte eine MFT bei ISO 12800 oder eine KB-Kamera bei ISO 25600 sein. Wir wissen es ohne Exif nicht.

 

Selbst wenn es so wäre, dass am Ergebnis kein Unterschied in den Formaten wahrnehmbar wäre: Ich würde mich dennoch klar für das Format entscheiden, dass sich leichter entwickeln lässt und mehr Spielräume ermöglicht:

 

Überspitzt formuliert unterscheidet das die Schönwetterkamera vom "Eisbrecher": Wenn nämlich der Spielraum in der Entwicklung darüber entscheidet, ob auch unter schwierigen Lichtverhältnissen noch tolle Ergebnisse möglich sind. 

 

Und hier endet der Vergleich MFT / KB: Die Bilder, die im "kleinen" Format mangels Reserven im Papierkorb versenkt wurden, die siehst Du auch in keinem Flickr.

 

Die Unterschiede sind jetzt nicht so krass wie von mir im letzten Satz dargestellt - aber sie existieren. Und sie sind mir wichtig genug, dem größeren Format den Vorzug zu geben.

 

 

Hans 

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EDIT:

 

@hans

 

stimme Dir zu. In allen Aspekten. Bei mir sprechen Geld und Gewicht gegen KB. Aber wenn ich morgen im Sony-Center freie Wahl hätte und Geld keine Rolle spielen täte, würde ich mich mit der A7rII, der A7s und einem halben Dutzend Optiken eindecken. Warum? 

 

Weil ich ein paar Grenzbereiche ausnutzen könnte, die mir mit APS-C verwehrt bleiben. Und weil es Spaß macht. Ich würde sogar das Mehrgewicht tolerieren, weil ich ja nicht immer alle Optiken mitschleppen müsste...

 

 

 

***

 

 

 

Katze in unscharf. KB, MFT oder APS-C?

 

Erst selbst raten, dann bei Bedarf nachsehen!  ;)

 

21299682199_4978af95ec_h.jpgMiau by Kote Puerto, auf Flickr

 

 

bearbeitet von noreflex
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Diese Bilder sind genau aus dem Grenzbereich, wo es bei MFT und APS-C keine Gegenstücke gibt. Das 35/1,4 an KB ist hier eine Nasenlänge voraus. Man müsste mal nach Aufnahmen vom 17,5/0,95 mit Katzen suchen und schauen, ob deren Verläufe unruhiger sind...

 

Das ist das einzige Katzenbild, was ich bei flickr gefunden habe. Gefällt mir nicht so gut, was aber wahrscheinlich an den völlig anderen, ziemlich harten Farben liegt und Janniks Aufnahmen sind auch einfach besser.

 

Das Objektiv steht in den Tags und Offenblende auch, die ist aber auch ziemlich offensichtlich. Das Ding soll bei Offenblende gemein zu fokussieren sein. Die meisten Bilder in der Gruppe sind stark abgeblendet. Dafür brauche ich dann aber kein 1100 Euro Objektiv mit manuellem Fokus.

 

8349031402_d11fb3fc4f_c.jpgOhne Titel by Feans, auf Flickr

 

PS: hier ist noch eins mit dem 75mm/f1,8. Sieht man nun, dass das MFT ist??? ;)

14673596339_9e45c653ee_c.jpgP1010171 by Pierre Aden, auf Flickr

bearbeitet von Karen
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Um nochmal auf die technischen Ebene  zurückzukommen vom Großformat - es gibt heute noch ähnliche Techniken, die gewisse Effekte von maximaler Freistellung auf engstem Raum bei Ganzkörperportraits erzeugen.

 

Diese Technik nennt sich Brenizer Methode und wird Ryan Brenizer zwar nicht als Erfinder zugeschrieben, aber als Perfektionist.

Solche Techniken erzeugen einen sehr speziellen Stil und eine extrem hohe Auflösung.

 

Das wollte ich vor einigen Posts einwerfen: mir kam der Gedanke, wenn man einen Giga-Pixel-Pano-Bot nähme und über diesen ein "normales Motiv" sehr detailreich ablichten würde, wäre der "Sensor" im Verhältnis zum Motiv auch riesig - das müsste ja die Ästhetik sprengen ... :)  Und nun gibt es das schon ... :huh:

 

Nebenbei: ... und was ist mit der Lichtfeld-Fotografie? Da tun sich ja ganz neue Felder auf ...

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Das wollte ich vor einigen Posts einwerfen: mir kam der Gedanke, wenn man einen Giga-Pixel-Pano-Bot nähme und über diesen ein "normales Motiv" sehr detailreich ablichten würde, wäre der "Sensor" im Verhältnis zum Motiv auch riesig - das müsste ja die Ästhetik sprengen ... :)  Und nun gibt es das schon ... :huh:

 

Die Vizelex Rhinocam macht dies mit einem MF-Objektiv und einer APS-C Kamera, die auf einem Rahmen für jedes Foto verschoben wird.

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Die Vizelex Rhinocam macht dies mit einem MF-Objektiv und einer APS-C Kamera, die auf einem Rahmen für jedes Foto verschoben wird.

 

Da gibt es einige nette Lösungen, hier z.B. http://www.gigapan.com - mit der passenden Software http://www.kolor.com/autopano  kann man da eine gehörige Sensorgröße "simulieren" ... (die GoPro-Präsentationen dazwischen nerven ein bißchen, die Firma Kolor wurde von GoPro übernommen ...)

 

bearbeitet von Gast
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Das wollte ich vor einigen Posts einwerfen: mir kam der Gedanke, wenn man einen Giga-Pixel-Pano-Bot nähme und über diesen ein "normales Motiv" sehr detailreich ablichten würde, wäre der "Sensor" im Verhältnis zum Motiv auch riesig - das müsste ja die Ästhetik sprengen ... :)  Und nun gibt es das schon ... :huh:

 

Nebenbei: ... und was ist mit der Lichtfeld-Fotografie? Da tun sich ja ganz neue Felder auf ...

 

Ja, Lichtfeld und die Rhinocam, die Carsten erwähnt hatte, alles Technologien, die kommen werden in einer guten Mischung, theoretisch zumindest, das Pixelshiften auf riesige Auflösungen zieht ja grade bei sehr vielen Herstellern ein. Den Gigapixel-Pano-Bot kann man als Ottonormalverdiener mit einem einfachen Nodalpunktadapter am Stativ kompensieren - theoretisch zumindest nützlich bei der Brenizer Methode und Wald oder Struktur im Hintergrund.

 

Lichtfeld habe ich mir selber angesehen, wirklich eine interessante Technologie, leider (noch) ohne Charakter im Glas und Bokeh - für die klassische Fotografie sehe ich da sehr wenig Nutzen bisher. Trotzdem ein extrem innovatives System... sogar 2014 schon kaufbar und Touchscreen hatte die Lytro dazumal auch schon  und echt kompakt finde ich das Teil ebenfalls.

 

_OM70049-1.jpg

 

 

 

 

 

:)

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Die letzten Bildbeispiele und Beiträge setzen Ästhetik mit Freistellung gleich. Mangels anderer Definition? Oder ist sie heute Voraussetzung und die alten Meister hatten eine andere Vorstellung?

 

Das habe ich zumindest nicht getan. Ich habe Bilder gezeigt, wo ich dachte, dass die Ästhetik eine andere ist, als ich sie mit meiner Kamera zumindest mit meinen Objektiven wahrscheinlich hinbekommen könnte.

 

Ich habe aber nie behauptet, dass freigestellte Bilder ästhetischer seien, als solche, die von vorn bis hinten scharf sind. Das würde ich auch nie behaupten und außerdem hatte ich dieser Annahme in diesem Thread ja auch schon in vorigen Beiträgen widersprochen, #378 z.B.

 

PS: Übrigens finde ich weder das Katzenbild mit dem Nokton, noch das von noreflex mit der D7 gezeigte, besonders   gut. Die sind zwar freigestellt, aber für meinen Geschmack nicht sonderlich ästhetisch, haben nicht das, was ich bei Janniks Fotos als besonders gelungen empfinde. Ob das aber am Vollformat, am Objektiv oder wahrscheinlich am Fotografen, der besseren Lichtführung und dem gewählten Hintergrund liegt, sei dahingestellt.

 

Aber, Kleinkram, dass ich diese Aufnahmen sehr gelungen finde, heißt nicht, dass ich ganz anders gestaltete par se schlechter finden würde ;)

bearbeitet von Karen
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Ich habe den Eindruck, wir drehen uns nur noch im Kreis in dem Thread..

 

In der Tat, das tun wir aber schon länger ... und es kommen immer mehr OT Einsprengsel (da bin ich auch nicht ganz unschuldig ...) was verdeutlicht, dass alles gesagt wurde, was in diesem Kreis gesagt weren kann ... ;)

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Wenn ich eine Münze 15x hochwerfe, könnte ein ähnliches Ergebnis rauskommen.

 

der Satz ist immer richtig   :rolleyes:

aber wir haben doch hier keine Blinden, sondern alles Fotografieinteressierte, die sich nicht zum ersten mal ein Foto ansehen.

 

Selbst ich (der ich hier weiß Gott einer der am wenigsten erfahrenen bin) habe bei Karens Katzenfoto auf APSC getippt, und es war eine 7D.

Und bei Sabines Fotos habe ich gedacht, sie will uns veräppeln, weil das linke für mich so klar nach KB aussah. Ich dachte zuerst, sie hätte vielleicht absichtlich das mft-Foto so bearbeitet, dass es mehr nach KB aussieht, und das KB-Foto andersum auf mft getrimmt.

Aber das habe ich ihr dann doch nicht zugetraut, und so wars ja auch nicht  :)

und vor lauter Grübeln darüber habe ich dann vergessen abzustimmen :(

 

Wie dem auch sei, ich habe nach wie vor den Eindruck, dass vielen Teilnehmern ihr großes Fachwissen in diesem Fall nicht hilft, sondern im Wege steht.  Einfach gucken reicht ...

[Alternative: ich bin zu ahnungslos und von der Vollformatindustrie (wenn's sowas gibt) ) gehirngewaschen und sehe Sachen, die es nicht gibt, weil ich jetzt eine KB-Kamera habe.  ;) ]

 

 

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In der Tat, das tun wir aber schon länger ... und es kommen immer mehr OT Einsprengsel (da bin ich auch nicht ganz unschuldig ...) was verdeutlicht, dass alles gesagt wurde, was in diesem Kreis gesagt weren kann ... ;)

 

schaugn mer amoi ...

 

Kann es sein, dass die mft-Objektive anders gestrickt sind als KB-Objektive, so dass  dadurch ein unterschiedlciher Bildeindruck hervorgerufen wird?

Schärfe, Mikrokontrast, Farbwiedergabe usw.

 

Ich habe schon häufiger den Satz gelesen, dass Oly-Objektive "auf Schärfe getrimmt" sind, und ebenso die Aussage, dass das 20/1.7 zwar sehr scharf sei, aber wenig "Charakter" habe o.ä.

 

Ist es also denkbar, dass die (von mir jetzt mal unterstellten) Unterschiede nicht (oder nicht nur) am Sensor liegen, sondern (auch) an den Objektiven?

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