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Hallo Freunde,

jetzt habe ich im Verlauf der letzten Tage einige Diskussionen verfolgen können, die das Thema der eingeschränkten Tiefenschärfe-Begrenzung von "kleinen" Sensoren behandelt; da werden Blenden rauf und runter gerechnet und dem (micro)FourThirds Sensor die geringeren "Leistungen" gegenüber Kleinbildformat nachgesagt .. und ich habe das immer als "Naturgesetz" kritiklos übernommen.

 

Nun läßt sich Mathematik zwar nicht verbiegen (das konnte Einstein zwar sehr nachhaltig, aber anderes Thema), aber ich glaube daß wir bei der oft geäußerten Annahme einer Kombination mehrerer Fehlüberlegungen aufsitzen - jedenfalls habe ich die Erfahrung NICHT gemacht, daß man weniger gut freistellen könnte.

 

Ich behaupte jetzt einfach mal, daß die wahrgenommene Tiefenschärfe NUR und ausschließlich von der Blendenzahl abhängig ist, WENN das Endprodukt Bild aus der gleichen Entfernung zum Objekt und dem gleichen Bildwinkel auf die gleiche Pixelmenge aufgenommen wurde UND dem Betrachter ausschließlich ein wieder auf gleicher Größe belichteter Abzug zur Verfügung gestellt wird .. ein sehr kleiner Sensor kann dann genauso viel Tiefenschärfe-Differenzierung vermitteln wie ein sehr großer.

 

Meines Erachtens nach unterscheiden sich die erzielbaren Ergebnisse ausschließlich durch die technisch mögliche Blendenzahl, die eine scharfe Abbildung auf dem Sensor gerade noch zuläßt. In diesem letzten Satz liegt nun auch das Geheimnis begründet, warum kleinere Sensoren weniger differenzieren wie große und wir deshalb die Erfahrung verbuchen, die "größere" Kamera würde eine räumlich kleiner begrenzte Schärfeebene haben - die kleineren Sensoren haben nämlich durch die räumliche "Enge" weniger Möglichkeiten, von lichtstarken Objektiven bedient zu werden. Gleichzeitig kann man die Lichtstärke nur begrenzt durch Abblenden einschränken, ohne Schärfeverluste durch Beugung zu erleiden.

 

Der Vorteil der "großen" Kamera läge dann einzig bei den erweiterten Möglichkeiten der technischen Realisierbarkeit bzw. besseren optischen Korrekturmöglichkeiten.

 

Kann das jemand bestätigen, kann das jemand widerlegen?

 

P.S. ich denke ich habe einen Denkfehler gemacht :o nicht die Blendenzahl ist entscheidend, sondern die optisch wirksame Eintrittspupille; da die mit kleinerem Sensor und damit kleinerer Brennweite (bei gleichem Bildwinkel) auch kleiner wird (bei gleicher Blendenzahl), muss ich bei einem kleineren Sensor eine kleinere Blendenzahl einstellen, um ein vergleichbares Ergebnis zu erhalten .. für den Bildeindruck von 50 mm/f 4.0 am Kleinbild benötige ich also 25 mm/f 2.0 am FourThirds Sensor .. ist das jetzt richtig?

bearbeitet von matadoerle
P.S. würde den Titel auch gerne mit einem Fragezeichen versehen ..
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Hallo matadoerle,

 

bevor ich hier mit Formeln um mich werfe: Reicht es nicht, in den einschlägigen Gallerien Vergleichsbilder anzusehen ? Es gibt im dslr-Forum und im oly-e.de-Forum auch schon seitenlange Threads dazu. Zumindest geht in die Formel immer der sogenannte Zerstreuungskreisdurchmessers ein, für den leider für das FT-System aus verschiedenenen Gründen unterschiedliche Angaben kursieren (0,014 / 0,015 / 0,0165 mm). Es wird also auf jeden Fall etwas kompliziert ...

 

Aber: Genauso, wie sich eine Kompaktkamera wie meine Zweitkamera G-7 ideal für Makros mit kleinem Aufwand eignet (eben wegen der übergroßen Schärfentiefe bei Cropfaktor 6.4), so eignet sich eine DSLR mit KB-Sensor eben etwas besser zum Freistellen:

 

Es gilt (nur für die Schärfentiefe, nicht für die Belichtung !), dass man, um denselben Wert für ein KB-System mit z.B. 2.0/100 mm zu erhalten, im FT-System (DSLR oder mFT, das ist egal) ein Objektiv (aber natürlich mit halber nomineller Brennweite wegen des Bildwinkels) von 1.6/50 mm benötigt.

 

Ich denke, ist sind auch hier im Forum einige, die KB- und Crop-System zugleich besitzen und das überprüfen können (z.B. mit dem 1.4/25er Panaleica und einem 2.0/50er auf KB).

 

viele Grüße

Michael Lindner

(der zum Formeleintippen keine Lust hat heute abend),

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Guten Tag,

 

ich versuche mir auch ein solides Grundverständnis zu Fotooptik anzueignen und bin ebenfalls auf sachkundige Information angewiesen.

 

Der nachfolgende Beitrag beschreibt (z.Bsp.) die Zusammenhänge bei der Formatfrage (Seite 11ff.) kurz:

 

http://www.visquanet.de/portals/visqua/story_docs/vortraege_2007/071204_optikkolloquium/071204_01_karbe_leica.pdf

 

Viel Spass beim Überdenken!

 

Mit interessierten Gruß Thorsten

bearbeitet von Leica Dao
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Hallo Michael,

das mit den Formeln kann ich heute abend gut nachvollziehen; interessant daß du jetzt die dritte Variante (den goldenen Mittelweg) ins Spiel gebracht hast .. ich werde von den Rechnungen via Zerstreuungskreis immer verwirrt, weil sich der "zulässige" Zerstreuungskreis mit kleinerem Sensor bei gleicher Auflösung nämlich auch verkleinert - in sofern sind nämlich die "alten" Formeln aus der Filmzeit auf den Zerstreuungskreis des Chemie abgestimmt, was ja bei meinen "Gleichheiten" irrelevant erscheint .. :confused:

 

ich verspreche der Sache nachzugehen und eine saubere Erklärung einzustelle, sobald ich diese durchdrungen habe; sorry für die Kopfschmerzen, die ich mit euch teilen wollte. :o

Gruß Thorsten

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Ganz klar, die unterschiedliche Tiefenschärfe bei unterschiedlichen Formaten ist ein Märchen. Und die Erde ist eine Scheibe.

Kann das jemand bestätigen, kann das jemand widerlegen?

Das widerlegt jeder beliebige Online-Tiefenschärferechner mit wenigen Mausklicks, probier es doch einfach mal.

 

Außerdem widerlegt es die Erfahrung mit Kompaktkameras, mFT und größeren Formaten. Wenn man mit gleichem Bildwinkel und gleicher Blende auf gleich auflösenden Sensoren unterschiedlicher Formate aufnimmt, dann hat der kleinste Sensor die größte Tiefenschärfe. Wenn man eine Kompaktkamera und APS-C nimmt, dann ist der Unterschied einfach unübersehbar. So ganz kann ich deshalb die Frage nicht verstehen.

 

Den Unterschied mFT zu APS-C bemerkt man leider auch schon sehr deutlich. Mir fällt auf, daß ich in meinem Lieblingstierpark den Zaun vor den Wölfen mit APS-C gut verschwinden lassen kann, mit mFT bei gleichem Standort, äquivalenter Brennweite und gleicher Blende nicht.

 

Grüße

Andreas

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Abhängig ist die Schärfentiefe vereinfacht* gesagt bei gleicher Blendeneinstellung (z.B. Blende 2) "NUR" von der Brennweite:

Ein 50mm-Objektiv hat bei Blende 2 jeweils dieselbe Tiefenschärfe gleichgültig ob an mFT, KB oder MF

(formatunabhängig hat eine kürzere Brennweite - z.B. 24mm - hat eine größere Tiefenschärfe,

eine längere Brennweite - z.B. 100mm eine kleinere)

 

Vergrößert man aus einem 2/50-KB-Foto exakt den Ausschnitt des mFT-Sensors heraus und legt diesen neben ein "ganzes" 2/50-mFT-Foto, sieht man keinen Unterschied.

 

Allerdings: bei MF ist 50mm ein deutliches Weitwinkel, an KB ein Normal und mFT schon ein respektables Tele:

 

Ein entsprechendes 100er an KB hat bei Blende 2 (so man sich so ein Objektiv leisten kann ;) ) natürlich eine viel schmälere Schärfenzone als ein 2/50 an mFT.

 

* unberücksichtigt/vernachlässigt sei hier etwa der für mFT kleinere, für denselben Schärfeeindruck nötige akzeptable Zerstreuungskreis

(da ja z. B. für ein A4-Foto mFT wesentlich stärker vergrößert werden muß, als ein Kleinbild- oder gar MF-Negativ :( )

 

Bis ich das getippt hatte, gab es ja schon eine ganze Reihe weiterer Posts, hoffe trotzdem ein wenig zum Verständnis beitragen zu können.

 

Ergänzung: das Thema ist ja nicht so neu - auch mit den alten Minoxkameras war es mit der Brennweite von 14mm (15? 16? lange her :rolleyes: ) alles scharf - ebenso wie mit einem 14mm an KB / APS-C / mFT :D

bearbeitet von charlyR
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P.S. ich denke ich habe einen Denkfehler gemacht :o nicht die Blendenzahl ist entscheidend, sondern die optisch wirksame Eintrittspupille; da die mit kleinerem Sensor und damit kleinerer Brennweite (bei gleichem Bildwinkel) auch kleiner wird (bei gleicher Blendenzahl), muss ich bei einem kleineren Sensor eine kleinere Blendenzahl einstellen, um ein vergleichbares Ergebnis zu erhalten .. für den Bildeindruck von 50 mm/f 4.0 am Kleinbild benötige ich also 25 mm/f 2.0 am FourThirds Sensor .. ist das jetzt richtig?

 

So ist es! Bei gleichem Bildwinkel hängt die Schärfentiefe vom Objektseitigen Öffnungswinkel (Also der Größe der Eintrittspupille) ab.

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Vielleicht helfen ein paar grundsätzliche Überlegungen:

 

Nehmen wir an, ich stehe mit einer Kamera in der Gegend und habe ihr Objektiv auf einen Gegenstand fokussiert.

 

1. Ich ändere weder Aufnahmeabstand noch Brennweite noch Blende

=> an dem Bild, das das Objektiv in die Kamera projiziert, ändert sich gar nichts.

 

2. Ich vergrößere den Aufnahmeabstand und/oder verkürze die Brennweite

(beides verkleinert das Bild des Gegenstandes in der Kamera = kleinerer Abbildungsmaßstab)

und/oder verkleinere die Blendenöffnung

=> die Schärfentiefe nimmt zu

 

3. Ich verkleinere den Aufnahmeabstand und/oder verlängere die Brennweite

(beides vergrößert das Bild des Gegenstandes in der Kamera = größerer Abbildungsmaßstab)

und/oder vergrößere die Blendenöffnung

=> die Schärfentiefe nimmt ab

 

 

Zurück zum Anfang: Ich stehe immer noch mit der Kamera in der Gegend und habe ihr Objektiv auf den Gegenstand fokussiert.

 

Hätte ich meine Einstellung zunächst mit einer Kleinbildkamera vorgenommen,

und wählte ich nun ein kleineres Aufnahmemedium, z.B. FT,

und sollte das Bild des fotografierten Gegenstandes immer noch im gleichen Größenverhältnis zum Bildformat stehen,

z.B. die ganze Bildhöhe (13 mm bei FT gegenüber 24 mm bei KB) einnehmen, müsste ich

bei unveränderter Brennweite den Aufnahmeabstand vergrößern

und/oder die Brennweite verkürzen.

=> die Schärfentiefe nimmt zu, siehe 2.

 

 

Die "zulässigen" Zerstreuungskreisdurchmesser sind Definitionssache und hängen vom Anspruch an die Schärfe des ausgegebenen (vergrößerten) Bildes ab. Legt man strengere Maßstäbe an (=> kleinere "zulässige" Zerstreuungskreisdurchmesser), verringert sich die Schärfentiefe. Legt man großzügigere Maßstäbe an (=> größere "zulässige" Zerstreuungskreisdurchmesser), vergrößert sich die Schärfentiefe.

 

 

Grüße

Thorsten

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Vielleicht helfen ein paar grundsätzliche Überlegungen:

 

Nehmen wir an, ich stehe mit einer Kamera in der Gegend und habe ihr Objektiv auf einen Gegenstand fokussiert.

 

1. Ich ändere weder Aufnahmeabstand noch Brennweite noch Blende

=> an dem Bild, das das Objektiv in die Kamera projiziert, ändert sich gar nichts.

 

2. Ich vergrößere den Aufnahmeabstand und/oder verkürze die Brennweite

(beides verkleinert das Bild des Gegenstandes in der Kamera = kleinerer Abbildungsmaßstab)

und/oder verkleinere die Blendenöffnung

=> die Schärfentiefe nimmt zu

 

3. Ich verkleinere den Aufnahmeabstand und/oder verlängere die Brennweite

(beides vergrößert das Bild des Gegenstandes in der Kamera = größerer Abbildungsmaßstab)

und/oder vergrößere die Blendenöffnung

=> die Schärfentiefe nimmt ab

 

 

Zurück zum Anfang: Ich stehe immer noch mit der Kamera in der Gegend und habe ihr Objektiv auf den Gegenstand fokussiert.

 

Hätte ich meine Einstellung zunächst mit einer Kleinbildkamera vorgenommen,

und wählte ich nun ein kleineres Aufnahmemedium, z.B. FT,

und sollte das Bild des fotografierten Gegenstandes immer noch im gleichen Größenverhältnis zum Bildformat stehen,

z.B. die ganze Bildhöhe (13 mm bei FT gegenüber 24 mm bei KB) einnehmen, müsste ich

bei unveränderter Brennweite den Aufnahmeabstand vergrößern

und/oder die Brennweite verkürzen.

=> die Schärfentiefe nimmt zu, siehe 2.

 

 

Die "zulässigen" Zerstreuungskreisdurchmesser sind Definitionssache und hängen vom Anspruch an die Schärfe des ausgegebenen (vergrößerten) Bildes ab. Legt man strengere Maßstäbe an (=> kleinere "zulässige" Zerstreuungskreisdurchmesser), verringert sich die Schärfentiefe. Legt man großzügigere Maßstäbe an (=> größere "zulässige" Zerstreuungskreisdurchmesser), vergrößert sich die Schärfentiefe.

 

 

Grüße

Thorsten

 

Und wenn man das Aufnahmformat verkleinert aber die Printgröße und Betrachtungsentfernung gleich lässt muss man den Zerstreukreisdurchmesser entsprechend kleiner annehmen. Wodurch die Schärfentiefe wieder kleiner wird....

 

Aber die Schärfentiefe nimmt durch die Verkleinerung des Abbildungsmaßstabes stärker (quadratisch) zu als sie durch die Verkleinerung des Streukreisdurchmessers abnimmt (linear).

Dieses liegt daran, dass der Tiefenabbildungsmaßstab quadratisch vom Größenabbildungsmaßstab abhängt.

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Tiefenschärfe-Crop ist ein Märchen...

 

...Kann das jemand bestätigen, kann das jemand widerlegen?

 

Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte. 35 mm Weitwinkel bei F 1.4 am 24 x 36 mm Sensor:

 

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

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Das wird mit kleineren Aufnahmeformaten so nicht möglich sein. ;)

 

Gruß Norbert

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Zwei Bilder (im Vergleich) hätten vielleicht mehr als 1000 Worte gesagt, aber eines...

 

Wer schon mal auf ähnliche Distanz mit dem 2.8/17 mm fotografiert hat, sollte den Unterschied vielleicht auch so erkennen.

 

Wenn ich das gleiche Motiv mit einem 0.75/17 mm an MFT fotografiert hätte, würde ich das Foto bestimmt ebenfalls hochgeladen haben. :cool:

 

Dummerweise hat aber noch niemand dieses Objektiv auf den Markt gebracht, also werden wir uns noch ein wenig gedulden müssen. :rolleyes:

 

Bestenfalls könnte ich Vergleichsfotos mit dem 1.7/20 mm und dem 2.8/17 mm davon machen, aber das Luftwaffenmuseum liegt nicht

gerade bei mir um die Ecke, also mal sehen, wann ich da mal wieder hin komme.

 

Gruß Norbert

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Natürlich ist auch mir klar, dass dieses Bild mit einer FT Kamera so nicht zu realisieren ist, aber als Beleg für jemanden der diese Meinung nicht teilt taugt es ohne direkten Vergleich imho wenig.

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Natürlich ist auch mir klar, dass dieses Bild mit einer FT Kamera so nicht zu realisieren ist, aber als Beleg für jemanden der diese Meinung nicht teilt taugt es ohne direkten Vergleich imho wenig.

 

Jetzt habe ich doch noch ein Bild gefunden, daß man vom Bildwinkel und der Fokus-Ebene in etwa vergleichen kann und aus der EOS 5D eins bei F 2.8.

 

Olympus 2.8/17 mm bei F 2.8 an E-P1:

 

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Und noch mal zum direkten Vergleich 1.4/35 mm bei F 2.8 an EOS 5D:

 

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Gruß Norbert

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Jetzt habe ich doch noch ein Bild gefunden, daß man vom Bildwinkel und der Fokus-Ebene in etwa vergleichen kann und aus der EOS 5D eins bei F 2.8.

 

Olympus 2.8/17 mm bei F 2.8 an E-P1:

 

Und noch mal zum direkten Vergleich 1.4/35 mm bei F 2.8 an EOS 5D:

 

Gruß Norbert

 

Gutes Beispiel:

für einen dem 5D-Foto nahekommenden Bildeindruck mit schmaler Schärfenzone bräuchte man mit einem 17mm an mFT etwa Blende 1,4.

 

Umgekehrt: wenn man mit der 5D und einem 17mm bei Blende 2,8 fotografiert und daraus genau den Ausschnitt herausschneidet, den das mFT-Foto hat,

hat man jeweils denselben Bildeindruck und dieselbe Tiefenschärfe wie das obige mFT-Foto.

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Gutes Beispiel:

für einen dem 5D-Foto nahekommenden Bildeindruck mit schmaler Schärfenzone bräuchte man mit einem 17mm an mFT etwa Blende 1,4.

 

Ich glaube nicht, daß man damit den gleichen Effekt erreichen würde. Wenn man die beiden Fotos aus der EOS 5D mit dem 35er vergleicht,

ist der Unterschied in der Tiefenschärfe zwischen F 1.4 und F 2.8 zwar vorhanden, aber gar nicht so groß.

 

Die Rechnung, daß eine um zwei Blendenstufen größere Öffnung am FT-Format die gleiche Tiefenschärfe ergibt, wie am KB-Format, bezieht

sich nur auf den Zerstreuungskreis-Durchmesser im Schärfebereich, aber nicht darauf, wie stark die Schärfe außerhalb dieses Bereichs abfällt

und das ist beim größeren Format und der deshalb längeren Brennweite viel deutlicher der Fall.

 

Umgekehrt: wenn man mit der 5D und einem 17mm bei Blende 2,8 fotografiert und daraus genau den Ausschnitt herausschneidet, den das mFT-Foto hat,

hat man jeweils denselben Bildeindruck und dieselbe Tiefenschärfe wie das obige mFT-Foto.

 

Richtig, genau so ist das.

 

Gruß Norbert

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Die Rechnung, daß eine um zwei Blendenstufen größere Öffnung am FT-Format die gleiche Tiefenschärfe ergibt, wie am KB-Format, bezieht sich nur auf den Zerstreuungskreis-Durchmesser im Schärfebereich,

 

aber nicht darauf, wie stark die Schärfe außerhalb dieses Bereichs abfällt

 

und das ist beim größeren Format und der deshalb längeren Brennweite viel deutlicher der Fall.

Hallo Norbert,

vielen Dank für diesen Hinweis. Ich versuche gerade ein Übersicht für mich zu machen, damit ich das Thema wirklich begreife .. ich habe mittlerweile auch herausgefunden, worüber ich gestolpert war. Wenn ich das Canon FD 50 mm/1.4 oder eine andere lichtstarke Linse an die G1 schraube, dann habe ich exakt den gleichen Tiefenschärfenverlauf wie an einer "großen" - nutze aber ja nur den Crop.

Mein Vergleich genügt also nicht einmal meinen eigenen Anforderungen :o

 

Tatsächlich haben mich bislang alle gefundenen Online-Rechner und auch Formeln insofern im Stich gelassen, daß sie mir zwar absolute Zahlen für Streukreisdurchmesser und Blendenstufen angeboten haben, aber keine Maßzahl die meinem Empfinden entspricht oder meine Erwartungen erfüllt. :rolleyes: sprich: ich habe viele Zahlen gesehen und Behauptungen gelesen, das lange unüberprüft einfach "gelernt" und bin dann aber über meine Bilder mit der Kleinbildlinse gestolpert (und empfinde die mögliche Freistellung mit dem 20er Pancake durchaus als sehr zufriedenstellend).

 

Ich glaube mich dem Grund dafür genähert zu haben, vielen Dank für eure geduldige Hilfe. Wenn ich etwas greifbares, anschauliches zur Verdeutlichung gefunden habe, dann lasse ich es euch wissen ..

Gruß Thorsten

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Tatsächlich haben mich bislang alle gefundenen Online-Rechner und auch Formeln insofern im Stich gelassen, daß sie mir zwar absolute Zahlen für Streukreisdurchmesser und Blendenstufen angeboten haben, aber keine Maßzahl die meinem Empfinden entspricht oder meine Erwartungen erfüllt. :rolleyes: sprich: ich habe viele Zahlen gesehen und Behauptungen gelesen, das lange unüberprüft einfach "gelernt" und bin dann aber über meine Bilder mit der Kleinbildlinse gestolpert...

 

Hallo Thorsten,

 

auch ich habe diese "Regel", daß eine zwei Blendenstufen größere Öffnung gegenüber dem KB-Format, die gleiche Schärfentiefe im FT-Format ergeben soll,

immer wieder gehört. Wenn ich aber meine Fotos der beiden Formate miteinander verglichen habe, konnte ich das zwar nicht nachvollziehen, habe aber

nicht weiter drüber nachgedacht, bis zu diesem Thread.

 

...(und empfinde die mögliche Freistellung mit dem 20er Pancake durchaus als sehr zufriedenstellend).

 

Das 1.7/20 gibt einem zumindest die Möglichkeit, viel deutlicher mit der Schärfentiefe zu gestalten, als mit einer Kompakt-Digi mit Winz-Sensor, aber vom

KB-Format ist der Effekt recht weit entfernt. Trotzdem ist das MFT-Format ein guter Kompromiss, denn was nützen mir die gestalterischen Möglichkeiten,

wenn der Kameraklotz EOS 5D mit dem Glasklotz EF 1.4/35 mm zuhause liegt, weil ich mal wieder keine 1,5 kg mit einem Packmaß von ca. 16 x 12 x 21 cm

(inkl. Gegenlichtblende) mit mir herumschleppen wollte. Die E-P1 mit 1.7/20 mm, oder 2.8/17 mm ist fast immer in der Jackentasche dabei und auch die G1

ist erheblich kleiner und leichter, als die KB-Ausrüstung und wie sagte doch mal jemand so treffend:

 

"Die beste Kamera ist die, die Du dabei hast, wenn die Aliens landen!" :D

 

Gruß Norbert

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Wenn wir die Verwirrung schon nicht beseitigen können, dann können wir sie vielleicht noch etwas vergrößern.

 

Alle Tiefenschärferechner gehen von einem idealen Objektiv ohne Abbildungsfehler aus. Ein Abbildungsfehler, die sphärische Aberration, beeinflußt die Tiefenschärfe sehr stark. Ich habe bei verschiedenen Objektiven gleicher Brennweite an der selben Kamera sichtbar verschiedene Tiefenschärfen beobachtet.

 

Das muß man beim Vergleich verschiedener Formate natürlich auch noch berücksichtigen.

 

Grüße

Andreas

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ohne die diskussion aufzurollen:

die schärfentiefe wird kleiner (=stäkeres freistellen) durch drei parameter

1 nahe distanz

2 große blende

3 lange brennweite / enger bildwinkel

Da nun für gleichen bildwinkel ein großes format (ob sensor oder film) eine längere brennweite benötigt als ein kleines, ergibt sich als konsequenz, dass ein gleiches foto mit einem großen sensorformat aufgenommen, eine kleinere schärfentiefe haben wird (bei gleicher blende und distanz).

 

Interessant finde ich die enorme bildwirkung dieses phänomens im allgemeinen.

Erstens das freistellen -

aber neuerdings auch diese irren "tilt-shift" fotos.

Bei denen erzeugt man mit technischen tricks ein foto in großer distanz und weitem bildwinkel (wo man eine große schärfentiefe erwartet) mit künstlich kleiner schärfentiefe (mit tilt-shift-objektiv oder am PC)

Da sieht die große weite welt aus wie eine kleines modell...

Tilt-Shift Video- Telekom Werbung

YouTube - Telekom Werbung Herbst 2009

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Hallo!

...

aber neuerdings auch diese irren "tilt-shift" fotos.

Bei denen erzeugt man mit technischen tricks ein foto in großer distanz und weitem bildwinkel (wo man eine große schärfentiefe erwartet) mit künstlich kleiner schärfentiefe (mit tilt-shift-objektiv oder am PC)

Kannst du mir das bitte erklären? Ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz...

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..ist tatsächlich ein bisschen off-topic..

..denn die künstlich enge schärfentiefe von diesen fotos wird durch verschwenken des objektivs oder durch bildbearbeitung erreicht, also durch optische tricks, nicht durch große blende oder tele-winkel.

Ich wollte nur zeigen wie sehr das phänomen schärfentiefe die wahrnehmung eines motivs beeinflusst. Distanziert oder mitten drin.

Oder eben sogar künstliche macro-fotos, die gar keine sind: denn hier denken wir, dass wir nur zentimeter von einer kleinen modellwelt entfernt sind - und zwar nur aufgrund der kleinen schärfentiefe...

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