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Hallo!

 

Hab mal wieder ne spezielle Frage und zwar:

 

ich hab demletzt nen wunderschönen Sonnenuntergang fotografiert, ist auch auf den Bildern gut rausgekommen, aber die Farben waren nicht so wie ich sie gesehen hatte. Gibt es eine Möglichkeit evtl. durch einen Filter die Kamera so zu beeinflussen, dass die Bilder genauso werden wie ich das Objekt mit meinen Augen sehe?

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Hi,

Das erste Problem ist, dass Du die Kamera vermutlich in Autoposition hast machen lassen. dies führt dazu, dass die Belichtung auf normal korrigieret wird und dadurch der Farbton des Sonnenuntergangs verloren geht. Scenemodus Sonnenuntergang oder manuelle Belichtungskorrektur können da helfen. Es entsteht ein Sonnenuntergang.

 

Den Farbton kannst Du in der Bildbearbeitung durch verstellen der Farbtemperatur (Abteilung Weißabgleich) an Deine Erinnerung annähern.

 

Eine exakte Wiedergabe gibt es nicht, da das Gehirn einen eingebauten Weißabgleich hat, der die Wahrnehmung der Farben gegenüber den physikalisch vorhandenen Farben verändert. Dabei spielen Erfahrungen, Gefühle und Erwartungen eine große Rolle. Somit ist die Wahrnehmung situationsgebunden und nicht reproduzierbar. die Kamera kann nur die physikalischen Farben aufnehmen, die dann häufig nicht der Erinnerung entsprechen.

 

Deswegen versuchen viele Fotografen umgekehrt vorzugehen: Wie kann ich ein Bild erzeugen, dass ähnliche Gefühle beim Betrachter hervorruft, wie ich Sie erinnere? Sie verändern also bewußt die Einstellungen der Kamera und oder der Bildwiedergabe, um statt der physikalisch korrekten Aufzeichnung einen zum Gefühl passenden Ton zu erreichen.

 

LG

Fotogen

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Hallo!

Eine exakte Wiedergabe gibt es nicht, da das Gehirn einen eingebauten Weißabgleich hat, der die Wahrnehmung der Farben gegenüber den physikalisch vorhandenen Farben verändert. Dabei spielen Erfahrungen, Gefühle und Erwartungen eine große Rolle. Somit ist die Wahrnehmung situationsgebunden und nicht reproduzierbar. die Kamera kann nur die physikalischen Farben aufnehmen, die dann häufig nicht der Erinnerung entsprechen.

Ich hoffe, dein wohlformulierter Absatz kommt hier bei den Forumsteilnehmern besser an als mein schlichtes:

Unser Gehirn betrügt uns :-)

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Morgen @ all.

 

Ich habe dich ertappt, lieber Harald.

Zwar hast du mit deiner Aussage, was das Betrügen anbelangt, vollkommen recht.

Übersehen hast du aber folgendes:

die Naschkatz' schaut durch den Sucher, sieht ein Motiv, und will es festhalten.

Die Naschkatz' schaut zuhause auf den Bildschirm, und will das wiedersehen, was sie im Sucher erblickte.

Bei beiden Wahrnehmungen ist "ihr" Zentralrechner maßgeblich beteiligt, und will eigentlich auf dem Monitor nur die Wiederholung des Erlebten sehen.

Dazu müssen wir einerseits mit einem gut abbildenden Monitor und andererseits mit einem ordentlichen Objektivträger diese Bedingungen in Übereinstimmung bringen.

Eigentlich ganz einfach.

Sie lädt ihren Schatz per SD-Card auf ihren Rechner, und fummelt so lange an den Reglern ihres Bildverarbeitungsprogramms, bis sie das sieht, was sie gerne sehen möchte.

Deshalb RAW ...

bearbeitet von donalfredo
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@NaschKatze

hi

das stimmt bis jetzt alles was gesagt worden ist

was du aber praktisch machen kannst (etwas abhängig von deiner kamera) ist

schauen das dein bildschirm/und kameramonitor "richtig" nach deinen bedürfnissen eingestellt ist

 

und dann vor ort das bild welches du auf dem rückschau monitor siehst solange manuel druch

-blende /heller/ dunkler

-manuelen weißabgleich veränderts bis das kopfbild und das kamerabild sich sehr ähneln

und dann auf raw+jpg fotografieren

.....

und wenn du mehr willst... vielleicht wäre ja auch "DRI und HDR " etwas für dich da kannst du das bild an den Menschlichen kontrastumfang anpassen

gruß

gf1

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es wäre hilfreich, wenn Du das Bild zeigen könntest und dazu schreiben was genau nicht passt.

 

Nur so kann man beurteilen ob es am Weissabgleich liegt, oder ob die Farbbalance an sich nicht stimmt ... und ob es um minimale Differenzen geht, oder gröbere Unterschiede.

 

 

ansonsten:

 

realistische Fotos? Wie langweilig :D

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Hallo Wolfgang!

Ich habe dich ertappt, lieber Harald.

Beim "nicht am Selbstwertgefühl kratzen"? :-)

Zwar hast du mit deiner Aussage, was das Betrügen anbelangt, vollkommen recht.

Übersehen hast du aber folgendes:

die Naschkatz' schaut durch den Sucher, sieht ein Motiv, und will es festhalten.

Die Naschkatz' schaut zuhause auf den Bildschirm, und will das wiedersehen, was sie im Sucher erblickte.

Bei beiden Wahrnehmungen ist "ihr" Zentralrechner maßgeblich beteiligt, und will eigentlich auf dem Monitor nur die Wiederholung des Erlebten sehen.

Sie müßte schon ihren Zentralrechner mit flüssigem Helium schockgefrieren bei der Aufnahme und dann daheim vorm Monitor wieder blitzartig reanimieren, dann sollten sich wohl die selben Befindlichkeiten einstellen.

Da mein obiger Vorschlag kaum vom Zentralrechnerbetreiber durchführbar ist, muß sie wohl oder übel mit dem "Betrug auf Zeit" zurechtkommen.

Dazu müssen wir einerseits mit einem gut abbildenden Monitor und andererseits mit einem ordentlichen Objektivträger diese Bedingungen in Übereinstimmung bringen.

Ja, und noch dazu eine aufwendig profilierte Kamera und das Gehirn ist ausgetrickst :-)

Eigentlich ganz einfach.

Sie lädt ihren Schatz per SD-Card auf ihren Rechner, und fummelt so lange an den Reglern ihres Bildverarbeitungsprogramms, bis sie das sieht, was sie gerne sehen möchte.

Deshalb RAW ...

Na ja, da böte sich ja auch der Farbeditor von Capture One Version 6 (Express Version hat den auch) geradezu an.

Da vergehe sogar ich mich soweit, zu versuchen, das Bild an meinen betrügerischen Bordrechner heranzuführen.

Ein anderer - und vielleicht zielführender - Tip wäre allerdings, zur gemachten Aufnahme eine zweite mit einer Grautafel zu machen und einfach einen Weißabgleich (!) darauf zu machen.

Solange Weiß weiß (bzw. Grau grau) bleibt, ist dann jede Farbverschlimmbesserung möglich (zB mit dem oben erwähnten Farbeditor Werkzeug).

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Schon mal mit Weißabgleich probiert?

 

 

Wäre auch meine erste Idee. Wenn Du das RAW hast, einfach einmal die verschiedenen Voreinstellungen durchprobieren - da sollte eigentlich etwas passendes dabei sein, notfalls mit leichter Anpassung. Bei JPEG geht das auch - in Photoshop (Elements) und anderen Bildbearbeitungsprogrammen gibt´s auch Funktionen zur Farbanpassung.

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Unser Gehirn betrügt uns :-)

 

 

Hallo isaac,

 

 

dann hätten wir wohl die letzten 10 Mio Jahre kaum überlebt ;)

 

@NaschKatz:

Eher würde ich sagen: Die Kamera ist eine vielzu kleine Schachtel, als dass ein Sonnenuntergang darin Platz finden würde, in RAW Einstellung wird die Schachtel etwas größer, aber nicht viel.

 

Interessiert einen das Thema wirklich, kommt man nicht umhin, sich mit den Themen Farbraum einerseits sowie menschlichem Sehen andererseits einmal tiefgehender zu beschäftigen (Sehen hat viel mit Scannen zu tun, bei unterschiedlichen Blenden und Weißabgleich, vereinfacht ausgedrückt).

 

Vielleicht können wir den Sehvorgang noch am ehesten in der Panoramafunktion einer Kamera wiederfinden, bei der ja auch Bilder aneinandergereiht, "gestitcht" werden. Ja, und um auf den Sonnenuntergang zurückzukommen: Wir belichten die Sonne in dieser Bilderserie einfach viel knapper als den Vordergrund. HDR auch ein Thema in diesem Kontext.

 

Viel Spaß beim Fotografieren!

 

 

Gruß Hans

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... Eine exakte Wiedergabe gibt es nicht, da das Gehirn einen eingebauten Weißabgleich hat, der die Wahrnehmung der Farben gegenüber den physikalisch vorhandenen Farben verändert. Dabei spielen Erfahrungen, Gefühle und Erwartungen eine große Rolle. Somit ist die Wahrnehmung situationsgebunden und nicht reproduzierbar. die Kamera kann nur die physikalischen Farben aufnehmen, die dann häufig nicht der Erinnerung entsprechen. ...

Das sollte auf der Startseite des Forums eingebrannt für alle lesbar sein.

Ulrich

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Scenemodus Sonnenuntergang oder manuelle Belichtungskorrektur können da helfen. Es entsteht ein Sonnenuntergang.

 

Den Sonnenuntergangsmodus hatte ich auch angewandt, fand das Bild dann aber allgemein zu rot/orange, sprich es kam mir unnatürlich vor.

 

Die einfachste Methode, so viel wie möglich herauszuholen, ist, grundsätzlich RAWs aufzunehmen.

Dann lässt sich nachträglich vieles korrigieren und verbessern ...

 

als RAW hab ichs aufgenommen, wollte halt eigentlich ein "echtes" Bild und keins das am PC nachbearbeitet wurde.

 

es wäre hilfreich, wenn Du das Bild zeigen könntest und dazu schreiben was genau nicht passt.

 

Hier ist das Gute Stück, das zweite hab ich etwas heller belichtet, aber wie gesagt, die Farben sind zwar schön, aber z. B. das Wasser ist viel zu blau, es hatte eigentlich eher eine rötliche Färbung

 

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Wie mehrfach beschrieben dürfte hier der automatische Weissabgleich überfordert sein. Filme und Sensoren sind auf einen 15%igen Grauwert geeicht. Im Motiv ist dieser kaum zu finden. Hier würde ein manueller Weissabgleich Hilfe bringen. Desweiteren ist es angebracht im RAW-Modus zu fotografieren um im Nachgang besser bearbeiten zu können.

 

Viele Gruesse

Arthur

 

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Wie schon geschrieben sind Filme und Sensoren auf einen 15%igen Grauwert geeicht. Das bedeutet, dass diese Farbe als neutral wahrgenommen wird.

 

Oft enthalten Papiere (Weissabgleich) optische Aufheller , die bei UV-haltiger Beleuchtung der Kamera blau erscheinen, was nach dem Weißabgleich einen Gelbstich bedingt. Eine sogenannte Graukarte ist mithin besser geeignet. Nach Betätigung der entsprechenden Funktion kann der Kameraprozessor die richtige Farbtemperatur ermitteln.

 

Viele Gruesse

Arthur

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Wie schon geschrieben sind Filme und Sensoren auf einen 15%igen Grauwert geeicht. Das bedeutet, dass diese Farbe als neutral wahrgenommen wird.

 

Ist ein 15%iger Grauwert dann also "weisser" als ein 30 oder 90%iger Grauwert?

 

Oder verwechelst Du den Weissabgleich mit der Belichtungsmessung? Edit: was aber 18% entsprechen würde.

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Ist ein 15%iger Grauwert dann also "weisser" als ein 30 oder 90%iger Grauwert?

 

Oder verwechelst Du den Weissabgleich mit der Belichtungsmessung? Edit: was aber 18% entsprechen würde.

 

Der Grauwert ist nicht weisser, - er ist neutraler.

 

Wenn die Funktion nicht ausgerechnet Weissabgleich sondern "Farbstichneutralisator" heissen wuerde, wuerden auch nicht so viele Leute glauben, dass man zwingend auf ein weisses Referenzobjekt messen muss (was zwar grundsätzlich funktioniert, aber eben nicht in jedem Fall).

Mit 18% Grau hast du Recht, dass habe ich im Eifer des Gefechts falsch angegeben, sorry....

 

LG

Arthur

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die 15% (richtiger 18%) Grauwert haben ausschliesslich eine Auswirkung auf die Belichtungsmessung (die Funktion, für die Graukarten ursprünglich entwickelt wurden)

 

Viele Graukarten aus älterer Zeit sind nichtmal für den Weissabgleich geeignet, da sie stichig sind.

 

Der Weissabgleich kann auf jede neutrale Farbe (sprich Schwarz/Weiss und alle Zwischenstufen) gemacht werden, die Helligkeit des Grautons ist dabei egal. Weiss ist nur eine Sonderform von grau :) macht mal eine Belichtungsreihe von einem weissen Objekt ... Du kannst damit alle Grautöne erzeugen und alle sind gleich neutral im Farbton.

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... wollte halt eigentlich ein "echtes" Bild und keins das am PC nachbearbeitet wurde.

Ich fotografiere zwar nur ohne RAW, aber du machst nichts anderes am Rechner, als die Cam selbst. Nur dass du im Nachhinein mehr Zeit hast die richtigen Einstellungen zu finden. Sonnenuntergänge auf jeden Fall mit normaler Gradation und leicht unterbelichtet aufnehmen.

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