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Ein Jahresergebnis ( Verlust im Imaging Bereich, Gesamtergebnis positiv ) so hochzuspielen, zeugt eher von kurzfristiger Denkweise.

Dieses Ergebnis, egal ob es auf den starken Yen, die Finanzkrise, den gesättigten Digicam-Markt, oder sonstwas zurückzuführen ist, ist ziemlich nebensächlich und wird von einem Konzern wie Olympus locker weggesteckt.

Längerfristig gibt es jedoch ein sehr engagiertes Ziel, 20% vom High-End Kameramarkt zu erreichen:

 

Zitat Tsuyoshi Kikukawa:

"Growth in high-end camera sales comes with growth in sales of lenses and accessories, which are also high-margin products," he said. "We need to hit a 10 percent margin in five years at the latest. Otherwise, it would not make a lot of sense for us to stay in the business."

 

Wenn nicht zumindest diese 10% bis 2015 erreicht werden (können), dann dürfte es tatsächlich schlecht um Olympus Imaging bestellt sein.

 

Wetten werden angenommen ...

 

Gruß

Günter

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Hallo!

Sonst mische ich mich ja nur bei mehr technischen Problemen ein, aber nachdem ich den Artikel von Thom Hogan studiert habe, mochte ich mit meiner Ansicht doch die Forumsteilnehmer "beglücken":

What is the future for Olympus?

Thom Hogan vertritt die Meinung eines Aussenstehenden mit einem Quäntchen Insiderwissen (?) und einer gehörigen Portion Hörensagen/Schreibenlesen. Für einen Journalisten eine Gratwanderung...

Wenn jemand wüßte, wie die Zukunft von Olympus aussehen wird, dann könnte er viel Geld machen und würde nicht in der (Fach)Presse oder in Photoforen schreiben.

Olympus ist mit seiner mFT Linie in einem sehr labilen Gleichgewicht. Die Marktpräsenz wird einzig (?) durch eine Kombination (Zielgruppe) bestimmt:

Sehr gute Bildqualität gepaart mit geringem Gewicht.

Die Bildqualität steht ausser Zweifel, aber sie ist noch lange kein Alleinstellungsmerkmal.

Das geringe Gewicht ist aber so eine Sache.

Nehmen wir - der Einfachheit halber - einen Würfel mit der Kantenlänge 10cm. Einmal aus Blei, einmal aus Aluminium und einmal aus einem Kunststoff.

Keine Frage, der aus Blei ist der schwerste, der aus Kunstoff der leichteste. Es kommt also auf die Dichte (spezifisches Gewicht nach alter Diktion) an, ob wir etwas als leicht oder schwer empfinden.

Also dann, wie sehen da die Mitbewerber aus?

Panasonic GH2 0.46g/cm³

Canon 1000D 0.49g/cm³

Canon 600D 0.54g/cm³

Panasonic GF2 1.04g/cm³

Und Olympus?

E-5 0.71g/cm³

E-PLx 0.96g/cm³

 

War nicht eine Option von Thom Hogan die Übernahme der Photosparte durch Panasonic?

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Na ja, isaac, Gewicht ist ja nicht alles.

So sehr man an Gewichtsreduktion interessiert ist, so schädlich kann Gewichtseinsparung auch wieder sein.

Bestes Beispiel meine relativ gewichtigen Altglas-Objektive.

Die G oder GH in Verbindung mit dem Kitzoom ist schon leicht unscharf zu bringen, während mir das mit dem Rokkor-Klopper ganz selten passiert.

Solange nicht große Brennweite erreicht werden muß, ist ein gewisses Gewicht am "Gerät" eher von Vorteil.

Ich zumindest habe für mich dieses Gefühl.

Da spielt dann das Fehlen eines OIS auch keine große Rolle mehr ...

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Hallo Wolfgang!

Na ja, isaac, Gewicht ist ja nicht alles.

Mein Ansatz war ja, Gewicht gepaart mit Bildqualität.

Ich habe mir erlaubt, einige Kameragehäuse "dichtemäßig" zu vergleichen, hätte ich die Bildqualität miteinbezogen, dann hätte ich ja auch andere Mitbewerber angeführt :-)

Ich wollte nur darauf hinweisen, daß das gefühlte Gewicht sogut wie immer (weil Gehirn mitspielt) von der Objektdichte abgeleitet wird.

 

PS: Ich schleppe zumeist etwas mit Dichte 1.43g/cm³ mit mir herum :-)

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  • 2 weeks later...
Ein Jahresergebnis ( Verlust im Imaging Bereich, Gesamtergebnis positiv ) so hochzuspielen, zeugt eher von kurzfristiger Denkweise.

Dieses Ergebnis, egal ob es auf den starken Yen, die Finanzkrise, den gesättigten Digicam-Markt, oder sonstwas zurückzuführen ist, ist ziemlich nebensächlich und wird von einem Konzern wie Olympus locker weggesteckt.

Längerfristig gibt es jedoch ein sehr engagiertes Ziel, 20% vom High-End Kameramarkt zu erreichen:

 

Zitat Tsuyoshi Kikukawa:

 

 

Wenn nicht zumindest diese 10% bis 2015 erreicht werden (können), dann dürfte es tatsächlich schlecht um Olympus Imaging bestellt sein.

 

Wetten werden angenommen ...

 

Gruß

Günter

 

Na ja, das Segment Imaging Systems ist immerhin ein Leistungsträger des Unternehmens (im Jahre 2008 - das beste Jahr von Olympus überhaupt - waren es 321 Mio Yen von 1.129 Mio Yen Gesamtumsatz). Wenn ein solches Segment derartig absinkt, macht sich das Management schon Gedanken über die Zukunft und mit "locker wegstecken" geht es dann nicht mehr. Das Marketing muss sich fragen lassen, warum der Umsatz gerade in den nicht-japanischen Märkten so stark eingebrochen ist. Es wurde ja auch gleich der erste "Nicht-Japaner" als Olympus CEO definiert.

 

Also - "die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos" ;) [Fußnote mit Quellenangabe dürfte hier schwer sein: SNAFU oder Adenauer?]

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Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Wenn ein solches Segment derartig absinkt, macht sich das Management schon Gedanken über die Zukunft und mit "locker wegstecken" geht es dann nicht mehr.

das Management hat sich ja Gedanken gemacht und den Investoren erklärt, daß das Ergebnis auf den starken Yen und Umsatzeinbußen zurückzuführen ist ( weil die Kostensenkungen zu wenig gegriffen haben und wegen starkem Wettbewerb auch weniger verkauft wurde ). Vermutlich wird das Management darüber hinaus noch weitere Gegenmaßnahmen einleiten ... der "Nicht-Japaner" war aber anscheinend schon länger für diesen Posten vorgesehen. Es wurde auch die gleiche Dividende wie im Vorjahr ausbezahlt, so "unlocker" empfinde ich die Reaktion des Managements also nicht :rolleyes:

 

Gruß

Günter

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Hallo Günter,

 

man kann es nur hoffen - ich kenne und schätze jedenfalls die Produkte der Medical Systems sehr. Ob nun Plan B oder C (Einstellen oder Verkauf) tatsächlich Alternativen sind, wage ich auch zu bezweifeln. Dazu ist das Imaging Segment zu stark repräsentativ für die Firma Olympus.

 

In einem hat der Blogger wohl aber recht: Olympus wird sich bald bewegen müssen, der Erfolg nur in Japan wird nicht reichen. Ob 20% vom High-end Kameramarkt erzielbar und profitabel sind (sozusagen im Schulterschluss mit den Mikroskopen), vermag ich nicht zu beurteilen.

 

Drücken wir mal die Daumen.

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eines noch:

mir ging es nicht darum, dieses Jahresergebnis zu verharmlosen, ich wollte dieses lediglich ins rechte Licht rücken.

Nachdem mir das anscheinend nicht gelungen ist, versuche ich es nochmals in anderen Worten:

Angenommen der Yen wäre ins Bodenlose gestürzt, dann hätte Olympus möglicherweise sogar einen Rekordgewinn eingefahren, wäre aber von den min. 10% des High-End Markts genauso weit entfernt, wie jetzt ....

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Ich bin mir persönlich nicht sicher, ob für Olympus wirklich 20 % im High End-Kameramarkt erreichbar sind und selbst wenn die erreichbar sind, ob das wirklich für das Unternehmen lohnend ist.

 

Was ist denn der High End-Kamera-Markt? Ist es das Segment, das Canon mit der 1d oder Leica mit der M9 abdeckt? Wenn es das Segment ist, dann halte ich das Ziel für eine Illusion. Der Bereich des High-End-Marktes, der mit einer gewissen Masse an verkauften Cameras einhergeht, dürfte von Canon und Nikon abgedeckt werden. In diesem Bereich tummeln sich die absolut professionellen Anwender, für die mft oder ft keinen besonderen Vorteil bringen. Zumeist lichtstarke lange Telebrennweiten haben entsprechende Größe und Gewicht. Da ist es egal, wie groß und schwer der Body ist. Auch allen gebetsmühlenartigen Beteuerungen zum Trotz: Ich habe vor ein paar Tagen erst wieder feststellen müsssen, dass es selbst in der Makro-Fotografie Bereiche gibt, wo ich die Auswirkungen des kleineren Sensors negativ zu spüren bekomme. Das Freistellpotential ist beim Vollformat besser. Spielt für mich keine so große Rolle, für den Profi, der ja sein Geld damit verdient, schon. So, und dann gibt es noch den Edel-High-End Markt. Hier tummelt sich Leica mit der M9 und der M8. Hier zählt auch so etwas wie Markenprestige und Markenname. Und natürlich Qualität. Es klingt jetzt wie Markenbashing, ist es aber nicht. Ganz objektiv: Olympus hat in Deutschland zumindest keinen Namen wie Leica. Leica ist Mythos. Das wird Olympus nicht schaffen, genau so wenig, wie das Nikon oder Canon schaffen könnten.

 

Und dann stellt sich mir noch eine andere Frage: Was erreicht man mit 20% im High-End-Kameramarkt? Ich bin ziemlich davon überzeugt, dass sowohl Canon als auch Nikon diesen Markt nur so intensiv umwerben und bedienen, um die kleineren Modelle erfolgreich verkaufen zu können. Bei Canon werden aus meiner Sicht die 3-stelligen (also EOS 550 d usw) den richtigen Umsatz und Gewinn bringen. Das zeigt sich auch daran, dass bei diesen Modellen die Entwicklungszyklen kurz sind, während man sich bei den 1-stelligen recht viel Zeit lässt. Das gilt so im Prinzip wohl auch für Nikon.

 

Aus meiner Sicht könnte es für Olympus durchaus ein Ziel sein, im Bereich der spiegellosen Kameras Marktführer zu werden. Dann müssen sie sich aber im Bereich der Objektive ein ganz klein wenig mehr anstrengen. Das 70-300 mm ist ein gutes Beispiel, wie es nicht geht. Das Panasonic ist - nach dem, was ich gesehen habe - in der Abbildungsleistung besser und deutlich günstiger.

 

So etwas wie eine mft-E5 mag ja von dem einen oder anderen Olympus-Anhänger hier dringend erwartet werden. Wäre wohl vermutlich auch für mich eine schöne Alternative für die Zukunft. Aber man muss sich darüber im Klaren sein, dass damit allein die Kamerasparte nicht in die dicke Gewinnzone gefahren wird. Mit solchen Modellen verdient man nicht wirklich Geld. Sie sind sicher gut für das Markenimage.

 

Gruß

Thobie

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Hallo Günter,

 

man kann es nur hoffen - ich kenne und schätze jedenfalls die Produkte der Medical Systems sehr. Ob nun Plan B oder C (Einstellen oder Verkauf) tatsächlich Alternativen sind, wage ich auch zu bezweifeln. Dazu ist das Imaging Segment zu stark repräsentativ für die Firma Olympus.

 

Möglicherweise gibt es ja im Konzern Entwicklungen aus dem Imaging-Bereich, der im Bereich Medical Systems mit genutzt wird. Das hätte auf jeden Fall positive Auswirkungen auf die die Imagingsparte.

 

Gruß

Thobie

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...also, ich sehe die Zukunft des mFT im Moment eher auf tönernen Füßen.

Die zunehmende Zersplitterung im Bereich der spiegellosen Systeme ist für die gesamte "Idee" nicht förderlich.

Wie sich Panasonic für eine Partnerschaft mit Olympus entschieden hat, so können sie sich jederzeit neu orientieren.

Möglich wäre doch:

Jetzt: Olympus und Panasonic mit mFT und FT

Dann: Olympus läßt FT fallen.

Dann: Olympus verkauft die gesamte Sparte an Panasonic.

Dann: Panasonic entscheidet sich unter Druck der größeren Chips der Konkurrenz (medienunterstützt) für einen Wechsel..

 

Ähnliches haben wir bei Minolta und Konica, dann KonicaMinolta und dann Schluss doch bereits gesehen.

Gruß

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Hallo MBSoft,

möglich wäre dieses Szenario durchaus; aber ich sehe das als sehr sehr unwahrscheinlich an. Panasonic hat mit der G-Lumix Systemkamera-Serie nicht nur den erhofften Erfolg, sondern verdient auch Geld und kann kaum die nachgefragten Kapazitäten liefern.

Die Objektiv-Hersteller Cosina (Voigtländer), Zeiss und Sigma sind bestimmt nicht in das Micro Four Thirds-Konsortium von Olympus eingestiegen, wenn nicht gleichzeitig eine wie auch immer geartete Zukunftsgarantie von Olympus gegeben wurde.

Und Olympus hat durchaus nicht nur das KnowHow sondern auch die Power, das System und die Idee zu pflegen. Ich wage sogar zu behaupten, daß Olympus mit den mFT sogar Geld verdient; denn auch die Pens verkaufen sich ja sehr gut. Der Rest wird sich weisen ..

Gruß Thorsten

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Ich bin mir persönlich nicht sicher, ob für Olympus wirklich 20 % im High End-Kameramarkt erreichbar sind und selbst wenn die erreichbar sind, ob das wirklich für das Unternehmen lohnend ist.

 

...

 

Die Frage ist doch: Was ist für Olympus der "High-End-Kameramarkt"?

So wie ich die Aussagen diverser Unternehmensvertreter verstehe, ist das schon die derzeitige PEN. Sie ist "High-End" aus dem Kompaktkameramarkt heraus betrachtet... denn das ist der große Teil des (Gesamt-)Marktes. Wenn man davon ausgeht, dass der Anteil der Smartphoneknipser immer größer wird, die kleinen Kompakten dadurch zunehmend verliehren, dann ist das schon logisch. Der DSLR-Markt macht ja nur eine Nische aus. Das Penpal-Modul ist da nur ein kleiner Schritt auf diesem Weg, den Smartphonekipsern eine "High-End-Kamera" zu verkaufen.

Dabei ist der Vorteil an mFT, dass es trotzdem auch aus dem DSLR-Bereich Nutzer anzieht oder an die hauseigenen Mikroskope adaptiert werden kann --> Synergieeffekte... bei gleichzeitiger Kosteneinsparung durch Wegrationalisierung von kostentreibenden mechanischen Teilen...

 

Gruß, Jörg

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Hallo,

 

ob Olympus jetzt die 32,9 % Umsatzrückgang in Europa nur durch Verluste bei Kompakten u. FT hinzunehmen hat, geben die Zahlen des Geschäftsberichtes leider nicht her.

Die Verluste insgesamt sind hoch. Wenn man nicht mehr in der Lage ist auf einer der größeren Fotomessen Europas anzutreten, dann werden die Zahlen auch bei MFT kaum durch aktives Marketing nach oben getrieben werden.

'Focus on Imaging' ohne Olympus?

FOCUS ON IMAGING 2011

 

MFT insgesamt kann man schon als ein System mit sehr positiven Entwicklungen sehen, die neuen Edel-Partner sind ein Beleg dafür. Eigentlich wäre das auch ein schönes Tätigkeitsfeld für Fuji.

bearbeitet von RMFT
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