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Für diejenigen, die auch gerade mit den verschiedenen Bildprofilen, Gammas und Farbräumen experimentieren - ich fand bislang diese Artikel recht interessant:

Je mehr ich über S-Log2 lese, umso mehr komme ich zu der Erkenntnis, dass es für viele Situation "Overkill" ist und andere Profile sowie Farbräume passender erscheinen. Z.B. dieser Kommentar eines Video-Producers / Kamera-Assistenten erschien mir gut nachvollziehbar:

 

"I just shot a large project for work with the a7s, and, in my opinion, s-log was serious overkill for low-contrast scenes. As in, everything kinda fell in the 70-80% range in the zebras. I shot it, and worked on it in post. And honestly, I could find any benefits. Might as well have used a less flat picture profile, which would have saved me time later and given me an identical end product. I love the possibilities with s-log 2. But it's too much for a lot of situations. I'm a guy who almost entirely started out in video through color grading, so it hurts me to admit this, but it's overkill for most situations and can lead to a lot of accidental mistakes since it is so tricky to work with, especially without the in-camera ability to load a LUT. So I'm personally going to largely put it aside except for those high-contrast scenes where it could help. Otherwise, I'd rather know I nail exposure in camera and work from there."

 

Mir persönlich erscheint für eher "normale" Aufnahmesituationen ein Profil mit Cine Gamma 4 und "Pro" Farbraum (scheint jedoch nicht identisch mit dem zu sein, was man im Fotobereich als "ProPhoto" Farbraum nutzt) passend. Die Stauchung und Schattenanhebung ist damit nicht so extrem, wie bei S-Log2, aber die Spitzlichter bleiben bereits deutlich besser erhalten. Auch die Farbsättigung muss anschließend beim Grading bei weitem nicht so extrem gespreizt werden, wie beim S-Gamut.

 

Nächste Woche filme ich allerdings mal wieder etwas mit Feuer, ähnlich wie das hier, das allerdings noch mit der A7R ohne spezielle Filmprofile und in 8 Bit 4:2:0 AVCHD aufgenommen wurde:

 

...da dürfte tatsächlich S-Log2 die passende Wahl sein. ISO 3200 passt dann recht gut, die Flammen behalten ihre Zeichnung und die Schatten müssen nachträglich nicht so stark hochgezogen werden.

 

@Urthona: Speziell zu dem Feuer-Dreh würde mich Deine Empfehlung interessieren. So, wie es aussieht befasst Du Dich ja auch bereits recht intensiv mit der A7S oder hast sie sogar schon (wofür sonst der Cage?). Sofern Hamburg für Dich nicht so weit ist, können wir es auch gerne gemeinsam angehen.

bearbeitet von tpmjg
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Ich bin zwar nicht Urthona, beschäftige mich aber auch schon seit geraumer Zeit mit SLog2/3, wenn auch bei anderen

Kameras.

 

Gerade SLog2 ist für hochkontrastige Szenen, wo man die Lichter gut schützen will, optimal. Man verliert halt gerade bei 8bit

dadurch jede Menge Durchzeichnung in den Schattenbereichen. Hier muss jeder für sich wissen, was er für wichtig im Motiv

hält. Wenn Du meinst, dass cine4 bei der A7s genauso viel DR aufzeichnet, würde ich lieber dabei bleiben. Ich denke aber,

dass mit SLog2 gerade in den Lichtern mehr zu machen ist.

 

Ich würde es mal in SLog2 probieren, mir aber vorher ernsthafte Gedanken über den Farbraum machen. Die S-Gamut-LUTs

passen einfach nicht wirklich zur A7s.

Ich würde auch, wegen des Feuers, die Sättigung gerade im rot/gelb-Bereich stark zurücknehmen, damit der Rot-Kanal nicht

als erstes clipt.

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Danke. Werde vorher wohl noch ein paar Tests bei Kerzenlicht machen. :)

Wie schon gesagt: Cine Gamma 4 zieht die Schattenbereiche nicht so stark hoch, wie S-Log2, erhält aber die Lichter recht gut. Mag sein, dass in S-Log2 noch etwas mehr Dynamik reingequetscht werden kann, für die Praxis in weniger extremen Situationen und beim nachträglichen Zurückspreizen aus 8 Bit erscheint mir S-Log2 jedoch weniger geeignet.

 

Hatten heute endlich mal wieder blauen Himmel im Norden und ich habe etwas Test-Footage mit HD 4:2:0, HD 4:2:2 sowie 4K 4:2:2 eingesammelt um selbst mal zu schauen, was es da nun mit den 8 und pseudo-10 Bit auf sich hat. Dazu später mehr.

 

Zu meiner DYI Konstruktion ist zu sagen, dass sich die Sonnenblende recht gut gemacht hat, die Halterung jedoch nicht. Es war recht windig (4 Bft), so dass die Sonnenblende viel Angriffsfläche bot. Sie hielt zwar dennoch fest am Shogun, jedoch geriet der Rahmen in deutliche Schwingungen. Es muss also doch ein "richtiger" Käfig her...

 

16194545755_86874db8d8_c.jpg

bearbeitet von tpmjg
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Also im Moment bin ich noch ein bisschen irritiert von den Ergebnissen. Hier mal ein erster Vergleich zwischen

  • 4K (2160p) 8 Bit 4:2:2 aufgenommen in 10 Bit ProRes HQ 4:2:2 und runtergesampled auf 1080p, was dann ja rechnerisch in der Theorie so in etwa 10 Bit 4:4:4 Material ergibt
     
  • 2K (1080p) 8 Bit 4:2:0 mit dem internen XAVC-S Codec der A7S aufgenommen

Genutzt wurde in beiden Fällen Cine Gamma 4 mit "Pro" Gamut und anschließend wurde dies (die oberen Ausschnitte) leicht in Richtung natürlicherer Wiedergabe gegraded.

 

Die linke Hälfte zeigt das 4K Material, das auf 50% Größe skaliert wurde und davon wiederum Crops, die jewels ein Viertel des Bildes enthalten. Der untere Teil ist das selbe Material, aber sehr stark in den Tonwerten gespreizt.

 

Die rechte Hälfte zeigt das interne 1920x1080 Material. Der obere Teil ist nur ein einfacher Crop, der untere Teil wieder entsprechend stark gespreizt.

 

Aufgrund der Größenbeschränkung im Forum ist das hier eingebettete Bild noch mal auf 1024px verkleinert, allerdings mit einer Skalierung, die nicht selbst noch mal interpoliert.

 

16173763256_482986b5d8_o.jpg

(Anklicken zeigt es in voller Größe)

 

Man sieht, dass sich das Banding beim internen 8 Bit 4:2:0 Material trotz der starken Spreizung immer noch in sehr erträglichen Grenzen hält. Dies liegt offenbar daran, dass genügend Rauschen enthalten ist und damit ein gewisses "Dithering" erzeugt, um den Verlauf immer noch recht gleichmäßig erscheinen zu lassen.

 

Das Video rendert noch, ich werde den Link nachreichen, wenn es hochgeladen ist....

bearbeitet von tpmjg
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Hier nun das Video:

 

 

Der Vorteil der 4:2:2 und 8-auf-10 Bit Geschichte ist im reencodierten Stream von Vimeo leider weniger sichtbar, als erwartet. Die dort hochgeladene MXF-Datei (mit dem XDCAMHD 4:2:2 Codec encoded), die man mit Vimeo-Account runterladen kann, zeigt ein bisschen mehr.

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@Urthona: Speziell zu dem Feuer-Dreh würde mich Deine Empfehlung interessieren. So, wie es aussieht befasst Du Dich ja auch bereits recht intensiv mit der A7S oder hast sie sogar schon (wofür sonst der Cage?).

Für die Leihkameras. ;-)

Ich selbst habe zur Zeit nur 2 eigene A6000 für Interview, Run and Gun (Autofocus) und die Produktion von Social Content, ansonsten werden "nackte" Cams projektbezogen geliehen. Jegliches Zubehör und Linsen kaufe ich aber selbst, um mich nicht ständig umgewöhnen zu müssen und alle Cams auf meine diversen Bühnen schnell montieren zu können, ohne groß darüber "nachdenken" oder Baseplates umbauen zu müssen... ;-)

 

Ach ja, mit der A7S habe ich selbst bisher nur SLog / S-Gamut gedreht. Manche schwören aber auch auf SLog / Pro Gamut mit eigenen EInstellungen. Ein Test vor dem Dreh von Szenen mit so großer Dynamik ist sicherlich nicht verkehrt.

bearbeitet von Urthona
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Danke.

 

Ich habe noch mal ein bisschen gegrübelt, warum der Unterschied zwischen dem aus 4K 4:2:2 ProRes HQ422 downgesampleten Material und dem internen XAVC-S 50 4:2:0 Material in dem obigen Grading-Beispiel dennoch so gering ausfiel. Da kommen wohl mehrere Faktoren zusammen:

  1. Es ist zumindest nicht ganz ausgeschlossen, dass im Workflow noch was falsch lief. Ich habe es allerdings sowohl in Premiere Pro CS6 (das zumindest intern mit 10 Bit pro Kanal arbeiten soll) als auch in After Effects (als 32 Bit Projekt) getestet. Ich habe auch unterschiedliche Arten der Down-Skalierung verglichen. Der Standbild-Frame wurde direkt aus After Effects als PSD-Datei exportiert, da dürfte also auch nichts verloren gegangen sein.

    Ich werde es beizeiten noch mal in DaVinci Resolve aufbereiten.
     
  2. Der XAVC-S Codec von Sony macht bei 50 Mbps und dem intern aus 4K downgesampleten Material bereits einen sehr guten Job, wenn auch nur mit 4:2:0. Der Blau-Kanal enthält nämlich das stärkste Rauschen und das bleibt auch bei dem Codec noch recht gut erhalten, wird also nicht schon in der Kamera "vermatscht" und geglättet (was dann das Banding fördert).
     
  3. Genau dieser vergleichsweise hohe Rauschanteil im Blaukanal (ja, auch schon bei ISO 200 und beim Sensor das A7S) sorgt dafür, dass auch das stark auseinandergezogene 8 Bit 4:2:0 Material durch das "Rausch-Dithering" noch nicht allzu stufig wird, Banding also noch recht gut verborgen bleibt. Insofern hat Stefan Czech in seinem "Werbe"-Video das Beispiel mit grauem Himmel wohl geschickter gewählt...
     
  4. Eben dieses Rauschen ist aber auch der größte Killer, wenn das Video von YouTube reencoded wird. Im obigen Beispiel hatte ich ja schon das Resultat von Vimeo verlinkt (wo man auch das Original-MXF-File runterladen kann). Schaut man sich an, was YouTube daraus macht, wird einem ganz anders.

    Auch da hat das aus 4K gewonnene Material zwar einen sichtbaren aber nicht umwerfenden Vorteil. Das Rauschen hat zwar zwischen den einzelnen "Dither-Pixeln" geringere Differenzen, aber es rauscht eben immer noch genügend, um den von YouTube verwendeten Encoder zum Glattbügeln zu nötigen. Vermutlich würde eine etwas stärkere (und hochwertiger implementierte) Entrauschung vor dem Upload da noch Besserung bringen und dem 4K Material einen deutlicheren Vorsprung ermöglichen.
bearbeitet von tpmjg
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Hatte gestern mal einen ersten ernsthaften Dreh mit zwei "Feuerfeen". Im Moment gibt es für solche Lichtsituationen wohl nichts besseres als eine A7S und das S-Log2 Profil passt dann auch.

 

Der Shogun hat zwar derzeit für den Preview noch keine LUT, um S-Log2 zurück zu transformieren, aber das C-Log Profil ist schon mal recht hilfreich. Bei den Szenen ist eine 4K Auflösung zwar eigentlich Overkill, aber um anschließend zu croppen und zu stabilisieren ist es dennoch eine gute Reserve und die Extra-Bits nach Downsampling sowie 4:2:2 werden dem Grading von S-Log2 sicher nicht schaden.

 

Habe am Shogun einen 5200 mAh Akku genutzt. Er hatte immer noch ordentlich Saft, auch nachdem an der A7S schon drei Akkus durchgezogen waren.

 

Hier ein paar "Making-of" Schnappschüsse (mit der A7R):

16254042555_b796f8b8b7_c.jpg

16228131326_531fa6a2c3_c.jpg

Insgesamt wurden an dem Tag 225 GB Daten produziert...

bearbeitet von tpmjg
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Helge, ich bin ja nicht so sehr zufrieden mit dem Lowlight Output meiner a6000 (ich benötige inhouse oder outdoor in der Dämmerung wegen gewisser nicht-statischer Motive meist mindestens ISO 3200-6400). Deshalb schiele ich schon seit geraumer Zeit auf die a7s. Nun hab ich die beiden Kameras mal bei DxOmark verglichen: Die a6000 hat in der Kategorie "Sports" 1347 ISO, die a7s 3702 ISO. Ich verstehe das so, dass bei der a6000 bei einem ISO-Wert von 1250 das Ergebnis noch echt okay (soundsoviel dB SNR) aussieht (kann ich so bestätigen), und die a7s eine vergleichbare Bildqualität bei 1,5 stops mehr liefert. NUR 1,5? Ich hatte mir 2-3 Blenden sichtbaren Vorteil erhofft, nachdem ja schon die a7 eine knappe Blende bringt. Möglicherweise habe ich das nicht ganz durchdacht, da wahrscheinlich die Sensorfläche primär ausschlaggebend für die ISO-Performance ist. Was sind Deine Erfahrungen dazu? Korreliert das sichtbare Ergebnis mit dem Messwert des Signal-Rauschabstands?

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Nun hab ich die beiden Kameras mal bei DxOmark verglichen: Die a6000 hat in der Kategorie "Sports" 1347 ISO, die a7s 3702 ISO. Ich verstehe das so, dass bei der a6000 bei einem ISO-Wert von 1250 das Ergebnis noch echt okay (soundsoviel dB SNR) aussieht (kann ich so bestätigen), und die a7s eine vergleichbare Bildqualität bei 1,5 stops mehr liefert. NUR 1,5? Ich hatte mir 2-3 Blenden sichtbaren Vorteil erhofft, nachdem ja schon die a7 eine knappe Blende bringt. Möglicherweise habe ich das nicht ganz durchdacht, da wahrscheinlich die Sensorfläche primär ausschlaggebend für die ISO-Performance ist.

 

Ich glaube wir hatten die Diskussion hier schon mal. Das Rauschverhalten eines CMOS-Chips ist inzwischen auch bei den anderen aktuellen Sensoren von Sony soweit ausgereizt, das für das Ergebnis tatsächlich im Wesentlichen nur noch die Fläche ausschlaggebend ist. Bei Fotos nutzen beide Kameras die gesamte Sensorfläche. Anders ist es bei Videos, wo die A7S bis 30p auch immer noch sämtliche Pixel des 16:9 Bereichs nutzt, während andere Sensoren bei 1080p meist nur einen Teil davon verwerten, was die Fläche reduziert und das Rauschen erhöht.

 

DxOMark vereinfacht jedoch bei seinem "Sports" Score sehr. Es geht bei hohen ISO ja nicht nur um das Rauschen, sondern auch um die Reduzierung des Dynamikumfangs und der Farbdynamik. Hier ist der Sensor der A7S in eine Richtung optimiert, welche die DxO Messungen erst bei genauerer Betrachtung zeigen. Der Dynamikverlust verläuft bei der A7S wesentlich flacher, als bei den Schwestermodellen, so dass High ISO Bilder wesentlich länger noch ausreichend bearbeitbar bleiben. Entsprechend Entrauschen muss man aber ebenso.

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Bin ernsthaft am überlegen mir den Shogun anzuschaffen. Plane gerade ein größeres Videprojekt und 4K wäre da sehr "nice to have". Einzig die Dateigröße könnte etwas problematisch werden. Kennt hier jemand eine Tabelle oder hat einen Link wo man darüber was erfährt?

Bei mehreren Stunden Videomaterial könnte das schon ein nicht unwichtiger Faktor werden.

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Schau mal hier: http://de.wikipedia.org/wiki/ProRes

 

Dann kommt alles auf deine Wahl an: 4k in 25/30p?

Welcher Codec: ProRes LT/422/HQ?

 

Im günstigsten Fall (also 4k/25p in ProRes LT): ca. 465 Mbit/s

 

>> 465MBit/s sind dann ca. 3,5 GB pro Minute (Faktor 7,5)

 

höchste Qualität (4k/30p in ProResHQ) ziemlich genau das doppelte...

 

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Ich meine, ich hatte es irgendwo schon geschrieben:

Auf eine 500 GB Platte bekomme ich bei 2160p25:

- 1h24min in ProRes HQ

- rund 2h in ProRes 422

- rund 3h in ProRes LT

 

Ich würde sagen, HQ ist in den meisten Fällen schon Overkill, LT dürfte bei wenig dynamischen Szenen meist schon vollkomen genügen, 422 ist ein guter Kompromiss.

 

Das ProRes Material lässt sich übrigens auch auf eher schwachbrüstigen Rechnern (z.B. Laptop mit der ULV-Version des Core i5/i7) noch recht problemlos editieren, es lohnt nicht, zunächst in ein "Proxy"-Format zu konvertieren. Das finale Rendering dauert bei 4K dann aber doch schon ein Weilchen...

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Das ProRes Material lässt sich übrigens auch auf eher schwachbrüstigen Rechnern (z.B. Laptop mit der ULV-Version des Core i5/i7) noch recht problemlos editieren, es lohnt nicht, zunächst in ein "Proxy"-Format zu konvertieren.

Ich muss das ein bisschen relativieren: In Premiere Pro lässt es sich problemlos in Originalform nutzen. In DaVinci Resolve hingegen läuft selbst auf einem gut ausgestatteten Laptops (Core i7, 16 GB mit einer NVidia K1000M) das 4K Playback nur stockend. Resolve scheint an die GPU deutlich andere Ansprüche zu haben. Hier muss ich wohl doch noch Proxies generieren. Da Resolve selbst aus dem ProRes Material keine Proxies erzeugen kann, müssen da andere Werkzeuge ran. Unter Windows kann man sich hierfür auch ganz gut mit den Commandline-Möglicheiten von VLC behelfen.

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Bei mir läuft sogar das kompromierte XAVC-I Material in Resolve und in Final Cut Pro X sowieso flüssig.

ProRes ist eh kein Problem, aber insgesamt läuft ProRes auf dem Mac einfach deutlich besser, als auf vergleichbaren PCs.

 

Ich habe einen iMac von 2013 (late 2012) mit 3,4GHz i7, 24GB Ram und GeForce GTX680 mit 2GB VRam.

Interessant ist bei den hohen Datenraten eher die Plattenperformance denn die Leistung.

Eine einfache HDD wird wohl nicht reichen. Ich habe eine 3TB Fusion Drive verbaut, die quasi intelligent HDD und SSD kombiniert.

Das reicht so gerade aus bei den hohen Datenraten.

 

Man kann aber einfach ein externes RAID anschließen, wobei auch hier Thunderbolt deutliche Vorteile gegenüber etwa USB3 hat.

Ein schnelles RAID via USB3 sollte aber dafür ausreichen. Zur Sicherheit wären aber mittlere Leseraten von ca. 200 MB/s schon

angesagt.

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ProRes ist eh kein Problem, aber insgesamt läuft ProRes auf dem Mac einfach deutlich besser, als auf vergleichbaren PCs.

 

Ich habe einen iMac von 2013 (late 2012) mit 3,4GHz i7, 24GB Ram und GeForce GTX680 mit 2GB VRam.

Interessant ist bei den hohen Datenraten eher die Plattenperformance denn die Leistung.

Weder die Platte noch die Dekodierung ist das Problem. Von der Platte (SSD über USB 3.0 angeschlossen) lassen sich problemlos 300 MB/s lesen, also ein Vielfaches dessen, was für die 4K ProRes 422 Daten nötig wäre. Auch die Dekodierung macht kein Problem, der Quicktime Player spielt die Dateien flüssig ab. Auch Premiere Pro (die wohl den Decoder von Quicktime nutzen) hat kein Problem mit den Dateien, die Vorschau läuft darin ebenfalls flüssig.

 

Lediglich DaVinci Resolve hat ein Problem mit den Dateien. Die schieben die Daten wohl mit 32 Bit Auflösung (pro Kanal) durch die GPU. Das verlangsamt die Geschichte auch bereits ohne jedes Grading, wenn da die Schwachstelle liegt. Der Laptop auf dem das dann so langsam ist, hat sowohl Intel HD 4000 Grafik als auch die Nvidia K1000M an Bord. Resolve erkennt beim Starten auch die CUDA Treiber von Nvidia, aber entweder ist die Mobile Version zu langsam oder es wird aus irgendwelchen Gründen irrtümlich dann doch die Intel HD 4000 GPU verwendet, die für 4K in dieser Verwendungsart nicht die erforderliche Leistung liefert. Vielleicht muss man im BIOS irgendwie noch die Intel Grafik ganz stillegen oder was auch immer? Wer also ähnliches schon erlebt hat: Ich bin für jeden Tipp dankbar - und nein, ein Apfel kommt mir nicht ins Haus.

 

Ein weiteres Problem: Das Slog2 Material hat zwar die Dynamik der Feuer-Szenen gut bewältigt, allerdings bereitet mir der S-Gamut massive Probleme, das anschließend mit ansehnlichen Farben rauszubekommen. Auch die Color-Match Funktion von DaVinci liefert mir nichts brauchbares, vor allem dunkle Rottöne werden total knallig, das Feuer ist dann viel zu gelb und schon ein bisschen grünlich. Man kann rumdrehen soviel man will aber ich habe noch kein brauchbares Grading gefunden, es ist zum Haare-Raufen...

Für mich ist nun nachvollziehbar, warum so viele damit mal ein bisschen experimentiert, es dann aber doch für eigene Anwendungen verworfen haben und auf andere Profile und Gamuts ausgewichen sind. Ich stehe nun aber mit dem Material da und kann nicht zurück. Auch hier sind also hilfreiche Tipps erbeten.

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Wie gesagt - bei mir läuft in Resolve alles flüssig. Aber eine vernünftige GraKa ist Pflicht für Resolve!
Ich hab ja im 4k Thread auf den deutlich höheren Aufwand in der Post hingewiesen. Bei mir hat sich folgender Workflow etabliert.

Import ins Schnittprogramm
Grobschnitt
Per XML aus dem Schnittprogramm zu Resolve
Grading
Per XML und neu gerenderten Files zurück zum Schnittprogramm, Feinschnitt, Titel etc.

Das Farbproblem mit dem "falschen" S-Gamut hab ich auch schon am Anfang angesprochen.
So sollte man vorgehen:
Normalisieren (Helligkeit, Kontrast)
LUT für die Konversion S-Gamut-Rec709
Grading

Das "Problem" bei der A7s ist, dass der S-Gamut nicht konform ist, d.h. es passen in der Regel keine fertigen LUTs.

Hier die von Sony vorgeschlagene Vorgehensweise beim Normalisieren von SLog2/S-Gamut Material.

https://community.sony.com/t5/F65/The-quot-LUT-quot-F65-SLOG2-SGAMUT-to-REC709-for-Resolve/td-p/100865

Leider sind die F55/F65 LUTs nicht perfekt auf die A7s abgestimmt...

@Helge: Schick mir doch mal 4-6s Material, ich probiert mich gerne daran. Für die Farbe reicht auch HD...

bearbeitet von kavenzmann
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So, hier ein paar Schnipsel in drei Kodier-Varianten:

MOV-Container, DNxHD 10Bit: https://www.wetransfer.com/downloads/fc58f681d5773d443d0a3b71452b33f620150118212215/63f94caca76a2d230da4f93d80c09e7520150118212215/e815bf

MXF, Sony MPEG4, 10 Bit: https://www.wetransfer.com/downloads/dfcbc5aa0acb713ca58b7779f68a0b5520150118213802/9332005dc611d5e38fdffbd3359d4c9120150118213802/dc20ba

MOV-Container, YUV 10 Bit 422 uncompressed: https://www.wetransfer.com/downloads/b1c496df4424f314684fb034f8ac387a20150118213943/226a0dc376e3af872a22a6df20afb69020150118213943/68b98c

(Die ersten beiden sind je rund 200MB, die letzte 1 GB)

 

Es ist bereits von 2160p auf 1080p runterskaliert, ansonsten unbearbeitetes SLog2 mit S-Gamut. Keine interne Schärfung (Schärfe -7).

 

Es sind zwei kurze Szenen aus dem Dreh. Außerdem eine Aufnahme des X-Rite Colorcheckers, allerdings nicht unter den Lichtbedingungen vor Ort, sondern zu Hause mit Halogenlicht (3200 K) und ISO 12800 (das war in etwa der Wert, wenn ich mit viel Feuer im Bild gedreht habe. Bei manchen Szenen musste ich aber auch auf ISO 51200. Das Zirkuslicht war auch Halogen (stark gedimmt), Feuer und ein bischen farbiges LED-Licht, alles in allem also wohl eine noch deutlich niedrigere Farbtemparatur. Die Color-Checker-Aufnahme kann also nur einen groben Anhaltspunkt liefern, um eine Idee zu bekommen, wie flach SLog2 + S-Gamut sind. Wenn man damit ein Color-Match in Resolve macht und es als Node auf die anderen Szenen überträgt, kommen die oben schon genannten Farbverfälschungen raus.

 

Die tatsächlichen Farben der Kostüme und die Lichtstimmung geben diese Making-Of Bilder in etwa wieder:

https://www.flickr.com/photos/hhackbarth/sets/72157649826113680

 

Das Grading soll so erfolgen, dass das Feuer möglichst gut gezeichnet bleibt und von der Umgebung kaum noch etwas wahrnehmbar ist ("Black Box").

bearbeitet von tpmjg
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Hi,

 

ich hab leider gerade wenig Zeit...

 

Probier mal dieses LUT von MacGregor: https://www.youtube.com/watch?v=BBz1_H4abLI

 

Ich würde aber bereits vor dem LUT (also ein Node davor) in den Log Color Wheels (LOG-Modus!!!)

per Offset die Gesamthelligkeit einstellen (die Lichter werden dabei magisch komprimiert) und dann noch

in den Shadows Dein Schwarz einstellen und in den Highlights so weit runterregeln, wie  es Dir gefällt.

Falls die Flammenfarbe zu grün ist einfach in den Highlights ein wenig Richtung Magenta gehen.

 

Voila!

 

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Erik, erst mal vielen Dank! Das ist ein guter Ausgangspunkt.

 

Hier übrigens jemand, der recht brauchbar erscheinende Tutorials zum Thema Grading etc. hat: http://mattscottvisuals.com/color/

 

Dave Dugdale zeigt in seinem Review auch den Unterschied in den Leveln zwischen der internen und der externen Aufzeichnung:

(und sein vermeintlicher "Skin smooting effect" hat sich inzwischen auch aufgeklärt...)

 

Ein weiterer wichtiger Hinweis zum Thema 4:2:0 und 4:2:2 kam im DVXUser Forum. Schaut man sich die Bayer Matrix des A7S Sensors genauer an, kann bei 1:1 Nutzung der Pixel (also in der 4K Auflösung) zumindest in der Theorie eigentlich rot und blau sowieso nur in 4:2:0 Auflösung geliefert werden. Lediglich die Grün-Komponente kann vom 4:2:2 Subsampling profitieren. Das erklärt wohl auch ein Stück weit, das in meinem Beispiel mit dem blauen Himmel zumindest aus dem unterschiedlichen Subsampling keine allzu großen Unterschiede erwartet werden konnten.

bearbeitet von tpmjg
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Nochmal zum Grading in Resolve:

 

Wichtig ist, dass man erst die LOG Color-Wheels zum einstellen der sog. "Primaries" nutzt.

Nur so hat man den vollen Umfang des Materials auch zum Graden zur Verfügung.

 

Der LUT kommt dann erst danach drauf und reduziert ja bereits Tonwert- und Farbumfang

des Materials. Man kann dann zwar noch kleine Anpassungen via Kurven o.ä. vornehmen, 

die grundlegenden Einstellungen sollten aber vor dem LUT erfolgen.

 

Das LUT fungiert dann als sog. Output-LUT. D.h. es konvertiert erst kurz vor der eigentlichen

Ausgabe in den wesentlich kleineren Zielfarb- und Dynamikraum, läßt aber die ganze

Bandbreite des aufgezeichneten Materials zur Korrektur zu.

 

Erfahrene Coloristen verzichten i.d. Regel ganz auf LUTs, für mich sehe ich darin aber noch

keinen Vorteil. In 1-2 Jahren vielleicht...

 

P.S: Ich werde morgen auch nicht in SLog drehen, sondern auf ein Cinegamma zurückgreifen,

dass mir bei der FS7 auch noch gut 11 Blenden Spielraum gibt. So habe ich einfach eine bessere

Kontrolle über ISO, Weissabgleich und interne Noisereduction...

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@ Helge:

 

Ich erwähnte es oben schon einmal. Falls du mit Premiere die ProRes-Daten bearbeitest, schau Dir

das mal an und überprüfe das bei Dir: http://www.eoshd.com/2015/01/is-adobe-premiere-to-blame-for-banding-in-8bit-dslr-footage-canon-1d-c/

 

Es geht zwar um einen anderen Codec und die Canon 1DC, aber Andrew hatte dir Probleme auch nach der ProRes-Konversion noch.

 

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