Gefahr bei Gegenlichtaufnahmen?

[elpeon]

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Hallo zusammen,

 

ich hatte ja erst kürzlich von dieser "Gefahr" gehört und gelesen. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich ahnungslos.

Und wenn man drüber nachdenkt ist es auch irgendwie logisch, aber ab wann ist es wirklich kritisch?

 

Was mir einleuchtet ist: Wenn man eine langes Tele nutzt und damit bei 40°C Grad in der Mittagssonne über längere Zeit Gegenlichtaufnahmen macht - das dann der Sensor etwas abbekommt.

Also nicht Gefahr für mich und mein Augenlicht, sondern ich rede vom Sensor.

 

Meine Frage ist nun: Ab wann genau ist es denn kritisch? Ist es bei Brennweiten unter 100mm überhaupt kritisch?

 

Vielleicht weiß ja jemand etwas mehr zu diesem Thema   Danke für Feedback.

 

Grüße José

[floauso]

Wie kann man denn bei 40° C in der Mittagssonne längere Gegenlichtaufnahmen hinbekommen? Kamera senkrecht nach oben ausrichten?

[elpeon]

Wie kann man denn bei 40° C in der Mittagssonne längere Gegenlichtaufnahmen hinbekommen? Kamera senkrecht nach oben ausrichten?

 

naja, nicht immer alles so wörtlich nehmen...mir ging es um das Verständnis. Du weißt schon worauf ich hinaus wollte...

[Gast]

Wie kann man denn bei 40° C in der Mittagssonne längere Gegenlichtaufnahmen hinbekommen? Kamera senkrecht nach oben ausrichten?

 

mittags sonne senkrecht von oben gibt es doch bloß höchstens zweimal im jahr?

 

aber leg mal die cam mit linse, aber ohne objektivdeckel, irgendwo draußen mit der rückseite auf tisch oder bank, dann hast du gute chancen auf einen "dauerbrenner"

 

der mitforent hier ist anscheinend nur knapp an einem kapitalen schaden vorbeigeschrammt...

 

[pizzastein]

Was am Sensor ankommt, ist auch eine Frage der Blende... je weiter die zu ist, desto weniger kritsch ist die Erwärmung des Sensors.

[rostafrei]

Wenn man bedenkt, dass einzelne Wassertropfen oder auch Glasscherben unter "idealen" Bedingungen ausreichen können, nur mit Sonnenlicht ein Feuer zu verursachen, kann man sich evtl. vorstellen, dass focussiertes Sonnnenlicht auf der Netzhaut im Auge Spuren hinterlässt. Vielleicht nicht direkt schmerzhaft oder zur dauerhaften Erblindung führend, aber die Netzhaut ist wie ein Film, der es speichert. Sind Sehzellen erst einmal "angekokelt", vernarben sie, ohne zu regenerieren. Wenn es mitten im Auge anfängt zu kitzeln, ist es schon passiert - eigene Erfahrung...

Dagegen sind 1000lm aus einer LED-Hochleistungstaschenlampe in der Nacht spaßiges Aufwärmen...

 

Gruß Andreas

[pizzastein]

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kann man sich evtl. vorstellen, dass focussiertes Sonnnenlicht auf der Netzhaut im Auge Spuren hinterlässt.

 

Ja, aber hier geht's um den Sensor, nicht um's Auge.

 

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[Gernot_A7]

Wird die Kamera mit der Hand gehalten ist es sicherlich unkritisch, da die Sonne nur kurz einwirkt. Kritisch ist eine feste Lagerung in Richtung der Sonne bei einer Fokussierung auf unendlich. Da sollte man einen Deckel aufsetzen, das Objektiv defokussieren und/oder abblenden.

[Neto-Zeme]

Das hatte ich nebenbei mal in einem anderen Thread erörtert. Das hier zeigt's glaub ganz gut: https://petapixel.com/2017/08/19/shooting-sun-without-filter-can-melt-dslr/

und: https://www.lensrentals.com/blog/2017/09/rental-camera-gear-destroyed-by-the-solar-eclipse-of-2017/

 

Ich hab mein 1.4/50er mit Offenblende gut als Feuerzeug nutzen können im Brennpunkt, kann mir also sehr gut vorstellen, dass bereits das schon kritisch ist, aber testen möchte ich es nicht. Ich habe aber auch schon problemlos mit einem 20 mm bei f/8 Fotos machen können bei Mittagssonne. Das Augenlicht kann btw. bei einer Spiegelreflex-Kamera durchaus geschädigt werden.

[RoDo]

Mit Tele: Keine, oder kaum Gefahr!

 

Wenn man mal die Sonne als Energie emittierende Scheibe betrachtet, dann strahlt diese Scheibe mit einer Energiedichte von x W/m² .

 

Diese Scheibe, bzw. der Energiebetrag, wird auf das Bild "konzentriert", und je kleiner das Bild der Sonnenscheibe, um so höher die Energiedichte in W/m². Kleineres Bild heißt kürzere Brennweite. Dazu muss man noch berücksichtigen, dass die Lichtstärke von Teleobjektiven meist geringer ist als von Normalbrennweiten. Die Gefahr eines Sensorschadens würde ich am höchsten sehen bei Kamera auf Stativ mit einem lichstarken Objektiv und Sonne direkt auf dem Bild.

 

Ja, mit einem 1,8/50er KB-Objektiv kann man sich gut und schnell eine Zigarette anzünden. Funktioniert!

 

bearbeitet 8. November 2017 von RoDo

[elpeon]

Ja, aber hier geht's um den Sensor, nicht um's Auge.

 

Genau. Zudem ist bei Systemkameras keine Gefahr fürs Auge.

[pizzastein]

Wenn man mal die Sonne als Energie emittierende Scheibe betrachtet, dann strahlt diese Scheibe mit einer Energiedichte von x W/m² .

 

Diese Scheibe, bzw. der Energiebetrag, wird auf das Bild "konzentriert", und je kleiner das Bild der Sonnenscheibe, um so höher die Energiedichte in W/m².

 

Das stimmt glaube ich nicht... Die Motivhelligkeit (und damit auch Energie/Fläche) auf dem Sensor hängt von der Blende ab, nicht aber davon, wie groß das Motiv auf dem Sensor ist. Da aber bei größerer Brennweite die Sonne größer ist im Bild, bekommt eine größere Sensorfläche die hohe (gleiche) Energiedichte ab (bei gleicher Blende).

bearbeitet 8. November 2017 von pizzastein

[nightstalker]

Wenn man bedenkt, dass einzelne Wassertropfen oder auch Glasscherben unter "idealen" Bedingungen ausreichen können, nur mit Sonnenlicht ein Feuer zu verursachen, kann man sich evtl. vorstellen, dass focussiertes Sonnnenlicht auf der Netzhaut im Auge Spuren hinterlässt. Vielleicht nicht direkt schmerzhaft oder zur dauerhaften Erblindung führend, aber die Netzhaut ist wie ein Film, der es speichert. Sind Sehzellen erst einmal "angekokelt", vernarben sie, ohne zu regenerieren. Wenn es mitten im Auge anfängt zu kitzeln, ist es schon passiert - eigene Erfahrung...

 

 

da haben wir aber Glück, dass wir nur auf einen Monitor (auch im Sucher) schauen und deshalb unser Auge sicher ist

[rostafrei]

Ach verdammte Tat - habe die Gefahr im Titel aufs Auge und den Sensor bezogen, hatte überlesen, dass es nur um den Sensor geht. Hier geht es fast ausschließlich um spiegellose, daran hatte ich schon nicht mehr gedacht...

 

Gruß Andreas

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[Gernot_A7]

Ich wäre mir da im Hinblick auf die hier immer wieder geforderte Sucherhelligkeit nicht soooo sicher.

bearbeitet 9. November 2017 von Gernot_A7

[Neto-Zeme]

Das stimmt glaube ich nicht... Die Motivhelligkeit (und damit auch Energie/Fläche) auf dem Sensor hängt von der Blende ab, nicht aber davon, wie groß das Motiv auf dem Sensor ist. Da aber bei größerer Brennweite die Sonne größer ist im Bild, bekommt eine größere Sensorfläche die hohe (gleiche) Energiedichte ab (bei gleicher Blende).

 

Das lässt sich auch relativ gut einfach besätigen. Man kann ja mal ein 2.8/200er, ein 2.8/80er, ein 2.8/50er und ein 2.8/20er nehmen und ein weisses Blatt Papier, das gleich beleuchtet ist, aus dem gleichen Abstand fotografieren, am besten so, dass es beim 200er formatfüllend ist. Die Belichtungszeit hält man gleich. Der Logik des anderen Posters entsprechend müsste ein Weitwinkel somit plötzlich viel viel heller das Papier abbilden, aber siehe da, es bleibt immer gleich hell. Wenn das übrigens nicht so wäre, dann wäre der Lichtwert eine völlig sinnlose Einheit. "Ein bestimmter Lichtwert definiert eine Schar von Blendenzahlen und Belichtungszeiten, die alle gleich viel Licht durchlassen:"

Tele sind aufgrunddessen eine viel höhere Gefahr, weil bei fokussierter Sonne somit viel mehr Energie insgesamt auf einen Bereich des Sensors trifft und somit auch nicht mehr die Umgebung die dann ungewandelte Wärme ausreichend aufnehmen kann, wie es bspweise bei einer mini-Sonne eines Weitwinkels wäre. Das führt dann dazu, dass sich die Wärmeenergie staut und es immer heisser wird und entsprechend es dann eben kokelt.

bearbeitet 9. November 2017 von Neto-Zeme