Dream-Team (nicht nur für Produktfotografie): E-M1 mit 12-40

[Gast]

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Hi!

 

Kurz zu meinem Hintergrund: bin "freischaffender (Überlebens-)Künstler in der EDV-Branche", die Fotografie ist zu einem erheblichen Teil mein Hobby, bisweilen ergeben sich da aber auch Aufträge...

 

Da ich aber schon seit Monaten ziemlich im Streß bin und -zig "Baustellen" mir kaum Zeit für die Fotografie lassen, hatte ich eigentlich vor, mein seit einiger Zeit vorwiegend Staub sammelndes MFT-Equipment zu verkaufen, und die weitere Entwicklung zwar zu beobachten, aber erstmal keine größeren Invesitionen im Fotobereich zu tätigen.

 

Gesagt, getan, angefangen mit der E-M5 selber, gefolgt vom 14-54 II, für beides noch gute Preise erzielt, und dann "just for fun", und auch für den Fall daß doch mal wieder mit Bezug auf die Arbeit fotomäßig was anliegt, eine gebrauchte E-620 samt Doppelzoomkit angeschafft.

 

Und dann hab´ ich letzten Dezember doch, neben einer ausgewachsenen und ziemlich langwierigen Spätherbstgrippe, noch einen Anfall von Equipmenteritis bekommen und spontan die E-M1 gekauft, dazu ein gebrauchtes 12-60, den Mft/FT Adapter hatte ich eh noch rumliegen.

 

Die E-620 mit dem kurzen Kitzoom hat jetzt ein Kollege, das 40-150 habe ich behalten.

 

So recht glücklich wurde ich mit der Kombination aber doch nicht.

Das 12-60 ist doch ein ziemlicher Brummer, erst recht mit Adapter, zwar an der E-M1 im Handling immer noch besser als z.B. das 14-54 an der E-M5, und ab 30-40mm wirklich klasse, aber die Ergebnisse im Weitwinkelbereich waren eher mäßig, vor allem die Randschärfe erschütternd schlecht.

 

Und das 40-150 zwar für den Preis und für so ein "Vollplasterohr" erstaunlich gut über den gesamten Bereich, aber der fängt halt erst bei 40 an...

 

Ein paar gezielte Testfotos mit dem 12-60 an mehreren Mft und FT Kameras ergaben dann eindeutig: das Dingens ist bös dezentriert!

 

Also ab damit zum Händler, mangels Garantie wurden da aber schon alleine für eie Justage ca. 180 Öcken plus eventuelle Ersatzteile in Aussicht gestellt.

 

Bekam dann für das 12-40 ein günstiges Angebot, wie schon damals beim Kauf der E-M1, so daß ich in der Summe gegenüber dem Kauf als Kit praktisch nichts draufgezahlt hätte, abzüglich der gesparten Reparaturkosten fürs 12-60 sowieso nicht.

 

Außerdem wollte mir jemand mit Bastlerambitionen (O-Ton: "des kenn doch garnet so schepp sei´ dess ich des net selber hinkriech") das 12-60 noch zu einem sehr guten Preis abkaufen.

 

Kurzer Finanzcheck, und... naja, mit seitens Finanzminister äh Freundin zwei zugedrückten Augen ging das dann gerade noch durch.

 

An dem Spätnachmittag, an dem dann diese beiden Deals über den Tisch gingen, meldete sich ein wichtiger Kunde, für den ich eigentlich die EDV betreue, aber auch schon gelegentlich mal Fotoarbeiten machte.

 

Der brauchte hypermegasupereiligst für diversen Kleinkram (jeweils ca. Handygröße) ein paar ordentliche Produktfotos, die, wie bei ihm üblich, "gleich vorgestern" online gehen sollten, und das in voller Auflösung.

 

Ausgerechnet, denn gerade diese Woche sah es bei mir im Büro/Studio/Werkstatt aus, als habe jemand das Innere eines Altpapiercontainers mit dem Wohnzimmer einer filmreifen Messie-WG gekreuzt.

 

Noch dazu der komplette Studiokram verräumt in der hinterletzten Ecke, mit diversen großen und schweren Kästen und Möbelteilen bis unter die Decke zugestellt, die Tasche mit den Blitzen und das Stativ 100km weit weg bei der Freundin.

Und zur Bearbeitung stand mir auch nur ein Laptop ohne Lightroom, dafür mit ziemlich miesem Bildschirm, zur Verfügung.

 

Aber wat mutt das mutt... Also den Kunden fairerweise vorgewarnt, daß ich etwas improvisieren müsse, dann die Kiste mit dem Zeugs mitgenommen, auf meinem Schreibtisch eine Ecke freigeräumt, mit diversen Schachteln (unter anderem der vom 12-40 selber) und einigen Bogen Din A3 Papier sowie zwei wackeligen Energiespar-Schreibtischlampen einen Fototisch improvisiert, das 12-40 an die E-M1 angesetzt...

 

...und gestaunt, wie gut diese Kombination in der Hand liegt.

 

Na dann, frisch ans Werk... und wie da die Luzi abging! Mangels Stativ alles freihand, ein Teil nach dem anderen aufs Papier gelegt, passenden Zoom und Perspektive gesucht, fokussiert (mal AF, mal manuell mit Peaking), evtl. Belichtung angepaßt (war auch kaum erforderlich), und meist "saß" schon der jeweils erste Schuß auf den Punkt.

 

So flott wie meiner Erinnerung nach noch nie bei sowas waren alle Bilder im Kasten, dann noch mit dem auf dem Lappi installierten Irfanview etwas beschnitten, auf Stick kopiert, den ganzen Kram wieder zusammengepackt und zurück zum Kunden.

 

Tja, was soll ich sagen, Kunde war hellauf begeistert, und das kann ich nach inzwischen erfolgter Betrachtung der Bilder auf einem anständigen Schirm auch nachvollziehen:

Da wo es sein sollte sowas von auf den Punkt gestochen scharf bis an den Rand, trotzdem ordentlicher perspektivischer Schärfeverlauf, auch Belichtung, Farben und Kontraste, alles einfach tiptop.

 

Inzwischen sind auf dieser Ecke des (ansonsten immer noch nicht aufgeräumten, vom Rest des Büros sage ich lieber erst gar nichts) Schreibtischs auch ein paar Ebayfotos entstanden, für Kleinkram von mir (diverse Elektronik- und Heizungsteile).

 

Den bisherigen Auktionsverläufen nach zu urteilen scheinen auch die zumindest nicht ganz daneben zu sein.

 

Zu viel mehr kam ich bislang nicht, aber so begeistert wie von diesem regelrechten "Dreamteam" war ich seit Jahren von keiner Kamera oder Objektiv.

Auch das 40-150 kommt, ersten "Blümchen- und Vogelfotos"im Garten nach zu urteilen, in der Kombination mit der E-M1 ganz gut.

 

Und alles zusammen, also die E-M1 mit "schußbereitem" (incl. GeLi vorwärts angesetzt) 12-40, das 40-150 samt Adapter, einer der beiden Metzblitze (notfalls sogar beide) , reichlich Ersatzakkus für Blitz und Cam, Blasebalg, Putztuch, Speicherkarten, Kartenleser usw. in eine Tasche, die kleiner ist als die, in der ich früher mit Ach und Krach meine D7000 mit zwei von Reichweite und Lichtstärke, aber keinesfalls von den Abbildungsleistungen (da ist besonders das 12-40 eine ganz andere Klasse) vergleichbaren Objektiven unterbrachte.

 

Kein Theater mehr mit Front/Backfocus (OK, gerade die D7000 war da besonders heikel), ein Sucherbild, für das ich ansonsten eine Vollformat-DSLR gebraucht hätte (und selbst dann noch hätte Abstriche machen müssen), vom Gewicht mal ganz zu schweigen.

 

Oder, um diesen ganzen Roman in zwei Worten zusammenzufassen:

 

Passt scho!

bearbeitet 27. März 2014 von Gast

[01af]

... jetzt wart nur, bis dir einmal das M.Zuiko 60 mm Macro in die Finger gerät ...

[wolfgang_r]

Professional Wedding Photography using the Olympus E-M1

[Rob]

... jetzt wart nur, bis dir einmal das M.Zuiko 60 mm Macro in die Finger gerät ...

 

Wobei auch mit einem 10mm Zwischenring die Makrofähigkeit noch mal gut gesteigert werden kann. Ich hatte das mal mit dem Kenko ausprobiert, Abbildungsmaßstab gefühlt > 1:2 und noch brauchbarer Fokussierungsbereich. Mehr als 10mm Zwischenring war dann aber meist zu viel des Guten.

[Gast]

Auch Moose haben Blüten... ooc, nur leicht gecropt