Zentralverschluss -> Schlitzverschluss -> elektronischer Verschluss

[Helios]

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Wenn man mit Scheuklappen durch die Gegend rennt, kann man vieles sehr speziell sehen.

 

Ich hatte in #85 ganz absichtlich den Begriff "fotografisches Universalwerkzeug", um die Sicht der Hersteller abzudecken, die verschiedene Kundenbedrüfnisse abdecken müssen. Aus dieser weit gefassten Sicht ist der mechanische Verschluss noch lange kein Anachronismus.

Und eben weil es unterschiedliche Betrachtungsweisen dazu geben kann, nennt man es Meinung, und nicht Fakt. Wenn es dir Spaß macht, meine Betrachtungsweise herab zu würdigen, dann gönne ich dir die Freude; mir wäre sowas zu plump.

Ich habe die Gründe für meine Ansicht und die Referenz zur Spiegelmechanik angeführt, genauso wie ich dargelegt habe, dass Nachteile bei jeder Variante vorhanden und für mich daher kein Entscheidungskriterium sind. Alles unter der Betonung, dass das meine subjektive Einschätzung ist. Wenn du oder andere da nicht zustimmen können, ist das eben so, nur braucht niemand zu glauben, dass seine Einschätzung zum objektiven Fakt wird. Wenn es beim Anachronismus nicht um eine falsche zeitliche Einordnung geht (und das ist hier wohl kaum der Fall), geht es um eine Empfindung. Und die ist schlicht nicht objektivierbar.

 

Solange es um keine sachlichen Punkte mehr geht, bin ich aus dieser Diskussion raus.

[pizzastein]

Die andere Frage war, dass man doch bereits den elektronischen Verschluss bei CMOS Sensoren und der Videoaufnahme verwendet und warum das beim Foto nun aber Probleme macht. Z.B. kann man nun überhaupt nicht mehr mit elektronischem Verschluss Blitzen.

Bei Videokameras sehe ich einige Unterschiede zu Fotokameras.

 

Z.B. hier das Gerät für 2k €:

 

https://www.sony.de/electronics/handycam-camcorder/fdr-ax700#product_details_default

 

Da ist ein kleiner 1"-Sensor mit gerade mal 14 MP drin. Ich nehme an, der kann so schnell ausgelesen werden, dass RS keine Rolle spielt.

 

Hier:

 

https://pro.sony/de_DE/products/shoulder-camcorders

 

sehe ich 2/3"-Sensoren und Preise... puh... da darf der Sensor (bzw. genauer die drei) sicher etwas mehr kosten und die haben gerade mal FullHD.

 

Fotokameras haben ganz andere Anforderungen, die ein schnellles Sensorauslesen erheblich schwieriger machen: hohe Auflösung und der Wunsch nach hoher Dynamik. Man kann zu bezahlbaren Preisen leider nicht alles haben bzw. man muss Kompromisse eingehen. Die A9 mit sehr schneller Sensorauslesung kommt mit eingeschränkter Dynamik und mäßig hoher Auflösung, die a6300/a6500 müssen bei Nutzung des rein elektronischen Verschlusses mit Dynmaikeinschränkungen auskommen.

[Neto-Zeme]

schätzungsweise ist neben den Kosten für vergleichbar große CCD-Sensoren schlichtweg inzwischen auch der Stand der Technik mit dafür verantwortlich. Die CCDs hatten und haben bei viel Licht einfach ein Problem, was zum bereits erwähnten Blooming führt. Das haben CMOS-Sensoren nicht. Und viele Leute fotografieren schätzungsweise bei viel Licht Zumindest der Hauptabnehmer-Anteil und darum geht es ja bei jedem Unternehmen. Man stelle sich mal vor es ginge nur um die Technik. Wo würden wir denn da rauskommen

Nochmal zum Zentralverschluss, weil ich da jetzt nich der Oberpro bin: Ich hab mal bei meiner alten quick nachgeschaut. Dieser ist vor der Blende und nicht so ausgeführt wie eine Blende, sondern mit zwei runden Scheiben, die zueinenader mit der gleichen Rundung abschließen und schließt beim Auslösen mit hereinschieben dieser von links und rechts. Allerdings geht das da auch nur, weil entsprechend viel Platz für die Scheiben verfügbar ist. In einem aktuellen Objektiv wird's da glaub eng.