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Um mal mit dem Märchen aufzuräumen:

 

Sehr lesenswert:

 

Hallo Jens,

 

ich kann ja verstehen, daß ein viel beschäftigter Mensch wie Du nicht den ganzen Thread gelesen hat, aber soweit waren wir eigentlich schon. ;)

 

Was Peter Karbe aber nicht erwähnt, ist das, was außerhalb dieses Schärfentiefebereichs geschieht und der viel deutlichere Schärfeabfall größerer

Formate sorgt eben dafür, daß der tatsächliche Bildeindruck einer Aufnahme, die mit 17 mm und F 2.8 am FT-Format gemacht wurde, einen

deutlich anderen Unschärfeverlauf liefert, als wenn sie mit 35 mm und F 2.8 am KB-Format entstanden wäre.

 

Die von mir eingestellten Beispielfotos machen das doch schon recht deutlich, obwohl sie nicht als direkt vergleichbare Testaufnahmen entstanden

sind, aber Du verfügst doch auch über beide Formate und könntest es sogar nachprüfen. :)

 

Gruß Norbert

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Also hier sind wohl die Tiefenschärfe-Aliens gelandet.

 

Wo ist denn überhaupt eine geringe Schärfentiefe notwendig und wo wird sie gerne verwendet?

Bei Porträts im Nahbereich bei 1m,

da dehnt sich die Schärfentiefe eines 1,2/85 mm Canon an der Eos 1Ds/Eos 5D bei Offenblende nur um Bruchteile eines MM aus

 

und die des 2,0/50 mm Macro an FT oder mFT

dehnt sich nur Bruchteile eines MM aus...

 

und die des Sigma 1,4/50 mm an FT und mFT

dehnt sich auch nur Bruchteile eines MM aus...

 

und für mich ist oft das Foto mit dem 2,0/50 mm rein subjektiv das schönste,

warum ist mir unerklärlich.

 

Sicher wäre es schön wenn Olympus auch 1,4/12 mm, 1,4/14 mm und 1,2/25 mm Objektive anbieten könnte/würde...

 

nur wer soll die heute noch kaufen?

Selbst in meinem Umfeld (Berufsfotografen) hat kaum ein Kollege je das 1,2/85 mm oder 1,4/35 mm vor seiner Kamera gehabt und wenn trauten sie sich nicht Offenblende zu verwenden.

 

Ich fotografiere viele Motive ausschließlich Offenblende

und weiß ganz genau warum ich mittlerweile am liebsten mit Olympus fotografiere!

Der Rest ist rechnerische Theorie!

 

Es ist kein Märchen - aber in der Praxis wenig bedeutsam.

 

Ocean

bearbeitet von Ocean
ergänzung
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Es ist kein Märchen - aber in der Praxis wenig bedeutsam.

Wow.

 

Jetzt werden mir Theoretiker doch endlich mal von einem echten Praktiker die Augen geöffnet. Da habe ich doch all die Jahre bei Tierbildern den Fehler gemacht, sie vom (für mich) störenden Hintergrund freizustellen. Ich habe mir doch tatsächlich eingebildet dass die Bilder schöner wirkten, wenn ein Tier wie mit dem Rasiermesser ausgeschnitten vor einem weich in Unschärfe aufgelösten Hintergrund stünde.

 

Genau das geht mit den zur Zeit für mFT verfügbaren Objektiven nicht. Das Freistellpotenzial eines 45-200 ist einfach nicht so wie das eines 70-300 (um mal gleiche Lichtstärken und äquivalente Brennweiten zu nehmen) an APS-C.

 

Ocean, nur weil du selbst irgendetwas nicht brauchst, bedeutet das doch nicht dass andere damit auch nichts anfangen können.

 

Grüße

Andreas

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Da habe ich doch all die Jahre bei Tierbildern den Fehler gemacht, sie vom (für mich) störenden Hintergrund freizustellen. Ich habe mir doch tatsächlich eingebildet dass die Bilder schöner wirkten, wenn ein Tier wie mit dem Rasiermesser ausgeschnitten vor einem weich in Unschärfe aufgelösten Hintergrund stünde.

 

Genau das geht mit den zur Zeit für mFT verfügbaren Objektiven nicht. Das Freistellpotenzial eines 45-200 ist einfach nicht so wie das eines 70-300 (um mal gleiche Lichtstärken und äquivalente Brennweiten zu nehmen) an APS-C.

 

 

Andreas

 

in diesem suffisanten Ton zu antworten liegt mir fern...

ich bin doch hier nicht im mFT Forum - sondern im FT-Forum.

Wer unbedingt mit ner mFT Kamera auf lange Telejagd will, soll das tun, die Vorteile von mFT nutzt er damit kaum.

Ich denke 200 mm sind da schon viel Brennweite

und ein 70-300 mm in Kleinstbauweise kommt ja und es spricht rein gar nichts dagegen das gute 70-300 mm FT zu verwenden!

 

Nehmen wir mal dein Beispiel Tierbilder -

womit ich einen großen Teil meines Lebensunterhalts verdiene -

die großen in der Branche mit den anerkannt meisten Veröffentlichungen, machen die Mehrzahl ihrer Tier-Fotos mit f: 8, 11 und 16 - und die sind trotzdem freigestellt - schau mal bei Art Wolfe ins Buch!

 

Ich bin da Exot und arbeite viel mit dem Oly 2,8/300 mm auch mal bei Offenblende!

Und ich hab paralell ne Canon mit Superteles

und ich weiß genau wie minimal die Unterschiede der Schärfentiefe sind und das 2,8/300 mm Oly ist schärfer und hochauflösender!

Selbst in jedem Zoo stelle ich dir damit alles frei wie mit einem 4,0/600 mm Canon am Vollformat.

Sicher gibt es einen kleinen Unterschied - im Fernbereich -

der taugt hier trefflich zum drüber schreiben,

aber nicht dazu, das eine System dem anderen vorzuziehen!!!

 

Dazu ist dann eher der fantastische neue AF der Eos 7D oder die ausgereiftere Bedienung der Eos 1D Mark IV gut geeignet, da hat Olympus Schwächen...!

 

Also bitte, erst probieren - oder Menschen vertrauen, die es probiert haben und dann eigene Gedanken machen!

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in diesem suffisanten Ton zu antworten liegt mir fern...

Du meinst nicht, dass du vielleicht ein ganz klein wenig dogmatisch, allwissend und herablassend rüberkommst? Wie zum Beispiel hier:

Also bitte, erst probieren - oder Menschen vertrauen, die es probiert haben und dann eigene Gedanken machen!

Hättest du mitgelesen, dann hättest du gemerkt dass ich es probiert habe. Akzeptier doch einfach mal dass es auch andere Erfahrungen und andere Meinungen neben deiner geben könnte.

 

Grüße

Andreas

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andreas, sonst fällt dir nichts ein?

 

Dann lass mich an deinen Erfahrungen teilhaben -

denn darum geht es doch in einem Forum - oder???

 

Aber komm mir bitte nicht mit Wissen aus "Colorfoto" oder anderen Unterhaltungspublikationen!

 

Ich lerne gerne dazu und man kann von jedem etwas erfahren.

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Bleib doch einfach sachlich und lies etwas weiter oben im Thread nach, da hatte ich über konkrete Erfahrungen mit mFT und APS-C berichtet. Es gibt also keinen Grund für irgendwelche Unterstellungen.

 

Wenn man äquivalente Brennweiten und gleiche Blenden vergleicht (also anders als in deinem Beispiel mit Olympus/Canon), dann bestätigt sich in der Praxis haargenau das, was die Theorie (Tiefenschärferechner) ergeben hat. Irgendwie verwundert mich das nicht.

 

Für mich ist das durchaus praxisrelevant. Mit mFT und den bis jetzt vorhandenen Objektiven kann ich nicht so fotografieren wie ich es in manchen Situationen möchte, weil beim 45-200 einfach die Freistellung nicht klappt.

 

Grüße

Andreas

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Für mich ist das durchaus praxisrelevant. Mit mFT und den bis jetzt vorhandenen Objektiven kann ich nicht so fotografieren wie ich es in manchen Situationen möchte, weil beim 45-200 einfach die Freistellung nicht klappt.

 

Grüße

Andreas

 

Probleme mit Zäunen...

der Vergleich hinkt, weil unterschiedliche Objektive völlig andere Konstruktionen beeinhalten.

Einen Zaun beseitugt man, indem man mit kleinem Linsendurchmesser hindurch fotografiert

oder mit sehr großem Linsendurchmesser unter Vermeidung von Rückenlicht durch das Gitter fotografiert.

Das mag mit dem ohnehin nicht sehr guten 45-200 mm schwierig sein, mit dem Oly 50-200 mm klappt das aber meist schon sehr gut, auch an einer mFT und mit 90-250 mm noch besser und mit 70-300 mm bei Endbrennweite auch!

 

Das hat aber nicht substanziell etwas mit der Schärfentiefe zu tun.

Wie schon gesagt, mFT Kameras sind nicht für Tele-Fotografie entworfen.

 

Abgesehen davon entstehen tolle Tierbilder nur in Ausnahme mit solchem Equipment, es werden nicht umsonst E-3, 90-250, Konverter und Einbeinstativ mit herum geschleppt und das wird sich vielleicht nie ändern,

ist aber schon ein Gewinn im Vergleich zu Eos 1, 2,8/300 + 4,0/500 und Stativ.

 

Es scheint ein Irrtum seit Anfang an, das Foto-Fans glauben mit weniger Ausrüstung und einfachem Gerät, das gleiche erreichen zu können wie mit spezieller Profi-Ausrüstung.

Ein schweres Tele erleichtert die Arbeit, nur bei mehr als 3-4 Kilo ist es eben nicht mehr leicht zu schleppen.

Zumindest sind 8 Kilo Canon oder Nikon nur noch in den allerseltensten Fällen notwendig.

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Probleme mit Zäunen...

der Vergleich hinkt, weil unterschiedliche Objektive völlig andere Konstruktionen beeinhalten.

Ich hatte von der Freistellung vom Hintergrund geschrieben, nicht vom Fotografieren durch Zäune.

 

Aber lass doch gut sein. Du hast Recht. Ganz bestimmt. Zu mindestens 100%.

 

Grüße

Andreas

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G

Mir fällt auf, daß ich in meinem Lieblingstierpark den Zaun vor den Wölfen mit APS-C gut verschwinden lassen kann, mit mFT bei gleichem Standort, äquivalenter Brennweite und gleicher Blende nicht.

 

Grüße

Andreas

 

 

keine Ahnung... aber davon viel...

 

und 100% gibt es nicht - das glauben nur Theoretiker!

Manche begreifen nie, das es gar nicht um Recht und Unrecht geht

sondern um die Weite des Horizonts

und um den zu öffnen sind Foren gut,

manchmal zum positiven und manchmal...

 

ausnahmsweise mal eine echt "nette" Forums-Erfahrung.

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  • 2 months later...

Das Thema "Freistellen" hat sich spätestens seit Einführung des FourThirds-Systems zum echten Popanz in Internetforen entwickelt. Man könnte glauben, gute Tier- und Portraitbilder seien nur mit hauchdünner Schärfentiefe bei Blende 1,4 möglich und die Brennweite könne für diese Öffnung gar nicht lang genug sein...

 

Für wen Freistellen extrem wichtig ist, der sollte in möglichst lichtstarke lange Kleinbildbrennweiten investieren, sich dann aber nicht über Kosten und Gewicht beklagen. Auf jeden Fall ist FourThirds (und erst recht Micro-FourThirds) dann der suboptimale Weg.

 

Wenn ich mir allerdings so meine eigenen Erfahrungen auf Zeit mit dem Oly 2/150 mm und vor allem mit dem 2,8-3,5/50-200 mm (mit und ohne 1,4fach-Konverter EC-14) ansehe, so kann ich mit deren beschränkter Fähigkeit, nicht nur bei Offenblende das Hauptmotiv freizustellen, hervorragend leben. Wenn ich dann noch sehe, was das daraus resultierende 4,9/560 mm (Kleinbildäquivalenz) bei Offenblende leistet, was es kostet und was es wiegt, dann ist nicht nur die Freistellwelt wieder voll im Lot. :)

Qualitativ ist das Oly 2,8-3,5/50-200 mm plus EC-14 bei Offenblende und längster Brennweite meinem ausgezeichneten Sigma 4/100-300 mm plus 1,4fach-Konverter an der D300 überlegen, das weiß ich aus eigenen Versuchen. (Bei Größe und Gewicht sowieso.) Diesen Unterschied könnte man für relevanter erachten als einen Tick mehr oder weniger Schärfentiefe bei einer der beiden Lösungen.

 

Im Ernst: Sicherlich muss man bei 4/3 und Micro-4/3 stärker auf einen entfernteren und/oder ruhigeren Hintergrund achten als bei größeren Aufnahmeformaten, aber schöne Freisteller kriegt man auch damit hin. Und sollte einmal die Freistellung wirklich nicht so klappen wie gewünscht, gibt es ja immer noch eine Lösung via Bildbearbeitung. Die wird in derartigen Diskussionen immer gerne verschwiegen, obwohl sonst mit Photoshop auf Teufel komm raus gearbeitet wird.

 

 

Frank

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Frank, du hast ja nun auch einen Objektivpark für FT, der durch hohe Lichtstärke wieder auf das gleiche Freistellpotenzial kommt wie gängige vergleichbare Brennweiten an größeren Sensoren.

 

Meistens bezieht sich der Hinweis auf die geringen Freistellmöglichkeiten auf mFT. Da ist er berechtigt, einfach weil lichtstarke Teles noch komplett fehlen.

 

Grüße

Andreas

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Frank, du hast ja nun auch einen Objektivpark für FT, der durch hohe Lichtstärke wieder auf das gleiche Freistellpotenzial kommt wie gängige vergleichbare Brennweiten an größeren Sensoren.

 

Meistens bezieht sich der Hinweis auf die geringen Freistellmöglichkeiten auf mFT. Da ist er berechtigt, einfach weil lichtstarke Teles noch komplett fehlen.

 

Grüße

Andreas

 

Nee,ich habe (leider) die 4/3-Brennweiten häufiger nur leihweise. Allein das 2,8-3,5/50-200 mm und der traumhafte EC-14 wären jedoch Grund genug, sich so etwas zuzulegen. Aber ich bin auch ohne eigenes 4/3-System - zum Leidwesen meiner Frau - schon unvernünftig genug.

:rolleyes:

MFT betrachte ich nicht für sonderlich prädestiniert, um daran Monsterzooms wie ein 70-300 mm oder lichtstarke Optiken wie das 2/150 oder das 2,8/300 anzusetzen. Das pervertiert den MFT-Systemgedanken von großer Flexibilität bei gleichzeitiger Kompaktheit - vom wenig überzeugenden Handling mal abgesehen. Lässt man mal von Panasonic das 4/7-14 mm, das 1,7/20 mm und das 45er Makro außen vor, haben Panasonic und Olympus die typischen Amateurobjektive im MFT-Programm. Dies zeigt, wo die beiden Unternehmen ihre primäre Zielgruppe für MFT (bislang) sehen. Ob sich das groß ändern wird?

 

Es sollte mich sehr stark wundern, wenn Panasonic oder Olympus irgendwelche lichtstarken Telezooms oder lange Festbrennweiten dafür anbieten werden, selbst wenn die MFT-Varianten noch einen Tick kleiner ausfielen wie die vorhandene FT-Garde dieser Linsen.

 

An meiner eigenen MFT-Kamera verwende ich als längste Brennweite entweder ein vergleichsweise großes und schweres M 2/90 mm oder ein kompaktes, leichtes 2,8/90 mm - jeweils adaptiert. Deren Freistellfähigkeiten genügen mir völlig, auch wenn ich nicht weiß, wie das im Vergleich zu den 200 mm bei Blende 5,6 oder 8 des Panasonic-Zooms aussieht. Mir hat das Pana 45-200 mm optisch wie mechanisch nicht sonderlich gefallen. Und die umgerechnet maximal 400 mm brauche ich auch nicht.

 

Gruß

 

Frank

 

PS: Für mich besteht die aktuell noch unvollständige Reiseausrüstung mit maximalem Nutzen aus drei Brennweiten: 4/7-14 mm, 1,7/20 mm und 2,8/90 mm sowie einem Einbein- oder Kleinstativ. Dieses Gewichts-Leistungsverhältnis bietet mir keines meiner anderen Spielzeuge. :)

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Für mich besteht die aktuell noch unvollständige Reiseausrüstung mit maximalem Nutzen aus drei Brennweiten: 4/7-14 mm, 1,7/20 mm und 2,8/90 mm sowie einem Einbein- oder Kleinstativ. Dieses Gewichts-Leistungsverhältnis bietet mir keines meiner anderen Spielzeuge. :)

Bis auf das für mich überflüssige 1.7/20 und dafür das DG Macro-Elmarit 2.8/45 anstatt 2.8/90 stimme ich fth für Reisen zu. So ausgerüstet mit Einbein Gitzo GM2541 mit Monostatfuß und Linhof Kugelkopf 01 fliege ich nächste Woche mit der GH1 und nur den beiden genannten Objektiven in den Antiatlas Marokkos. Damit kann ich (fast) alle Fotowünsche abdecken, auch nachts.

 

14-140 und 45-200 sind mir zu groß und zu schwer und bleiben deshalb zu Hause. Der Koffer soll halt nicht ins Übergewicht rutschen... :)

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Frank, dann verstehe ich die emotionale Einleitung deines Beitrags von 11:50 nicht.

 

Wenn man lichtschwache Objektive verwendet, dann hat man bei keinem Kamerasystem die optimale Freistellmöglichkeit. Bei bestimmten Motiven ist diese Freistellmöglichkeit nun mal wichtiger als bei anderen, und wenn jemand vorwiegend Bilder hat, bei denen störende Hintergründe verschwinden müssen, dann ist es doch völlig normal wenn dieser Aspekt bei der Kamera- und Objektivwahl berücksichtigt wird.

 

Wenn also Freistellung priorisiert wird, dann ist ein größeres Format im Vorteil. Wenn die Tiefenschärfe (z.B. bei Makros) wichtiger erscheint, dann liegt das kleine Format wieder vorn.

 

Ich sehe da jetzt irgendwie kein Problem, und unter dem Strich keine Überlegenheit eines Systems.

 

Grüße

Andreas

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Frank, dann verstehe ich die emotionale Einleitung deines Beitrags von 11:50 nicht.

...

 

 

Vielleicht wollte Frank nur einmal sagen, was gesagt werden mußte.

 

Irgendwie hat er doch recht. Neben dem - um ihn zu zitieren - "Popanz" des Freistellens gibt es den - von ihm an anderer Stelle gegeiselten - "Popanz" des Rauschens. Beides wird (µ)FT immer wieder als Schwachpunkt entgegen gebracht. Dass ein kleineres Format eine größere Schärfentiefe mit sich bringt, ist so - das kann man halt nicht ändern. Dass die FT-Sensoren stärker rauschen als größere Sensoren, die Wettbewerber verwenden, ist auch so - das muss man eben hinnehmen.

 

Wer beides nicht hinnehmen will, ist bei (µ)FT nicht gut aufgehoben. Daraus sollte jeder für sich die Konsequenz ziehen und - meinetwegen für bestimmte "Anwendungen" - ein anderes, ein zweites Kamerasystem verwenden.

 

P.S:

Abgesehen davon, dass ich ein - ich gestehe - irrationales emotionales Verhältnis zu meinem guten alten 85er AF-Nikkor pflege, nutze ich es gezielt, wenn ich wirklich einmal minimale Schärfentiefe haben will, die mit FT nicht erreichbar ist - das ist wesentlich seltener der Fall, als ich selbst meinte, und jedesmal stelle ich fest, wie unwillig ich die große und schwere Nikon "ertrage". Dieser Eindruck ist - wie vieles - subjektiv.

 

P.P.S:

Du hast recht:

 

...

Ich sehe da jetzt irgendwie kein Problem, und unter dem Strich keine Überlegenheit eines Systems.

....

 

Jedes System hat irgendwelche Nachteile und irgendwelche Vorteile. Wohl dem, der das entspannt betrachten und - dies ist ja auch eine finanzielle Frage - für sich nutzen kann. Ich teile aber den von Frank beschriebenen Eindruck, dass viele die "Nachteile" von FT aufbauschen - aus welchen Gründen auch immer.

bearbeitet von kalokeri
P.P.S. angefügt
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Wenn man lichtschwache Objektive verwendet, dann hat man bei keinem Kamerasystem die optimale Freistellmöglichkeit. Bei bestimmten Motiven ist diese Freistellmöglichkeit nun mal wichtiger als bei anderen, und wenn jemand vorwiegend Bilder hat, bei denen störende Hintergründe verschwinden müssen, dann ist es doch völlig normal wenn dieser Aspekt bei der Kamera- und Objektivwahl berücksichtigt wird.

 

Dein erster Satz ist natürlich richtig, doch hat ein Objektiv mit Öffnung 1:4,0 zusammen mit dem Vollformatsensor immer noch höhere Freistellerqualitäten als ein 4,0-Objektiv bei FT/MFT. Je mehr Freistellung ich mit einer "ungünstigen", da kleinen Sensorgröße erreichen möchte, desto stärker nähere ich mich meinem Motiv, wähle eine vertretbar lange Brennweite und rücke mein Motiv (z. B. beim Portrait) möglichst weit weg vom Hintergrund, um mit der vorhandenen Kameratechnik das Beste bei der Freistellung zu erreichen. Zugegeben, mit lichtschwachen FT/MFT-Brennweiten wird man natürlich nicht den gleichen Effekt erreichen, wie mit einem 1,4/85 mm bei Offenblende am Vollformatgehäuse. Und als DAS Portraitobjektiv würde ich das 4-5,6/45-200 mm nun auch nicht einstufen.

 

Dennoch: Auch mit MFT/FT geht mehr, als manche glauben machen. Dazu kommt, dass für ein gelungenes Portrait nicht unbedingt die Pupille scharf sein muss, Nasenspitze und Ohren jedoch nicht mehr erkennbar sein dürfen. Genau in diese Richtung gehen jedoch viele Freistell- und Nachteil-Diskussionen von FT/MFT. Und was ich bei der Aufnahme nicht unbedingt optimal hinbekomme, kann ich bei der Bildbearbeitung noch beeinflussen. Meine digitalen Schwarzweißbilder entstehen ja auch erst außerhalb der Kamera am PC...

 

Ich behaupte mal, dass viele Kritiker und Fotografen (tun sie's wirklich?) einfach zu wenig Phantasie haben, mit dem jeweiligen Equipment unter suboptimalen Bedingungen das Bestmögliche herauszuholen.

 

 

Wenn also Freistellung priorisiert wird, dann ist ein größeres Format im Vorteil. Wenn die Tiefenschärfe (z.B. bei Makros) wichtiger erscheint, dann liegt das kleine Format wieder vorn.

 

Kein Widerspruch. Wobei Könner auch viele Jahrzehnte lang mit dem unvorteilhaften "Vollformat" - alias Kleinbildformat - dennoch traumhafte Makroaufnahmen geschafft haben. Es kommt halt doch mehr auf den Kopf hinter der Kamera an als auf die Sensorgröße in der Kamera.

 

:)

 

Frank

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Gast Klick-Klack
Es kommt halt doch mehr auf den Kopf hinter der Kamera an als auf die Sensorgröße in der Kamera.

 

Hallo Frank,

 

genau und an eine alte Essowerbung angelehnt:

Was nutz der Tiger im Tank wenn ein T... am Steuer sitzt? :rolleyes:

 

Nix für Ungut

Klick-Klack

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Hallo,

 

wenn man ohnehin mit langen Teleobjektiven arbeitet, sollte das Freistellen auch mit 4/3 kein Problem sein. Und wenn doch, dann muss es eben noch eine Blendenstufe lichtstärker sein. Das Objektiv wird immer noch (bildwinkelbezogen) kleiner und wahrscheinlich auch günstiger sein als entsprechende KB-Optiken.

 

Anders sieht es hingegen bei Normal (46°) - und gemässigten Weitwinkel-Brennweiten (63°) aus, aber auch den leichten Teleobjektiven (ca. 27°) . Besonders da, der Hauptanwendung bei Reportage- und Portraitfotografie, wird im Kleinbildformat gern mit f/2 bis f/1.4 gearbeitet, damit Motive vor den Hintergründen verschwinden. Hier sehe ich für 4/3 derzeit keine Chance (auch nicht digital bearbeitet). Zumal die ja noch nicht mal die Lichtstärke bringen (OLYMPUS!)

 

Wenn man Kleinbild mit 8x10" Großbild vergleicht, wird übrigens erst richtig deutlich was es heisst, wenn Hintergrund schärfemässig hinter das Motiv zurücktreten -- obwohl die Grossformatfotografen ja meist noch auf f/8 oder stärker abblenden. Mir ist, nachdem ich am Samstag einen Bildband von Jock Sturges durchgesehen habe, der nur mit GF arbeitet, erstmals klar geworden warum die das stellenweise tun müssen: weil die Schärfentiefe ansonsten hauchdünn wird. Da ist ein Noctilux voll aufgeblendet nix dagegen. Die ästhetische Wirkung dagegen ist grandios.

 

Und ich meine, der Übergang von Schärfe zu Unschärfe gestaltet sich auch weicher, die Schärfe ist nicht plötzlich ab einer bestimmten Entfernung vom Fokuspunkt plötzlich "weg" (wie das bei extrem lichtstarken KB-Objektiven häufig der Fall ist). Warum das so ist, weiss ich auch nicht. Ich nehme an, die Wirkung ist nur eine scheinbare, weil die Druckauflösung die der Grossformatnegative nicht annähernd wiedergeben kann und deswegen künstlich verunschärft, während das bei Kleinbildaufnahmen (und erst recht: Vorlagen von kleinen digitalen Sensoren) kaum der Fall ist. Grössere Formate werden also weiter ihre Daseinsberechtigung haben. Deswegen (und obwohl der Kopf des Fotografen das wichtigste Werkzeug von allen ist): KEIN Märchen.

 

Umgekehrt: die größere Schärfentiefe bei kleinen Sensoren kann auch Vorteile haben (nicht bloss wegen der schnelleren automatischen Fokussierung). Man denke an Makrofotografie, Pflanzen- und Kleintieraufnahmen. Z.B. die Cameras meiner Website sind allesamt aus der Hand aufgenommen, mit f/2.8-4 und einem Mikrosensor. Mit Kleinbild, hätte ich, damit die Cameras von vorn bis hinten scharf sind, f/16-32 und ein Stativ gebraucht.

 

Grüsse, F.

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Und ich meine, der Übergang von Schärfe zu Unschärfe gestaltet sich auch weicher, die Schärfe ist nicht plötzlich ab einer bestimmten Entfernung vom Fokuspunkt plötzlich "weg" (wie das bei extrem lichtstarken KB-Objektiven häufig der Fall ist). Warum das so ist, weiss ich auch nicht. Ich nehme an, die Wirkung ist nur eine scheinbare...

Hier geht es um das Bokeh, also um die Art der Wiedergabe des unscharfen Hintergrunds. Hier sind Objektive im Vorteil, die relativ lichtschwach sind und keine besonderen Korrekturmaßnahmen für die sphärische Aberration brauchen. Die meisten Objektive für Großformate sind solche einfachen Konstruktionen, das zahlt sich an dieser Stelle einfach aus.

 

Grüße

Andreas

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