Jump to content

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Hallo!

 

Kann sich bei Temperaturunterschiede Feuchtigkeit,bzw Kondenswasser in den Kameras bilden?Ich meine,wenn man von (zB) -5 Grad sofort zu + 20,oder noch wärmer, wechselt?Ist das möglich?Wenn ja,dann besteht ja die Gefahr das die Technik beschädigt wird,oder???

 

Versucht ihr im Winter die Ausrüstung vor der Kälte zu schützen?Wenn ja,wie macht ihr das?

 

Gruß,

 

Harald.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn sich Kondenswasser bildet, ist das meistens auf den äusseren Glasflächen (Frontlinse, Display, Sucher) aber auch auf der Gehäuseoberfläche zu sehen. Dann sollte die Kamera NICHT eingeschaltet werden. Etwa 45 Minuten nach dem "Warm-Kalt-Wechsel" ist das Kondensat in der Regel weg und die Kamera kann eingeschaltet/benutzt werden. Beim Wechsel vom Kalten ins Warme sollte die Kamera dann ohne Tasche an einem sicheren Ort in Ruhe trocknen können.

 

Wenn ich ins Kalte gehe, trage ich die Kamera in einer Bereitschaftstasche und einer zusätzlichen Aussentasche unter einer warmen Jacke durch die Körperwärme geschützt. So gewöhne ich die Kamera langsam an die Kälte und versuche den Schaltkreisen den Schock zu ersparen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Bernie, hallo Harald,

 

ein interessantes Thema, für mich stellen sich da noch einige Fragen, vor allem wie die Kamerahersteller das Problem angehen.

 

Es ist ja eine physikalische Tatsache, daß die Luft um so weniger Wasser aufnehmen kann, je kälter sie ist. Sinkt also die Temperatur, so ist je nach Ausgangsfeuchtigkeit und Absinken der Temperatur die Sättigungsgrenze erreicht, es entsteht ein Kondensat, das wir in Form von Niederschlag auf Gegenständen erkennen können.

 

Nun ergeben sich für unsere Kameras zwei verschiedene Situationen:

 

Außenkondesation: Sie entsteht, wenn wir vom Kalten in's Warme gehen (Brillenträgerproblem), die wärmere Raumluft kühlt sich an dem kalten Gegenstand ab, die Sättigungsgrenze wird erreicht, es entsteht Niederschlag an der Außenseite der Kamera. Dies ist vor allem für die Benutzung ärgerlich, die Kamera sollte damit aber technisch nicht nachhaltig beeinträchtigt werden.

 

Innenkondensation: Sie entsteht, wenn wir mit einem Gegenstand mit Hohlräumen, der innen warme Luft enthält, in die Kälte kommen (so entsteht z.B. immer Kondensat in Kraftstofftanks, Motoren die lange stehen rosten von innen, die Hohlräume der Autos sind früher von innen heraus gerostet). Die Außenhülle des Gegenstandes kühlt ab, die warme Innenluft kondensiert an der Außenhülle. Bei der Kamera haben wir ja jede Menge Hohlräume, und bei Objektiven kann es schon mal passieren daß die inneren Linsen beschlagen.

Ich denke, die Innenkondensation ist für die Kameras wesentlich problematischer. In so fern ist Harald's Vorschlag, die Kamera an einen trockenen Ort zu legen und zu warten, sicher schon mal richtig.

 

Aber wie schützen die Hersteller generell die Kameras vor diesem Problem? Es ist im Alltag ja unvermeidlich und wird immer wieder auftreten. Bei den Autos hat man es durch das Verzinken und die Hohlraumversiegelung mittlerweile im Griff. Wie ist das bei Kameras?

 

Nebenbei bemerkt hatte ich bisher noch nie anhaltende Probleme mit den Tempreraturwechseln. Wie sind die Erfahrungen Anderer?

 

Gruß Martin

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Bernie,hallo Martin!

 

Vielen Dank für eure Antworten!Die Gefahr die sensible Elektronik durch Feuchtigkeit zu beschädigen,besteht also!Das währe wirklich ärgerlich! Mich würde auch interessieren ob schon jemand Erfahrungen ( natürlich schlechte) damit gemacht hat?Ich frage mich auch wie würden die Hersteller bei solchen Fällen reagieren,bezüglich der Kulanz im Garantiefall?

 

Gruß,

Harald.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

ein kleiner Tipp

bevor ihr mit der kalten Kamera in einen warmen Raum geht, packt sie gut in ein Plastiksackerl. Vielleicht noch die Luft heraussaugen und gut verschließen. Dann in der warmen Stube warten, bis das Sackerl außen von selbst getrocknet ist, dann passiert auch der Kamera nichts.

LG Werner

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • 1 month later...

Die Idee mit dem Plastiksack ist genau richtig. Dann kommt die warme Luft nicht an die Kamera und es entsteht kein Kondensat.

Aber so schlimm ist das auch nicht. Kondenswasser ist ja einigermaßen frei von Salzen und kaum bis gar nicht elektrisch leitend. Nach meiner Erfahrung ist das eher ein Problem bei Feinmechanik. So lange man die Kamera trocknen lässt, bevor man sie in Betrieb nimmt, sollte da wenig passieren.

Für den Abgleich von Videokameras packe ich sie sogar gelegentlich mit Absicht in den Gefrierschrank. Verpackt in einen Gefrierbeutel ist da noch nix passiert, auch wenn sie direkt wieder in 20° Wärme gekommen sind und eingeschaltet wurden.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Bei bestimmten Industrie-Video-Kameras (keine Camcorder) macht man so einen FPN (Fixed-Pattern-Noise)-Abgleich.

Erst ganz tief runter kühlen - dann startet man den Abgleich und die Kamera erstellt einen FPN-Abgleich für alle Temperaturbereiche, bis sie auf Betriebstemperatur ist.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Fototaschen (zumindest meine) sind recht gut isoliert und daher genügt es in der Regel, die Kamera eine Weile in der Tasche zu lassen. Ich nehme allerdings noch in der Kälte die Speicherkarte heraus, um meine Bilder schneller entwickeln zu können. Es kommt halt immer auf die Umstände an, bei -30° C ist es sicher kritischer als bei Temperaturen um 0° C herum.

 

Wenn ich von der Wärme in die Kälte gehe, treffe ich keine Maßnahmen, denn das ist kein Problem, solange die Kamera davor normal gelagert war. Da muss man nur in besonderen Situationen vorsichtig sein, zum Beispiel wenn man nach einer Wanderung in der Kälte ein Wirtshaus betritt, wo die Luftfeuchtigkeit an der kalten Kamera kondensiert, und dann wieder in die Kälte geht. Da haben schon manche Leute ihre Kameras ruiniert (etwa durch Auslösen eines vereisten Verschlusses).

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Bei bestimmten Industrie-Video-Kameras (keine Camcorder) macht man so einen FPN (Fixed-Pattern-Noise)-Abgleich.

Erst ganz tief runter kühlen - dann startet man den Abgleich und die Kamera erstellt einen FPN-Abgleich für alle Temperaturbereiche, bis sie auf Betriebstemperatur ist.

 

Danke! Man lernt nie aus

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...