Big Bogo Geschrieben 20. Juni 2015 Share #401 Geschrieben 20. Juni 2015 Werbung (verschwindet nach Registrierung) hmmm...... wenn das nicht reicht geht mir auch die Puste aus. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Windräder gehen doch immer? Oder nicht ? foxfriedo, acahaya, Atur und 3 weitere haben darauf reagiert 6 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werbung Geschrieben 20. Juni 2015 Geschrieben 20. Juni 2015 Hi Big Bogo, Das könnte für dich interessant sein: Photographische Klischees die man Foren nicht zumuten sollte . Da findet jeder was…
Atur Geschrieben 20. Juni 2015 Share #402 Geschrieben 20. Juni 2015 in Bayern nicht, sonst schon foxfriedo, leicanik, Big Bogo und 1 weiterer haben darauf reagiert 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Big Bogo Geschrieben 20. Juni 2015 Share #403 Geschrieben 20. Juni 2015 Big Bogos Bilder zeigen den derzeitigen Kampf der fossilen Energie mit ihrer Landschaftszerstörung gegen (die hier nicht dargestellte) strahlende regenerative. Die Fotos beweisen in beeindruckender Weise den Niedergang, die Götterdämmerung, der umweltzerstörenden alten Energieform. Wagner lebt! Die Aufnahmen sind pure Dokumentation einer sterbenden Art und damit kein Klischee. Im Gegenteil! Mit der im Hintergrund gedachten hellen Sonnenenergie zeigen sie in kunstvoller Zurückhaltung den Sieg der Vernunft über das Zerstörerische. Nur Banausen vermuten, dass Kunst keine Zurückhaltung kennt, hier ist das Gegenteil bewiesen! Banal: Die Fotos gefallen mir. Danke Kleinkram , Du sprichts mir voll aus der Seele. Mit meinen Bildern möcchte ich den Wiederspruch zwischen dem was machbbar ist und der Realität dokumentieren. leicanik und Kunibertus63 haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast AJF Geschrieben 21. Juni 2015 Share #404 Geschrieben 21. Juni 2015 (bearbeitet) gibt es wirklich Menschen, die ab dem 1. Foto nur "künstlerische" Bilder machen? Ich glaube nicht. Das müssten auch bedauernswerte Geschöpfe ohne Frau/Mann, Freunde, Kinder und Haustiere sein, die auch keinen Garten haben und denen keine Blumen gefallen, und die nie einen Sonnenuntergang am Meer gesehen haben. und ob sie dafür durch "relevante" Bilder entschädigt würden? und was ist überhaupt ein "relevantes" Bild? relevant wofür? Ich misstraue diesem ganzen "künstlerischen" Anspruch, jedenfalls wenn er allzu ausdrücklich formuliert wird. Dahinter rieche ich irgendwie immer den Versuch, sich über "die Masse" zu erheben, nur weil man keine Sonnenuntergänge fotografiert, sondern irgendwelche depressiven Hinterhöfe, die sprichwörtlichen Mülleimer oder sonstwas "Bedeutungsvolles". Ein gutes Blümchenfoto würde ich immer einem schlechten, aber "relevanten" Foto vorziehen. Anders ausgedrückt: entweder der Hinterhof oder der Mülleimer sagt mir was, spricht mich an, beeindruckt mich, oder nicht. Wenn nicht, hilft mir die echte oder vermeintliche Relevanz des Fotos auch nicht. Mir ist auch völlig egal, wer ein Bild gemalt hat und wie schwierig das war, und ob er damit vor 3 Jahrhunderten sonstwas ausdrücke wollte - entweder es gefällt mir, oder eben nicht. Ob da jemand eine rote Nelke auf dem Hut hat und ob diese Nelke damals das Symbol für den Widerstand gegen den bösen Kaiser/König/Pabst war (solche Symbolik gibts ja häufiger bei Bildern aus der Zeit vor dem 19 Jhdt), ist mir wurscht. Das macht für mich aus einem schlechten kein gutes Bild - auch wenn das Bild wegen der Nelke für die Zeitgenossen des Malers vielleicht ungeheuer relevant war. Ich glaube, es ist eine gute Sicht zu sagen, dass es egal ist, wer ein Foto gemacht hat oder ein Bild gemalt hat. Denn viele erstarren gleich in Erfurcht, wenn da Wim Wenders oder Udo Lindenberg drunter steht. Und wenn es einmal jemand geschafft hat, kann er jeden Testprint für teures Geld verkaufen. Auf jeden Fall hängt Relevanz auch von Ihrer Zeit ab. Aber wir haben nun mal die Postmoderne und nicht die Zeit der perfekt gemalten Nelken. Mit der Sache vom "ab dem ersten Bild künstlerisch": Ich kenne das nur aus der Akademie, was die Leute dort anschleppen. Studenten, die das berufsbegleitend machen, fangen eben oft mit den ganz typischen Klischeebildern an. Es mag jetzt arrogant klingen (ist es aber nicht), aber wenn ein Neuling solche Fotos vorlegt, herrscht erstmal betretenes Schweigen. Ich fühle mich auch peinlich berührt... Aber anschließend gibt es halt einen Lernprozess. Die einen machen diesen durch und die anderen eben nicht. Dagegen gibt es junge Leute, die bisher nur Künstler werden wollten. In staatlichen Akademien ist das natürlich die Hauptklientel. Ich beneide sie deshalb, weil ich immer noch kämpfen muss, mich nicht von eigenen Klischees ablenken zu lassen. Klar finde ich einige "Klischee"-Bilder gut und richtig schön, aber sie interessieren mich einfach nicht. Natürlich gibt es relevante und belanglose Bilder. Die Relevanz entsteht durch einen gesellschaftlichen Konsens. Auf Deutsch: es müssen sich einfach genug Leute zusammenrotten, die es für relevant oder zu Kunst erklären. Für mich ist ein Bild relevant, wenn es nicht nur schön aussieht, sondern wenn es mich beschäftigt. Das Bild von einem Zooaffen oder vom Eiffelturm wird mich kaum beschäftigen und Dich vermutlich auch nicht. Auch nicht das Foto einer schönen Frau; selbiges ist sowieso nur der Frau oder den Klamotten geschuldet und nicht dem Fotografen. Es ist schwierig, dass jemanden zu erklären, der sich von vornerein sperrt und mißtrauisch ist. Das muss man so oder so selbst erkunden und ist wirklich spannend. Ich habe mehrfach eine Liste mit Büchern / DVDs hier verlinkt. Wenn man da ein paar investiert, ist das sicher kein Fehler. Wer nicht viel lesen will, findet hier einen sehr guten Einstieg (es gibt 4 verschiedene DVDs): http://www.arte-edition.de/item/1021.html bearbeitet 21. Juni 2015 von AJF Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
acahaya Geschrieben 21. Juni 2015 Share #405 Geschrieben 21. Juni 2015 Wie bezeichnen wir eigentlich die technisch guten und durchaus "ansehnlichen" Bilder, die weder Kunst noch Klischee sind aber auch nicht unbedingt zeitgenössisch relevant, gesellschaftskritisch oder sonstwie sondern einfach nur nett anzusehen. Sind die dann banal ??? Viewfinder hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast AJF Geschrieben 21. Juni 2015 Share #406 Geschrieben 21. Juni 2015 (bearbeitet) Ganz im Ernst: Dann sind es technisch gute und ansehenswerte Bilder."Banal" habe ich in diesem Zusammenhang bei uns noch nie gehört, ist ja auch eher ein Schimpfwort. Und das verdient kein Foto, welches mit viel Wissen und Einsatz gemacht wurde. bearbeitet 21. Juni 2015 von AJF acahaya hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Karen Geschrieben 21. Juni 2015 Share #407 Geschrieben 21. Juni 2015 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Dagegen gibt es junge Leute, die bisher nur Künstler werden wollten. In staatlichen Akademien ist das natürlich die Hauptklientel. Ich beneide sie deshalb, weil ich immer noch kämpfen muss, mich nicht von eigenen Klischees ablenken zu lassen. Klar finde ich einige "Klischee"-Bilder gut und richtig schön, aber sie interessieren mich einfach nicht. Unterscheidest Du zwischen den Bildern, die Du verkaufen willst und denen, die stärker Deine künstlerischen Ambitionen ausdrücken. Ist z.B. das, was man auf Deiner Webseite sieht, repräsentativ für Deine Fotografie oder ist es nur ein Ausschnitt dessen, was Du machst, mit dem Du wirbst und von dem Du denkst, dass er breit ankommt und verkäuflich ist? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige (Anzeige) Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen
leicanik Geschrieben 21. Juni 2015 Share #408 Geschrieben 21. Juni 2015 Wie bezeichnen wir eigentlich die technisch guten und durchaus "ansehnlichen" Bilder, die weder Kunst noch Klischee sind aber auch nicht unbedingt zeitgenössisch relevant, gesellschaftskritisch oder sonstwie sondern einfach nur nett anzusehen. Sind die dann banal ??? Gutes Kunsthandwerk? systemfan, acahaya und Viewfinder haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nightstalker Geschrieben 21. Juni 2015 Share #409 Geschrieben 21. Juni 2015 Wie bezeichnen wir eigentlich die technisch guten und durchaus "ansehnlichen" Bilder, die weder Kunst noch Klischee sind aber auch nicht unbedingt zeitgenössisch relevant, gesellschaftskritisch oder sonstwie sondern einfach nur nett anzusehen. Sind die dann banal ??? Hmm, ich würde sie "Foto" nennen .... Meine Erfahrung ist, dass die, die das Wort Künstler am meisten im Munde tragen, am Ende die sind, die mir am wenigsten sagen, wenn ich ihre Werke betrachte. Meiner Ansicht nach wird man vom Umfeld zum Künstler erklärt, das selbst zu machen, hat für mich keine Relevanz. Gerade im Amateurfotobereich ist so mancher der Meinung, er wäre "künstlerischer Lichtbildner", aber tatsächlich knipst er einfach nur unattraktive Motive und versucht damit "anders" zu sein, als die Postkartenfotografen. Einen Realitätscheck kann man immer mal wieder über Feininger durchführen: zum fotografischen Klischee... http://www.andreashurni.ch/ali/keinekunst.htm und wenn man das verdaut hat und vielleicht zum Schluss gekommen ist, dass man halt doch nur schöne Bilder macht, statt die Welt mit Kunst zu schocken: http://www.andreashurni.ch/ali/letzteworte.htm dokterli, Big Bogo, acahaya und 4 weitere haben darauf reagiert 7 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 21. Juni 2015 Share #410 Geschrieben 21. Juni 2015 (bearbeitet) Also ich würde mich tatsächlich schon glücklich schätzen, eines Tages für einen guten Kunsthandwerker gehalten zu werden. Das war keine Ironie oben. Aber eigentlich kann ich auch gut damit leben, einfach ein Hobbyfotograf zu sein, dem manchmal eine ansehnliche Postkarte gelingt und über dessen Reise- und Familienfotografie sich Freunde und Verwandte freuen. Insofern finde ich Nightstalkers Definition "Foto" auch passend. Dafür gibt's jetzt auch noch ein richtiges Klischeefoto, für das ich mich unverschämterweise noch nicht mal schäme Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! bearbeitet 21. Juni 2015 von leicanik acahaya, Big Bogo, cyco und 4 weitere haben darauf reagiert 7 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
foxfriedo Geschrieben 21. Juni 2015 Share #411 Geschrieben 21. Juni 2015 Karen, unterscheidest Du denn nicht zwischen Bildern, die Du verkaufen möchtest und denen, die Dir selbst als Deine Arbeit viel mehr bedeuten? Wenn ich denn Bilder verkaufe, sind es selten die Bilder, die mir etwas mehr bedeuten. In der Regel ist es tatsächlich der Postkarten und Kitschkalenderbereich, für den die Leute bezahlen. Ach ja, Kunst. Eines habe ich gelernt. Mein kleiner Geist wird nicht ausreichen, vollständig zu begreifen, was Kunst ist. Klar, die Definitionen sind hinlänglich bekannt. Ich bin nur immer wieder erstaunt, was sich so alles unter dem Etiket der Kunst verkaufen und vermarkten lässt. Oft entsteht der Eindruck, die anderen hätten auch keine Ahnung, was Kunst denn nun ist und stehen gleich mir artig daneben und lächeln verlegen. Mein heimlicher Verdacht, nicht alles, auf dem Kunst steht, ist auch Kunst. Liege ich falsch, macht es auch nichts, ich habe ja auch keine Ahnung .... LG foxfriedo leicanik und acahaya haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 21. Juni 2015 Share #412 Geschrieben 21. Juni 2015 Hmm, ich würde sie "Foto" nennen .... Meine Erfahrung ist, dass die, die das Wort Künstler am meisten im Munde tragen, am Ende die sind, die mir am wenigsten sagen, wenn ich ihre Werke betrachte. Meiner Ansicht nach wird man vom Umfeld zum Künstler erklärt, das selbst zu machen, hat für mich keine Relevanz. Gerade im Amateurfotobereich ist so mancher der Meinung, er wäre "künstlerischer Lichtbildner", aber tatsächlich knipst er einfach nur unattraktive Motive und versucht damit "anders" zu sein, als die Postkartenfotografen. Einen Realitätscheck kann man immer mal wieder über Feininger durchführen: zum fotografischen Klischee... http://www.andreashurni.ch/ali/keinekunst.htm und wenn man das verdaut hat und vielleicht zum Schluss gekommen ist, dass man halt doch nur schöne Bilder macht, statt die Welt mit Kunst zu schocken: http://www.andreashurni.ch/ali/letzteworte.htm habe ich schon mal erwähnt, dass Deine Beiträge (aus meiner Sicht) eine genial hohe "Trefferquote" haben? danke Big Bogo, nightstalker, foxfriedo und 1 weiterer haben darauf reagiert 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Bluescreen222 Geschrieben 21. Juni 2015 Share #413 Geschrieben 21. Juni 2015 Klischee ist, was bei Facebook geliked wird, Kunst ist, was bei Facebook nur von anderen Künstlern geliked wird Die Künstlerische Krönung hat man dann erreicht, wenn das Kunstwerk überhaupt nicht mehr geliked wird, man also generell von der tumben Masse unverstanden bleibt. Jeder kennt doch diese Künstlermärkte, oft Nebenstellen von Weihnachtsmärkten oder sonstigen Großveranstaltungen, auf denen - meist spätberufene, wenn die Kinder aus dem Haus sind - ihre Exponate ausstellen oder anbieten. Ich war da oft schon in Versuchung, aus Mitleid über den einsamen frierenden Erschaffer ein Elaborat zu erstehen, es gibt ja genug Papierkörbe außer Sichtweite, konnte mich aber immer noch rechtzeitig stoppen. Der Künstler wäre nämlich in Gefahr, in seiner Selbsthilfegruppe verstoßen zu werden, sobald seine Werke Anklang beim Pöbel finden, sich gar kommerzieller Erfolg einstellen würde. Big Bogo und nightstalker haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Atur Geschrieben 21. Juni 2015 Share #414 Geschrieben 21. Juni 2015 Auf jeden Fall hängt Relevanz auch von Ihrer Zeit ab. Aber wir haben nun mal die Postmoderne und nicht die Zeit der perfekt gemalten Nelken. Mit der Sache vom "ab dem ersten Bild künstlerisch": Ich kenne das nur aus der Akademie, was die Leute dort anschleppen. Studenten, die das berufsbegleitend machen, fangen eben oft mit den ganz typischen Klischeebildern an. Es mag jetzt arrogant klingen (ist es aber nicht), aber wenn ein Neuling solche Fotos vorlegt, herrscht erstmal betretenes Schweigen. Ich fühle mich auch peinlich berührt... Aber anschließend gibt es halt einen Lernprozess. Die einen machen diesen durch und die anderen eben nicht. Dagegen gibt es junge Leute, die bisher nur Künstler werden wollten. In staatlichen Akademien ist das natürlich die Hauptklientel. Ich beneide sie deshalb, weil ich immer noch kämpfen muss, mich nicht von eigenen Klischees ablenken zu lassen. Klar finde ich einige "Klischee"-Bilder gut und richtig schön, aber sie interessieren mich einfach nicht. Natürlich gibt es relevante und belanglose Bilder. Die Relevanz entsteht durch einen gesellschaftlichen Konsens. Auf Deutsch: es müssen sich einfach genug Leute zusammenrotten, die es für relevant oder zu Kunst erklären. Für mich ist ein Bild relevant, wenn es nicht nur schön aussieht, sondern wenn es mich beschäftigt. Das Bild von einem Zooaffen oder vom Eiffelturm wird mich kaum beschäftigen und Dich vermutlich auch nicht. Auch nicht das Foto einer schönen Frau; selbiges ist sowieso nur der Frau oder den Klamotten geschuldet und nicht dem Fotografen. Es ist schwierig, dass jemanden zu erklären, der sich von vornerein sperrt und mißtrauisch ist. Das muss man so oder so selbst erkunden und ist wirklich spannend. Ich habe mehrfach eine Liste mit Büchern / DVDs hier verlinkt. Wenn man da ein paar investiert, ist das sicher kein Fehler. Wer nicht viel lesen will, findet hier einen sehr guten Einstieg (es gibt 4 verschiedene DVDs): http://www.arte-edition.de/item/1021.html Relevanz hängt von der Zeit ab: eben. und morgen ist mein heute "relevantes" Foto ein Klischeebild, weil irgendwelche Leute in irgendwelchenAkademien das beschlossen haben. und dann? nee danke, ich bestimme selber, was für mich relevant ist. "Studenten, die das berufsbegleitend machen, fangen eben oft mit den ganz typischen Klischeebildern an. Es mag jetzt arrogant klingen (ist es aber nicht), aber wenn ein Neuling solche Fotos vorlegt, herrscht erstmal betretenes Schweigen. Ich fühle mich auch peinlich berührt... " Für mich klingt das arrogant und auch nicht sehr vernünftig. Das ist so, als ob man bei Schuleintritt erwartet, dass alle Schüler schon Schreiben und Lesen können. Und wenn es einer nicht kann, ist der Lehrer "peinlich berührt"?! Da bin ich jetzt aber peinlich berührt ... Gib doch mal einen Link zu der Akademie, damit ich mir darunter was vorstellen kann, bitte. "Aber anschließend gibt es halt einen Lernprozess. Die einen machen diesen durch und die anderen eben nicht." Ich frage mich, bei wem es den geben sollte. "Ich beneide sie deshalb, weil ich immer noch kämpfen muss, mich nicht von eigenen Klischees ablenken zu lassen" Den Kampf gegen Deine eigenen Neigungen kannst Du nicht gewinnen. Ich würde ihn gar nicht erst anfangen. "Es ist schwierig, dass jemanden zu erklären, der sich von vornerein sperrt und mißtrauisch ist. Das muss man so oder so selbst erkunden und ist wirklich spannend. Ich habe mehrfach eine Liste mit Büchern / DVDs hier verlinkt. Wenn man da ein paar investiert, ist das sicher kein Fehler. Wer nicht viel lesen will, findet hier einen sehr guten Einstieg (es gibt 4 verschiedene DVDs)" Ich sperre mich nicht, ich bin nur anderer Meinung. Das ist übrigens arrogant von Dir: wenn ich nicht Deiner Meinung bin, sperre ich mich. Dass ich einfach eine andere Meinung habe, und dass die auch richtig sein könnte, ziehst Du offenbar nicht in Betracht. eine der DVDs habe ich bestellt und gestern erhalten. Ich sehe mir das alles an, und ich lasse mich überzeugen - wenn es überzeugend ist. Vielleicht ist es aber einfach schwer zu erklären, weil es schwer zu erklären ist dann hilft alles nix Kleinkram hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 21. Juni 2015 Share #415 Geschrieben 21. Juni 2015 http://www.andreashurni.ch/ali/keinekunst.htm Danke übrigens für den Link auf diese interessante Seite. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
noreflex Geschrieben 21. Juni 2015 Share #416 Geschrieben 21. Juni 2015 (bearbeitet) Für mich ist ein Bild relevant, wenn es nicht nur schön aussieht, sondern wenn es mich beschäftigt. Das Bild von einem Zooaffen oder vom Eiffelturm wird mich kaum beschäftigen und Dich vermutlich auch nicht. Ich sehe mich in dieser Aussage wieder! Viele (tausende) Aufnahmen auf meiner Festplatte sind technisch in Ordnung, zeigen ein erkennbares Motiv, sind zum Teil sogar in interessantem Licht entstanden, aber - die Fotos interessieren mich schon nach der Bearbeitung kaum noch. Das sind bei mir (und das ist sicherlich individuell verschieden!) vor allem Fotos von Tieren, Pflanzen, Landschaften, mit denen mich keine Reise verbindet, heimisches Stadtbild (wieder keine Reise-Emotion), fremde Menschen (ohne Reisebezug). Beispiel: schönes Foto, aber es berührt mich nicht lange. Ich habe es während eines entspannten Spaziergangs im Zoo fotografiert. Mache ich immer wieder. Jedes Jahr. Und dann bearbeite ich ein paar. Und dann lege ich sie auf der Platte ab. Bilder, die ich mir immer wieder ansehen kann und die in mir angenehme Stimmungen auslösen: Reisen mit der Familie/Freunden, Geburtstage/Familiefeiern/Hochzeiten (da fotografiere ich Menschen, die ich mag), Landschaften, die ich bereise. Beispiel: Dieses Foto erinnert mich an einen Dubai-Trip mit der Familie. Ich habe für diese Situation ca. 10 min neben der auf der Erde abgestellten Nex6 gehockt und bestimmt 20 Aufnahmen gemacht, weil ich einen Vordergrund zum Burj Khalifa brauchte. Das Bild ist eines von Dreien, die recht gut geworden sind. Andere habe ich dann verworfen. Das Bild transportiert in mir einen Haufen an Emotionen und angenehmen Erinnerungen. Das ist und bleibt "meine Fotografie". Das mache ich und ich mache es gern. Es gibt mir Lebensfreude. ;-) Das wars. Keine künstlerische Fotografie dabei. Keine Model-Shootings. Keine Porträt-Sessions. Wobei: Porträt-Sessions mit Menschen, die ich kenne (Familie, Freunde, Kollegen) könnte ich mir durchaus auch vorstellen. Habe ich bisher nicht gemacht. Das gezielte Losgehen, um etwas "Schönes" zu fotografieren, klappt bei mir seit Jahrzehnten nicht. Ich kann mich an diesen Bildern nicht erwärmen. Aber ich sehe auch, dass ich im Entwicklungsweg eines Amateur-Fotografen diese "Ausflüge" ins "gestalterische Fotografieren" machen musste, um zu erkennen, dass mein eigentliches Herzblut den Familien- und Reise-Knipsbildchen gehört. Das kann ich, das mag ich und alles andere ist eher entspannungstherapeutisches Rumfotografieren. Meine Erfahrungen decken sich sehr gut mit Feiningers Beobachtung des Amateur-Fotografs. So einer bin ich! Danke an nightstalker, der wie so oft den richtigen Text zur Stelle hat! Einen Realitätscheck kann man immer mal wieder über Feininger durchführen: zum fotografischen Klischee... http://www.andreashurni.ch/ali/keinekunst.htm bearbeitet 21. Juni 2015 von noreflex leicanik, Karen und Big Bogo haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 21. Juni 2015 Share #417 Geschrieben 21. Juni 2015 (bearbeitet) ... und alles andere ist eher entspannungstherapeutisches Rumfotografieren. ... Und auch das hat seine Berechtigung. Manchmal genehmige ich mir das einfach, gehe los und schaue, was mich "anspringt". Öfter mal kommt nichts Taugliches dabei heraus, dann lösche ich halt nachher zuhause einen großen Teil. Manchmal auch komme ich dann mit nur zwei bis drei oder auch gar keiner Aufnahme zurück, habe aber einen schönen Spaziergang gemacht, bei dem ich die Lichtstimmung in vollen Zügen genossen und in mich aufgenommen habe, einfach weil ich meine Umgebung mit Fotografenaugen betrachtet habe. Oft ist das sehr entspannend, weil ich meine gewohnte Umgebung dabei neu betrachte, so als wäre ich Tourist. Seit ich mir das erlaube, ohne Anspruch, immer Vorzeigenswertes zu produzieren, dennoch den Vorgang als solchen zu genießen, geht es mir besser. Insofern vielleicht tatsächlich "therapeutisch" - aber natürlich keine Kunst ... bearbeitet 21. Juni 2015 von leicanik Kleinkram, noreflex, Viewfinder und 1 weiterer haben darauf reagiert 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Viewfinder Geschrieben 21. Juni 2015 Share #418 Geschrieben 21. Juni 2015 ... Aber anschließend gibt es halt einen Lernprozess. Die einen machen diesen durch und die anderen eben nicht... ...und es gibt noch eine 3. Gruppe der ambitionierten Fotoamateure (die angeblich in Fotoforen stark vertreten ist), die inhaltliche, "künstlerische" Entwicklungen quasi an die Technik delegiert: Weiterentwicklung bedeutet für diese Gruppe schärfere Ziegelwände in den Randbereichen im Plakatwandwandformat und zunehmende Nachtsichttauglichkeit von Sensoren (höhere Auflösung, teureres Equipment, mehr MP etc). Die Bilder bleiben von Aussage und Gestaltung her immer gleich schlecht, nur deren belanglose Reproduktion wird rein technisch immer "besser". Diese Gruppe ist das Konsumenten-"Dream team" von Marketing und Werbung. cepe, acahaya und leicanik haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Karen Geschrieben 21. Juni 2015 Share #419 Geschrieben 21. Juni 2015 (bearbeitet) Karen, unterscheidest Du denn nicht zwischen Bildern, die Du verkaufen möchtest und denen, die Dir selbst als Deine Arbeit viel mehr bedeuten? Wenn ich denn Bilder verkaufe, sind es selten die Bilder, die mir etwas mehr bedeuten. In der Regel ist es tatsächlich der Postkarten und Kitschkalenderbereich, für den die Leute bezahlen. Ach ja, Kunst. Eines habe ich gelernt. Mein kleiner Geist wird nicht ausreichen, vollständig zu begreifen, was Kunst ist. Klar, die Definitionen sind hinlänglich bekannt. Ich bin nur immer wieder erstaunt, was sich so alles unter dem Etiket der Kunst verkaufen und vermarkten lässt. Oft entsteht der Eindruck, die anderen hätten auch keine Ahnung, was Kunst denn nun ist und stehen gleich mir artig daneben und lächeln verlegen. Mein heimlicher Verdacht, nicht alles, auf dem Kunst steht, ist auch Kunst. Liege ich falsch, macht es auch nichts, ich habe ja auch keine Ahnung .... LG foxfriedo Ich verkaufe überhaupt keine Bilder und habe auch keine Ambitionen dazu. Und "Kunst" versuche ich schon gar nicht zu produzieren, das wird mir auch kaum gelingen. Ich knipse so meine Sachen in dem Wissen, dass andere das besser können, trotzdem macht es mir Spaß. Und ich habe auch Spaß daran, das nicht so "Fotogene" abzulichten, mich reizt auch das zu aufzunehmen, was viele andere nicht so als Motive sehen, meine aber damit nicht, dass das jetzt die bessere Art des Knipsens sei gegenüber meinen Blümchenbildern o.ä. sei, die langweilen mich nur allmählich wirklich (und bei den anderen traue ich mich noch nicht so richtig). Ansonsten interessiert mich Fotografie auch als Kunst, bzw. die Bilder bekannter Fotografen (HCB z.B. hat sich ja immer geweigert, seine Fotos als Kunst zu bezeichnen, für ihn war das Handwerk) und ich habe da einiges an Bildbänden und schaue mir gerne was an. Das ist für mich aber ein völlig anderes Thema. Dass ich gerne fotografiere und mich auch für Fotografie interessiere, sind für mich zwei völlig verschiedene Paar Stiefel. Meine Frage war wirklich an Andreas gerichtet, weil er viel von künstlerischer Fotografie spricht. Ich wollte einfach nur wissen, ob das, was er auf seiner Homepage zeigt, das ist, was er macht oder ob da noch andere Bilder sind, die er nicht zeigt, in denen er noch stärker versucht seine künstlerischen Ambitionen zu verwirklichen. bearbeitet 21. Juni 2015 von Karen foxfriedo hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Viewfinder Geschrieben 21. Juni 2015 Share #420 Geschrieben 21. Juni 2015 ...Ach ja, Kunst. Eines habe ich gelernt. Mein kleiner Geist wird nicht ausreichen, vollständig zu begreifen, was Kunst ist.Klar, die Definitionen sind hinlänglich bekannt. Ich bin nur immer wieder erstaunt, was sich so alles unter dem Etiket der Kunst verkaufen und vermarkten lässt. Oft entsteht der Eindruck, die anderen hätten auch keine Ahnung, was Kunst denn nun ist und stehen gleich mir artig daneben und lächeln verlegen... Dazu gibt es ja die hinlänglich bekannten Anekdoten: zum Beispiel die mit Unrat gefüllte Badewanne von Beuys, in der ein ahnungsloser SPD-Ortverein seine Gläser spülte oder die Beuys'sche Fettecke, die der reinliche Hausmeister des Kunstvereins entfernte (sprich: säuberte). Und dazu gibt es ja eine ganze Reihe amüsanter Fotos von Schildern wie "Vorsicht Kunst! Nicht entfernen!", die an manchen Objekten und Installationen vorsorglich angebracht werden, damit sie nicht rigerosen Säuberungsaktionen der Hausmeister und Putzteufel dieser Welt anheimfallen. Es zeigt meines Erachtens die Absurdität mancher Kunstwerke, die nur von einem quasi geheimbündlerischen Klan von Kunstschamanen als Kunst angebetet und wahrgenommen wird und von der "tumben" Masse als Unrat eingestuft wird nightstalker, cepe, acahaya und 1 weiterer haben darauf reagiert 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Karen Geschrieben 21. Juni 2015 Share #421 Geschrieben 21. Juni 2015 Aber ich sehe auch, dass ich im Entwicklungsweg eines Amateur-Fotografen diese "Ausflüge" ins "gestalterische Fotografieren" machen musste, um zu erkennen, dass mein eigentliches Herzblut den Familien- und Reise-Knipsbildchen gehört. Das kann ich, das mag ich und alles andere ist eher entspannungstherapeutisches Rumfotografieren. Meine Erfahrungen decken sich sehr gut mit Feiningers Beobachtung des Amateur-Fotografs. So einer bin ich! Danke an nightstalker, der wie so oft den richtigen Text zur Stelle hat! Aber Deine "Reise-Knipsbildchen" sind sehr eindrucksvoll, wie Deine Marrakeschbilder beweisen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
cyco Geschrieben 22. Juni 2015 Share #422 Geschrieben 22. Juni 2015 Apropos Fotokunst .. die können wir jetzt auch den Rechner überlassen .. http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/inceptionism-google-forscher-geben-netzwerken-lsd-a-1039965.html leicanik und Viewfinder haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nightstalker Geschrieben 22. Juni 2015 Share #423 Geschrieben 22. Juni 2015 Apropos Fotokunst .. die können wir jetzt auch den Rechner überlassen .. http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/inceptionism-google-forscher-geben-netzwerken-lsd-a-1039965.html schön, dann ist es ja nicht mehr weit bis zum Terminator ... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Viewfinder Geschrieben 22. Juni 2015 Share #424 Geschrieben 22. Juni 2015 (bearbeitet) Apropos Fotokunst .. die können wir jetzt auch den Rechner überlassen .. http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/inceptionism-google-forscher-geben-netzwerken-lsd-a-1039965.html Gleich der erste Satz des Artikels "Kann künstliche Intelligenz ein Bild interpretieren?" wirft für mich die Fragen auf: Kann menschliche Intelligenz ein Bild interpretieren? Ist es überhaupt intelligent, ein Bild zu interpretieren? Und ist es bei "Kunst" nicht gar so, dass deren Interpretationen* zumeist großmäuliger daherkommen als das Kunstwerk selbst? *Laudationen auf Vernissagen sind für mich deren unsäglichste Form, wenn sich die Champagnerglas schwenkenden Adabeis die Hintern an Bildern reiben und sich mühen, irgendwie elitär zu wirken bearbeitet 22. Juni 2015 von Viewfinder Glanzlichter, cyco, acahaya und 1 weiterer haben darauf reagiert 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kleinkram Geschrieben 22. Juni 2015 Share #425 Geschrieben 22. Juni 2015 Billiger als eine Hochschulausbildung ist 999 Euro in eine Sigma dp0 zu investieren. Zitat Sigma: Diese Kamera ist in jeder Hinsicht auf Bildqualität hin optimiert und dadurch in der Lage, Kunstwerke anzufertigen cyco und Viewfinder haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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