beerwish Geschrieben 21. November Share #26 Geschrieben 21. November (bearbeitet) Werbung (verschwindet nach Registrierung) Nehmen wir mal zwei unterschiedliche Hersteller, die exakt den gleichen Sensor benutzen und wir stellen auf Zeit-Automatik mit fester Blende und ISO800: A misst die Helligkeit, nimmt ISO800 1/50s und macht das Bild. B misst dunkler und nimmt ISO800 1/25s und macht das Bild und dunkelt das Ergebnis eine Blende mehr ab als A. Beide Bilder sehen quasi genau gleich aus. B ist aber doppelt so stark belichtet und hat damit weniger Rauschen in den dunklen Bereichen. Wenn man die RAW-Bilder untersucht kann man dann man bei A eine Blende mehr runterziehen kann ohne das die Highlights kaputt gehen die in Kamera B bereits abgeschnitten sind. Andererseits kann man B eine Blende mehr hoch ziehen bis man das gleiche Rauschen in den dunklen Bereichen hat. Im Grunde kann man das mit Über- und Unterbelichtung auch selber in jeder Kamera so machen. Hersteller B möchte eventuell in low light besser aussehen während Hersteller A im Automatik-modus lieber RAW-Bilder oder Log-Videos liefert hat wo man die Highlights besser retten kann. In normalen JPEGs fällt der Unterschied kaum auf. Wenn man die Zeit manuell auf 1/50s einstellt und Auto-ISO nimmt, macht Kamera B ISO1600 und das sieht dann genau so aus wie ISO800 bei Kamera A. Es wird quasi das gleiche Bild gemacht nur ISO heißt anders. Wenn man beide Kameras zum Vergleichen voll manuell einstellt sieht man das A tendenziell unter- und B über-belichtet. Das ist beides nicht falsch sondern die Daten im Sensor und der Bereich des AD-Wandlers wird mit unterschiedlichen Prioritäten interpretiert. Ich weiß nicht ob es tatsächlich eine Blende Abweichung gibt oder die Unterschiede etwas kleiner sind aber man könnte das leicht nachmessen indem man verschiedene Kameras bei konstanten Lichtverhältnissen eine Graukarte ausmessen lässt oder vergleicht wie sie verschiedene Szenarien mit der Matrixmessung bewerten. Ganz genau gleich werden die nicht sein und bestimmte Tendenzen wird man dann sicherlich feststellen. bearbeitet 21. November von beerwish Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
seeing-light Geschrieben 21. November Autor Share #27 Geschrieben 21. November @beerwish Du vermischt mir da viel zu viel als das ich es auseinandersortieren könnte. vor 58 Minuten schrieb beerwish: mit der Matrixmessung Spätestens da verlassen wir dann endgültig den Pfad von "Messung" und Vergleichbarkeit. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kater Karlo Geschrieben 22. November Share #28 Geschrieben 22. November aus meiner Praxis ist es genau so, wie Beerwish beschrieben hat. Jenseits von wissenschaftlichen Erklärungen ist das genau das, was man feststellen kann, wenn man mehrere Marken im gemischten Betrieb hat. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RoDo Geschrieben 22. November Share #29 Geschrieben 22. November So richtig verstehe ich das Problem dieses Threads nicht, denn warum sollte ich heute noch einen Handbelichtungsmesser im Freien benutzen. Bei Ausleuchtungprüfungen im Studio schon, habe aber keines. Trotzdem wollte ich mal wissen, ob man aus den RAWs etwas entnehmen kann. Dazu habe ich, ohne großen Aufwand zu treiben, ein Arrangement aus einer Kodak-Graukarte, dem Stufengraukeil in 1/3 EV-Stufen und der Jobo-Testkarte in 1 EV-Stufen auf einen Tisch gelegt mit seitlichem Sonnenlicht aus der Hand mit ISO 200, 800 und 3200 im M-Modus auf die Graukarte die Belichtung eingemessen. Mit OOC-JPG und RAW und meiner G81. Mein 50 Jahre alter Sictomat electronic zeigte in etwa (weniger als 1 EV) dieselbe Belichtung an. Wie man sehen kann, sehen die OOC-JPGs und die Imbedded-JPGs der RAW-Files ziemlich identisch aus: Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Im allgemeinen bin ich mit den OOC-JPGs zufrieden. Interessant fand ich, dass Pana die Belichtungsmessung zwischen der G1 und der G81 verändert hat. Im Auto-Modus wurde in der G1 jede Überbelichtung vermieden, was bei Bildern mit hohen Kontrasten durch Spitzlichter zu Unterbelichtungen führte. In der G81 hat man wohl eine andere Strategie implementiert, man nimmt wohl ein leichtes Ausfressen der Spitzlichter in Kauf, die Bilder bleiben heller, die Schatten sind besser durchzeichnet. Die klassische Belichtungsmessung ist wie folgt definiert: Eine normale Straßenszene hat einen Kontrastumfang von 1:32, die Helligkeiten in Stufen sind 1, ½, ¼, 1/8, 1/16, 1/32, oder 100%, 50%, 25%, 12,5%, 6,25% und 3,125%. Die Mitte davon, also 18% zwischen 25% und 12,5% wurde als Referenz für die Belichtungsmessung erklärt und wird in Form von Graukarten bereit gestellt. D. h. nach Oben besteht 2,5 EVs Raum für die Lichter, dann beginnt die Überbelichtung, die bei Negativ-filmen noch durch eine leichte Steigung der Dichtekurve noch Zeichnung enthielt und durch Nachbelichtung beim Vergrößern eingebracht werden konnte. Die Filmempfindlichkeit, heute der ISO-Wert, wurde in den Schatten gemessem, und zwar der Wert, bei dem die Dichtekurve um 1/10 D über den Schleier angestiegen war. Und entwickelt wurde in einem Entwickler, dessen Zusammensetzung in der Norm detailliert vergegeben wurde. Bei Diafilmen kann diese Norm nicht greifen und man sprach von „zu belichten wie 21 DIN“. Im Prinzip gilt dasselbe für die Digitaltechnik. Man wird die hellsten Stellen bestimmen und von dort 2,5 EVs + eine Sicherheitsmarge nach unten gehen und das als korrekte Belichtung betrachten. Man kann das sehen, wenn man z. B. im M-Modus und bei Grundempfindlichkeit ein weißes Blatt Druckerpapier ausmisst und fotografiert. Man erhält ein Bild ziemlich nahe am 18% Grau. Gibt man für eine weitere Aufnahme 2,5 Blenden zu, dann ist man bei Weiß, bei höheren Werten beginnt die Überbelichtung. Bei der Auslesung der Sensordaten fallen die Spannungswerte wegen der exponentiellen Kennlinien von Fotodioden und der Analog-Digitalwandlung (ADC) in exponentiellen Zahlenstufen an. Bei einer 12-bit Auflösung stehen für Weiß 4095 bereit. mit jeder Blende darunter halbiert sich dieser Wert: 2047, 1023, 511, 255, 127. … Das bedeutet auch, dass die Zahl der Zwischenstufen sich jeweils halbiert. Was erst einmal keine Probleme bereitet, zieht man aber die Schatten bei der Bearbeitung hoch, dann kann es zu den befürchteten Abrissen kommen. Wie sehen die Grauwerte aus? Hier sind vier Auswertungen mit jeweils drei Histogrammen. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Lädt man in RT eine RAW-Datei, so wird automatisch eine Tonwertkorrekturkurve auf das Bild angewendet. Diese ist im Bild für ISO 200 gezeigt, bei den anderen Empfinlichkeiten ist diese Kurve ähnlich. Die zugehörigen Histogramme sind mit „rld“ (RawafterLoaD) bezeichnet. Nun kann man in RT durch eine Einstellung auf „Neutral“ alle Verarbeitungen abschalten und erhält das Bild in seiner natürlichen Form nach dem Demosaicing, hier als „raw“ bezeichnet. Nach oben wird Platz gelassen, das Weiß des Graukeils hat kein 100 % Reflektion, Nach unten bleibt Luft, Schwarz ist nicht Schwarz, ggf. macht sich hier Streulicht bemerkbar. Man sieht, dass das automatisch aufbereitete Bild in der Anzeige besser aussieht als das reine RAW. Schließlich wird der Graukeil im OOC-JPG (jpg) ausgemessen. JPGs werden in RT nicht vorbearbeitet und wie geladen angezeigt. Das Histogramm ist mit dem rld fast identisch. Hat eine Belichtung im iAuto-Modus einen Einfluss? Nein, auch hier wurde ISO 200 ausgewählt. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! benmao und flyingrooster haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RoDo Geschrieben 22. November Share #30 Geschrieben 22. November Im Kern wiederholt sich dass für ISO 800 und 3200. Aber der Belichtungsumfang, der Dynamic Range ist reduziert. Zählt man die grünen Zacken, was im rld/jpg leichter geht, so kommt man bei ISO 200 fast auf die 21 Felder des Graukeils, diese Anzahl ist kleiner in den Bildern der höheren Empfindlichkeit. Das muss wegen der exponentiellen Kennlinie der Fotodioden des Sensors und deren Auswertung durch den ADC / die ADCs so sein. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Es zeigt sich auch, dass die Detailkurven der R-G-B Werte nicht übereinander liegen, was sie eigentlich tun sollten. Man kann das in RT durch Einstellungen an der RGB-Kurven neutralisieren. Eigentlich sollte das durch ein Kameraprofil korrigiert werden. RT verlässt sich da auf die von Adobe bereitgestellten DCP-Files, aber der DNC (Digital Negative Converter) kennt weder eine DMC-G80 noch ..81. Dre Diskussionsanfang mit dem Vorhaben, einen ISO Wert aus JPGs zu bestimmen, ist für mich unverständlich. Das Vorhaben kann m. E. nur dadurch begründet sein, dass in einem Programm zum Aufbereiten von RAW-Daten das Bild erst einmal im genannten Native RAW angezeigt werden. Das sieht dann so aus. Links das natve RAW, rechts das automatisch aufbereitete Bild. Bie der Straßenszene ist das OOC-JPG noch daneben gestellt. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Man sieht das dunklere und flaue Original RAW-Bild. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! nightstalker, benmao, Kleinkram und 1 weiterer haben darauf reagiert 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
seeing-light Geschrieben 22. November Autor Share #31 Geschrieben 22. November @RoDo Mir fehlt im Augenblick die Zeit, aber ich erkenne schonmal soviel: Du versuchst das Thema wieder "ins Diesseits der wissenschaflichen Erklärungen" zu bringen, das ist gut so und wieder ein Anfang. 😉 Als Mini-Zugabe ein Blog Artikel von denen, die sich wirklich, wirklich, wirklich auskennen: https://www.fastrawviewer.com/blog/how-to-use-the-full-dynamic-range-of-your-camera Zitat: "For RAW, middle grey is not fixed by common standards, and camera makers have some freedom while placing it. Why is this so? Modern cameras have relatively low noise, and customers often complain that the highlights in their exposures are blown out. To provide extra room for the highlights, camera makers tend to calibrate the exposure so that it shifts middle grey down to 13% (instead of 18%), and often even lower than that. This is what often causes the rumors that camera makers cheat with ISO. In fact it is not cheating, because in most cases the ISO speed is defined for the processed output (JPEG) and not for RAW." Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benmao Geschrieben 22. November Share #32 Geschrieben 22. November Werbung (verschwindet nach Registrierung) vor 18 Minuten schrieb seeing-light: In fact it is not cheating, because in most cases the ISO speed is defined for the processed output (JPEG) and not for RAW Interessant. Heisst das, dass es bei RAW egal ist, welche ISO man einstellt - wenn man es in der Nachbearbeitung auf die gleiche Helligkeit bringt, hat man das gleiche Bild - vorausgesetzt Blende und Belichtungszeit war gleich? Ist das ISO-less? nightstalker und wasabi65 haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RoDo Geschrieben 22. November Share #33 Geschrieben 22. November (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb seeing-light: To provide extra room for the highlights, camera makers tend to calibrate the exposure so that it shifts middle grey down to 13% (instead of 18%), and often even lower than that. Ja, das belegen meine Kurven insbesondere die ISO 200er. vor 2 Stunden schrieb seeing-light: in most cases the ISO speed is defined for the processed output (JPEG) and not for RAW." Kann man so sehen. Und es zeigt sich in dem Bild mit den angezeigten RGB-Werten. Links ist der Wert für den Punkt M bei ca. 38%, genau wie die Fläche der daneben sichtbaren Graukarte. Im rechten Bild hat dieser Punkt die erforderlichen 50%! ETTR ist dann genau das Gegenteil, man hangelt sich nach oben an die Grenze. Interessant finde ich, dass die initiale RAW-Aufbereitung in RT zum selben Ergebnis führt wie die kamerainterne Aufbereitung der OOC-JPGs. bearbeitet 22. November von RoDo wasabi65 hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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RoDo Geschrieben 22. November Share #34 Geschrieben 22. November vor 8 Minuten schrieb benmao: bei RAW egal ist, welche ISO man einstellt - Nö, Nö, Überbelichtung ist Überbelichtung und Unterbelichtung führt zu dunklen Bildern. Die Aussage ist nur, dass die 18% Stelle, die des ISO-Wert bestimmt, leicht verschoben wird. wasabi65 hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wasabi65 Geschrieben 22. November Share #35 Geschrieben 22. November vor 45 Minuten schrieb seeing-light: To provide extra room for the highlights, camera makers tend to calibrate the exposure so that it shifts middle grey down to 13% (instead of 18%), and often even lower than that. This is what often causes the rumors that camera makers cheat with ISO. In fact it is not cheating, because in most cases the ISO speed is defined for the processed output (JPEG) and not for RAW. Jede photometrische Messung wird durch die gleichen Variablen gesteuert, die der User (sofern er das versteht) innershlab der technischen Randbedingungen anpassen kann. Jedes Gerät hat leicht andere technische Vorgaben. Der User tut gut, daran sich der Grenzen seines Geräts bewusst zu werden. Sofern er gerne outliers vermeiden möchte. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RoDo Geschrieben 22. November Share #36 Geschrieben 22. November vor einer Stunde schrieb wasabi65: Sofern er gerne outliers vermeiden möchte. Was ist das denn? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wasabi65 Geschrieben 22. November Share #37 Geschrieben 22. November vor 45 Minuten schrieb RoDo: Was ist das denn? Soll ich dir das erklären? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benmao Geschrieben 22. November Share #38 Geschrieben 22. November (bearbeitet) Am 19.11.2025 um 15:59 schrieb seeing-light: Sofern es überhaupt noch von Interesse ist, hier die Auskopplung aus einem anderen thread: Nochmals: ISO bezieht sich natürlich auf das ausgegebene Bild der Kamera, also jpeg in der Regel. Das raw, und was darin die Hersteller so treiben, spielt an der Stelle keine Rolle. Nimm (D)einen Belichtungsmesser, einen Color-Checker, Graukarte, und das jpeg wird mit den ermittelten Belichtungsmesser Werten "passen". Das war ja der erste Beitrag. Ich habe jetzt diesen Thread hier durchgelesen und weiß leider immer noch nicht genau, was eigentlich genau das Thema/die Fragestellung ist. 😀 Den Originalthread auf den sich dieser bezieht habe ich leider nicht gefunden. Das Thema könnte sein, dass die ISO bei verschiedenen Herstellern zu unterschiedlichen Belichtungen führt oder es geht um externe Belichtungsmesser vs kamerinterne oder um Spotmessung/Matrixmessung oder ist das Thema ETTR (siehe unten). vor 3 Stunden schrieb seeing-light: @RoDo https://www.fastrawviewer.com/blog/how-to-use-the-full-dynamic-range-of-your-camera Dieser Artikel ist sehr interessant. Ich lese ihn gerade das zweite mal, um es wirklich zu verstehen 8-) Was ich da für mich entnehme: Manche/viele Kameras belichten also eher zu wenig, damit das Risiko geringer ist, dass es ausgewaschene helle Bereiche gibt. Die legen 50 % Grau nicht in die Mitte und ein 50 % grau liefert bei sRGB dann nicht (118,118,118) sondern weniger. Mit RAW hat man aber mehr Reserven. Die optimale Belichtung kann man wohl nur mit externem Belichtungsmesser machen, da das Histogramm - zumindest bei meiner Sony - anscheinend sich auf das gesamte Bild bezieht inklusive uninteressanter Bereich und nicht etwa auf den Bereich der Belichtungsmessung. Ich bin gerade am Herumspielen mit den Belichtungsmodi der Kamera und den Zebra-Einstellungen. Möglicherweise kann ich bei meiner Sony A7CR locker um +1 überbelichten und habe immer noch genug Reserven für die Highlights aber weniger Rauschen. Das Histogramm im Display habe ich bisher immer mehr oder weniger ignoriert. Je nach Belichtungsmessmethode verschiebt sich die Belichtung und damit das Histogramm doch deutlich. Ich hatte bisher immer "Multi" verwendet. Ach ja, ETTR heisst Exposure to the Right, musste ich auch erst nachlesen. Also offensichtlich das Histogramm bis nach rechts gehen lassen. bearbeitet 22. November von benmao Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RoDo Geschrieben 22. November Share #39 Geschrieben 22. November vor 30 Minuten schrieb wasabi65: Soll ich dir das erklären? Dachte es wär was französisches. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Bin jetzt jetzt schlauer! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
flyingrooster Geschrieben 22. November Share #40 Geschrieben 22. November vor 43 Minuten schrieb RoDo: Dachte es wär was französisches. Jean Baptiste Outliers, 1753–1824: Begründer statistischer Kenngrößen wasabi65 und RoDo haben darauf reagiert 1 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RoDo Geschrieben 22. November Share #41 Geschrieben 22. November vor 6 Minuten schrieb flyingrooster: Jean Baptiste Outliers, 1753–1824: Begründer statistischer Kenngrößen Dann war ich ja fast richtig. Dachte erst, es ist das englische Wort für Ausreißer, den außen liegenden. . Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
flyingrooster Geschrieben 22. November Share #42 Geschrieben 22. November vor 12 Minuten schrieb RoDo: Dann war ich ja fast richtig. Dachte erst, es ist das englische Wort für Ausreißer, den außen liegenden. Es waren sicher die Ausreißer gemeint. Entschuldige, ich konnte dem kleinen Scherz nicht widerstehen … 😉 RoDo und nightstalker haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RoDo Geschrieben 23. November Share #43 Geschrieben 23. November vor 9 Stunden schrieb benmao: Die optimale Belichtung kann man wohl nur mit externem Belichtungsmesser machen Der Begriff optimal ist heute für die digitale Welt nicht mehr so stringent, wie in der chemischen Fotografie war. vor 9 Stunden schrieb benmao: da das Histogramm - zumindest bei meiner Sony - anscheinend sich auf das gesamte Bild bezieht inklusive uninteressanter Bereich und nicht etwa auf den Bereich der Belichtungsmessung. So ist das halt. Aber das Histogramm birgt eine Gefahr: die lineare Darstellung der Pixelzahl auf der Y-Achse "erdrückt" die Werte bei den Spitzlichtern. Fährt man die Belichtung hoch um die erste wahrnehmbare Erhebung an den rechten Rand zu schieben, kann schon eine Überbelichtung eintreten. benmao hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
seeing-light Geschrieben 23. November Autor Share #44 Geschrieben 23. November vor 14 Stunden schrieb benmao: Das war ja der erste Beitrag. Ich habe jetzt diesen Thread hier durchgelesen und weiß leider immer noch nicht genau, was eigentlich genau das Thema/die Fragestellung ist. Es wurde ja infrage gestellt, ob, wenn man die Werte eines externen Belichtungsmessers auf die Kamera überträgt, dann ein "korrekt" belichtetes Bild entsteht. Und das hatte ich bejaht, sofern man das auf jpegs aus der Kamera bezieht. Immer mit Berücksichtigung der Abweichungen welche entstehen durch angewendete Tonwertkurven, Kontraste, Weißabgleich und sonstige optische Einflüsse. In etwa so. Die mit dem externen Belichtungsmesser ermittelten Werte in die Kamera übertragen ergeben ein "korrekt" belichtetes jpeg. Das allein war das Thema. Daraus hatten sich dann weitere raw spezifische Fragen ergeben. Das raw ist übrigens in diesem Fall mind. 0,7 EV zu dunkel und muss aufgehellt werden (was die Kamera intern genauso macht). ISO gilt also für dieses jpeg, nicht aber für die erzeugte raw Datei. Raw Dateien sind aber auch nicht Bestandteil des ISO-Standards. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! vor 18 Stunden schrieb benmao: Interessant. Heisst das, dass es bei RAW egal ist, welche ISO man einstellt - wenn man es in der Nachbearbeitung auf die gleiche Helligkeit bringt, hat man das gleiche Bild - vorausgesetzt Blende und Belichtungszeit war gleich? Ist das ISO-less? Das kann man so sagen. Ob das Ergebnis dann besser oder schlechter ist, liegt nicht zuletzt auch am raw Konverter. Und es gibt ein "aber", nämlich bei Kameras welche DCG (dual conversion gain) benutzen und ab einem gewissen ISO-Wert die interne "Sensor Technik" umschalten. Zu sehen ist das gut hier: ISO 400, ISO 500 (der Knick): https://www.photonstophotos.net/Charts/PDR.htm#Nikon Z 9 "isoless" ist sozusagen die Eigenschaft moderner Sensoren, in praktikablen Lichtsituationen über eine gewisse ISO-Strecke ein vernachlässigbares, sich nicht zu stark änderndes Signal-Rausch-Verhältnis zu haben. Jeder kennt es, heute sind ISO 1600 im Vergleich zu alten Sensoren nicht mehr das Problem. RoDo und benmao haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RoDo Geschrieben 23. November Share #45 Geschrieben 23. November vor 11 Minuten schrieb seeing-light: ISO gilt also für dieses jpeg, nicht aber für die erzeugte raw Datei. Raw Dateien sind aber auch nicht Bestandteil des ISO-Standards. Alle RAW-Files sind proprietäre, d. h. der Kamerahersteller schreibt die Daten nach seinem Gusto dort rein, es gibt keine Norm. Noch schlimmer, man findet keine Datenbeschreibungen dafür. Vielleicht müssen die Programmhersteller diese Informationen bei den Kameraherstellern kaufen. Gut, dass es Nerds gibt, die das Format knacken und dann Freeware-Programme à la RT, Openraw, u. a. darauf zugreifen können. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
seeing-light Geschrieben 23. November Autor Share #46 Geschrieben 23. November vor 15 Stunden schrieb benmao: Was ich da für mich entnehme: Manche/viele Kameras belichten also eher zu wenig, damit das Risiko geringer ist, dass es ausgewaschene helle Bereiche gibt. Sie gewinnen mehr Spielraum für die interne jpeg Verarbeitung. vor 15 Stunden schrieb benmao: Die legen 50 % Grau nicht in die Mitte und ein 50 % grau liefert bei sRGB dann nicht (118,118,118) sondern weniger. Im jpeg schon. Viele Digitalkamera Belichtungsmesser messen auf ca. 11-13% und heben die Werte dann bei der jpeg Erzeugung passend an, auf "18%", denn da soll es ja stimmen. vor 15 Stunden schrieb benmao: Mit RAW hat man aber mehr Reserven. Diese Reserven verschenken aber eben auch Tonwerte und somit Dynamikumfang der Kamera. Darum muss man sich entscheiden: Belichtung für jpeg oder raw (sofern man hier das Maximum für seine Kamera erreichen möchte). vor 15 Stunden schrieb benmao: Die optimale Belichtung kann man wohl nur mit externem Belichtungsmesser machen Soweit würde ich dann doch nicht gehen. Mit Spotmessung, Blinkis, Histogram lässt sich das schon gut hinkriegen. Wenn man sich durch einige der Blog Artikel von fastrawviewer durchackern möchte und das mit seiner Kamera dann ausprobiert/ ausmisst, dann kommt man damit schon recht weit. Auf der anderen Seite sind die Sensoren aber auch so gut (SNR), dass es sich gar nicht immer lohnt im raw auf Kante zu belichten (kein raw clipping in keinem der Farbkanäle). Besser, man bleibt da im sicheren Bereich und "hebt ein wenig an", als das ein Farbkanal im raw "beschädigt" ist und der raw Konverter "phantasieren" muss um Pixelfarben zu erfinden/ interpolieren. benmao hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
seeing-light Geschrieben 23. November Autor Share #47 Geschrieben 23. November vor 20 Stunden schrieb RoDo: Im Prinzip gilt dasselbe für die Digitaltechnik. Man wird die hellsten Stellen bestimmen und von dort 2,5 EVs + eine Sicherheitsmarge nach unten gehen und das als korrekte Belichtung betrachten. Man kann das sehen, wenn man z. B. im M-Modus und bei Grundempfindlichkeit ein weißes Blatt Druckerpapier ausmisst und fotografiert. Man erhält ein Bild ziemlich nahe am 18% Grau. Gibt man für eine weitere Aufnahme 2,5 Blenden zu, dann ist man bei Weiß, bei höheren Werten beginnt die Überbelichtung. Ach ja, den wollte ich doch auch noch rauspicken, weil der so schön stimmt. 👍 Die 2,5 EV sind nämlich genau der Abstand zwischen Mittelgrau und Weiß, bezogen auf die 18% und bezogen auf jpeg. Möchte man also sein raw an die Clipping Grenze bringen und dann weiß, der Belichtungsmesser seiner Kamera geht beispielsweise auf 12,5 %, dann kennt man den EV Wert den man für raw heranziehen kann; darum geht auch in diesem blog Artikel der fastrawviewer Leute. Ich hatte das für eine meiner Kameras mal gemacht und es kamen, soweit ich mich erinnern kann, 3 oder 3,33 EV dabei heraus. In manchen Exif Metadaten sieht man auch einen -RawExposureBias von z.B. -0,7 EV welchen viele raw Konverter direkt (und versteckt) berücksichtigen. Der Regler "Belichtung" steht dann aber immer noch auf "0". Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beerwish Geschrieben 23. November Share #48 Geschrieben 23. November MarkusPix hat gerade ein Video zum Thema gemacht: Der arbeitet gerne mit kleinen, einfachen Kameras und weiß wie man da das meiste rausholen kann. Er hat die verschiedenen Kameras und ihre jeweilige Interpretation von Grau verglichen und für jede Kamera die passende Graukarte damit bei allen die gleiche Belichtung raus kommt. benmao hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RoDo Geschrieben 23. November Share #49 Geschrieben 23. November So, auf die Frage von @Benmao, ob die Belichtung für die Rad-Files nebensächlich sei, noch ein kleiner Test. Der Graskeil auf der Graskarte wurde mit Blendenbracket mit -2, -1, 0 , +1, +2 EVs abgelichtet. Die JPGs sehen so aus: Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Werden die RAWs geöffnet, ergibt sich folgendes interessante Bild: Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Das Histogramm wandert in Richtung der Lichter, keine Überraschung. Das 0-er Bild hat die beste Lage, das +1er-Bild hat noch keine Überbelichtung, beim +2er Bild liegt Überbelichtung vor. Guckt man auf den Beginn der Schatten und dem Ende der Lichter, so erkennt man bei den RAWs einen Teil der exponentiellen Kennlinie des Sensors, deren Steigung in den Schatten (-7 EVs gegen das 0-er Feld des Stufengraukeils) schon sehr gering geworden ist (4095(1), … , 31(-7), 15(-8), 7(-9). In den Lichtern ist die Steigung schon größer. Man sieht die exponentielle Steigung auch in dem Abstand der einzelnen Höcker, der vom links nach rechts zunimmt. Damit nimmt auch die Menge der getrennten Tonwerte, die Zeichnung, zu. Aber schon bei +1 kommt man am den kritischen Bereich für die Lichter, +2 ist für die Lichter tödlich. Dort fehlen die höchsten drei Höcker, also genau 1 EV, weil die Stufung des Graukeils 1/3 EV beträgt. Links sieht man in dem Zusammenrücken der Höcker bei den Lichtern die Wirkung der oben gezeigten Steuerkurve für die Auto-Tonwert-Korrektur beim Laden des RAWs. Wie kommt diese Auto-Tonwert-Korrektur zu Stande? Das Programm ließt das imbedded-JPG ein, ermittelt dessen Histogramm und kennt damit den Werteumfang des OOC-JPGs und dessen Verlauf. Daraus wird die Steuerkurve bestimmt und angewendet. Das Ergebnis: Die erste Anzeige im RAW-Verarbeitungsprogramm sieht genau so aus wie das getrennt abgespeicherte OOC-JPG. Man verlässt sich da auf die interne Aufbereitung in der Kamera. Vor Jahren hat sich mal eine inzwischen wohl nicht mehr aktive Forentin darüber gewundert oder gar beschwert, dass ihre RAW-Bilder erst mal genauso aussehen wie die JPGs. Jetzt wissen wir, warum das so ist. benmao hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RoDo Geschrieben 23. November Share #50 Geschrieben 23. November Was bedeutet das alles für ein reales Bild? Hier ein Gegenlicht-Bild geladen und die Warnungen für Über- und Unterbelichtung eingeschaltet. Ein Teil der Wolken ist mindestens in einem Kanal betroffen, was aber unbedenklich ist. Am rechten Bildrand sieht man bei 1/3 Bildhöhe eine weißen Fleck: Hier sind wir ins Dunkel abgetaucht. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Oben links das Histogramm des Rohbilds: Die automatischen Belichtung hat die Werte eigentlich perfekt platziert, wie haben Abstand an beiden Seiten. Darunter drei verschiedene Histogramm-Arten: lin – lin, lin – log, log – log. Üblich ist die lin – lin Darstellung. In den log-Richtungen sind die unteren Bereiche jeweils gedehnt dargestellt, man kann also genauer dort hinschauen. Und noch zwei Beispiele, was man dann mit den Marterwerkzeugen von RT (und sicher auch anderen Programmen) aus dem Bild machen kann. Gut durchgezeichnete Lichter und Schatten, alles in Ordnung. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Nur war mir das Ergebnis noch etwas zu warm. Ein minimales Verrücken des Blau-Gelb-Reglers hat das behoben. Und die Fassade des Kirchturms wurde noch etwas aufgehellt. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Fazit: Die Belichtungsmessung in der Kamera ist schon zuverlässig. Benutzt man sie im Matrix-Modus (es wird nahezu über das volle Bild gemessen), dann erfolgt keine Mittelwertbildung, sondern es wird mit (EV hellste Stelle – 2,5 + Marge) belichtet. Auch die daraus hergeleiteten Bilder im jpg-Format (OOC-JPGs) haben i. d. R. eine akzeptable Qualität. Und wenn wir in der EBV zuschlagen und das Bild in die von uns gewünschte Aussage bringen, hat das Ergebnis meist mit der Original-Belichtung nur noch wenig zu gemeinsam. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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