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Und trotzdem gibt es innerhalb des "Basisdesigns", dessen zwei Ausprägungen bei Panasonic z.B. durch die G70 und die GX8 vertreten werden, noch viel zu optimieren. Davon versprecher ich mir weitaus mehr Effekt als von Versuchen, die Kamera "neu zu erfinden".

 

Was Du als "neu erfinden" bezeichnest, wäre in meiner Wahrnehmung eher der Kategorie "Schwachstellenbeseitigung" zuzuordnen.

 

Die Hersteller werden die Kamera spätestens dann "neu erfinden", wenn sich klassische Konzepte nicht mehr verkaufen lassen und die Spielräume für Weiterentwicklungen in Richtung Bildqualität ausgeschöpft sind. Auch der aktuelle "VF-Hype" wird in eine Sättigung laufen.

 

Aber wie so oft, werden Generationswechsel notwendig werden, um Raum für Neues zu schaffen.

 

 

Hans

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Ich denke doch, dass sich Kameras vor allem wegen dem verkaufen, was sie können.

Und nicht, weil sie so oder anders aussehen.

Etwas anderes kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen. Denn ich kaufe Kameras ausschließlich als Werkzeug und nicht als Ausstellungsstück (von einer uralten Leica mal abgesehen :) ).

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Batteriegriff?

 

Ich denke aber auch, kein Hersteller kann es riskieren, zu stark vom Bewährten abzuweichen. Entweder bringt er zwei Gehäuse, ein traditionelles und ein neuartiges, das wäre zu teuer. Oder nur ein Neues, und wenn das floppt, ein riesiger Verlust.

 

 

Batteriegriff: Bei den meisten Herstellern bleibt die Sucheranzeige immer noch im Querformat (Ausnahme: Fuji).  Dazu kommen Aufwand und Gewicht. Im Vergleich wäre die Umschaltung per Software eine Funktion, die lediglich den größeren Sensor / EVF benötigt. Wenn man nun bedenkt, dass die 4-fache Sensorfläche einer KB Kamera auch nicht teurer ist als die Sensorfläche, die ich bei einer MFT Kamera erhalte, kann Sensorfläche nicht der kostentreibende Faktor sein.

 

 

Womit Du den Kern der Sache aber sehr genau triffst ist das Risiko, den Nutzer "abzuhängen"     ;)

 

Auch aus meiner Sicht der wirklich einzige Grund, dieses Thema sehr sehr vorsichtig anzugehen    :D

 

 

Hans

bearbeitet von specialbiker
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Das iPhone mag tatsächlich nicht als Kamera gedacht gewesen sein. Wenn aber weltweit die meisten Fotos heutzutage mit Smartphones gemacht werden und das also ganz viele Leute lieben, dann muss dieses Design unschätzbare Vorteile haben. Ich benutze auch kein Smartphone zum Fotografieren. Dennoch ist es ja innovativ, wenn vor 10 Jahren noch niemand damit Bilder machte und heute Millionen Bilder entstehen. Eine größere Innovation auf dem Fotomarkt sehe ih derzeit nicht. Welche Kamera ist so erfolgreich wie die Smartphone-Kameras? Innovationen setzen doch per Definition auch wirtschaftlichen Erfolg voraus, sonst sind es nur Inventionen (Erfindungen). 

 

Natürlich kann man die Diskussion hier auf "ernsthafte" Fotografen beschränken. Dazu habe ich auch Ausführungen gemacht.

 

Jemand hat die Frage oben aufgeworfen, warum Reduktion auf das Wesentliche. Weil es das ist, was der Mensch in einer komplzierter werdenden, sich immer öfter wandelnden Welt, sucht. Daher war das Braun Design so erfolgreich. Und darum kaufen Leute einfache Armbanduhren lieber als die schon wieder ausgestorbenen Digitaluhren. Und auch die iWatch wird deshalb scheitern.

 

Gruß, Thomas

bearbeitet von batho66
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Die Beiträge (auch meine!!) zur Bedienung lesen sich etwas schwarz/weiss. Wahrscheinlich wollen alle nur grau.

 

Zumindest ich für meinen Teil denke an etwas völlig neues, auch wenn die "Ahnen" zu diesem Entwurf teilweise schon sehr alt sind.

 

Wenn ich Hoch- und Querformat, Links- und Rechtshandbedienung in einem Konzept abbilden möchte, lande ich möglicherweise beim Design einer klassischen, würfelförmigen Mittelformatkamera mit angeschraubten Handgriff (wahlweise links / rechts).  Auf jeden Fall bei einer Form, die weniger asymmetrisch ist als das, was wir heute kennen.

 

Was wir heute sehen, egal ob Rangefinder oder SLR-Design, basiert auf einem Gehäuse, dessen primäre Aufgabe davon abgeleitet ist, zwei Filmpatronen sowie einen Ausschnitt für den aktuell zu belichtenden Filmschnippsel aufzunehmen.

 

Der Sensor ist lediglich anstelle des Films eingebaut, aber im Übrigen hat die Digitaltechnik den von einem "Behälter für eine Filmpatrone" abgeleiteten Formfaktor nicht erweitern können    :eek:

 

Und jetzt behaupten hier einige, das wäre das Ende der Fahnenstange, eine Weiterentwicklung nicht sinnvoll? 

 

Glaub ich nicht    ;)

 

Hans

bearbeitet von specialbiker
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Ich denke doch, dass sich Kameras vor allem wegen dem verkaufen, was sie können.

Und nicht, weil sie so oder anders aussehen.

 

 

Nie im Leben. Für den Berufsfotografen mag deine Aussage stimmen, aber für alle anderen zumeist nicht. Sobald Emotionen im Spiel sind, wird viel über das Design verkauft. Wobei gutes Design sich nicht nur auf das Aussehen beschränken darf.

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Nie im Leben. Für den Berufsfotografen mag deine Aussage stimmen, aber für alle anderen zumeist nicht. Sobald Emotionen im Spiel sind, wird viel über das Design verkauft. Wobei gutes Design sich nicht nur auf das Aussehen beschränken darf.

Da gebe ich dir recht. Über das Aussehen eines neuen Kameramodells wird immer geredet. Man wird hier auch kaum einen Thread im Forum über ein Objektiv sehen, in welchem nicht auch die Verarbeitung, das Aussehen und die Haptik angesprochen wird.

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Ich denke doch, dass sich Kameras vor allem wegen dem verkaufen, was sie können.

Und nicht, weil sie so oder anders aussehen.

Etwas anderes kann ich mir jedenfalls nicht vorstellen. Denn ich kaufe Kameras ausschließlich als Werkzeug und nicht als Ausstellungsstück (von einer uralten Leica mal abgesehen :) ).

 

Es gibt nur wenige Käufer, die sich nich vom Aussehen beeinflussen lassen.

 

Von zwei gleichwertigen Kameras, und die neuen MFT sind mMn. gleichwertig, kaufe ich die, die mir am besten gefällt.

 

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Das iPhone mag tatsächlich nicht als Kamera gedacht gewesen sein. Wenn aber weltweit die meisten Fotos heutzutage mit Smartphones gemacht werden und das also ganz viele Leute lieben, dann muss dieses Design unschätzbare Vorteile haben. Ich benutze auch kein Smartphone zum Fotografieren. Dennoch ist es ja innovativ, wenn vor 10 Jahren noch niemand damit Bilder machte und heute Millionen Bilder entstehen. Eine größere Innovation auf dem Fotomarkt sehe ih derzeit nicht. Welche Kamera ist so erfolgreich wie die Smartphone-Kameras? Innovationen setzen doch per Definition auch wirtschaftlichen Erfolg voraus, sonst sind es nur Inventionen (Erfindungen). 

 . . .

Gruß, Thomas

 

Ich kann mich diesen Zeilen nur anschließen, obwohl ich selber das iPhone nur gelegentlich zum Fotografieren einsetze. Aber würde ich auf Wechseloptiken, RAW Formate, große Sensoren oder andere Spezialitäten verzichten können, wäre das iPhone sicher auch mein bevorzugtes Werkzeug, Erinnerungen festzuhalten.

 

 

Hans

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Ich fotografiere zu 80% im Querformat. Für mich gibt es daher also kaum eine bessere Ausrichtung der Kameras. Wie kommt man dann da zusammen? Ich ziehe es folglich vor, wenn meine Kamera für meine bevorzugte Ausrichtung optimal geformt ist. Sonst landen wir bei Designs wie Canon 1Dx oder Nikon D5, die zwei Griffe haben, dadurch jedoch sehr groß werden. Mich würde auch ein zusätzlicher horizontaler Griff beim fotografieren im Querformat eher stören.

 

Ok, wenn man einen quadratischen Sensor hätte, wäre es eigentlich egal, wie man die Kamera hält, aber dann würden wir das Bildformat auf die Zeit nach der Aufnahme verlagern. Kann man machen, bedeutet jedoch erheblichen Mehraufwand. Direkt im quadratischen Format würde ich nur wenige meiner Bilder präsentieren.

 

Wenn man sich viele Bilder in Bilderschauen hintereinander anschaut, ist es meist besser, wenn die Formate nicht zu häufig springen. Mit den heutigen Präsentationsformen sind daher individuelle Bilddimensionen weniger gefragt als noch zur Zeit von Bildern, die noch für Ausstellungen produziert worden sind. Sofern das Einzelbild als Werk an sich noch gefragt ist und entsprechend präsentiert wird, ist die Entscheidung, welches Format ein Bild haben sollte, sicherlich nach dem Aufnahmeprozess als Zeitpunkt vorteilhaft und da unterstützt ein quadratischer Sensor den gestalterischen Prozess.

 

Aber für die zunehmende Präsentation von Bildern in Multimediaprojekten wird das immer weniger. Bei Bildervorträgen, oft unterstützt mit Videosequenzen, gibt es i.d.R. nur ein Ausgabeformat.

 

Grundsätzlich möchte ich schon bei der Aufnahme das Format haben, indem die Bilder später überwiegend präsentiert werden. Insofern ist das aktuelle Kameradesign für mich genau richtig. Ein Umstieg auf "neutralere" Formate wäre für mich ergonomisch und praktisch ein erheblicher Rückschritt.

 

Du listest "Schwachstellen" auf, die mit meinem Entwurf nur sehr wenig zu tun haben:

i) Quadratischer Sensor heisst nicht, dass die Bilder auch quadratisch sein müssen (Stichwort: Multiformat).

ii) Eine Kamera, die Hochformat "nativ beherrscht" muss noch lange nicht missbraucht werden, in Präsentationen Hoch- und Quer wild zu mischen.

iii) Selbst eine Multiformatkamera kann ich auf ein bevorzugtes Format einstellen und muss nicht ständig wechseln

iv) von zusätzlichen Griffen war nie die Rede - sollte ein Linkshänder den Kameragriff links haben wollen entfällt er selbstverständlich auf der rechten Seite.

v) Du unterstellst "erheblichen Mehraufwand", einfach so.

vi) Ein erneuter Hinweis  auf ein möglichst einheitliches Format in der Ausgabe

vii) Den Satz Ein Umstieg auf "neutralere" Formate wäre für mich ergonomisch und praktisch ein erheblicher Rückschritt. bitte ich Dich zu erklären, er fällt ja völlig aus dem Rahmen und hat mit einem "modernen, formatunabhängigen Kameradesign" nicht das geringste zu tun.

 

Also eine lange Liste von Argumenten, deren Inhalt sich für mich liest wie: "Kameras wurden schon immer so gebaut und sollen bitte auch in Zukunft so bleiben". Was ich praktisch völlig vermisse ist die Auseinandersetzung mit einem Konzept, das etwas weiter gestrickt sein könnte als wir es heute haben. 

 

Für jemand, der (nach eigenen Angaben) sehr viel Wert auf objektive, analytische Beiträge legt ist dies eine (für mich) enttäuschende Ansammlung von Vorurteilen.

 

 

Hans

bearbeitet von specialbiker
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Unter diesen Kunden sind ja nicht nur Gelegenheitsknipser, denen man alles mögliche aufreden könnte, sondern auch Profis mit langer Erfahrung (und festen Gewohnheiten). Das haben die Hersteller im großen Ganzen auch begriffen.

 

Speziell unter diesem Aspekt lohnt es sich, die Historie erfolgreicher Kameras vor Augen zu führen:

 

Wie würdest Du eine Hasselblad 500C/M einstufen:

 

http://www.joernluetjens.de/fotografie/kameras/hasselblad-500cm.htm

 

 

Damit kamen immerhin einige Generationen von Profifotografen hervorragend klar, auch solche mit festen Gewohnheiten    ;)

 

Was wir dagegen heute an "Basisformen" in modernen Digitalkameras vorfinden ist nur der (weiterentwickelte) Zweig analoger Kameratechnik, der sich aus dem Kleinbild ableiten ließ - Meßsucher und SLR Konzepte.

 

Ich sehe keinen Grund, eine in früheren Jahren ebenfalls erfolgreiche Gehäuseform nicht erneut auf den Prüfstand stellen zu dürfen, zumal ich den Eindruck habe, dass es sich bei den "Würfelkameras" um die flexibleren Konzepte handelt (in Bezug auf hoch/quer sowie links/rechts). Bewährt sind sie allemal.

 

Was ich auf keinen Fall nachvollziehen kann ist die Sichtweise, wonach jede Denkrichtung, die das heutige Erscheinungsbild hinter sich läßt, zwangsweise "festen Gewohnheiten" widersprechen muss. Und selbst wenn: Dann muss man halt auch mal über einen Schatten springen können.

 

Hans

bearbeitet von specialbiker
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Ich denke doch, dass sich Kameras vor allem wegen dem verkaufen, was sie können.

 

Vielleicht ein Mißverständnis:

 

Design wird oft auf Aussehen reduziert. Das hat vielleicht damit zu tun, dass vor allem billige Massenartikel gerne mit ein paar optischen Gimmicks den Anspruch erheben, sie wären von einem "Designer" gestaltet worden.

 

Wenn man aber sowohl den Herstellern u .a. der hier besprochenen Produkte, als auch den von diesen beauftragten Designern folgt, so werden Design und Funktionalität im selben Atemzug genannt. Damit gehört Design sowohl aus Sicht des Designers als auch des Herstellers zu dem, "was eine Kamera kann" und wäre somit auch in Deiner Sichtweise ein wichtiges Merkmal.

 

 

Hans

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Ich wundere mich in der angeregten Diskussion nur, warum sich niemand darüber beklagt, dass man manche Kameras mit der rechten Hand nicht richtig anfassen kann, weil der Daumenballen beim Zupacken unweigerlich auf eine Reihe von Knöpfchen drückt. Unter Anfassen verstehe ich etwas, das mehr dem Festhalten z.B. einer Leica M oder einer analogen OM entspricht. Dabei brauchte die rechte Kamerakante bei den kritischen Kandidaten nur weniger abgerundet etwas nach hinten zu ragen und schon hätte der Damen dort ein ruhiges Plätzchen. Wäre dies dem Design schädlich?

bearbeitet von Olybold
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Das iPhone mag tatsächlich nicht als Kamera gedacht gewesen sein. Wenn aber weltweit die meisten Fotos heutzutage mit Smartphones gemacht werden und das also ganz viele Leute lieben, dann muss dieses Design unschätzbare Vorteile haben. Ich benutze auch kein Smartphone zum Fotografieren. Dennoch ist es ja innovativ, wenn vor 10 Jahren noch niemand damit Bilder machte und heute Millionen Bilder entstehen. Eine größere Innovation auf dem Fotomarkt sehe ih derzeit nicht. Welche Kamera ist so erfolgreich wie die Smartphone-Kameras? Innovationen setzen doch per Definition auch wirtschaftlichen Erfolg voraus, sonst sind es nur Inventionen (Erfindungen).

 

Natürlich kann man die Diskussion hier auf "ernsthafte" Fotografen beschränken. Dazu habe ich auch Ausführungen gemacht.

 

Jemand hat die Frage oben aufgeworfen, warum Reduktion auf das Wesentliche. Weil es das ist, was der Mensch in einer komplzierter werdenden, sich immer öfter wandelnden Welt, sucht. Daher war das Braun Design so erfolgreich. Und darum kaufen Leute einfache Armbanduhren lieber als die schon wieder ausgestorbenen Digitaluhren. Und auch die iWatch wird deshalb scheitern.

 

Gruß, Thomas

Ich denke nicht, dass man den Erfolg des Smartphones als Kamerawerkzeug daran messen kann, wie häufig es benutzt wird. Bilder werden heutzutage viel mehr als Kommunikationsmittel verwendet, als es noch zu analogen Zeiten der Fall war und ein Smartphone agiert hier eher als Kommunikationsgerät denn als fotografisches Werkzeug. Es ist halt ein multifunktionales Brettchen, was genutzt wird, weil man nicht noch ein weiteres Gerät mitnehmen will, das ist im Wesentlichen sein Daseinsgrund. Es ist schon gar nicht entworfen, um für Fotografie ein besonders gutes Werkzeug zu sein.

 

Dass der Mensch grundsätzlich einfach gestaltete Werkzeuge bevorzugt, halte ich auch für zu einfach gedacht. Der Mensch besteht nicht nur aus einer Zielgruppe und die Zielgruppe, für die Kameras konstruiert und gebaut werden, seht sich in der Mehrzahl bestimmt nicht danach, dass ihre Kamera wieder auf das Wesentliche reduziert werden. Wer wäre heutzutage auch in der Lage zu bestimmen, welches das Wesentliche einer Kamera ist? Allein darüber gäbe es keinen Konsens. Jeder würde etwas anderes weglassen wollen.

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Wie würdest Du eine Hasselblad 500C/M einstufen:

 

http://www.joernluetjens.de/fotografie/kameras/hasselblad-500cm.htm

 

Damit kamen immerhin einige Generationen von Profifotografen hervorragend klar, auch solche mit festen Gewohnheiten    ;)

Ich würde sie jedenfalls nicht als eine grundstürzende Novität einstufen :). Schon etwa 10 Jahre vorher war bei Bentzin Görlitz die Primarflex herausgekommen - vorne wechselbares Objektiv, hinten Platten oder Rollfilmansatz. Aber noch keine Kurbel, und oben auch noch kein Prisma. Und die Primarflex war bei weitem nicht der erste Würfel. Golz & Breutmann in Dresden z.B. baute derlei unter dem Namen Mentor schon vor dem 1. WK und danach kontinuierlich weiter, es gab noch mehr.

 

Die sächsischen Kameras waren in der Entwicklung zunächst durch WKII behindert und danach durch die Verstaatlichung und den Ost-West-Konflikt. Das gehört sicher mit zu den Rahmenbedingungen des Erfolges der Hasselblad.

 

Ich könnte mir auch eine Neubelebung des Würfel-Designs für Digitaltechnik vorstellen - aber kaum für den Massenmarkt.

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Was wir heute sehen, egal ob Rangefinder oder SLR-Design, basiert auf einem Gehäuse, dessen primäre Aufgabe davon abgeleitet ist, zwei Filmpatronen sowie einen Ausschnitt für den aktuell zu belichtenden Filmschnippsel aufzunehmen.

Der Sensor ist lediglich anstelle des Films eingebaut, aber im Übrigen hat die Digitaltechnik den von einem "Behälter für eine Filmpatrone" abgeleiteten Formfaktor nicht erweitern können    :eek:

Und jetzt behaupten hier einige, das wäre das Ende der Fahnenstange, eine Weiterentwicklung nicht sinnvoll? 

 

Glaub ich nicht    ;)

 

hier wird mit zwei oder drei verschiedenen Begriffen von Designveränderung diskutiert.

1. schönere optisch-haptische Gestaltung

2. Verbesserung der bekannten Bauweise

3. völlige Neugestaltung der Kamera.

 

M.E. ist die Nr. 3 die spannendste.

Die Optik interessiert mich gar nicht, ob Retro- oder Plastik- oder Leica-Schlicht-und-Edel-Look ist mir egal.

 

Was Hans hier vorträgt, finde ich wirklich spannend. Die Erinnerung an das KB-Filmformat sollte eigentlich nicht mehr der entscheidende Faktor für den Kamerabau sein.

Dass die Kameras für alle Zeiten ihre Form gefunden haben, kann man eigentlich ausschließen.

In 50 oder 100 Jahren wird das mit dem Fotografieren wahrscheinlich ganz anders gehen.

 

Mal so ein paar wüste Gedanken, völlig unsortiert

- Sprachsteuerung ("den Mann links im Bild so aufnehmen, dass er nur ein Schattenriss ist, aber Vorsicht, der fährt Fahrrad, kurze Zeit nehmen!")

- automatisches Scharfstellen auf das Objekt, das vom Auge anvisiert wird, zweimal Blinzeln = Auslösen   ;)

- ggf. beides in Kombination über eine mit der Cam verbundene Brille, die ein Mikro und eine oder mehrere Linsen hat

- aufgemotztes Smartphone als Bedienelement, das man hinten auf die Cam aufsteckt (wahlweise rechts/links, quer/hochkant, ggf. per SW steuerbar), so ein Phone könnte leicht einen 1 Zoll Sensor oder größer haben, den Rest hat die Kamera.

- wer weiß wohin die Lichtfeldtechnik führt, da könnte das Fokussieren beim Aufnehmen ganz entfallen

- Verbesserungen bei der Sensortechnik bzw. völlig andere Sensoren könnten eine Miniaturisierung bringen (bei gleicher BQ), die wir uns heute nicht vorstellen können, und damit ganz andere Bauformen.

bearbeitet von Atur
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Was ich auf keinen Fall nachvollziehen kann ist die Sichtweise, wonach jede Denkrichtung, die das heutige Erscheinungsbild hinter sich läßt, zwangsweise "festen Gewohnheiten" widersprechen muss. Und selbst wenn: Dann muss man halt auch mal über einen Schatten springen können.

Beim ersten Satz stimme ich Dir begrenzt zu: Wenn jemand ein wirklich übverzeugendes Konzept vorlegt, sind die Leute/Anwender/Kunden auch bereit von "festen Gewohnheiten" abzurücken. Aber dazu muß man ihnen leicht verständliche und auch materiell übnerzeugende Vorteile vor Augen stellen - sonst bleiben sie mehrheitlich lieber beim Gewohnten. Das gilt auch und gerade für Profis: Die können es sich einfach nicht leisten, viel Zeit und Aufwand in eine Veränderung ihrer Arbeitsweise zu stecken, wenn das keine eindeutigen und abrechenbaren Vorteile verspricht.

 

Daran prallen dann auch alle Appelle zum Über-den-Schatten-springen wirkungslos ab: Warum sollte man.

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Zur Primarflex, Mentorreflex und den anderen "Würfeln" noch eine Anmerkung: Würfel waren diese nicht zuletzt auch deshalb, weil sie tatsächlich "format-flexibel" warenm. D.h., sie hatten eine drehbare Rückwand, wo man Platten/Rollfilme im Format 6 x 9 oder 9 x 12 hoch oder quer einschieben konnte, wie man gerade wollte. Wechsel von Aufnahme zu Aufnahme war prinzipiell möglich - kein Umbau erforderlich. Die Objektive waren so ausgelegt, daß sie die quadratisch gehaltene Rückseite komplett ausleuchteten Was man damals im Zeitalter starker Vignettierung so unter komplett verstand.

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Also eine lange Liste von Argumenten, deren Inhalt sich für mich liest wie: "Kameras wurden schon immer so gebaut und sollen bitte auch in Zukunft so bleiben". Was ich praktisch völlig vermisse ist die Auseinandersetzung mit einem Konzept, das etwas weiter gestrickt sein könnte als wir es heute haben.

 

Nein, ist nicht gestrig, sondern realistisch.

 

Es gibt wünschbares, realisierbares, in ferner Zukunft denkbares Design.

 

Deine Idee hat was für sich (obwohl für mich nicht nötig). Es ist aber nicht damit getan, den Sensor zu drehen, Sucher und Monitor müssen mitgedreht werden. Das fordert Platz und Ressourcen. Wenn der Sucher einstens auf einem guten Stand ist, kann man bei größeren Kameras vielleicht darüber nachdenken, heute und morgen wird das keiner tun.

 

Im Zeitalter der festen PC- und TV-Monitore spaltet sich Welt in Handy-Hochkant-, Kamera-Querformat- und gelegentliche Hochkantnutzer. Leute, die mit Systemkameras vorwiegend hochkant fotografieren kommen in der Realität selten und für die Designer nicht vor, sonst gäbe es längst passende Handgriffe.

 

Also motz nicht mit Leuten, die Deinen Vorschlag kritisch sehen, sondern stell ihn in 5 Jahren noch mal.

bearbeitet von Kleinkram
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...Wenn aber weltweit die meisten Fotos heutzutage mit Smartphones gemacht werden und das also ganz viele Leute lieben, dann muss dieses Design unschätzbare Vorteile haben...

 

Ich behaupte mal, dass die Mehrzahl der Smartphone-Knipser gar nichts anderes kennt. Für einen Fotografen, der mit "richtigen" Kameras großgeworden ist, ist das Smartphone als Kamera ergonomisch, haptisch und designmäßig der "worst case". Das ist keine Kamera, sondern ein flaches Stück Plaste mit Photo App wie Autofahren an der PS

:eek:

bearbeitet von Viewfinder
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Daran prallen dann auch alle Appelle zum Über-den-Schatten-springen wirkungslos ab: Warum sollte man.

 

Man sollte nur dann "über einen Schatten springen", wenn man meint, danach besser zu fahren    ;)

 

Viele kennen das: Ein Bewegungsablauf, irgendein Prozess ist "eingelaufen": Man beherrscht ihn zwar, aber die Ausführung ist suboptimal. Eine Umgewöhnung führt erstmal zu einer Verschlechterung, danach tritt der erhoffte Effekt ein.

 

Gibt viele Beispiele dafür: Ein Tennisspieler, der in vielen Trainingssitzungen seine Schlägerhaltung verbessern will und dabei riskiert, erstmal öfter zu verlieren als zu gewinnen, ein Unternehmen, dass einen Millionenbetrag investiert, um sich neu zu organisieren und dabei hofft, dass sich hinterher der Einsatz dann doch rechnet, oder eben der Fotograf, der mit neuer Kamera langfristig zu besseren Bildern kommen will: Sie alle müssen sich erstmal auf eine Verschlechterung gefasst machen.

 

Das ist genau die Schwelle, die wie hier diskutieren: Zweifellos haben wir hervorragende Kameras, aber ich bezweifle, dass "das Ende der Fahnenstange" schon erreicht ist. Wieviel müssen wir, bzw. die Hersteller, "an Experimenten" riskieren, um eine nächste Kamerageneration zu schaffen   :confused:

 

Hans

bearbeitet von specialbiker
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Ich behaupte mal, dass die Mehrzahl der Smartphone-Knipser gar nichts anderes kennt.

 

Frage: Wo sind die ehemaligen Käufer der Kompaktkameras geblieben? Sie sind überwiegend zum Smartphone gewechselt (darunter einige aus meinem Bekanntenkreis). Also haben diese Smartphone Knipser sehr wohl vorher etwas anderes kennengelernt. Und haben sich dagegen entschieden.

 

Dazu muss es Gründe geben. Einer der mir bekannten Gründe ist Bildqualität: Ich finde, dass ein hochwertiges Smartphone Farbabgleich und Belichtung besser im Griff hat als die meisten Kompakten, eine Eigenschaft, die neben Komfort und kompakten Abmessungen ("das Handy habe ich eh dabei")  viele Käufer von einem Wechsel überzeugt hat. 

 

Ich denke, Smartphones sind tolle Kameras, und der Umstand, dass die Kamera-Funktion praktisch kostenloser Bestandteil eines Handys sind, täuscht darüber hinweg, dass die großen Hersteller (Samsung, Apple) vermutlich mehr Aufwand in die Bildverarbeitung ihrer Geräte gesteckt haben als Canon oder Sony in der Vergangenheit - bei entsprechend gutem Ergebnis.

 

Damit sage ich nicht, dass wir nun alle auf Smartphones umsteigen sollen, keine Angst   :D , aber für viele Verbraucher liefert ein Smartphone den Komfort, den ihnen die Hersteller der Kompakten offensichtlich nicht liefern konnten:  Nicht nur an Bedienung: Auch die Nutzung der Bilder, das "Teilen", ist mittlerweile unverzichtbarer Bestandteil.

 

Da reicht es eben nicht mehr aus, die Bilder nur noch auf der Speicherkarte zu haben.

 

 

Hans 

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Also motz nicht mit Leuten, die Deinen Vorschlag kritisch sehen, sondern stell ihn in 5 Jahren noch mal.

 

Wenn auf meine Vorschläge eingegangen wird (Du hast selber in Deinem Posting einige auch aus meiner Sicht sehr stichhaltige  Argumente gegen neue "Format-Konzepte" gebracht, die nicht von der Hand zu weisen sind), dann ist das Teil einer Diskussion, der ich mich gerne stelle.

 

Wenn ich aber den Eindruck habe, dass nur Vorbehalte gelistet werden, weil das "neue Konzept" nicht in den "persönlichen Workflow" passen, der wiederum als allgemeingültig hingestellt wird, dann ist das für mich eher ein Zeichen für Unbeweglichkeit. In diesem Fall nehm ich mir auch das recht "zu motzen"   :D

 

 

Hans 

bearbeitet von specialbiker
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Dass der Mensch grundsätzlich einfach gestaltete Werkzeuge bevorzugt, halte ich auch für zu einfach gedacht. Der Mensch besteht nicht nur aus einer Zielgruppe und die Zielgruppe, für die Kameras konstruiert und gebaut werden, seht sich in der Mehrzahl bestimmt nicht danach, dass ihre Kamera wieder auf das Wesentliche reduziert werden. Wer wäre heutzutage auch in der Lage zu bestimmen, welches das Wesentliche einer Kamera ist? Allein darüber gäbe es keinen Konsens. Jeder würde etwas anderes weglassen wollen.

 

Das ist aber genau das, was ein gutes Software Konzept leisten könnte - damit kann jeder etwas anderes weglassen - zumindest auf Display-Ebene.

 

Ich habe zahlreiche Garmin-GPS-Empfänger im Einsatz - seit einiger Zeit hat dieser Hersteller sehr erfolgreich "Profile" eingeführt, die eine recht individuelle Gestaltung der einzelnen Menüebenen erlauben.  Damit entscheidet tatsächlich jeder User, was für ihn in welcher Situation als wesentlich angezeigt werden soll.

 

Diesen Ansatz würde man gerne Panasonic zur Nachahmung empfehlen. 

 

Das ist zwar nun bei weitem nicht so tiefgreifend wie die Frage nach anderen Gehäusekonzepten, aber es sind dann eben kleine Schritte, die in Summe aber auch zu einem Ziel führen.

 

Hans

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Das Konzept des individuellen Weglassens scheitert jedoch im Wesentlichen bei der Hardware, den mechanischen Bedienelementen. Wenn diese so gestaltet sind, dass ich nur noch selten ins Menü muss (was ja schon der Fall ist), ist mir das Weglassen im Menü bzw. ein profilbezogenes individuelles Menü eher schnurz.

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