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Ich besitze die G1 und bin damit im Prinzip sehr zufrieden. Aber wenn ich nun hier im Forum die tollen Video-Aufnahmen sehe, kommt bei mir der Wunsch auf, es mit dem Filmen doch einmal zu probieren. Frage ist also, ob ich mir zusätzlich einen Camcorder zulegen sollte. Im Kaufhaus habe ich bspw. von Panasonic den HDC-SD10 gesehen, der ebenfalls in FullHD aufnehmen kann und unter 500 Euro kosten soll. Wäre das von der Video-Qualität her eine Alternative zur GH1? Ich bin gespannt auf die Expertenmeinungen hier im Forum.

 

Gruß,

Klaus

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Tests in Videozeitschriften bescheinigen der GH1 eine sehr gute Videoqualität, die die meisten Consumer-Camcorder in der 500 bis 1000 € Klasse klar hinter sich lässt. 2 wesentliche Gründe setzen die GH1 von Camcordern ab:

 

1) Grösserer Sensor: Freistellen durch Schärfentiefe ist mit den normalen Camcordern praktisch nicht möglich

 

2) volle manuelle Kontrolle

 

Gegenüber anderen DSLRs hat die GH1 ebenfalls 2 wesentliche

Alleinstellungsmerkmale

 

1) ein speziell für Video optimiertest Objektiv, dass geräuschlos fokussiert

 

2) (wiederum) volle manuelle Kontrolle

 

Ein wesentlicher Nachteil ist aber die Bauform. Ein Camcorder klassischer Form mit Handschlaufe und ggf. elektrischem Zoom lässt sich leichter ruhig halten.

 

Ich habe übrigens die GH1 ausschliesslich gekauft, weil sie sowohl gut filmt als auch gute Fotos macht. Ich hatte vorher immer gerade das falsche Gerät dabei...und keine Lust mehr auf zig Kabel, Ladegeräte, Ersatzakkus...

 

Ich bin mit beiden Funktionen mehr als happy.

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Für mich ist die bauform und haltung einer gh1 im unterschied zu einer videokamera gar kein nachteil. Im gegenteil, ich hatte mal eine videokamera extra in der fotokamera-bauform, die canon mv100. Mit beiden händen ist es stabiler als mit einer...

Vorteil einer echten videokamera ist vor allem die längere laufzeit und bessere batterien, sie sind eben fürs filmen gemacht.

Dafür haben sie einen miserablen, besser gesagt KEINEN weitwinkel und mit einem weitwinkel-vorsatz sind sie noch größer und schwerer als sowieso schon.

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Ein Vorteil von Camcordern ist, dass sie von der Handhabung optimiert sind.

Beispielsweise kann man i.d.R. einhändig starten/stoppen und zoomen.

Mit meinem Camcorder kann ich mit voll senkrecht nach oben ausgestreckten Arm noch zoomen. Die Zoomwippe ermöglicht je nachdem wie tief/fest man sie drückt dabei sowohl ganz langsame als auch schnelle Zooms. Das Zoomen erfolgt butterweich, ruckel- und geräuschfrei. Für Aufnahmen knapp über dem Boden gibts eine 2. Wippe am Griff für den Daumen (auch die ist "dynamisch").

Die Möglichkeit zur Einhandbedienung ist bei Videocams viel wichtiger, z.B. wenn man im Gehen mal eine Tür öffnen muss, einen Ast beiseite schieben möchte, sich auf der Leiter festhält, im Menschengewimmel etc.. Im Interview kann man zur Not auch noch das Mikro halten, beim entscheidenden Satz das Gesicht näher 'ran holen und kriegt eventuell noch einen "Abschlusszoomschwenk" hin. (Natürlich lassen sich Camcorder auch beidhändig halten/bedienen, was man i.d.R. macht.)

 

Dann gibt es noch ein paar Videospezifische Sachen, die die filmenden Fotoapparate (noch?) nicht haben. Während man mit seiner Standbildcam sich auf eine Lichtsituation passend einstellt, muss die Videocam auch mal einen plötzlichen Schwenk von dunkel nach hell mitmachen (drinnen nach draussen, einer knipst das Licht an/aus, Autoscheinwerfer kommt vorbei...). Für solche Sachen gibt es einige Parameter, die denen eines Audiokompressors ähneln. Verschiedene "Shutterspeeds" um das Flackern von Röhrenmonitoren etc. zu unterdrücken. Weiß-/Schwarzblenden schon in der Cam. Man kann verschiedene Camsetups programmieren und zwischen denen in einen Zeitfenster nach verschiedenen "Rampen" umblenden lassen. Damit kriegt man profimässige Umblendungen z.B. von der Schärfenebene mit Punktlandung hin. Synctools für Audio und weitere Kameras.

...

 

Ich würden sagen es hängt davon ab, was man vor hat.

 

Je statischer ("Stadtansichten", Stativ), wiederholbarer (es spielt keine Rolle wann man den Take macht) und gelegentlicher/unwichtiger seine Videoclips sind, desto eher kann man bei einer "nur" mFT/DSLR Lösung bleiben. Die Wechselobjektive und großen Sensoren bieten gute optische Möglichkeiten. Wobei man die guten Standbilder mittels nachträglichen Kamerafahrten/Zooms durch das Schnittprogramm auch noch im Video mitverbraten kann.

 

Wenn die Videos dynamisch (einhändige Actioncam vom Motorradsozius, lautlose ruckelfreie Zooms), einmalig (Berichterstattung über jetzt und nie wieder Ergeinisse), wichtig ("richtiger" Film/Broadcast) sind, kommt man um eine Videocam nicht 'rum.

Bei den Videocams hat man nur das klitzekleine Problem, das man eine vernünftige Kombination von Sensoren, Optik, Handhabung erst ab dem Semiprof.-Bereich bekommt. Jenachdem wo man sich zwischen Prosumer und Proficam bewegt, wirds dann schwer & teuer (Zubehör).

 

Wobei auch eine Lösung aus mFT/DSLR und einer einfachen Videocam denkbar ist. Für die "großen" eher statischen Szenen nimmt man die DSLR und für die Actioncamszene einen billigen Camcorder, die schlechtere Bildqualität schadet hier wg. der natürlichen Verwacklungen nicht mal sonderlich. Man sollte darauf achten, dass sich die Farben der Cams in etwa angleichen lassen und vor allem vom Format im Schnittprogramm harmonieren.

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Die Zoomwippe ermöglicht je nachdem wie tief/fest man sie drückt dabei sowohl ganz langsame als auch schnelle Zooms. Das Zoomen erfolgt butterweich, ruckel- und geräuschfrei.

 

Achtung, leider ist das längst nicht bei allen Camcordern so. Viele selbst "bessere" Consumer Camcorder haben einen Zoom mit zwei festen Zoomgeschwindigkeiten. Drückt man versehentlich einen Tick zu weit, kommt es zu Sprüngen in der Zoomgeschwindigkeit. Der Zoom an der GH1 ist manuell. Vorteil: du kannst ziehen und schieben so schnell es dir passt. Nachteil: es ist nicht leicht, dabei nicht zu wackeln...

 

Bevor jetzt wieder einer schreibt, dass man eh nicht während der Aufnahme zoomen soll: das ist schon richtig, wenn man nicht gerade zum Beispiel Fahrrad-, Auto-. Skate-, Langlauf- oder Autorennen filmt...

 

 

Dann gibt es noch ein paar Videospezifische Sachen, die die filmenden Fotoapparate (noch?) nicht haben. Während man mit seiner Standbildcam sich auf eine Lichtsituation passend einstellt, muss die Videocam auch mal einen plötzlichen Schwenk von dunkel nach hell mitmachen (drinnen nach draussen, einer knipst das Licht an/aus, Autoscheinwerfer kommt vorbei...).

 

Stimmt. Genau das macht die GH1 aber (im Gegensatz zu den meisten anderen DSLRs mit Videofunktion). Und das schöne ist: man kann auch manuell belichten und damit diese Anpassung abschalten, die bei Camcordern manchmal auch genau das Falsche machen will.

 

Bei den Videocams hat man nur das klitzekleine Problem, das man eine vernünftige Kombination von Sensoren, Optik, Handhabung erst ab dem Semiprof.-Bereich bekommt. Jenachdem wo man sich zwischen Prosumer und Proficam bewegt, wirds dann schwer & teuer (Zubehör).

 

Genau. Es wird richtig teuer...

 

Wenn Du nicht so hoch einsteigen willst bei Camcordern (oder besser richtigen Videocameras), würde ich die 500 €*lieber anders anlegen, zum Beispiel

 

- ein Skiwochenende mit meiner Frau

 

- ein neues Objektiv

 

- gute Schnittsoftware

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Die wichtigsten Vorteile echter Videokameras wurden noch gar nicht richtig angesprochen:

 

- Besseren Bildstabilisator

 

- Meist CCD-Chip verbaut, deswegen kein störender Rolling Shutter

 

- Höhere effektive Auflösung bzw. weniger häßlichen Moiré Artefakte durch passgenauen Sensor

 

Ein CMOS bestückter Fotoapparat wie die jetzigen Geräte mit hoher Sensorauflösung wird wahrscheinlich immer einer echten HD-Cam in diesen Punkten unterlegen sein.

 

P.S. Profi-Filmkameras haben oft gar keinen Motorzoom oder Autofokus, Zoomen ist sowieso ganz schlecht während den Aufnahmen, sollte man eigentlich gar nicht machen.

bearbeitet von Chrys
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Dank an alle, die sich mit Ratschlägen und der Schilderung von Vor- und Nachteilen an der Diskussion beteiligt haben. Nun kann ich natürlich noch immer nicht sicher einschätzen, ob für mich die GH1 oder ein Camcorder die bessere Lösung ist. Diese Klarheit war aber auch nicht zu erwarten. Zumindest sind alle Beiträge für mich insofern von Nutzen, da ich als totaler Video-Einsteiger jetzt genauer sagen kann, auf welche Aspekte ich achten sollte, wenn ich demnächst einmal das eine oder andere Modell in die Hand nehmen sollte.

 

Gruß,

Klaus

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