NEX, MFT oder anderes

[4ndreas]

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Ich fotografiere zurzeit mit der RX100 und decke für mich damit zufriedenstellend den Bereich zwischen 28-100 mm (KB) ab. Mit dem digitalem Clear-Zoom für mich sogar recht zufriedenstellend bis 200mm.

 

Was mir aber fehlt ist für Portraits die Lichtstärke im Tele. Meine Überlegung ist nun deshalb eine DLSM mit entsprechend lichtstarker Festbrennweiten-Objektiv zu kaufen. Eine DSRL wäre hier wahrscheinlich günstiger zu haben, ist mir aber doch zu groß und zu schwer.

 

Ich sehe mir die Bilder vor allem auf dem Computer an und drucke Foto-Bücher (maximale Druckgröße A4).

 

Welches System würdet ihr mir empfehlen?

 

Ich habe zum Beispiel eine NEX mit dem sel 50 1.8 oder eine MFT mit dem Olympus 45 1.8 im Auge.

[teakplantage]

In diesem Falle rate sogar ich als eingefleischter MFT-Befürworter zur NEX. Immer vorausgesetzt, daß du mit Bedienung und Menü der RX gut klar kommst.

 

Wenn es dagegen nicht nur um Portrait, sondern um lichtstarke Objektive für den gesamten Brennweitenbereich gehen sollte, würde ich über MFT noch einmal gründlich nachdenken.

[4ndreas]

Lichtstarke Objektive für den gesamten Brennweitenbereich werden nicht benötigt. Im Weitwinkel ist die RX100 sehr lichtstark und ansonsten reicht ein Kit-Objektiv aus. Fotos mit Brennweite über 100mm (KB) mache ich sehr selten und dann meisten auch nur bei Tageslicht.

 

Das Menu der RX100 gefällt mir gut, ist aber doch sehr unterschiedlich zum Menu, welches Sony bei den Nexen verwendet. Deswegen hätte ich auch kein Problem bei der DSLM ein Gerät von einem anderen Hersteller zu kaufen.

[kolja]

Ich würde mir auch das Sigma 60mm/F2,8 anschauen -- es ist optisch ausgezeichnet, preiswert und bietet genug Freistellung für Porträts. Gibt's für beide Bajonette.

 

Kolja

[Räuber]

Worauf legst du wert? Bisher würde ich sagen, du suchst eine Kamera mit einem sehr guten Portraitobjektiv. Sowohl die NEX als auch eine PEN/OMD würden dir hier sehr gute Dienste leisten.

 

NEX

Guter Griff und kompakt. Bietet leider nur eine wirkliche Portraitbrennweite, das E 50mm. Ich hatte eine NEX 5N mit E 50mm und war damit sehr zufrieden. Bildstabi ist drin und liefert mit Offenblende bereits scharfe Bilder. Sweet Spot ist etwa F 4.0. Die Reichweite ist mit 75mm KB etwas kürzer als beim Oly. Dafür ist der Unschärfeeffekt dank APSC sehr gut, d.h. der Freistellungseffekt ist stärker.

Die Farbwiedergabe der Sony ist echt gut. Realistisch mit teils knackigem Kontrast und schönen Hautfarben. Sie tendiert manchmal ein wenig ins Bläuliche.

Auch sonst ist die NEX ein echter Allrounder. Video und Panorama sind besser als bei Olympus, aber das kennst du ja schon von der RX100. ;-) Nur die Bedienung kann manchmal etwas fummelig werden.

Alternative Brennweiten wären evtl. das gute E35mm, das Sigma 30mm (wird sehr für seine Schärfe und Hauttöne gelobt) oder das Sigma 60mm.

 

Olympus

Auf dem Papier sind die PEN/OMD gegenüber der NEX die Gewinner. Das Oly 45mm ist mit 90mm KB länger und bereits bei Offenblende schärfer als das E 50mm. Sweet Spot ist auch hier etwa F 4.0. Daneben gibt es aber noch das Pana 45mm, das großartige Oly 75mm und demnächst das Pana 42mm F1.2. Du kannst dir auch das Pana 35-100mm F2.8 zulegen, womit du gleich mal den Bereich 70-200mm KB abdeckst. Ein super Zoom!

Der Autofokus der Olys ist deutlich schneller als der der NEX und auch die Gesichtserkennung ist super! Der Bildstabi ist bereits in der Kamera und kann sogar das Sucherbild/Liveviewbild stabilisieren. Das kann das Fokusieren und Komponieren des Bildes sehr erleichtern.

Das Seitenverhältnis ist 4:3, während die NEX 3:2 verwendet. Das solltest du dir mal anschauen, was dir für Portraits mehr zusagt.

Die Olympusfarben sind eine Sache für sich. Sie sind teils sehr knallig. Wenn man das nicht mag, kann man auch natürlichere Darstellungen wählen. Insgesamt tendieren die Olys aber eher zur gelblichen, warmen Darstellung. Hauttöne werden teils sehr warm aber ansprechend betont.

Das Rauschverhalten ist sehr gut. Beide Kameras sind in etwa gleich.

Die Olys sind sehr konfigurierbar, leicht und schnell zu bedienen. Der Griff ist meist schlechter als bei der NEX, die Objektive jedoch meist kleiner und leichter. Sehr angenehm zu transportieren.

Was ein wenig hinderlich sein kann, ist das geringere Freistellungsvermögen. Die Unschärfe ist etwas geringer als bei der NEX. Dies fällt jedoch meist nur im direkten Vergleich auf. Ich war bisher immer sehr zufrieden mit der E-M5 und dem Pana 25mm und Oly 45mm. Wobei sich bei mir in letzter Zeit leichte Zweifel eingeschlichen haben... ;-) (...Fuji...)

[Schwarzewolke]

Nex mit dem neuen Sel-55f18z

Auf das schiele ich nämlich!

[Gast]

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Ich habe zum Beispiel eine NEX mit dem sel 50 1.8 oder eine MFT mit dem Olympus 45 1.8 im Auge.

 

Funktioniert sicher beides gut. Aus eigener Erfahrung kenne ich die NEX mit dem SEL50f18. Die Resultate überzeugen und der Preis für dieses Objektiv ist relativ günstig. Eine NEX-5T oder evtl. eine 6 wenn du einen Sucher möchtest bieten auch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Das 16-50 er Kitobjektiv nimmst du dann sozusagen gratis mit im Kit. Die NEX-6 bietet noch den Vorteil eines normalen Zubehörschuhs. Das wäre eine Überlegung wert. Bei der 5T ist man diesbezüglich etwas eingeschränkt.

 

Immer vorausgesetzt, daß du mit Bedienung und Menü der RX gut klar kommst.

 

Die RX besitzt das (gute) Menü der Alpha DSLRs. Das hat nichts mit dem NEX Menü zu tun.

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[Suedlicht]

"Räuber" hat ja eine tolle Charakterisierung der interessantesten Systeme abgegeben - der ich gern zustimme. Das einzige, was ich da vermisse ist eine Aussage dazu, welche Kameras er eigentlich meint!

 

Bezüglich NEX kann ich sagen, dass es für diesen einen Anwendungsfall vermutlich sogar egal ist, welche NEX du nimmst. Alle neueren haben den gleichen Sensor und sie müssten die gleiche Bildqualität liefern - auch eine der 3er-Serie. Wobei da die Frage wäre, ob du dich auf einen Sucher angewiesen fühlst. Eingebaut haben den nur NEX-6 und NEX-7 bei manchen 3-er Typen kann man nichteinmal einen anschließen.

 

Bei Olympus / Panasonic sieht es ähnlich aus: Alle neueren Kameras sollten recht gut sein. Auch hier ist die Frage, wie wichtig dir Sucher und/oder Klappdisplay sind. Wobei es das in mehrere Richtungen bewegliche Display nur bei Panasonic gibt. Ich mag das eigentlich weniger (weil es etwas umständlich herauszuklappen ist), aber nur dieses ist für Hochformat-Aufnahmen sinnvoll einsetzbar.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

[4ndreas]

Vielen Dank für die sehr hilfreichen Antworten.

 

Großer Dank geht vor allem an den "Räuber" für den sehr tollen Vergleich.

[nightstalker]

eine EPL5 mit 1,8/45

 

 

Das 1,8/50 von Sony ist toll, aber ich finde es manchmal ein wenig kurz (man kann aber gut mit einem Ausschnitt arbeiten)

 

 

Wenn man aber eh eine neue Kamera kauft, wieso sollte man sich dann auf ein Objektiv mit Ausschnitten festlegen?

 

 

Zudem hat Olympus diese tolle Gesichtserkennung, die nicht nur deutlich besser funktioniert als bei der NEX, sondern auch noch direkt auf das nahegelegene Auge fokussieren kann ... und der AF ist deutlich schneller, was bei Menschen immer hilfreich ist.

Gerade auch bei Touch AF (was vor allem bei Kindern wichtig ist, wenn man mit dem Klappdisplay auf Augenhöhe geht) ist die Auslösung praktisch verzögerungsfrei ...

 

 

 

Zur EPL5 bestellst Du Dir dann diesen Griff, der eigentlich zur EP3 gehörte, aber auch an die EPL5 passt und das Halten deutlich verbessert

 

http://www.amazon.de/Olympus-MCG-2-gro%C3%9Fer-schwarzer-Griff/dp/B0058G4C5A/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1387876772&sr=8-7&keywords=griff+olympus+ep3