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Hallo zusammen,

 

ich habe gestern ein Wenig mit meiner G2 und einer 500mm-Russentonne experimentiert. Dabei habe ich das merkwürdige Phänomen beachtet, dass die gemachten Fotos alle deutlich unschärfer sind als das Liveview-Sucherbild.

 

Die Fokus-Lupe lässt einen ja schon sehr weit reinzoomen ins Live-View. Und da konnte ich auf dem Display viel feinere Strukturen erkennen als nachher auf dem tatsächlichen Bild.

 

Ich habe folgendes versucht, um auch das Bild scharf zu bekommen:

- Stativ (logisch)

- Kabel-Auslöser

- Belichtungszeit auf minimum (1/4000) runtergeregelt

- Absolute Windstille hergestellt

 

Als letzten Verdacht habe ich, dass der Verschluss die ganze Sache ins Wackeln bringt.

 

Habt ihr schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Kennt ihr die Ursache/Lösungen?

 

Alles Gute,

Igor :-)

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Der Sucher hat 1,5 Megapixel (eigentlich nur 0,5 MP RGB), das Foto 12 MP.

 

Im Liveview glaubst Du Dinge zu sehen, die eigentlich nur Dein Gehirn aus den spärlichen Bildinformationen ergänzt, weil das Bild sich bewegt. Selbst auf dem gestochen scharfen HD-Bildschirm "siehst" Du Dinge, die auf einem pixewlmäßig viel größeren statischen Bild nicht drauf sind.

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Ich habe folgendes versucht, um auch das Bild scharf zu bekommen:

- Stativ (logisch)

- Kabel-Auslöser

- Belichtungszeit auf minimum (1/4000) runtergeregelt

- Absolute Windstille hergestellt

 

Als letzten Verdacht habe ich, dass der Verschluss die ganze Sache ins Wackeln bringt.

 

Selbstverständlich bringt der Verschluss auch Erschütterung. Soweit ich mich erinnere, haben die mFT-Kameras von Olympus extra eine Funktion dagegen, die den mechanischen Verschluss öffnet, und den elektronischen Verschluss erst einige Sekunden später.

 

Allerdings: Du verwendest das KB-Äquivalent von 1000 mm, da ist ein Stativ allein unter der Kamera einfach zu wenig. Ich stelle mir Brennweite immer wie die Länge eines Hebels vor. Du hältst einen 1m langen Hebel em äußersten Ende fest. Kein Wunder, dass dieser zittert wie Espenlaub... ;-)

 

Etwas Unterstützung beim "Ruhigstellen" bringt natürlich auch, den Selbstauslöser zu verwenden. Dann spielt der Druck auf den Auslöseknopf nicht mehr hinein.

 

Der Sucher hat 1,5 Megapixel (eigentlich nur 0,5 MP RGB), das Foto 12 MP.

Er sprach aber vom Zoom ins Sucherbild. Wieviel da geht, müsste man ersteinmal ausrechnen.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

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Servus Igor

 

Wie weit war den dein Objekt entfernt ?

 

Wenn viel "Luft" dazwischen war, könnten atmosphärische Störungen (Luftflimmern, Staubwolken, Rauch, etc.) auch zur Unschärfe beitragen.

 

Ein Beispielfoto wäre sehr Sinnvoll um deine Frage konkreter zu beantworten ...

 

Gibt es bei der Russentonne eine Stativschelle oder hast du den Body am Stativ befestigt ?

 

Wenn du den Body am Stativ gehabt hast, so wie ich mit dem 200er Minolta Rokkor, wird das verdammt schwer die Schwingungen zu beruhigen ... Tue ich mir schon sehr schwer bei 200mm ein noch halbwegs scharfes Foto hinzubekommen ...

 

Liebe Grüsse

Helmut

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Hallo zusammen,

 

vielen Dank für eure Antworten. Ich versuchs mal der Reihe nach:

 

@teakplantage:

Mir ist die unterschiedliche Auflösung von Sucher und Sensor durchaus bewusst. Ich habe im Sucher sowohl das Sucherbild (vergrössert), wieauch das gemachte Bild in selber Vergrößerung verglichen. Das ist die einzige Möglichkeit, das Sucherbild mit dem gemachten Bild zu vergleichen, ohne viel zeit dazwischen zu haben. Und ohne andere System, die noch einen weiteren Einfluss ins Bild bringen dazwischen zu haben.

 

Das Bild ist - wie man sieht - ein statisches Motiv, daher wird mein Gehirn wohl keine Schärfe in die Bewegung reininterpolieren.

 

@Suedlicht:

Das Objektiv hat - zum Glück - ne eigenen Stativschelle. Das würde ich dem armen Bajonett auch nicht zumuten wollen. Zur "Sicherheit" habe ich auch mal die schnellwechsel-Platte rausgebaut und das Objektiv direkt auf den Kugelkopf geschraubt. Macht eigendlich alles einen recht stabilen Eindruck.

 

Zeitauslöser: Ich nutze für sowas lieber - wie schon geschrieben - den Kabelauslöser. Da hängen 70cm weiches Kabel zwischen, ohne Zug...

 

@Digicat:

Bild hängt an. Entfernung war bestimmt 5km. Alle Bildstörungen durch Luft, Staub usw. sollten auf dem Liveview genau so zu sehen sein wie im Bild. Auf dem Liveview war auch ein kleines Luft-Flimmern zu sehen, aber das sollte bei 1/4000sec nicht so viel ausmachen. Ich werde da aber nochmal Bilder mit weniger Distanz machen.

 

Ich werde mir die Tage mal eine Olympus mit Bildstabbi im Gehäuse leihen. Mal gespannt ob ich da ähnliche Probleme hab.

 

Alles Gute,

Igor :-)

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Ich glaube den Nagel auf den Kopf getroffen dürfte aber "teakplantage" mit dem Liveview haben. Das Bild vom Liveview wird ja x-mal pro Sekunde vom Sensor ausgelesen und auf den LCD/Sucher was immer gebracht. Man sieht also einen Film. Das Foto selbst ist dann ja nur ein Einzelbild. Deutlich sieht man diesen Unterschied durch den Effekt der entsteht, wenn bei einem Film der Nachspann abläuft und das letzte Bild des Films im Hintergrund eingefroren wird während Text darüberscrolled.

Der wesentlich größere Schärfeeindruck entsteht dann tatsächlich in der Kombination Sehzäpfchen/Gehirn. Auf dem Weg vom Objekt bis zum LCD Pixel ist nicht alles statisch fix und stabil. In der Astronomie werden Bilder aus vielen gleichen (heute Digital!)Aufnahmen übereinander kombiniert um ein schärferes Bild zu erzielen.

Tests:

How to test a tripod and head: Nikon D4 - D1 / D800 Forum: Digital Photography Review

Kurzübersetzung:

Kariertes Papier an der Wand in rund 10m Entfernung. Kamera auf Stativ, einen Laserpointer an die Kamera befestigen, Lichtstrahl auf das Papier ausrichten. Kamera mit Fernsteuerung auslösen, Lichtpunkt mit Fernglas beobachten.

Vergleichen: Stativfüße voll ausgezogen versus 15cm kleiner. Weitere Kombinationen (Mittelsäule, Objektiv, Brennweite, Verschlußzeit) nach eigener Kreativität.

Übrigens - 1/10sek soll die am höchsten kritische sein.

Der beschriebene Test würde die Erschütterungen in der Kamera aufzeigen, der nächste Artikel geht auf diesen Umstand ein, und ließe den meisten von uns (zumindest meine) Stative zur Verschrottung geben:

Jeffrey Friedl's Blog » Tripod Stability Tests, Part I

Weitere Folgen am Ende des Artikels

Stativ Stabilität - Fußbodenbeschaffenheit: Vibration Suppression Pads for Tripods - ein Geschenk im Vergleich zu den min. 1000$ Stativen im vorerwähnten Blog

Gruß Hanns

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Hallo Igor,

 

diesen Effekt haben schon viele beobachtet und ich denke, es ist eine Mixtur aus verschiedenen Problemen.

 

Das Liveview wird direkt aus den Sensordaten generiert, das Review jedoch vermutlich aus dem JPG im Schnellverfahren. Wenn das JPG eine geringere Auflösung hat, als der Sensor, dann kann die ursprüngliche Schärfe nicht reproduziert werden.

Aufpassen muss man auch bei der 8fach und 16fach Lupe, wenn man ein Bild nachträglich betrachtet. Diese Vergrösserungen sind jenseits der Sensorauflösung und wenn man sie sehr genau betrachtet, sollten sie immer etwas unscharf sein.

 

Es könnte übrigens auch sein, dass das Liveview im Schnellverfahren "next neighbour" generiert wird. Das Liveview wirkt dann schärfer, wie ein nachgeschärftes Bild, also auch schärfer als das JPG. Wenn man das Foto im Replay betrachtet, dann wird es vermutlich nicht nachgeschärft, und wenn man mehr Schärfe will dann kann man das ja per EBV korrigieren.

 

Geringe Unterschiede zwischen Liveview und Review sind also normal.

 

Es gibt jedoch auch eine Unschärfe, die durch den Kameraverschluss verursacht wird. Beobachtet hat man das z.B. mit dem Panasonic 14-45mm mit der X Version, die ausfährt, wie ein Teleskop. User haben berichtet, dass der effekt besser wird, wenn man die Hand um das Objektiv hält.

 

Ich selbst habe es auch schon bei der Fotografie durchs Okular beobachtet. Ich würde vorschlagen; wickle mal ein Handtuch oder so um die Kamera und beobachte, ob das den Effekt mindert. Falls ja, dann wäre zu untersuchen, ob die Verbindung zewischen der Tonne und dem T2 Adapter und dem T2 Adapter und der Kamera wirklich stabil und ohne Spiel ist. Es könnte aber auch sein, dass sich die Vibration irgendwie auf den Spiegel überträgt. Was man da machen kann, weiss ich nicht. Beim Auto dämpft man Blechgeräusche mit Bitumen, für die Russentonne ist das wohl aber nicht das Richtige ;-)

 

Grüsse,

 

Peter

bearbeitet von Peter Heckert
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