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Gast User57696

Heute ist doch weder Wetter noch Fernsehprogram soo schlecht, das es zu diesem öden Thema kommen muss???

 

Ich sehe ein wunderschönes Abendrot, wenn ich aus dem Arbeitszimmer von der Terrasse schaue!

Ich muss mich entschuldigen und meine anfängliche Skepsis und mein Unverständnis dieses Themas revidieren.

 

Ich habe heute in den Seiten 9-11 dieses Threads gelesen und ich finde, da gab es sehr gute Diskussionen zur Fotografie als Kunst. Das fand ich inspirierend und daher auch ein herzliches Dankeschön an bunter für den Start dieses Threads sowie an alle, die interessante und weiterführende Beiträge zur Fotografie im Kontext Kunst geliefert haben.

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wrum entstehen Klischees?

 

 

Weil die Bildidee gut ist, die Bilder vielen gefallen (haben) und sie markant genug sind, dass man sie nachmachen kann.

 

 

 

Es ist definitiv nicht besser eine tolle Landschaftsidee von einem unbekannten Fotografen nachzuknipsen, als das 364ste "alte Frau mit Kruzifix" zu fotografieren.

 

Nur weil es beim einen nur einer war, beim anderen viele, die das schon gemacht hatten, ändert das nichts an der eigenen Leistung.

 

 

 

 

Andersrum wird es aber auch ein Schuh:

 

Wenn das Bild gut gemacht ist, dann ist es egal, wer und wieviele es schon vorher so gemacht haben .... das Problem ist nur, wenn man ein Klischeebild macht, wird man an hohen technischen und gestalterischen Massstäben gemessen und geht deshalb leicht unter.

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Andersrum wird es aber auch ein Schuh:

 

Wenn das Bild gut gemacht ist, dann ist es egal, wer und wieviele es schon vorher so gemacht haben .... das Problem ist nur, wenn man ein Klischeebild macht, wird man an hohen technischen und gestalterischen Massstäben gemessen und geht deshalb leicht unter.

 

So ist es auch. Wenn man heute mit einem Landschaftsbild auffallen will, muss man schon erhebliche Klimmzüge machen. Das führt so weit, dass so eine Landschaftsbilder mit Dodge & Burn behandelt werden, was für mich nach einigem Betrachten sehr ätzend aussieht. Zum Beispiel die Screensaver-Pics des Amazon-Sticks ;-)

 

Die Frau mit Kruzefix ist ja genau so Klischee. Es ist natürlich auch keine Schande, etwas zu fotografieren, was es fotografisch schon millionenfach gibt.

 

Aber ich beneide die Leute, die nie sowas gemacht haben, sondern gleich mit künstlerischen Bildern angefangen haben. Diese müssen auch nicht immer gut sein, aber sie sind relevant.

 

Wie gesagt, es gibt den Unterschied zwischen dem Malermeister und einem, der Leinwände bemalt. Wobei die Masse der Leinwandmaler auch nicht anspruchsvoller ist als der Malermeister. Das kann man auch in die Fotografie übertragen.

 

Ich empfehle das hier:

 

http://www.fotojell.de/foto-tipps/105-geschenktipps-fuer-fotografen

 

bzw. demnächst unter dem Link

 

 

http://www.fotojell.de/blog/foto-tipps/105-geschenktipps-fuer-fotografen

 

Die Arte-DVDs sind ein sehr spannender Einstieg. Und "Fotografie als zeitgenössische Kunst" ist ebenfalls klasse.

 

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Aber ich beneide die Leute, die nie sowas gemacht haben, sondern gleich mit künstlerischen Bildern angefangen haben. Diese müssen auch nicht immer gut sein, aber sie sind relevant.

 

gibt es wirklich Menschen, die ab dem 1. Foto nur "künstlerische" Bilder machen?

Ich glaube nicht.

Das müssten auch bedauernswerte Geschöpfe ohne Frau/Mann, Freunde, Kinder und Haustiere sein, die auch keinen Garten haben und denen keine Blumen gefallen, und die nie einen Sonnenuntergang am Meer gesehen haben.

 

und ob sie dafür durch "relevante" Bilder entschädigt würden?

und was ist überhaupt ein "relevantes" Bild? relevant wofür?

 

Ich misstraue diesem ganzen "künstlerischen" Anspruch, jedenfalls wenn er allzu ausdrücklich formuliert wird.

Dahinter rieche ich irgendwie immer den Versuch, sich über "die Masse" zu erheben, nur weil man keine Sonnenuntergänge fotografiert, sondern irgendwelche depressiven Hinterhöfe, die sprichwörtlichen Mülleimer oder sonstwas "Bedeutungsvolles".

Ein gutes Blümchenfoto würde ich immer einem schlechten, aber "relevanten" Foto vorziehen.

 

Anders ausgedrückt: entweder der Hinterhof oder der Mülleimer sagt mir was, spricht mich an, beeindruckt mich, oder nicht.

Wenn nicht, hilft mir die echte oder vermeintliche Relevanz des Fotos auch nicht.

 

Mir ist auch völlig egal, wer ein Bild gemalt hat und wie schwierig das war, und ob er damit vor 3 Jahrhunderten sonstwas ausdrücke wollte - entweder es gefällt mir, oder eben nicht. Ob da jemand eine rote Nelke auf dem Hut hat und ob diese Nelke damals das Symbol für den Widerstand gegen den bösen Kaiser/König/Pabst war (solche Symbolik gibts ja häufiger bei Bildern aus der Zeit vor dem 19 Jhdt), ist mir wurscht. Das macht für mich aus einem schlechten kein gutes Bild - auch wenn das Bild wegen der Nelke für die Zeitgenossen des Malers vielleicht ungeheuer relevant war.

 

 

 

 

 

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Ein gutes Blümchenfoto würde ich immer einem schlechten, aber "relevanten" Foto vorziehen.

 

Mir ist auch völlig egal, wer ein Bild gemalt hat und wie schwierig das war, und ob er damit vor 3 Jahrhunderten sonstwas ausdrücke wollte - entweder es gefällt mir, oder eben nicht. Ob da jemand eine rote Nelke auf dem Hut hat und ob diese Nelke damals das Symbol für den Widerstand gegen den bösen Kaiser/König/Pabst war (solche Symbolik gibts ja häufiger bei Bildern aus der Zeit vor dem 19 Jhdt), ist mir wurscht. Das macht für mich aus einem schlechten kein gutes Bild - auch wenn das Bild wegen der Nelke für die Zeitgenossen des Malers vielleicht ungeheuer relevant war.

Und woran machst Du fest, ob ein Gemälde oder Foto schlecht ist? Ist schlecht, was Dir nicht gefällt oder womit Du nichts anfangen kannst?

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Und woran machst Du fest, ob ein Gemälde oder Foto schlecht ist? Ist schlecht, was Dir nicht gefällt oder womit Du nichts anfangen kannst?

 

"schlecht" ist eine Kategorie, in der ich bei Fotos (oder Gemälden) eigentlich nicht denke, von daher war das Wort nicht gut gewählt (da hast Du genau den wunden Punkt erwischt :) ).

AJF hatte von relevanten, aber nicht guten Fotos gesprochen. Daran habe ich mit dem "schlecht" angeknüpft.

 

"Schlecht" hat einen objektiven Bewertungsanspruch, das kann man fast nur verwenden, wenn grobe, ungewollte technische Fehler drin sind.

Ansonsten zählt für mich, ob es mir gefällt, mich anspricht, anrührt, ob ich es gerne ansehe, ob ich es immer wieder ansehen möchte, ob ich mich daran auch nach 1 h oder 1 Tag noch erinnere und ähnliches.

An Dein Bild mit der Schaufensterpuppe auf der Straße erinnere ich mich zB noch ziemlich gut ...

 

 

bearbeitet von Atur
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...Dahinter rieche ich irgendwie immer den Versuch, sich über "die Masse" zu erheben, nur weil man keine Sonnenuntergänge fotografiert, sondern irgendwelche depressiven Hinterhöfe, die sprichwörtlichen Mülleimer oder sonstwas "Bedeutungsvolles"...

Dafür gibt es einen idealen Kompromiss: Ein Sonnenuntergang über einem versifften Hinterhof mit Mülleimern   :lol:

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Dafür gibt es einen idealen Kompromiss: Ein Sonnenuntergang über einem versifften Hinterhof mit Mülleimern   :lol:

 

Falls das gerade nicht zur Verfügung steht, weil man sich dummerweise vor einem wunderschönen Meerespanorama ohne Hinterhöfe befindet, kann man ja ersatzweise im der Bildunterschrift darauf hinweisen, dass die Sonne grundsätzlich über einer ziemlich vermüllten und versifften Welt untergeht und es sich hier aktuell also nicht um ein klischeehaftes Abbild handelt, sondern um eine geniale künstlerische Utopie ...

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Falls das gerade nicht zur Verfügung steht, weil man sich dummerweise vor einem wunderschönen Meerespanorama ohne Hinterhöfe befindet, kann man ja ersatzweise im der Bildunterschrift darauf hinweisen, dass die Sonne grundsätzlich über einer ziemlich vermüllten und versifften Welt untergeht und es sich hier aktuell also nicht um ein klischeehaftes Abbild handelt, sondern um eine geniale künstlerische Utopie ...

 

Die Sonne scheint nicht nur über Gerechte und Ungerechte sondern sogar über Vollformatsensorennutzer und mFT-Nutzer, über jpeg- und RAW-Jünger, sondern so ganz allgemein und ziemlich regelmäßig auch über den Klischee-Idyllen und Müllhalden dieser Welt. Und das wirklich Gemeine daran: die Sonne kümmert es nicht, was wir in ihrem Widerschein davon zum Motiv auserkoren. Und Foren-Tuberanzen zu so existenziellen Fragen wie "Kunst oder Kitsch" sind im Gegensatz zu dem, was die Sonne absondert ziemlich stümperhaft  und minimalistisch     :P 

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Aber ich beneide die Leute, die nie sowas gemacht haben, sondern gleich mit künstlerischen Bildern angefangen haben. Diese müssen auch nicht immer gut sein, aber sie sind relevant.

 

 

 

Ich misstraue diesen Leuten, entweder erzählen sie Stuss, weil sie vor lauter elitärem Anspruch platzen, oder sie verschweigen die Kinderbilder und Tulpenknpsereien ihrer Anfänge.

 

Ohne diese bekommt man selten ein Gefühl für gute Bilder und bei manchen "Fotokünstlern" würde ich mir wünschen, sie versuchten es erstmal ein paar Jahre mit Blümchen, statt uns ihre Meisterwerke zu präsentieren.

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.. bei manchen "Fotokünstlern" würde ich mir wünschen, sie versuchten es erstmal ein paar Jahre mit Blümchen, statt uns ihre Meisterwerke zu präsentieren.

Also ich wünsche mir sehr oft das manche "Fotokünstler" das entwickeln ihrer RAW Dateien der Kamera überlassen statt es selbst zu tun..   :D

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Ich misstraue diesen Leuten, entweder erzählen sie Stuss, weil sie vor lauter elitärem Anspruch platzen, oder sie verschweigen die Kinderbilder und Tulpenknpsereien ihrer Anfänge.

 

Ohne diese bekommt man selten ein Gefühl für gute Bilder und bei manchen "Fotokünstlern" würde ich mir wünschen, sie versuchten es erstmal ein paar Jahre mit Blümchen, statt uns ihre Meisterwerke zu präsentieren.

 

We must learn to walk before we can run... Und selbst wenn man losrennt, kommt es auf die Richtung an: der eine läuft gegen Ziegelwände I bis X und der andere landet am Rheinufer II   ;)

bearbeitet von Viewfinder
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We must learn to walk before we can run... Und selbst wenn man losrennt, kommt es auf die Richtung an: der eine läuft gegen Ziegelwände I bis X und der andere landet am Rheinufer II   ;)

 

 

was ihm wohl egal ist, da er mindestens 99 Cent II für sein Ufer bekommt :D

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Die Sonne scheint nicht nur über Gerechte und Ungerechte

 

also wenn ich aus dem Fenster sehe ist das, was die Sonne heute absondert (bzw. das, was bei mir davon ankommt) ziemlich stümperhaft und minimalistisch ;)

Wo Viewfinder seine philosophischen Gedanken fließen lässt, setzt Atur Banales entgegen. Aber so ist das Leben eben. Wenn die Sonne sich über die Ungerechten ärgert und hinter den Wolken bleibt, müssen wir mit leiden.

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Wo Viewfinder seine philosophischen Gedanken fließen lässt, setzt Atur Banales entgegen. Aber so ist das Leben eben. Wenn die Sonne sich über die Ungerechten ärgert und hinter den Wolken bleibt, müssen wir mit leiden.

 

na na, Kleinkram, jetzt nicht gleich weinen, das wird schon wieder. :)

 

ansonsten nehme ich die Schuld für die fehlende Sonne gerne auf mich (oder wie war das gemeint!?!?!), wenn ich auch das Lob bekomme, wenn sie wieder scheint

 

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na na, Kleinkram, jetzt nicht gleich weinen, das wird schon wieder. :)

 

ansonsten nehme ich die Schuld für die fehlende Sonne gerne auf mich (oder wie war das gemeint!?!?!), wenn ich auch das Lob bekomme, wenn sie wieder scheint

 

Ich weine ja nicht, mir ist 18 Grad lieber als 28 Grad.

 

Du warst nicht gemeint, ich kann die Ungerechten derzeit nicht personalisieren. Ungerecht sind z. B. immer die Leute im Forum, die anderer Meinung sind als ich, und die wechseln ständig.

 

;):D

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Ich befeuere   diesen   Bilder losen Thread mal mit zwei Beispielen.

Kein versiffter Hinterhof dafür eine Kohlegrube. Bagger die sich in die Landschaft fressen.

 

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

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Gruß Roberto

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Big Bogos Bilder zeigen den derzeitigen Kampf der fossilen Energie mit ihrer Landschaftszerstörung gegen (die hier nicht dargestellte) strahlende regenerative. Die Fotos beweisen in beeindruckender Weise den Niedergang, die Götterdämmerung, der umweltzerstörenden alten Energieform. Wagner lebt!

 

Die Aufnahmen sind pure Dokumentation einer sterbenden Art und damit kein Klischee. Im Gegenteil! Mit der im Hintergrund gedachten hellen Sonnenenergie zeigen sie in kunstvoller Zurückhaltung den Sieg der Vernunft über das Zerstörerische.

 

Nur Banausen vermuten, dass Kunst keine Zurückhaltung kennt, hier ist das Gegenteil bewiesen!

 

Banal: Die Fotos gefallen mir.

bearbeitet von Kleinkram
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