Delorean Geschrieben 21. Februar 2011 Share #1 Geschrieben 21. Februar 2011 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Hallo Zusammen Ich lese seit kurzem im Forum mit, und finde es toll, das es eine solche Plattform gibt in der man vor allem viel ehrlicher beraten wird als im Fachgeschäft:) Ich habe vor, mir ein Stativ für die Lumix GH1 zu kaufen. Meinen Recherchen nach, sind diejenigen aus Karbon die geeignetesten, weil sie gleichzeitig leichter und stabiler sind und beim auslösen weniger vibrieren als welche aus Aluminium oä. Allerdings frage Ich mich ob einem dieser Faktor egal sein kann, wenn man einen Kabel-oder Funkfernauslöser benutzt, denn wenn man die Kamera beim Abdrücken nicht berührt, sollte sie ja eigentlich auch nicht vibrieren (zumindest meiner Logik nach:rolleyes: So würde doch theoretisch ein preislich eher im Mittelfeld liegendes Stativ in Kombination mit einem Fernauslöser immer noch deutlich günstiger sein als ein hochwertiges Karbonobjektiv, ohne wirklich mehr zu erschüttern. Weiß vielleicht jemand hier im Forum genauer darüber bescheid? Würde mich freuen wenn ihr mir ggf. auch aus eigener Erfahrung berichtet der gar bestimmte Stative oder Fernauslöser empfehlen könnt. einen lieben Gruß Delorean Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werbung Geschrieben 21. Februar 2011 Geschrieben 21. Februar 2011 Hi Delorean, Das könnte für dich interessant sein: Stativqualität und Kabelfernauslöser . Da findet jeder was…
pcb98 Geschrieben 21. Februar 2011 Share #2 Geschrieben 21. Februar 2011 Warum sollte ein Karbonstativ weniger vibrieren Ich hätte jetzt gedacht, je schwerer, desto vibrationsresistenter... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
matadoerle Geschrieben 21. Februar 2011 Share #3 Geschrieben 21. Februar 2011 Hallo Delorean, herzlich willkommen im Forum. Ich bin kein großer Stativ-Spezialist, habe aber selber mit der Kombination eines Fernauslösers und einem mittelschweren Dreibein (Soligor) gute Erfahrungen gemacht. Jedenfalls würde ich dir für die Verwendung mit Stativ auch immer zu einem Fernauslöser raten; ob der dann schnurgebunden oder infrarot oder gar funkgesteuert sein muß, könnte man sicher noch diskutieren. Ob Karbon wirklich weniger schwingt als beispielsweise Alu kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen; da hoffe ich auf fachlichen Input der Kollegen. Gruß Thorsten Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Olyanic Geschrieben 21. Februar 2011 Share #4 Geschrieben 21. Februar 2011 (bearbeitet) Jedenfalls würde ich dir für die Verwendung mit Stativ auch immer zu einem Fernauslöser raten; ob der dann schnurgebunden oder infrarot oder gar funkgesteuert sein muß, könnte man sicher noch diskutieren. Es geht zur Not auch der Selbstauslöser. Unbedingt empfehlenswert ist es, bei Aufnahmen, wo es wirklich darauf ankommt, die Griffel in dem entscheidenden Moment von der Kamera wegzulassen. Zur Demonstration kann man mal den Sucher in Lupenfunktion auf dem Stativ betrachten und die Kamera von Hand bedienen. Da ist ganz schön Bewegung drin, vor allen bei längeren Brennweiten. Besonders Sorgfältige schalten - soweit vorhanden - die Auslöseverzögerung dazu, um ihrer Meinung nach gegebene Einflüsse durch den mehr oder weniger rabiaten Verschluss zu vermeiden. Diese Verzögerung lässt sich bei der Pen z.B. ab einer 1/8 Sek. aufwärts einstellen. Zur Schwingung von Aluminium spielt die Elastizität des Materials eine Rolle. Und die ist bei Metall höher als bei Carbon. Ob das messbare Unterschiede ergibt, keine Ahnung. Mir war der Gewichtsvorteil wichtiger. Ohnehin dürfte sich die wahre Qualität eines Stativs erst beim Außeneinsatz z.B. bei Windeinfluss sehr deutlich zeigen. bearbeitet 21. Februar 2011 von Olyanic Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
leicanik Geschrieben 22. Februar 2011 Share #5 Geschrieben 22. Februar 2011 (bearbeitet) Hallo Delorean, ich will mal versuchen, ein paar grundsätzliche Antworten zu geben: Die Schwingungen entstehen nicht nur durch den Auslösefinger (wenn man keinen Fernauslöser benutzt) sondern auch durch den Verschluß, den Spiegelschlag (sofern vorhanden) und evtl. durch Wind. Ein (Kabel- oder sonstwie-) Fernauslöser ist grundsätzlich immer zu empfehlen. Allerdings: Vor Jahren hat eine Fotozeitschrift mal Tests gemacht. Dabei stellte sich heraus, daß es bei weniger stabilen Stativen u.U. besser ist, die Kamera bzw. das Stativ mit den Händen abzudämpfen, als sie den Schwingungen zu überlassen. Carbon ist steifer als Metall und schwingt daher weniger nach. Dennoch sind natürlich stabile Metallstative ebenfalls gut geeignet. Ganz hervorragend zur Schwingungsdämpfung eignet sich Eschenholz. Dazu kann man Interessantes auf der Internetseite von Berlebach lesen. Man kann das Schwingungsverhalten des Stativs ganz gut selbst feststellen: Bei ausgezogenen Stativbeinen einfach mal die Hand oben auf den Stativkopf legen und mit der anderen Hand leicht gegen ein Stativbein klopfen. Du spürst den Unterschied. Und wenn du richtig erschrecken möchtest: Kamera drauf, Tele montieren, Sucherlupe an und leicht an das Objektiv stupsen Ein guter Stativkopf ist wichtig, sonst nutzt das stabilste Stativ nichts. Es hilft extrem, die Mittelsäule nicht oder nur ganz wenig auszufahren. Bei einem leichten Stativ kann man auch die untersten Beinsegmente eingezogen lassen, dann wir das ganze ebenfalls deutlich steifer. Um dir ein Stativ empfehlen zu können, müsste man erst etwas mehr über deine Bedingungen wissen: Wie hoch ist dein Budget? Machst du auch Teleaufnahmen? Spielt das Gewicht für dich eine Rolle? Spielt das Packmaß eine Rolle? Willst du damit auch Filmen? Als reines Fotostativ benutze ich für die G1 / GH2 ein Benro Travel Angel C 168 M8 mit Kugelkopf. Das ist aus Carbon, angenehm leicht zu tragen und m.E. ausreichend stabil für die Kamera. Allerdings lasse ich für Teleaufnahmen die Mittelsäule unten, bzw. ziehe sie nur ein klein wenig hoch, sonst wird es mir zu unruhig. Vorher hatte ich mal ein altes Gitzo Reporter aus Alu, auch noch recht kompakt, aber deutlich schwerer. Das war allerdings auch stabiler. Richtig gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten die Holzstative von Berlebach, aber die sind halt für eine GH1 doch schon recht groß dimensioniert und auch nicht leicht. Gute Marken sind in jedem Fall Gitzo (aber teuer) und Manfrotto. Zum schnellen Einstellen beim Fotografieren finde ich einen Kugelkopf praktischer als einen 3-D-Neiger. Ist aber auch Geschmacksache. Zum Filmen braucht man eigentlich einen Neiger mit nicht zu kurzem Führungsgriff und (Fluid-)Dämpfung (für Schwenks). Für letzteres ist es auch gut, wenn das Stativ nicht zu leicht ist. Leichte Stative kann man aber auch stabilisieren, indem man unten an die Mittelsäule ein Gewicht (Rucksack, Stoffbeutel mit Steinen) hängt. Manche Mittelsäulen haben dazu sogar schon einen Haken montiert. Gruß, leicanik bearbeitet 22. Februar 2011 von leicanik Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lurchi Geschrieben 22. Februar 2011 Share #6 Geschrieben 22. Februar 2011 Der Beitrag von leicanik ist erschöpfend, sehr gut dargestellt. Nur 3 kleine Anmerkungen hätte ich bescheiden noch zu ergänzen: 10. Hilfreich sind Stative, die unten an der Mittelsäule einen Haken haben, an dem man zusätzliches Gewicht (z.B. die Fototasche oder Einkaufsnetze mit Hinkelsteinen) anhängen kann. Das erhöht die Stabilität z.B. bei Wind draußen. 11. Klemmen sind schneller als Drehmuffen. Sind die Auszüge aber mal verdreckt z.B. durch Sand, so sind Auszüge mit Drehmuffen unterwegs leichter zu demontieren und zu reinigen. 12. Nirgendwo zittert eine Kamera schlimmer als auf einem zu dünnen oder schwachen Stativ. Ich bin mit meinem Gitzo 2541 sehr zufrieden. Grüße Lurchi Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stef Geschrieben 22. Februar 2011 Share #7 Geschrieben 22. Februar 2011 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ich empfehle Berlebach Die sind wirklich klasse und auch nicht so empfindlich. Ich stelle meines auch regelmäßig in den Teich oder Bach (für Makros). Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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Snowdream Geschrieben 22. Februar 2011 Share #8 Geschrieben 22. Februar 2011 ich will mal versuchen, ein paar grundsätzliche Antworten zu geben: Sehr schön verfasst. Gruß, Snow Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast herudu Geschrieben 22. Februar 2011 Share #9 Geschrieben 22. Februar 2011 Ob Karbon wirklich weniger schwingt als beispielsweise Alu kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen; da hoffe ich auf fachlichen Input der Kollegen. Gruß Thorsten Hier mal meine 2 cent zum Carbonmaterial. Carbon, Kohlefasermaterial üblicherweise vermischt mit ein paar Aramidfasern und etwas Kunstharz zum Verkleben, ist sehr viel steifer als Stahl oder Aluminium. Es ist sogar geradezu spröde. Als Angler besitze ich fast ausschließlich Angelruten aus mehr als 97% Hi-Carbon, die ich z. T. auch selbst gebaut habe. Die sind eben leichter, steifer und schwingen viel weniger als andere Materialien. Aber, eben wegen der fehlenden Elastizität, sind sie kerbschlagempfindlich (diesen Terminus gibt's wirklich:D). Wenn man damit vor eine harte Kante schlägt, kann das schonmal zum Totalschaden des Rohres führen. Metall bekommt möglicherweise eine Delle, ansonsten wird der Schlag abgefedert, Carbon kann das nicht. Es empfiehlt sich also ein achtsamer Umgang mit dem Hightech-Material. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast user8311 Geschrieben 22. Februar 2011 Share #10 Geschrieben 22. Februar 2011 ich selbst nutze ein gitzo basalt. dieses material ist äußerst robust und hat eine ähnliche steifigkeit wie carbon. wenn du wirklich viel geld für ein "gitzo" investieren willst, ist das eine (etwas preiswertere) alternative. entscheidend ist auch ein sehr guter stativkopf, dafür kannst du nochmal ziemlich tief in die tasche gehen. wenn du nur gelegentlich mal ein stativ nutzt stellt sich die frage, ob du dafür einen tausender locker machen willst. den bist du für ein RICHTIG gutes carbon-dreibein mit kopf und sonstigen parts schnell los... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Delorean Geschrieben 22. Februar 2011 Autor Share #11 Geschrieben 22. Februar 2011 Erst mal vielen dank für eure schnellen und hilfreichen Antworten. Ich werde das Stativ für Makro- Porträt- und Landschaftsaufnahmen verwenden, Tele eher selten bis gar nicht, auch das Filmen ist eher eine Nebensache. Von mir aus kann es auch etwas mehr wiegen, wenn es dadurch stabiler ist. Gruß Delorean Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stef Geschrieben 22. Februar 2011 Share #12 Geschrieben 22. Februar 2011 Für Makros ist z.B. das Berlebach 7003 empfehlen. Stativ Report 7003 von Berlebach ® Stativtechnik Kommt sehr weit runter, hat nicht zu lange Beine. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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