manueller Fokus mit GH1

[LarsProgressiv]

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Hallo liebe Leute,

 

seit kurzem bin ich Besitzer einer GH1. Noch habe ich nicht viel Erfahrung, übe aber wann immer mal Zeit ist.

 

Letztens bin ich scheinbar auf eine fehlende Funktion gestoßen.

Folgendes wollte ich machen:

 

Langezitbelichtung (60 Sekunden) des Sternenhimmels mit manueller Fokussierung einmal

auf unendlich (Sterne) und einmal

auf eine ins Bild ragende Baumkorne (15m)

 

Leider konnte ich nicht auf die Baumkrone Fokussieren, weil keine Entfernungsangabe der aktuellen Fokussierung im Display erschien. Oder habe ich die notwendige Einstellung einfach nur nicht gefunden? Die Lupenfunktion hatte bei der Dunkelheit keinen Nutzen.

 

Ist das Fehlen der Entfernungsangabe durch den technischen Aufbau bedingt, oder könnte die Kamera die Entfernung angeben?

 

Gibt es eine praktikable Lösung für soetwas?

 

Danke und viele Grüße

Lars

bearbeitet 11. Oktober 2010 von LarsProgressiv

[panoptikum]

Es gibt keine Entfernungsangaben bei der G1/GH1/GF1/G2 im Display (hätte ich auch sehr begrüßt - zumindest in Balkenform). Und am Fokusring gehts systembedingt durch Focus by wire nicht.

[panoptikum]

Aber warum manuell? Geht doch mit Autofokus auf einen hellen Stern oder auf den Mond.

Einzelne Sterne habe ich genauso wie den Mond mit Autofokus fotografiert.

[LarsProgressiv]

Hallo panoptikum,

 

ich wollte aber auch mal auf die Baumkrone fokussieren. Dazu wusste ich zwar die Entfernung, aber mit dem AF ist's Essig bei der Dunkelheit.

 

Grüße

Lars

[panoptikum]

Eventuell mit Taschenlampe beleuchten (falls nicht zu weit entfernt), dann geht auch wieder der Autofokus.

[LarsProgressiv]

Ok, das mit der Taschenlampe ist ein guter Tip, wenn man denn eine dabei hat.

 

Aber mal anders. Könnte die Kamera die Fokussierung kennen? Könnte eine solche Anzeige eine gehackte Firmware »nachrüsten«?

 

Grüße

Lars

[mjh]

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Für die Zwecke eines Autofokus nach dem Kontrastvergleichsverfahren muss die Kamera nicht wissen, auf welche Entfernung sie gerade fokussiert. Da die Entfernung erst aus Fokusposition und Brennweite berechnet werden müsste (und das wiederum objektivabhängig), ist es nicht gesagt, dass diese Information überhaupt vorliegt.

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[Suedlicht]

Für die Zwecke eines Autofokus nach dem Kontrastvergleichsverfahren muss die Kamera nicht wissen, auf welche Entfernung sie gerade fokussiert. Da die Entfernung erst aus Fokusposition und Brennweite berechnet werden müsste (und das wiederum objektivabhängig), ist es nicht gesagt, dass diese Information überhaupt vorliegt.

 

Das ist natürlich alles richtig, aber schön wär's halt schon.

Darf ich an dieser Stelle erwähnen, dass die Sony R1 und die Panasonic LX3 die Entfernung beim manuellen fokussieren anzeigen, auch eine der alten Konica-Minolta-Brigdekameras - zwar nicht sehr genau, aber immerhin?

Die Sony Nex und auch die Olympus E-P1 können das jedenfalls auch nicht. Vielleicht bringen die Wechselobjektive eine weiteres Problem hinein.

Gibt es das eigentlich bei irgendeiner DSLR? Würde mich wirklich interessieren.

 

Schönen Gruß

vom Südlicht

[LarsProgressiv]

Hallo!

 

Die Objektive könnten die Entfernung doch auch berechnen und der Kamera übertragen, oder?!

 

Gibt's diesen FT-Standard eigentlich irgendwo öffentlich zum Nachlesen?

 

Grüße

Lars

[Suedlicht]

Die Objektive könnten die Entfernung doch auch berechnen und der Kamera übertragen, oder?!

 

mjhs Beitrag (grad drüber) nicht gelesen? Kontrast-Autofokus heißt: Das Objektiv fährt den Fokus in eine Richtung, das Bild (oder ein Teil davon) wird vom Chip ausgelesen, der Kontrast wird gemessen, das Objektiv fährt etwas weiter, usw. usf. - bis der maximale Kontrast erreicht ist. WO bzw. in welcher Entfernung das ist, ist völlig schnuppe.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

[LarsProgressiv]

mjhs Beitrag (grad drüber) nicht gelesen? Kontrast-Autofokus heißt: Das Objektiv fährt den Fokus in eine Richtung, das Bild (oder ein Teil davon) wird vom Chip ausgelesen, der Kontrast wird gemessen, das Objektiv fährt etwas weiter, usw. usf. - bis der maximale Kontrast erreicht ist. WO bzw. in welcher Entfernung das ist, ist völlig schnuppe.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

 

Holla,

 

da bin ich wohl jemandem auf die Füße getreten?

 

Der Kamera ist die Entfernung natürlich egal. Aber der ist auch die Blende egal. Die Macht einfach die Blende solange auf oder zu, bis die entsprechende Helligkeit erreicht ist und gut.

 

Aber mal im Ernst. Ich bin der Fotograf und mich interessiert dieser Wert. Und es könnte durchaus sein, dass man diesen Wert irgendwo ablesen kann, auch wenn er für das Belichten an sich nicht so wichtig ist.

 

Das halte ich für ein reguläres Interesse.

 

Ich habe keine Ahnung, worüber die Kamera und das Objektiv sich unterhalten, aber die Entfernung könnte doch dabei sein, oder nicht?

 

Grüße

Lars

[panoptikum]

Das einzige, was das Objektiv weiss, ist die Position innerhalb der Minima und Maxima und den könnte sie als Prozentwert der Kamera übermitteln und diese als Balken anzeigen. Damit hat man zwar keine absolute Entfernung, aber zumindest einen relativen Wert, mit dem man zumindest sieht, ob ich gegen Unendlich oder zum Nahbereich hin fokusiere.

 

P.S. Ich hatte auch mal eine Minolta-Bridge, die das mit einen Balken anzeigte.

[berndr]

Hallo,

 

ich halte dies auch für ein grosse Manko.

 

Mein Lösungsvorschlag für das Problem ist aber nicht eine Enfernungsskala im Sucher (welche aus technischen Gründen mit KontrastAF schlecht zu realisieren ist), sondern eine Entfernungsskala auf dem Objektiv und ein ordentlicher Fokusring für die manuelle Fokusierung mit den entsprechenden Anschlägen für nah und unendlich.

 

Ich kann mit den G Objektiven überhaupt nicht manuell fokussieren, weil ich nie weiss, wo ich eigentlich liege. Das ist die totale Fehlkonstruktion!

 

Mein Tipp nimm eine alte manuelle SLR Linse adaptier Sie an die GH1 und mach damit die Aufnahmen.

 

Gruß,

Bernd.

[LarsProgressiv]

Hallo Bernd,

 

Mein Lösungsvorschlag für das Problem ist aber nicht eine Enfernungsskala im Sucher (welche aus technischen Gründen mit KontrastAF schlecht zu realisieren ist), sondern eine Entfernungsskala auf dem Objektiv und ein ordentlicher Fokusring für die manuelle Fokusierung mit den entsprechenden Anschlägen für nah und unendlich.

 

das wird so mit den (µ)FT-Objektiven nicht gehen, ohne dass entweder das Objektiv oder die Kamera die Fokussierung berechnen. Denn wie schon geschrieben wurde, ist der Fokus einer »by wire«.

Das bedeutet, dass der Ring vorne am Objektiv eigentlich nur einen Sensor enthält, der feststellt, ob und wie weit Du nach welcher Seite drehst. Das wird dann entweder vom Objektiv oder/und der Kamera ausgewertet und ein Motor entsprechend in Gang gesetzt. Es gibt keine mechanische Verbindung zwischen dem Ring und den Linsen.

 

Ich werde mir wohl wirklich ein mechanisches Objektiv zulegen und adaptieren.

 

Kennt jemand ein gutes, lichtstarkes Objektiv zum Filmen in Wohnräumen (16-19mm)?

Achso: bezahlbar soll es auch sein. Mein Budget ist eigentlich schon für die Kamera drauf gegangen.

 

Grüße

Lars

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[mjh]

Ich bin der Fotograf und mich interessiert dieser Wert. Und es könnte durchaus sein, dass man diesen Wert irgendwo ablesen kann, auch wenn er für das Belichten an sich nicht so wichtig ist.

Aller Wahrscheinlichkeit nach ist das nicht der Fall. Da die Entfernung für das, was die Kamera tut, keine Rolle spielt, wird sie vermutlich an keiner Stelle berechnet; der Wert steht also nicht zur Verfügung und kann daher weder angezeigt noch (was ja prinzipiell auch möglich wäre) in die EXIF-Daten eingetragen werden. Auch ein Firmware-Hack würde daran wohl nichts ändern können.

 

Und Du hast recht: Der Fokusring am Objektiv registriert nur, ob Du ihn gerade im oder gegen den Uhrzeigersinn drehst; seine absolute Position wird nicht erfasst.