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Der Fortschritt ist eine Schnecke


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In meiner Jugend (so alt bin ich schon) gab es noch Eisenbahnwaggons, die aussahen wie hintereinandergeklebte Kutschen, und wenn man von einem Abteil ins andere wollte, musste man auf einen Bahnhof warten, damit man über den Bahnsteig (manchmal noch Perron genannt) rübergehen konnte. So etwa ist es mit den einäugigen Spiegelreflex-Kameras. Der Spiegel war mal eine kluge Problemlösung, um im Sucher genau das zu sehen, was nachher aufs Bild kommt, ohne Ärger mit der Parallaxe oder dem Objektivwechsel. Die Elektronik hat den Spiegel schon seit ein paar Jahren überflüssig gemacht, aber erst jetzt gibt es die ersten Kameras mit Wechseloptik ohne Spiegel. Auch bei ihnen allerdings zeigt sich noch der Kutscheneffekt: Die G1 musste immer noch so aussehen, als hätte sie einen Spiegel. Überdies musste natürlich auch der Wulst für die rechte Hand erhalten bleiben, obwohl die Kamera kleiner geworden war, so dass der Wulst Leute mit großen Händen nur störte.

Deshalb (und wegen meines Vorrats an Minolta-Objektiven) habe ich mir vor ein paar Monaten doch noch mal eine Sony Alpha gekauft. Jetzt warte ich darauf, dass zur GF1 noch ein paar Objekive dazu kommen und dass die Preise nachgeben, dann werde ich umsteigen. 'Im Vorgriff' und um auf dem Laufenden zu sein, habe ich mich schon mal hier im Forum angemeldet.

Ich grüße Euch

Keibl

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Die Elektronik hat den Spiegel schon seit ein paar Jahren überflüssig gemacht...

Schön plakativ, aber ich sehe das dann doch deutlich differenzierter. Den unzweifelhaften Vorteilen des elektronischen Suchers stehen auch an anderen Stellen deutliche Nachteile gegenüber. Der Verzicht auf den Spiegel bedeutet immer noch Verzicht auf einen leistungsfähigen AF, speziell bei bewegten Motiven.

 

Die Firmen, die jetzt noch Spiegel verbauen, tun das gewiß nicht weil sie einen Trend verschlafen hätten oder technisch nicht dazu in der Lage wären. Sie haben einen Kundenkreis, dem funktionale Rückschritte beim AF schwer vermittelbar wären, auch wenn man an anderen Stellen etwas drauflegt.

 

Grüße

Andreas

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Schön plakativ, aber ich sehe das dann doch deutlich differenzierter. Den unzweifelhaften Vorteilen des elektronischen Suchers stehen auch an anderen Stellen deutliche Nachteile gegenüber. Der Verzicht auf den Spiegel bedeutet immer noch Verzicht auf einen leistungsfähigen AF, speziell bei bewegten Motiven.

 

...

 

Grüße

Andreas

 

Deshalb sollte man, falls möglich, noch zweigleisig fahren.

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Deshalb sollte man, falls möglich, noch zweigleisig fahren.

 

Kann mich dem nur anschließen: Was mich am EVF am meisten stört ist die zeitliche Verzögerung, also muss ich für Aufnahmen schneller Objekte immer noch einen Spiegel bemühen (also nicht nur wegen AF), für die eher statischen Motive bin ich mit dem G System mehr als zufrieden.

 

Gruß Hans

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Was mich am EVF am meisten stört ist die zeitliche Verzögerung

Stimmt. Ich hatte mal versucht, bei einer Greifvogelvorführung vorzufokussieren. Bei wirklich schnellen Tieren bekommt man dann das Problem, dass man immer hinter dem Ziel liegt.

 

Bei wenig Licht nimmt die Verzögerung noch deutlich zu, dann kann sie auch für Alltagsmotive schon mal störend sein.

 

Grüße

Andreas

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Ich konnte nicht widerstehen und habe nun doch schon eine GH1 angeschafft. Vorerst bin ich vom Suchersystem restlos begeistern.

Aber es mag sein, dass für bestimmte Spezialzwecke der Spiegel noch Vorteile bringt - rechnerisch und theoretisch jedenfalls. Wie es in der Praxis aussieht, kann jeder beurteilen, der in die Bildergalerie des Forums blickt (besser vielleicht noch in die Galerie des dslr-Forums). Wie hoch mag da der Anteil der Bilder sein, für die man den Spiegel braucht? (Ich schätze: Maximal so hoch wie der Anteil der spiegellosen unter den derzeit angebotenen Systemkameras.;))

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Aber es mag sein, dass für bestimmte Spezialzwecke der Spiegel noch Vorteile bringt - rechnerisch und theoretisch jedenfalls.

Wenn eng gefaßte Teleaufnahmen beim Sport, von fliegenden Vögeln oder herumtobenden Kindern "Spezialzwecke" sind, dann hast du natürlich vollkommen Recht. Der Vorteil dabei ist wohl eher nicht "rechnerisch und theoretisch". Ich habe mit der G1 bis jetzt kein einziges vernünftiges Foto eines fliegenden Greifvogels hinbekommen, obwohl ich mich wirklich bemüht habe. Auch von anderen Besitzern der G(H)1 habe ich kein einziges Bild gesehen, bei dem tatsächlich ein fliegender Vogel in Großaufnahme richtig fokussiert abgebildet ist. Natürlich, irgendwie bekomme ich das irgendwann auch hin (Vorfokussierung, Aufname mit Zielen über die Kamera wie mit einer Schrotflinte), aber mit einem AF-Modul geht das eben mit einer ganz guten Erfolgsquote ohne irgendwelche Tricks.

 

Für mich hat der EVF der G(H)1 den großen Vorteil der Lupenfunktion (die aktuellen DSLR haben die zwar auch, aber nur am äußeren Display). Die Kombination aus EVF, Klappdisplay und kompakter Kamera ermöglicht mir viele Bilder, die mit anderen Kameras nur sehr viel umständlichlicher möglich gewesen wären. Der Preis dafür ist ein praktisch fehlender AF-C, und damit fallen die Panasonic für viele Anwendungen einfach vollständig aus.

 

Das perfekte Gerät gibt es nicht, da hilft kein Schönreden. Wie florok schon geschrieben hat, wenn man alles will, dann muß man zur Zeit zweigleisig fahren.

 

Grüße

Andreas

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... Die Elektronik hat den Spiegel schon seit ein paar Jahren überflüssig gemacht, aber erst jetzt gibt es die ersten Kameras mit Wechseloptik ohne Spiegel. Auch bei ihnen allerdings zeigt sich noch der Kutscheneffekt: Die G1 musste immer noch so aussehen, als hätte sie einen Spiegel. Überdies musste natürlich auch der Wulst für die rechte Hand erhalten bleiben, obwohl die Kamera kleiner geworden war, so dass der Wulst Leute mit großen Händen nur störte.

Hallo Keibl,

 

die "Spiegelbeule" an der G1 ist sicher dem hochauflösenden Display in der Kamera geschuldet, denn das braucht Platz. Und die Wulst ist doch ganz praktisch: Sie erlaubt einen sichereren Halt.

 

Grüße ... Rolf

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