GH2 Film-Modi

[mikisb]

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moin zusammen,

 

Vor Allem bei Motiven mit sehr hohen Kontrasten war ich bisher mit den Ergebnissen nicht besonders glücklich.

 

Bei mir geht es vor Allem um Aufnahmen am Strand/Meer bei blauem Himmel, insbesondere windsurfen.

In der Regel ist der Surfer selbst, der sich ja je nach Sandpunkt und Windrichtung auch nich im Schatten des Segels befindet, unterbelichtet.

(Ich meine damit nicht eine eventuelle geistige Unterbelichtung! )

Aber selbst wenn der von der Sonne beschienen wird, ist er auf dem Bild im Vergleich eher zu knapp belchtet.

Zusätzlich sind die meisten dieser Aufnahmen auch insgesamt eher zu knapp belichtet, wie im Nachhinein die Histogramme belegen. Das reduziert den dargestellten Kontrast natürlich nochmal zusätzlich.

 

Überwiegend hatte ich bisher mit "Standard" und "Dynamisch" gearbeitet, was bei dem angesprochenen Problem natürlich kontraproduktiv ist. Ich hatte mir davon angenehmere Farben versprochen, aber bei dieser Überlegung wohl nicht weit genug gedacht.

 

Durch einen Test auf dpreview bin ich auf den Modus "Nostalgisch" gestoßen, den ich aufgrund des Namens bisher noch nie auch nur in Erwägung gezogen habe. Laut den Ergebnissen soll er den höchsten Dynamik-Umfang abbilden und auch etwas reichlicher belichten - perfekt also, um die genannten Schwächen auszubügeln?

Selbst die Farbwiedergabe erscheint mir etwas angenehmer, die anderen Modi sind für meinen Geschmack eher etwas zu kühl abgestimmt.

 

Ein erster schneller Test sieht gar nicht mal schlecht aus, ich kann aber die Haupt-Einsatzbedingungen aktuell nicht 100% nachstellen.

 

Hat denn jemand mit diesem Modus schon mehr Erfahrungen gesammelt?

 

Vielen Dank

 

Michael

[panoptikum]

Laut den Ergebnissen soll er den höchsten Dynamik-Umfang abbilden und auch etwas reichlicher belichten

Das glaube ich nicht. Die unterschiedlichen Film-Modi wirken sich mMn nicht auf die Belichtung aus.

 

Du kannst aber noch die Funktion iDynamik auf High stellen (HB Seite 123).

[mikisb]

Hi panoptikum,

 

Du hast Recht: Sollte es eigentlich nicht, tut es aber

 

Hab's gestern nochmal mit einem Motiv mit hohem Kontrast getestet: Bei "nostalgic" hat die GH2 bei gleicher Blende 40% länger belichtet als bei "dynamic" und dabei war das Histogramm von unten bis oben voll ausgenutzt, während bei Dynamic der obere Bereich ungenutzt blieb.

 

In beiden Einstellungen hatte ich die Feineinstellungen (Schärfe, Kontrast, Rauschunterdrückung...) auf 0 stehen und iResolution und iKontrast off.

 

Das deutlich harmonischere Bild lieferte dabei "nostalgic", weil es (bei einem Motiv mit sehr hohem Kontrast) einfach gleichmäßiger und etwas reichlicher belichtete und weniger ins blau abdriftete.

Warum der Modus "nostalgic" heißt, erschließt sich mir dabei nicht, denn da erwarte ich den Look vergilbter alter Abzüge, aber damit hat das nichts zu tun.

 

Michael

 

edit: Eben noch entdeckt, daß im Bereich des GH2-Mods auch Einstellungen auf Basis des "nostalgic"-Stils empfohlen werden - scheint was dran zu sein.

[panoptikum]

Ich glaube, der Film-Modus "Dynamisch" heißt nicht so weil er für Bilder mit einem hohen Dynamikumfang gedacht ist, sondern umgekehrt damit flaue Bilder bei diesigem Wetter aufgepeppt werden.

Mir hat der von Anfang an nicht gefallen und nach Empfehlungen hier im Forum verwende ich jetzt "Weich".

Aber ich werde mich jetzt auch mal mit "Nostalgisch" beschäftigen.

 

DAs Aussehen wie von alten Filmen bekommst Du mit einer Einstellung in "Meine Farben"-Modus. Ich weiß jetzt aber nicht welcher.

[leicanik]

Ich finde schon, das "nostalgisch" eher gelbliche, im Kontrast reduzierte Bilder liefert, die einen leichten "Nostalgietouch" haben.

 

Dem Problem mit den Surfern würde ich allerdings anders begegnen, denn der Nostalgiemodus ist doch recht eigen in der Farbgebung.

 

Zunächst mal: Es ist nicht ungewöhnlich, daß man bei Aufnahmen auf Wasseroberflächen (See, Meer) schnell mal unterbelichtete Aufnahmen erhält. Die stark reflektierende Fläche irritiert den Belichtungsmesser. Einfachste Maßnahme: Belichtungskorrektur verwenden. Je nachdem, wie groß die Surfer im Bild sind, könntest du evtl. auch mal versuchen, die Belichtungsmessung auf "Spot" umzustellen. Aber Vorsicht: Wenn der Messpunkt die Wasseroberfläche erfasst statt den Surfer, wird's noch stärker fehlbelichtet.

Als Filmmodus würde ich "Weich" nehmen, und evtl. den Kontrast noch um 1 Punkt verringern.

 

Aber am besten nimmst lieber gleich RAW oder RAW + JPEG. Dann hast du einfach bessere nachträgliche Korrekturmöglichkeiten. Für eine richtige Belichtung solltest du allerdings auch dann sorgen. Dafür reicht dann aber das Belichtungskorrektur-Rädchen. Mach einfach Testaufnahmen, schau dir auf dem Display das Histogramm an und korrigiere die Belichtung entsprechend. Oder laß dir ins Livebild das Histogramm einblenden und korrigiere mit dem Rädchen, bis das Histogramm richtig sitzt.

 

Gruß, Reinhard

[panoptikum]

Gerade gefunden (hier wird ab #4 kurz ide Einstellung des Film-Modus angesprochen): https://www.systemkamera-forum.de/newbies-anfaenger/30205-lumix-g-warum-sind-meine-bilder-so-schlecht.html

[mikisb]

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Ich glaube, der Film-Modus "Dynamisch" heißt nicht so weil er für Bilder mit einem hohen Dynamikumfang gedacht ist, sondern umgekehrt damit flaue Bilder bei diesigem Wetter aufgepeppt werden.

 

Jetzt wo Du's sagst, rieche ich es auch

Und Danke für den Link, den hatte ich gesucht und nicht gefunden!

 

Zunächst mal: Es ist nicht ungewöhnlich, daß man bei Aufnahmen auf Wasseroberflächen (See, Meer) schnell mal unterbelichtete Aufnahmen erhält. Die stark reflektierende Fläche irritiert den Belichtungsmesser. Einfachste Maßnahme: Belichtungskorrektur verwenden. Je nachdem, wie groß die Surfer im Bild sind, könntest du evtl. auch mal versuchen, die Belichtungsmessung auf "Spot" umzustellen. Aber Vorsicht: Wenn der Messpunkt die Wasseroberfläche erfasst statt den Surfer, wird's noch stärker fehlbelichtet.

Als Filmmodus würde ich "Weich" nehmen, und evtl. den Kontrast noch um 1 Punkt verringern.

 

Aber am besten nimmst lieber gleich RAW oder RAW + JPEG. Dann hast du einfach bessere nachträgliche Korrekturmöglichkeiten. Für eine richtige Belichtung solltest du allerdings auch dann sorgen. Dafür reicht dann aber das Belichtungskorrektur-Rädchen. Mach einfach Testaufnahmen, schau dir auf dem Display das Histogramm an und korrigiere die Belichtung entsprechend. Oder laß dir ins Livebild das Histogramm einblenden und korrigiere mit dem Rädchen, bis das Histogramm richtig sitzt.

 

Gruß, Reinhard

 

Auch für diesen Hinweis vielen Dank!

Schon klar, daß keine (mir bekannte und bezahlbare) Kamera die teils extremen Kontraste in der Situation perfekt meistern kann. Abgesoffene (gebräunte) Surfer-Gesichter hatte ich teils auch schon mit der EOS 450 und der D90, aber eben nie so extrem und gehäuft wie bei der GH2.

Klar ist die Situation schwierig: Man will den tiefblauen Himmel, satte Farben (passen zum Sport) und durchgezeichnete Details von vorne bis hinten - alles zusammen geht halt nicht. Und gerade beim Surfen kann man sich den Standpunkt ohne Boot nur eingeschränkt aussuchen, zusätzlich zum Stand der Sonne bestimmt auch noch die Windrichtung das Ergebnis, weil die wieder festlegt, wie der Surfer zur Sonne steht.

Den Film-Modus weich werde ich mir in diesem Zusammenhang nochmal genauer anschauen.

 

Auch in der Belichtungs-Frage hatte ich mit EOS 450 und D90 wesentlich weniger Ausschuß - sieht man schon deutlich, wenn man 30 Thumbnails in der Vorschau auf dem Bildschirm hat. Schon da ist - ohne genaueres Hinschauen, die GH2 deutlich zu identifizieren.

Wenn ich ehrlich bin, kann ich aus den letzten beiden Surf-Urlauben mit der GH2 noch kein einziges wirklich vernünftiges Bild vorweisen: Entweder nicht wirklich scharf (dyn. Autofokus packt's nicht), zu dunkel oder zu harte Kontraste - oder alles zusammen.

Zumindest ist die Fotografiererei mit der GH2 da deutlich anspruchsvoller als mit den DSLR's, da konnte ich mich eher auf die Action als auf die Technik konzentrieren.

 

Die Korrektur über den Belichtungsausgleich mit Hilfe des Histogramms kann ich in der Praxis auch leider nur selten perfekt umsetzen, da sich je nach Situation die Verhältnisse schon in einer Serie dramatisch ändern können - dafür bin ich schlicht zu langsam.

Insofern wäre eine zuverlässige Belichtungsautomatik schon wünschenswert. Mit mittenbetont oder Spot bin ich da auch noch nicht wirklich weiter gekommen, klar - mit RAW geht da schon wieder etwas mehr.

 

Die besten Wiindsurf-Bilder habe ich allgemein mit Aufhellblitz hinbekommen, aber da ist man je nach Revier natürlich bez. der möglichen Aufnahme-Entfernung auch sehr eingeschränkt.

 

Anyway, ich werde "weich" mal austesten und für den übernächsten Urlaub gibt's vielleicht schon eine Verbesserung in Form der neuen Oly;)

 

Michael

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[leicanik]

Abgesoffene (gebräunte) Surfer-Gesichter hatte ich teils auch schon mit der EOS 450 und der D90, aber eben nie so extrem und gehäuft wie bei der GH2...

Hallo Michael,

das kommt davon, wenn man schnell antwortet und nicht genau hinguckt, wem: Jetzt habe ich geschrieben, als wärst du ein Anfänger, sorry

 

Ich vermute mal, wenn du das mit der D90 vergleichst, wird die GH2 immer etwas alt aussehen. Ich denke schon, daß ihr Dynamikumfang geringer ist. Außerdem ist, wie du ja auch schreibst, der C-AF nicht zu vergleichen. Die Canon 450 kenne ich nicht so, ich hatte mal die 400. So besonders belichtungssicher war die aber auch nicht: Sie ging immer bezüglich der Lichter auf Nummer sicher, sprich sie belichtete auch manchmal kräftig unter.

 

Hast du schon mal versucht, die Kamera manuell einzustellen und mit einem Handbelichtungsmesser eine Lichtmessung zu machen (bzw. mit der Kamera eine Ersatzmessung) ? Kann natürlich sein, daß das wieder den Dynamikumfang des Sensors übersteigt und du zu viele ausgefressene Lichter erhältst.

 

Hast du vielleicht mal ein Beispielbild ?

Gruß, Reinhard

[mikisb]

Hi Reinhard,

 

überhaupt gar kein Problem

Auch wenn ich mich in dieser Art Fotografie schon eine ganze Weile versuche bedeutet das ja nicht, daß mir Grundlagen-Tips nicht auch mal weiterhelfen würden. Manchmal verrennt man sich und vergisst dabei die Basics.

Gerade, wenn die Surfkumpels am Ende des Tages g*** Bilder von sich sehen wollen und es teilweise schnell gehen muss.

 

Ich denke schon, daß das Problem eher im für den Sensor zu hohen Kontrastumfang liegt, der ist ja teils auch abartig.

Ich werde beim nächsten mal (noch 2 Wochen bis Aruba ) mal verstärkt auf's Histogramm achten und entsprechend gegensteuern. Vielleicht finde ich ja eine Art "Universaleinstellung" für Surf-Aufnahmen dabei.

Schließlich will ich von mir auch gute Aufnahmen, und dafür ist dann meine Liebste zuständig, die sich nicht so wirklich mit den technischen Details auseinandersetzen mag. Da kann ich nicht dauernd an Land kommen und mit nassen Händen die Belichtung kontrollieren

[3D-Kraft]

Bezüglich des besonders starken Dynamikumfanges solcher Szenen würde ich auch mal den Film-Modus "smooth" probieren. Über- oder Unterbelichtung würde ich jedoch nicht versuchen, über die Film-Modi zu bekämpfen, sondern einfach die Kamera auf ca. 1 EV Über- oder Unterbelichtung stellen (je nach Szene).