Jump to content

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Hallo,

 

ein Bekannter von mir hat eine Canon 450D und beim Fachsimpeln sind wir auf der Canonhomepage auf folgende Produktbeschreibung gestossen:

 

9-Punkt Weitbereich-Autofokus

Der 9-Punkt Weitbereich-Autofokus ist ideal für die präzise Scharfstellung über den gesamten AF-Messbereich und erfasst auch Objekte außerhalb der Bildmitte. Das zentrale AF-Messfeld ist ein leistungsstarker Kreuzsensor und arbeitet schnell und präzise als Kreuzsensor bis Lichtstärke 1:2,8.

 

Interessant ist hier der letzte Satz mit den 1:2,8. Wir haben uns dann überlegt, woran dies liegen kann und sind zu der Vermutung gekommen, dass wahrscheinlich der Kreuzsensor nicht mit dem geringen Schärfebereich bei offener Blende zurecht kommt (Stimmt dies?).

 

Ich habe dann bei Panasonic nachgeschaut, was die zu dem Thema und meiner G1 sagen, aber keinerlei Angaben dazu auf deren Homepage + Datenblätter gefunden. Weiß da jemand, ob es diese "Limitierung" für den AF bei der G1 auch gibt? Oder funktioniert die Kontrastmessung komplett anders? Bei Reviews zu dem 20/1,7 habe ich bisher nichts zu dem Thema gelesen.

 

Schonmal Danke für eure Antworten.

 

Viele Grüße,

Mr_Blonde

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ein AF-Modul für einen Phasendetektions-AF arbeitet so, dass zwei periphere Strahlen (also Beispielsweise einer, der am rechten Rand das Objektiv durchläuft und einer am linken Rand) durch einen Strahlenteiler ausgekoppelt und über eine klitzekleine Optik jeweils auf einen Teilsensor geleitet werden. Wenn nun das Objektiv hin und her fokussiert, bewegen sich die beiden Teilbilder auseinander oder aufeinander zu. Wer mal durch einen Schnittbildentfernungsmesser gesehen hat, der kennt das, das ist ganz genau das selbe. Ein bestimmter Abstand der beiden Teilbilder entspricht beim AF-Modul nun der korrekten Fokussierung.

 

Man verwendet also zwei Randstrahlen, bzw Strahlen die bei einer bestimmten Blende Randstrahlen wären. Wenn man grundsätzlich die Randstrahlen von Blende 2,8 nimmt, dann hat man eine große Meßbasis (und damit eine hohe Meßgenauigkeit), aber lichtschwächere Objektive könnten nicht mit dem AF verwendet werden. Aus diesem Grund verwendet Nikon beispielsweise AF-Sensoren für eine Lichtstärke von 5,6. Mit 6,3 funktioniert das auch noch (wenn auch nicht so sicher) bei Blende 8 ist dann meistens Schluß. Die Genauigkeit dieser Module ist theoretisch nicht so hoch wie die des Canon-Moduls für Blende 2,8, läßt sich aber durch Tricks in der Firmware auf ein ausreichendes Maß pushen.

 

Bei einer Kontrastmessung wie bei mFT gibt es diese ganze Problemstellung nicht. Der AF mißt immer mit der optimalen Genauigkeit, solange er noch hinreichend Licht zum Messen hat.

 

Grüße

Andreas

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Andreas,

 

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Aber wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, kann die Canon NUR bei f2.8 optimal fokussieren? Was macht denn dann die Kamera, wenn man auf f22 abblendet (nur Software?)?

 

Gibt es einen Link mit einer technischen Beschreibung, wie der AF bei der G1 funktioniert?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Canon benutzt bei Objektiven mit einer geringeren Lichstärke als 2,8 die Teilsensoren für 5,6, denn die hat sie auch noch.

 

Wichtig ist nur die Lichtstärke, nicht die tatsächlich eingestellte Blende, denn gemessen wird bei Offenblende.

 

Eine Beschreibung des AF der G1 habe ich bis jetzt nicht gefunden. Die wäre äußerst spannend, denn einen derartig schnellen Kontrast-AF hat es bis jetzt nicht gegeben.

 

Grüße

Andreas

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...