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Wie soll man denn 50x pro s mit 1/25s belichten können? In Mathe wohl in der Nase gebohrt... ;)

 

Im Ernst: Besser gibts nicht. Aber es gibt schon ein paar gute Gründe, dass Kinofilme grundsätzlich mit 24 bzw. 25 B/s produziert und projeziert werden.

Ich habe die Wirkung der verschiedenen Bildraten in meinem Filmstdium ausführlich studiert. Für die Augen der meisten Menschen sehen 25B/s einfach natürlicher und dynamischer aus. V.a. in Verbindung mit 180 Grad Öffnungswinkel bzw. 1/50s. Dreht man auf Film spart man auch ne Menge Material!

Für die knappen Videocodecs ist es auch einfacher, nur 25 statt 50 Bilder pro s zu komprimieren. Die Qualität der Einzelbilder ist also i.d. Regel besser bei niedriger Bild- und gleicher Datenrate.

 

Für mich, der v.a. Dokumentationen mit natürlichem Licht dreht, ist auch die 1 Blende Lichtgewinn gegenüber 50p ein wichtiges Plus.

 

 

Mehr ist nicht immer besser.

 

50p sind Tenor im Netz deshalb, weil die Einzelbilder im Vergleich meistens schärfer aussehen und immer noch behauptet wird, dass Bewegungen flüssiger dargestellt werden können. Dann kann man aus 50p auch leichte Zeitlupen generieren - auch ziemlich in Mode zur Zeit.

 

Letztlich kann es jeder für sich entscheiden, sofern er sich an keine Pflichtenhefte halten muss...

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..

Für mich, der v.a. Dokumentationen mit natürlichem Licht dreht, ist auch die 1 Blende Lichtgewinn gegenüber 50p ein wichtiges Plus.

 

... Dann kann man aus 50p auch leichte Zeitlupen generieren - auch ziemlich in Mode zur Zeit.

...

 

Das mit dem Lichtgewinn verstehe ich so: wenn du langsamere Zeiten akzeptierst, kannst Du mit den ISO auf die Hälfte gehen (im Bar-Keller bei Finsterlicht). Richtig?

 

Und das mit der Zeitlupe ist beim Skifahren eine option (das ist eines meiner Hobbies). Da kann also 50p eine Option sein. Während ich beim Städtetourismus eher mit 25p auskommen würde (Keine Zeitlupe geplant).

 

Kann ich denn später 25p und 50p Material in AVCHD (24 bzw. 28 MB/s) zusammenschmeissen oder empfiehlt es sich, nur eine Variante zu drehen?

 

Und: was sagst Du alternativ zu 1440*1080 in 25p MPEG4? (ist eine weitere Variante mit niedrigerer Datenrate -12 MB/s- an der Nex). Sichtbar schlechter?

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Ich würde definitiv die beiden großen Codecs benutzen. In etwa so, wie Du selber vorgeschlagen hast. Sport+Action in 50p, sonst 25p.

 

Hängt auch alles davon ab, was am Ende mit dem Material geschehen soll. Mischen ist nicht unbedingt angesagt, führt evtl. zu Problemen.

Soll am Ende eine BlueRay codiert werden, geht eh nur 25p in FullHD 1080. Die 50p gehen nur bei der kleineren Auflösung 720.

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An der Diskussion, ob 24 oder 25p "cineastischer" aussehen, als 48 bzw. 50p, beteilige ich mich mal lieber nicht. Da gehen die Meinungen nämlich weiterhin unvereinbar auseinander, aber mehr Nostalgie hat es auf jeden Fall. So wie es aussieht, wird es jedoch auch im Kino nicht allein bei 24p bleiben (Beispiel: Der "Hobbit" in 48p HFR).

 

Die These, dass 25p mit 24 Mbps kodiert besser aussehen, als 50p mit 28 Mpbs, klingt zwar rein rechnerisch zunächst mal plausibel, lässt jedoch außer Acht, dass die aktuellen Codecs - simpel gesprochen - im Wesentlichen nur das Delta zwischen den einzelnen Bildern kodieren. Das jedoch ist bei doppelter Bildrate auch wesentlich geringer.

 

Ob dies auch auf andere Kameras und andere Codecs übertragbar ist, weiß ich zwar nicht, aber die Bildqualität der NEX-7 gefällt mir augenscheinlich bei 1080p50 mit 28 Mbps besser als bei 1080p25 mit 24 Mbps, selbst wenn man davon anschließend im Postprocessing nur 25p weiterverarbeitet (was ich regelmäßig mache und es auch mit 25p Material mische).

 

Sofern man das im Vorwege schon weiß und auch keine Zeitlupen erstellen möchte, kann man ja auch bei 50p die Belichtungszeit je Bild auf 1/50s setzen. Für dynamisches Material, Schwenks etc. ist 1080p50 mit 1/100s in jedem Falle die bessere Wahl. Lediglich bei sehr schlechten Lichtbedingungen kann 1080p25 mit 1/25s Shutterzeit durch die dann niedrigere ISO-Zahl Vorteile bringen. Die nächtlichen Wassershows in der Autostadt Wolfsburg hatte ich z.B. so aufgenommen.

bearbeitet von tpmjg
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@tpmjg

 

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Du mischt also auch 25p mit 50p und hast damit keine Probleme feststellen können.

 

Wir hatten im letzten Jahr ein Segelvideo gedreht (schnitt hat ein Freund gemacht), bei dem sogar HD und Full HD gemischt wurde. Im Ergebnis gab es sowohl eine BlueRay und eine DVD von einem emotional tollen 20min Film. Ob und welche Huddelei er beim Schnitt hatte, weiss ich nicht.

 

Ich schneide im Moment AVCHD mit einem i5 und 8GB Ram mit Magix und habe keine sichtbaren Probleme. Allerdings können die gerenderten Videos nicht von vielen Playern ruckelfrei abgespielt werden. Ich habe mit VLN-Player nur Ruckeln und Ton-Aussetzer. Mit dem classic Player 64 geht es dagegen ruckelfrei. Bis zum Einsatz des Letzteren dachte ich, dass video wäre fehlerbehaftet gerendert worden....

 

Fazit: diese AVCHD-Bearbeitung und Präsentation ist nicht ganz so einfach, wie man es sich erhofft.

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Allerdings können die gerenderten Videos nicht von vielen Playern ruckelfrei abgespielt werden. Ich habe mit VLN-Player nur Ruckeln und Ton-Aussetzer.

 

Meinst Du den VLC-Player? Schau mal, ob in den Einstellungen unter "Input und Codecs" die GPU beschleunigte Dekodierung aktiviert ist und unter "Video" die beschleunigte Videoausgabe (Overlay).

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Nur soviel: Auch "Der Hobbit" lief nur in ausgesuchten Kinos und nur in Verbindung mit 3D in 48p. Insgesamt 3 Kinos in Deutschland hat zeigten ihn so...

 

Wer wissen will, wie die höhere Bildrate beim Zuschauer ankam, möge mal diverse Reviews lesen...

 

Wenn ich es recht erinnere, warben allein in Hamburg zwei Kinos damit. Wie auch immer - die Technologie ist neu und somit auch mit Kosten für die Aufrüstung der Kinos verbunden. Das war bei 3D auch so und inzwischen hat es bald jedes Dorfkino.

 

Die Meinungen der Zuschauer und Kritiker waren nicht einhellig dagegen, sondern ebenso gespalten, wie schon bisher. Es hat auch viel mit Gewohnheiten und Gewöhnung zu tun, ob man butterweiche Schwenks und Bewegungen der Darsteller nun besser findet, als ruckelige, aber das Flackern, das die "schwarzen Lücken" früher bei der analogen Projektor-Wiedergabe von Zelluloid erzeugte und zum "cineastischen Look" beitrug, will heute wohl auch kaum noch jemand sehen.

 

Für die 3D-Wiedergabe sind 48p in jedem Falle zuträglich. Die schärferen Einzel-Stereobilder erleichtern dem Gehirn auf jeden Fall die "Rechenarbeit" für die Zusammensetzung zu einem räumlichen Bild. Wer nicht mit professionellem Stereo-3D-Equipment arbeitet, das extern synchronisiert wird, profitiert noch mehr von der verdoppelten Bildrate, denn der zeitliche Versatz zwischen den beiden Stereobildern unsynchronisierter Kameras halbiert sich, was ebenfalls das spätere Seherlebnis deutlich verbessert.

bearbeitet von tpmjg
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Nur soviel: Auch "Der Hobbit" lief nur in ausgesuchten Kinos und nur in Verbindung mit 3D in 48p. Insgesamt 3 Kinos in Deutschland hat zeigten ihn so...

 

Hier findet man eine Liste der Kinos, die für den Film in Deutschland auf 3D HFR aufgerüstet hatten: DER HOBBIT – EINE UNERWARTETE REISE – die aktuelle Übersicht der deutschen HFR 3D – Kinos [uPDATE]

Wenn ich richtig gezählt habe, waren es am Ende 177.

 

Ich hab noch nie einen 3D-Film gesehen.

Okay, 1x zur Hälfte.

 

Ich denke, jeder sollte sich sein Bild hierzu aus eigener Anschauung machen. Dafür sollte es auch mehr als nur ein halber Film sein und den bitte dann auch nicht auf derzeit noch vermurkster 3D-Heim-TV Technik, sondern in einem modern ausgerüsteten Kino.

 

Wie gesagt: 3D und auch 50p sind nicht notwendig für eine filmische Erzählung, sondern ein Verkaufsargument zur Ankurbelung der Umsätze.

 

Über die Interpretation von "filmische Erzählung" kann man sicher streiten. Um Deine bisherige Meinung hierzu zumindest noch mal zu überprüfen, gibt es gute Gegenargumente: Wenn Du z.B. "Pina Bausch" von Wim Wenders in 2D und in 3D siehst, dann weißt Du warum Wim Wenders mit der Umsetzung der Story gewartet hat, bis die 3D-Technologie weit genug war.

 

Ähnlich beeindruckend z.B. "The Life of Pi". Sicher auch in 2D schon ein schöner Film, in 3D aber atemraubend.

 

Ist natürlich alles subjektiv und ca. 10% der Bevölkerung können leider kein 3D wahrnehmen. Für den Rest ist es die alltägliche, normale Sehweise - 2D hingegen ist unnatürlich.

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Wer wissen will, wie die höhere Bildrate beim Zuschauer ankam, möge mal diverse Reviews lesen...

 

Ich schaue öfters Kinos in 3D, aber dieses HFR fand zu steril irgendwie, das sah schon irgendwie komisch aus und nicht wie im Kino.:rolleyes: Ich hatte mehr Gefühl, als ob man live ein Bühnenspiel verfolgt.

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Oft wird vergessen, dass Kino deshalb magisch ist ( oder war), weil es eben gerade nicht realistisch ist.

 

Kino öffnet neu Welten und Sichtweisen. Die hypermoderne 4k HFR 3D Technik verhindert dies zu einem großen Anteil.

 

Eine gute Erzählung braucht all dies nicht. Im Gegenteil - so wird die Traumfabrik zur Realitätsnachahmmaschinerie.

 

Aber bitte, da gibt es eben unterschiedliche Sichtweisen. Die von Ang Lee und Wim Wenders sind auch etwas differenzierter zu sehen. Bei solch teuren Produktionen ist man von allerlei witschaftlichen Überlegungen geplagt...

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Oft wird vergessen, dass Kino deshalb magisch ist ( oder war), weil es eben gerade nicht realistisch ist.

 

Kino öffnet neu Welten und Sichtweisen. Die hypermoderne 4k HFR 3D Technik verhindert dies zu einem großen Anteil.

 

Das sind für mich ebenso überholte Argumente, wie die Versuche, den Analogfilm oder die Vinyl-Schallplatte zu verteidigen. Es spricht nichts dagegen, auch mit neuester Technik einen flachen, unnatürlichen, realitätsfernen oder gar nostalgischen Look zu erzeugen. Wenn es der Athmosphäre und der Story gut tut, geht das auch mit aktueller Technik. Ein Großteil der Plugin-Hersteller lebt heute davon. Nur umgekehrt geht es eben nicht.

 

Ich habe jedenfalls noch keinen 2D Film aus dem Analog-Zeitalter gesehen, der mich - selbst in packenden Szenen und mit noch so guter Story - so "einsaugt", wie es mit 3D möglich ist. 3D, 4k und 50p nur der Effekthascherei hingegen lehne ich hingegen auch ab, wenn die Story nicht stimmt oder ein knappes Budget zumindest mehr für deren Umsetzung (mehr Zeit, bessere Schauspieler) hergegeben hätte, wenn man auf den Einsatz von kostenintensiverem 3D verzichtet hätte.

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Siehst Du, mir geht es umgekehrt.

 

Die organische und unregelmäßige Kornstruktur macht ein ganz anderes Bild, als es die hichauflösenden Foto-Sensoren im Videomodus vermögen. Durch Rolling Shutter und AA-Artefakte verunzierte Einzelbilder werden deswegen gern in 50p aufgenommen, um die Fehler möglichst zu kaschieren.

Von den zu 2/3 interpolierten (also digital interpretierten) Farben einmal ganz abgesehen.

 

Trotzdem bietet die moderne Technik auch Vorteile. Man kann ganz unbedarft und gedankenlos ein aufnehmen. Kost ja nix!

Außer den Zeit- und Kostenvorteilen kann ich wenig ausmachen. Nicht umsonst hat Arri vor wenigen Jahren nochmal eine komplett neue S16 Serie auf den Markt gebracht, die die Technik der großen S35 Kameras implementiert hat. Vermutlich steckt mehr dahinter als nur Aberglaube.

 

Aber das muss nicht jeder verstehen.

Ich habe sowohl mit Film, aber v.a. mit Video gearbeitet. Hier gibt es alle 2 Jahre neue Standards, die uns Langzeitfilmproduzenten das Leben unnötig schwer machen.

 

Zunächst gabs lange PAL analog Video auf Bändern (Beta), dann digital Video auf Bändern ( DVCPro, DigiBeta, MiniDV).

 

Dann kam HDV auf Band, HD mit P2, HD mit SxS usw. usf.

 

Jetzt kommt 2k, 4k, 3D und HFR...

 

Um am Markt bestehen zu können, wird von Redaktionen und Geldgebern (die häufig keine Ahnung haben) häufig der höchste techn. Standard verlangt. Auf gute Ideen und Drehbücher wird viel zu wenig geguckt. Die besten Filme sehe ich auf kleinen, feinen Festivals und auf DVD zu hause. Im Kino kommt zu 90% überproduziertes Popcornkino für den "Normalo". Die guten Ideen kommen aufgrund der hohen techn. Anforderungen und dem damit verbundenen Kostenaufwand selten soweit. Schade...

 

Aber ich will mich nicht beschweren. Ich lebe von der Filmerei und reise viel. Da ich v.a. Industriefilme mache, produzieren wir meistens in 720/50p.

 

Gefallen tuts mir nicht wirklich, aber der Kunde ist König und zufrieden. Die 1 Blende Verlust bedeutet aber einen teilweise deutlich höheren Beleuchtungsaufwand, dem Codec (all-i, 100 M/Bit) gefällt es auch nicht besser.

 

Aber was red ich. Angeblich rattert es dann nicht so. Schonmal shutternde Filme im Kino gesehen? Auch nicht?

Dann sind wohl bis auf die schlauen Kameraproduzenten alle blind...

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@kavenzmann

 

Wir reden doch aber hier idR über Reise-Filme oder Filme von einer Hochzeit, Feier etc.

 

Die wenigsten user unter uns drehen Filme mit Drehbuch und Casting und Special Effekts.

 

Unter diesem Aspekt bieten aktuelle Systemkameras eine Bild- und Tonqualität, die für den Hausgebrauch (Familie, Freunde) sehr gut verwendbar sind. Die starkt Komprimierung, die den Insider schaudern lässt, interessiert doch die Jungs vom Sportverein oder die Familie auf der Wohnzimmercouch nicht die Bohne. Die bejubeln einen gelungen geschnittenen Film mit fetziger Musik und wenig natürlicher Rede (alles weggeschnibbelt und statt dessen einen bewegenden Soundtrack druntergemischt) und alles ist chic.

 

Insofern reden wir hier über High End-Profi-Filme und Filme, die Verbraucher xy für seine Familie schneidet. Zwei Paar Schuhe, oder?;)

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Auf jeden Fall.

 

Man sollte die Kirche im Dorf lassen.

 

Auch ich finde die Qualität der Videos von unseren kleinen Kameras schon sehr gut.

 

Ich selbst drehe ja auch gerade einen Film mut einer EOS60D, die vergleichbar mit der NEX5N ist. Wir haben eben kein Budget und die ersten Ergebnisse sind durch ein gutes Bildprofil sehr ansehnlich geworden.

 

Es ist meist wenig Licht, sodass ich folgendermaßen drehe: 1080/25p bei 1600 ISO, 1/30s und f2,8.

Das gibt ein ganz schönes gekurbel am Focusrad...

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Auf gute Ideen und Drehbücher wird viel zu wenig geguckt. Die besten Filme sehe ich auf kleinen, feinen Festivals und auf DVD zu hause. Im Kino kommt zu 90% überproduziertes Popcornkino für den "Normalo". Die guten Ideen kommen aufgrund der hohen techn. Anforderungen und dem damit verbundenen Kostenaufwand selten soweit. Schade...

 

Und das ist überall so. Die breite Masse hat eben keinen differenzierten Geschmack ;) Nicht jeder beschäftigt sich mit Musik/Film/Kunst. Was nicht heißt dass ich damit Popcornkino verdonnere!

 

Ich sehe schon den Stellenwert des "Handwerks" der ist bei analoger Arbeit finde ich intensiver und für mich auch hochwertiger als Rechnerarbeit. Auch wenn ich selbst eher zur Rechnerfraktion gehöre. Vielleicht bewundere ich aber gerade deswegen die Menschen, die für großartige Kunst nur einen Pinsel brauchen und keine 5 Mio. Brushes und Stockimages. Menschen die so arbeiten, haben meistens auch ein etwas tiefgründigeres Verständnis zu dem was sie da eigentlich machen. Das ist aber eher pauschal und nur mein Eindruck.

 

Analogtechnik ist nicht immitierbar Punkt. Ich sehe es wie du, dass Analog gerade aufgrund von Fehlern und dem menschlichen Faktor erheblich mehr Leben in sich trägt. Was nicht heißen soll, das analog produzierter Schund nicht genauso mies wäre wie digital produzierter Schund.

 

Sorry genug OT :)

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Ich selbst drehe ja auch gerade einen Film mut einer EOS60D, die vergleichbar mit der NEX5N ist. Wir haben eben kein Budget und die ersten Ergebnisse sind durch ein gutes Bildprofil sehr ansehnlich geworden.

 

Auch wenn es hier um NEX und Video geht, würde ich natürlich gerne das Ergebnis sehen. Sicher wird hier ein Link geduldet, ist ja schließlich "vergleichbar mit der NEX5N" ;)

 

Das gibt ein ganz schönes gekurbel am Focusrad...

 

Auch hierin unterscheiden sich offenbar "echte" Filmemacher (wie Du) sehr deutlich von Hobby-Videographen (wie mich). Autofocus kommt bei euch i.d.R. nicht "in die Tüte". Bei meinen bisherigen Tanzvideo-Projekten (z.B. hier und hier) hingegen wäre ich ohne AF wohl verzeifelt. Ca. 10% des Footages konnte ich zwar wegen AF-Pumpen wegwerfen, da wir aber jeweils mehrere Durchläufe aufgenommen haben, war am Ende genug verwertbares Material dabei. In Summe lag die reine Produktionszeit "am Set" dadurch nur bei ca. 4h. Wenn ich mir jedoch vorstelle, alles manuell zu fokussieren, hätte es sicherlich noch mindestens eines weiteren Assistenten und einem Vielfachen an Probezeit bedarft. Bei ruhigeren Einstellungen oder bewussten Focus-Fahrten ist das sicherlich etwas anderes.

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Auch wenn es hier um NEX und Video geht, würde ich natürlich gerne das Ergebnis sehen. Sicher wird hier ein Link geduldet, ist ja schließlich "vergleichbar mit der NEX5N" ;)

 

Das würde ich gerne machen.

Leider ist das Material nicht freigegeben, da wir zunächst ein bisschen Material für eine Filmförderung sammeln wollen. Dabei gilt es auch zu beurteilen, ob man mit dem kleinen Setup ein befriedigendes Ergebnis auf technischer Seite erzeugen kann.

 

Wenn es um den Rolling-Shutter in Abhängigkeit von der Bildrate geht, hier ein ganz interessanter link:

 

Hier wird zwar die NEX-EA50 benutzt, aber das ist quasi die 5N, eingepackt in ein EB-Gehäuse. Man sieht hier ganz klar, warum man bei den CMOS-Sensoren bei höheren Bildraten ein "flüssigeres" Ergebnis erlebt. Das liegt nicht an der Bildrate allgemein, sondern am weniger ausgeprägten Rolling Shutter bei höheren Bildraten.

 

"Richtige" Kameras haben dieses Problem nicht. Leider kosten diese auch deutlich mehr, sodass man das z.Z. einfach in Kauf nimmt.

 

Ich hatte letztens die Gelegenheit mit der Canon C300 zu drehen. Da haben wir viele Gänge in 25p gedreht - alles fluid. Der Sensor ist aber auch für HD-Anwendungen optimiert und muss nicht erst runterskaliert bzw. interpoliert werden.

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Obwohl ich "erst" 37 bin, gelte ich als konservativ.

 

Jungspunt!:D

 

Hatte mir nach den "Erzählungen und Berichten aus alten analogen Zeiten" von Kavenzmann auch einen älteren Herrn vorgestellt :D ... bin nun sowas überrascht, festzustellen, dass mein Sohn schon älter ist;)!

 

Um nochmal auf das hiesige Thema zu kommen: Wenn wir von NEX und Video reden, dann sollte man auch dabei bleiben und nicht in eine 4k-irgendwas-Welt abstreifen. Interessant fand ich die Diskussion wegen den dringend angemahnten 24/25p, die den sogenannten Film-Look eher unterstützen sollen ... da denke ich kommt es auch auf den Inhalt an, was man zu zeigen hat. Wer den Anspruch hat, Filme mit Handlung drehen zu wollen, wird vermutlich nicht mit einer NEX-irgendwas losziehen, aber das ist genau die Kamera, die wir hier im Fokus haben.

 

Viel spannender finde ich die "Nachbearbeitung" des Filmmaterials ... davon wird hier so gut wie gar nichts diskutiert. Ich habe mir dafür Edius 6.5x angeschafft und AE CS5 ... bin da aber noch in der Einarbeitung. Als alter Fotograf stellt man da schon fest, dass die Video-Welt eine andere Baustelle ist und wie ich meine, mit noch mehr Anspruch an Hardware und Software.

 

Witzig finde ich, dass es eine selten genug genutzte Rubrik Video gibt und wir hier seit geraumer Zeit in der Fotorubrik über Video beratschlagen.

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Dazu kann ich natürlich aus was sagen.

 

Als "alter" FinalCutPro Nutzer gilt das evtl. nicht für alle.

 

Ich persönlich habe jedoch keine Lust, Material mit long-GOP-Codecs direkt zu bearbeiten. Ich habe leider keine NEX mehr, sodass ich nur meinen derzeitigen Workflow mit Canon beschrieben kann. Grundsätzlich ist es aber das gleiche...

 

1. SICHERN/KOPIEREN

Inhalt der Speicherkarte auf den Computer/ext. Platte kopieren

 

2. IMPORTIEREN/UMRECHNEN

Im Fall von FCP öffne ich das "Loggen+übertragen" Tool

dann öffne ich den auf die Platte kopierten Ordner und die Clips erscheinen

im Tool. Jetzt wähle ich betreffende Clips aus und setze evtl. schon In's + Out's

das importieren/umrechnen dauert auf meinem 5 1/2 Jahre alten MacBook eine kleine Ewigkeit

als Import/Arbeitscodec wähle ich immer ProRes (meistens LT). Die Umrechnung dauert ca. 3-4x Echtzeit

 

3. SCHNITT

Nun kann ich auch mit meinem alten Rechner flüssig und problemlos schneiden was das Zeug hält

bei mir dauert eine Schnittphase gerne mal mehrere Monate (mit Pausen natürlich)

kleine Farbkorrekturen mache ich häufig direkt im Schnittprogramm mit der 3-Wege-Farbkorrektur

"entrauschen", "nachschärfen" oder "entwackeln" habe ich so gut wie noch nie benutzt

häufig wird der Ton extern im Tonstudio "gemastert" und manchmal auch vorher "fein" geschnitten (meist kein Geld genug)

 

4. EXPORT

am Ende wird alles in die verschiedenen Zielformate gewandelt. Bei mir übernimmt das "Compressor".

 

5. FARBKORREKTUR

evtl. (wenn Budget dafür da ist) geht der fertige Film noch in die Farbkorrektur. Leider teuer, aber hier sieht man erstmal, warum teure Filme einen "Look" haben und wie sie ihn bekommen: Hier kommt alles zusammen

 

 

Entscheidend für mich ist, das ich das Original-Material nicht bearbeite, sondern vorher in einen schnittfähigen codec umwandel. Ob das beim Import in das Schnittprogamm erfolgt oder vorher, ist prinzipiell egal.

Die meisten modernen Schnittprogramme müssten die in ein *.mts-Container gepackten mpeg-4 Stream auch direkt lesen können. Jedoch ist ein genaues und renderfreies Arbeiten damit eher selten. Außerdem kostet jeder Bearbeitungsschritt (Kompressions-)Qualität.

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Danke. Dazu vielleicht ein paar Anmerkungen/Fragen meinerseits:

 

Ich persönlich habe jedoch keine Lust, Material mit long-GOP-Codecs direkt zu bearbeiten.

...

Die meisten modernen Schnittprogramme müssten die in ein *.mts-Container gepackten mpeg-4 Stream auch direkt lesen können. Jedoch ist ein genaues und renderfreies Arbeiten damit eher selten.

 

Ich arbeitete bisher mit Sony Vegas (für 3D) bzw. Adobe Premiere Pro (für 2D). Beide können h.264/MPEG-4 Streams direkt importieren, allerdings sollte man dann tatsächlich mindestens einen aktuellen 4-Kerner (mindestens Core i5, besser i7) haben, sonst wird es einfach zu quälend.

 

Was ich jedoch nicht nachvollziehen kann ist die Aussage, dass ein genaues, renderfreies Arbeiten damit "eher selten" ist. Natürlich kann man auch mit den h.264 streams Frame-genau schneiden, nur gibt es teilweise Verzögerungen, wenn man hin und herspringt, bis die Vorschau wieder den "richtigen" Frame zeigt.

 

Außerdem kostet jeder Bearbeitungsschritt (Kompressions-)Qualität.

 

Jein. Den ersten Verlust musstest Du bei Deinem Vorgehen ja bereits beim Konvertieren in das ProRes Format hinnehmen, beim Rendern in das Zielformat kommt dann ein weiterer Verlust hinzu. Wer jedoch die mts-Dateien direkt verwendet, hat nur "einen" Verlust beim Rendern der Ausgabe-Datei.

 

Sofern bei sehr komplexen Projekten noch mal Zwischendateien anfallen, nutze ich dafür den CineForm Codec mit höchster oder zweithöchster Qualitätsstufe. Der eignet sich ebenfalls sehr gut zum flüssigen Schneiden und ist z.B. Bestandteil des (auch ohne GoPro Kamera kostenlos installierbaren) GoPro Cineform Studios.

 

Ich kenne bisher keine Direktvergleiche zwischen CineForm und ProRes hinsichtlich Qualität/Dateigröße, hatte das aber mal von einem Profi als Tipp bekommen. Vielleicht ist hier ja noch jemand, der die beiden Codecs mal verglichen hat und genaueres dazu sagen kann.

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ProRes gibt es in 3 Stufen bis 400 MBit. Das ist "quasi" verlustfrei. Er ist ein HD Standard außerhalb der Avid DnxHD Welt, die sich nicht jeder leisten kann/will.

 

Für Low Budget Produktionen bei vorraussichtlichen 50-100h zu erwartenden Materials wähle ich deshalb den ProRes LT, der mit ca. 50-60 MBit codiert. Das "hochcodieren" ist ein üblicher Schritt in der Postproduktion und stellt aufgrund des Codecs keine Verschlechterung dar. Bleibt man beim AVCHD muss bei jedem Schnitt aufgrund der GOP-Größe theoretisch ein neuer File geschrieben werden. Ähnlich verhält es sich bei jeder Farb- oder Helligkeitskorrektur und allen anderen Effekten, die gerendert werden müssen. Um ein Risiko mehrfacher verlusthafter MPEG long GOP Kompression zu vermeiden arbeitet man deshalb i.d. Regel mit einem robusten all-i Codec. Welcher es denn letztlich sein soll, ist wieder geschmacksache.

 

Außerdem ermöglicht es uns schlecht bis gar nicht bezahlten Dokumentarfilmern auch ohne neuste Hard- und Software zu arbeiten. Wie gesagt: Mein einziger Rechner ist knapp 6 Jahre alt, die Schnittsoftware habe ich 2006 als Student erworben. Funktioniert alles prima. :cool:

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