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diese gewisse Einfältigkeit ist vermutlich der Tatsache geschuldet, dass zum Zeitpunkt des Kommentars noch kein kompletter Reisebericht mit all den folgenden Bildern (ab)sehbar war

yep ;)

 

Und natürlich darfst Du auch verlangen, dass derart "einfältige" Beiträge gelöscht werden...

 

Macht die Moderation für Dich gerne...

nach meinem Verständnis, müßtest DU das Löschen von DEINEM Beitrag "verlangen" ;)

 

Gruß

Günter

 

@matadoerle

sollte Beitrag #4 gelöscht werden, dann bitte auch meine diesbezüglichen Wortmeldungen löschen

bearbeitet von gms
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och Jungens, ich habe keine Lust zu löschen und auseinander zu friemeln; dies ist ein Forum, da macht man manchmal Bemerkungen die man andernorts relativiert und irgendwie paßt das alles doch wieder, wenn man ein wenig Geduld übt und nicht jedesmal die Goldwaage auspackt.

 

Ihr bekommt auch heute abend noch eine Fortsetzung; und ich hatte ja im ersten Beitrag versprochen, mich nicht so schnell aus der Ruhe bringen zu lassen .. es darf auch über die Bilder gesprochen werden, ihr könnt aber auch abwarten. Mir ist es nur wichtig zu vermerken, daß ich keinen Pulitzerpreis mit dieser kleinen Doku angestrebt habe, sondern einfach nur einen Erfahrungsbericht zur ersten Tour mit der Systemkamera liefern wollte. Quasi so, wie das dem gemeinen (nicht negativ gemeint!) Benutzer und Bergwanderer auch gelingen kann, wenn er kein Diplom der Fotografie in der Tasche hat.

 

Außerdem bin ich gleichzeitig entsetzt, daß niemandem die Semantik und damit der künstlerische Wert der ersten Aufnahme aufgefallen ist. Dort hatte ich, als Sinnbild der dominanten Zeit (in Form der Uhr am Arm) quasi alles diesem zentralen Bildteil untergeordnet - somit konnte ich sichtbar machen, daß wir als getriebene Hektiker uns in der Realität von dem kleinen Zeiger einer Armbanduhr treiben lassen. Die unbeirrbare Uhrzeit als stillstehender Faktor den Mensch und die Umgebung zur Eile treibend ..

 

Konnte da niemand drauf kommen, ohne daß ich hier einen Roman verfasse? :cool:

Gruß Thorsten

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och Jungens, ich habe keine Lust zu löschen und auseinander zu friemeln; dies ist ein Forum, da macht man manchmal Bemerkungen die man andernorts relativiert und irgendwie paßt das alles doch wieder, wenn man ein wenig Geduld übt und nicht jedesmal die Goldwaage auspackt.

 

Ihr bekommt auch heute abend noch eine Fortsetzung; und ich hatte ja im ersten Beitrag versprochen, mich nicht so schnell aus der Ruhe bringen zu lassen .. es darf auch über die Bilder gesprochen werden, ihr könnt aber auch abwarten. Mir ist es nur wichtig zu vermerken, daß ich keinen Pulitzerpreis mit dieser kleinen Doku angestrebt habe, sondern einfach nur einen Erfahrungsbericht zur ersten Tour mit der Systemkamera liefern wollte. Quasi so, wie das dem gemeinen (nicht negativ gemeint!) Benutzer und Bergwanderer auch gelingen kann, wenn er kein Diplom der Fotografie in der Tasche hat.

 

Außerdem bin ich gleichzeitig entsetzt, daß niemandem die Semantik und

damit der künstlerische Wert der ersten Aufnahme aufgefallen ist. Dort hatte ich, als Sinnbild der dominanten
Zeit (in Form der Uhr am Arm) quasi alles diesem zentralen Bildteil untergeordnet - somit konnte ich sichtbar machen, daß wir als getriebene Hektiker uns in der Realität von dem kleinen Zeiger einer Armbanduhr treiben lassen. Die unbeirrbare Uhrzeit als stillstehender Faktor den Mensch und die Umgebung zur Eile treibend ..

 

Konnte da niemand drauf kommen, ohne daß ich hier einen Roman verfasse? :cool:

Gruß Thorsten

Nöö(nein)nicht aufgefallen.

Grüße helmi

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Außerdem bin ich gleichzeitig entsetzt, daß niemandem die Semantik und damit der künstlerische Wert der ersten Aufnahme aufgefallen ist. Dort hatte ich, als Sinnbild der dominanten Zeit (in Form der Uhr am Arm) quasi alles diesem zentralen Bildteil untergeordnet - somit konnte ich sichtbar machen, daß wir als getriebene Hektiker uns in der Realität von dem kleinen Zeiger einer Armbanduhr treiben lassen.

deshalb auch der Titel "jetzt aber hurtig" ? :D

 

Gruß

Günter

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Außerdem bin ich gleichzeitig entsetzt, daß niemandem die Semantik und damit der künstlerische Wert der ersten Aufnahme aufgefallen ist. Dort hatte ich, als Sinnbild der dominanten Zeit (in Form der Uhr am Arm) quasi alles diesem zentralen Bildteil untergeordnet - somit konnte ich sichtbar machen, daß wir als getriebene Hektiker uns in der Realität von dem kleinen Zeiger einer Armbanduhr treiben lassen. Die unbeirrbare Uhrzeit als stillstehender Faktor den Mensch und die Umgebung zur Eile treibend ...

 

 

Doch, doch, es ist aufgefallen... aber erst nach dem ich das oben gelesen habe.. ;):)

Das einzige was mir bei dieser Aufnahme auffiel, war nur die Bestätigung der Hektik und des Streß.... allerdings hätte es auffallen sollen (meine ich) denn die Uhr ist der einzige ruhige und, einigermaßen, scharfen Punkt auf dem Bild. Sehr raffiniert...

 

Beeindruckend finde ich die Bilder von #17.

Aber erzähl doch weiter (deine Pause dauert ziemlich lange..;)), ich lese es gerne...

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Hallo Sandrino,

sorry, hatte gerade Besuch und bitte um Nachsicht .. mache aber langsam weiter.

 

Den Bockkarkopf haben wir dann ungeachtet der uns entgegenfallenden Horden doch in Angriff genommen; ich muß zugeben, daß mich dabei manchmal durchaus das Grauen überfallen hat.

Ich war zum damaligen Zeitpunkt nicht unbedingt ein geübter, aber doch erfahrener Bergwanderer - und einige der bemitleidenswerten Geschöpfe hatten sich offensichtlich übernommen. Man bekommt irgendwann einen Blick dafür (ja, Helmi!) und versucht auch eher beruhigend einzuwirken; aber wir hatten ja noch mittags und waren nicht unter Zugzwang? Wobei wir schon noch einiges vorhatten ..

 

Auf dem Gipfel des Kopfes hatten wir uns eigentlich eine Rast gewünscht, sind aber dann angesichts der Menschenmassen schnell flüchtig geworden. Ich sage mal so: auf den paar Quadratmetern tummelten sich in etwa so viel Leute wie ein einem gut besuchten Straßencafé auf dem Ludwigsburger Marktplatz zu der gleichen Zeit und bei einem solchen Bombenwetter. Die Bedienung schien allerdings überlastet und freie Stühle gabe es auch keine mehr ..

 

Bilder gibt es keine, denn wir wollten nur noch schnell auf der anderen Seite wieder runter vom Kopf. Dort war eine ca. 20m lange Stelle mit Versicherungen angebracht - und kompanieweise spuckte die unter uns liegende Scharte Menschen aus, die sich an der Versicherung nach oben hangelten. Keine Chance dazwischen zu gehen .. also sind wir seitlich abgestiegen (und auch nicht runtergefallen).

 

Wenn man jetzt glaubte, wir wären dem Massenauflauf entkommen, so muß man auch das revidieren ..

 

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11:54 kurz vor dem Anstieg zur Steinschartenkopf: Menschen über Menschen; einige schauen nach Alternativen

Wir beschlossen jetzt die Bockkarkopfgipfelpause nachzuholen, irgendwann sollte der Strom schon abebben und wir waren auch noch nicht wirklich in Verzug.

Das hat etwas ganz eigenes, wenn man eine kleine Zwischenbrotmahlzeit (so ein bisschen Tee oder Fruchtsaft und ein bis zweieinhalb Müsliriegel) verzehrt und dabei den Alpnisten bei Abstieg zuschaut. Es ist zum einen lehrreich aber auch spannend; sehr interessant, daß fast jede schwierige Stelle von immer wieder neuen Varianten der Begehung geprägt wird ..

 

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11:55 finden wir langsam Spaß am Zuschauen; Alternativen Fehlanzeige

Als sich einige der Abgestiegenen (was für ein Begriff!) zu uns gesellen und wir ein wenig plaudern, fällt das böse Wort vom Gewitter und wir bekommen ein Bild, warum die Menschen teilweise so hektisch und gestresst auf uns wirken.

Wir haken nochmals nach: natürlich weiß keiner was konkretes, aber der vom Nebentisch hat heute morgen den Wirt von der Rappenseehütte einem anderen Wanderpaar sagen hören .. den Wetterbericht kannte wir selber, verständigten uns aber darauf, jetzt einfach schnell einen Zahn zuzulegen. Es gab einen Grund, an dem Tag auch das Hohe Licht zu erklimmen - und besser jetzt als später versuchen.

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.. in der Folge habe ich mich dann etwas übernommen; versuchte zu schnell mitzutrotten und habe vielleicht auch wieder einen dieser blöden Glimmstengel in der Pause geraucht .. überhaupt Pause machen auf dem Gipfel ist o.k. - weil es danach bergab geht und man langsam wieder in Fahrt kommt. Jetzt das verschärfte Tempo hat mich überfordert.

 

Habe dann auf dem Steinschartenkopf zwar noch ein Bild nach Osten gemacht, aber sowohl die berühmte Brücke als auch die nachfolgende Leiter und quasi eine Etage tiefer fast eine komplette Umrundung des Kopfes bis zum Heilbronner Törl (siehe Bilder) auf Bildexperimente meinerseits verzichtet.

 

Durch das Törl(e) paßte ich gerade so durch, wenn ich den Rucksack abgenommen habe; dann umrundet man Hohes Licht in einem mäßig steilen aber sonst wenig aufregendem Anstieg.

 

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13:19 westwärts unter dem Gipfelgeröllhang des Hohen Lichts

Ich war mittlerweile doch deutlich hinter den Kollegen zurückgefallen und erreichte den Gipfel sicher ein paar Minuten später. Dort muß mir dann entfahren sein "Wenn so ein hohes Licht aussieht, dann will ich nicht in den Himmel" .. was dem einen oder anderen sicher ein Schmunzeln entlocken sollte.

 

Tatsächlich hat mich selten ein Gipfel so enttäuscht; alleine der Astieg war mit Mühe und dem allgegenwärtigen, groben Geröll auch unangenehm zu gehen. Ich vermißte jegliche Attraktion und hatte das Gefühl, auf eine versehentlich angehäufte Steinhalde zu steigen.

Sicherlich war mein Eindruck auch dem jetzt schneller zuziehenden Wetter geschuldet. Es wurde kalt und klamm und wir mußten sicher etwas über eine Stunde zurück zur Scharte rechnen, dann dort unbekannterweise absteigen Richtung Waltenberger Haus.

Den obligatorischen Gipfelgeist haben wir natürlich zu uns genommen, dann aber zügig den zugigen und gar nicht mehr hellen Ort verlassen. Ohne Bilder zu machen ..

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Außerdem bin ich gleichzeitig entsetzt, daß niemandem die Semantik und damit der künstlerische Wert der ersten Aufnahme aufgefallen ist. Dort hatte ich, als Sinnbild der dominanten Zeit (in Form der Uhr am Arm) quasi alles diesem zentralen Bildteil untergeordnet - somit konnte ich sichtbar machen, daß wir als getriebene Hektiker uns in der Realität von dem kleinen Zeiger einer Armbanduhr treiben lassen. Die unbeirrbare Uhrzeit als stillstehender Faktor den Mensch und die Umgebung zur Eile treibend ..

 

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Gruß Thorsten

 

Ist schon aufgefallen, das erste Bild finde ich mit am interessantesten.

Die 'Tiefblicke' finde ich aber auch beeindruckend.

 

Ist niemand aufgefallen, dass es nicht das vorletzte Jahrhundert (18.) sein kann?

Wir leben derzeitig im 21. Jahrhundert. ;)

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Den Rückweg vom Gipfel zur Scharte, der ja wieder durchs Törle und dann über die Leiter und die Brücke führte, konnte ich den Kontakt zu den Kollegen aber wieder halten - zumal es nicht nur bergab ging, sondern immer wieder kurze Strecken bergan. Ich mag überhaupt nicht, wieder runter zu müssen ..

 

Zurück an der Scharte haben wir dann eine schnelle und sehr angenehme Abstiegsart gewählt, waren nur wenige Minuten später auf Höhe des Abendzieles (ca. 2100 Meter ü.N.N.) und hatten kurzzeitig das Gefühl, dem kalten und unwirtlichen Wetter tatsächlich entronnen zu sein. Man muß sich das so vorstellen, daß wir quasi vom Gipfel dort herunter an die 500 Höhenmeter abgestiegen waren und auf der Leeseite des Windes warme Luft aus dem Tal nach oben strömte.

 

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16:05 fast am Ende: jetzt schmeckt es nochmal so gut in Erwartung eines baldigen Imbiß; nette Glückwünsche zur gelungenen Abfahrt gab es auch

Wir hatten also, auf dem folgenden Bild von rechts oben zur Scharte kommend, den "zweiten" Notabstieg zur Waltenberger Hütte gewählt. Links von der Scharte sieht man die Ansätze des hier schon oft besprochenen Bockkarkopfes, rechts die etwas zackige Formation, die auf den letzten Rastbildern erkenntlich ist.

 

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16:06 Aufblick zur Scharte: links der Bockkarkopf, rechts der zackige Anstieg zum Steinschartenkopf; Geröllsurfen:

.. erst rechts oberhalb der zwei Figuren, dann links zur Mitte gequert, dort die breite ist meine letzte, danach zu grobes Gestein

 

Absteigen ist anstrengend und tut weh (mir vor allem in den Knien, und mein Übergewicht wegen der G1 nicht vergessen), diese Schutthalde sah wesentlich weniger grob aus wie die des ersten erkundeten Notabstiegs ein paar hundert Meter weiter östlich.

Franz oder Ekki waren die fittesten und machten den Surftest; wir stüzten uns dann, als der erfolgversprechend begonnen war, unter großem Gejohle und Gefreue auf leichten Bergschuhen ins abgehende Gestein und überholten dabei zwei Absteiger (schon wieder *kopfschüttel*), die sich unten zur Pause darüber mit uns unterhielten.

bearbeitet von matadoerle
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Für heute stelle ich meine Erzählungen ein, könnte vielleicht schon morgen noch ein wenig Prosa folgen; justamente als wir pausten und uns mit den anderen Wanderen unterhilten griff ich meine Kamera und ging etwas näher an den Abgrund heran.

Während jetzt in unserem Rücken sich ein stolzes Gewitter über dem Hohen Licht aufbaute, erklommen die Wolken, die vormittags noch westwärts an den Hängen geklebt hatten, auf der östlichen (unseren) Seite den Hang um sich oben mit dem Wetter zu verbinden. Neue, feuchte und aufgeheizte Nahrung herbeizuschaffen .. so sehr wir die Zeichen zu deuten wußten, das sind Momente die man einfach einfangen und immer wieder bestaunen kann ..

 

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16:05 Blick nach Norden; rechts unter dem Felsen der Pfad zur nahen Hütte, ca. 20min noch (ca. 15 davon trocken)

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Hallo ihr Beiden,

natürlich habt ihr recht - ich wollte das ganze auch humorvoll verstanden wissen und dachte, daß der "Bergmensch" sofort die Assoziation zum "Berggorilla" wachruft; ich kenne einige, die in den Bergen - beispielsweise auf den Hütten - einen großen Teil ihres Lebens verbringen; die würden sich selber weder als Alpinisten noch als Bergmenschen bezeichnen - letzteres aber eher als ersteres!

 

Ich hoffe auch, daß durchaus sichtbar geworden ist, daß meine Beschreibungen auch mal ein wenig Ironie und Legendenüberhöhung in sich tragen, eingefahrene Klischees bedienen (und vielleicht doch wieder in Frage stellen). Es ist vollkommen korrekt, daß die "Bergmenschen", denen man als Tourist normalerweise begegnet, außerhalb der Saison auch ganz "normale" Zeitgenossen mit bürgerlichen Berufen sind; denen man weder ihre Leidenschaft für die Berge noch deren harte Arbeit in den Bergen auf der Straße ansehen muss ..

Werde später beispielsweise noch von "Mandi" berichten, der - nicht nur auf mich - einen großen Eindruck gemacht hat; der war bis letztes Jahr der Pächter des Waltenberger Hauses.

 

Dabei wird aber auch immer gerne derjenige vergessen, der tatsächlich in den Bergen seinem Broterwerb nachgeht, dabei aber eigentlich kaum Kontakt zu Touristen bekommt und diesem auch lieber aus dem Wege zu gehen scheint.

 

Letztes Jahr beispielsweise (die Serie Nebel in den Bergen) besuchte ich mit meiner Tochter (die Höhenangst hat) einen Schäfer in dem Stall, der uns schon fast verlassen vorkam; klar, denn am folgenden Tag war Almabtrieb und wir trafen ihn bei der Abmusterung im Tal wieder.

Wir haben trotzdem ein intensives und interessantes Gespräch führen können und eine Reihe Erfahrungen ausgetauscht; das gleiche erlebe ich auch immer wieder mit Hüttenwirten und Sennern - vermutlich da ich wenn möglich abseits des Mainstreams, abseits der vielbegangenen Pfade und dann auch noch oft ohne Fotoapparat in den Bergen unterwegs bin. Eben nicht um anderen zu zeigen, wo ich schon war, sondern weil ich eine Entspannung und innere Befriedigung finde, die mir in der "Zivilisation" schon zu oft abhanden gekommen ist

Gruß Thorsten

 

P.S. ich weiß nicht ob jemand bei dem Begriff "Bergmenschen" eine negative Assozition vermutet; einige meiner Bekannten und Nachbarn nennen mich den Bergmenschen - eben weil ich die Natur und die Berge im Besonderen liebe. Ich habe mich jedenfalls niemals geschämt, so genannt zu werden ..

 

Deine weiteren Bilder zeigen aber ein anderes Gesicht (...abseits des mainstream...).

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Du auch gerne so bekannte Wege gehst - Ich für meinen Teil habe dann dafür oft taktisch gehandelt. Modetouren (z.B. Watzmannüberschreitung) unter der Woche mit Aufstieg in der Nacht; Frühstück bei Sonnenaufgang am ersten Gipfel, und Nachmittags dann wieder im Büro - weil so viele Urlaubstage ja nicht zur Verfügung stehen.

 

Das Hauptproblem zur Zeit am Berg, ist aus meiner sicht, dass zu viele Menschen dort sind, wo Sie nicht hingehören -> chronisch falsche bzw. mangelnde Selbsteinschätzung und damit aber auch oft die Gesundheit, den Genuss und leider auch oft das Leben der Menschen gefährden, die sich richtig einschätzen.

 

Das war jetz nicht auf Dich bezogen, sondern auf die von Dir beschriebenen unbeholfenen Stolperer...

 

Schöner Bericht - mach weiter so

grias di

ziag (mein Nick hat auch was mit den bergen zu tun ;-) )

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Das Hauptproblem zur Zeit am Berg, ist aus meiner sicht, dass zu viele Menschen dort sind, wo Sie nicht hingehören -> chronisch falsche bzw. mangelnde Selbsteinschätzung und damit aber auch oft die Gesundheit, den Genuss und leider auch oft das Leben der Menschen gefährden, die sich richtig einschätzen.

 

Das war jetz nicht auf Dich bezogen, sondern auf die von Dir beschriebenen unbeholfenen Stolperer...

 

genau das habe ich schon immer überhaupt nicht gemocht.... Massen von Menschen am Berg oder im Wald zu treffen... nein... brrrr.....

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genau das habe ich schon immer überhaupt nicht gemocht.... Massen von Menschen am Berg oder im Wald zu treffen... nein... brrrr.....

 

Ich weiß zwar nicht, was Du mir damit sagen möchtest...

Ich wollte nur sagen, dass mangelnde Einschätzung der Lage und mangeldes Einschätzen des eigenen (un-)vermögens zu gefährlichen Situation, meist für unbeteiligte führen können. Ja, und das finde ich nicht gut, und dazu stehe ich.

 

ziag

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Hallo und guten Morgen,

an dem Tag waren das tatsächlich auch die letzten Bilder; wir sind dann am Hang entlang zur Hütte gelaufen und haben die auch fast trockenen Fußes erreicht.

Jedenfalls fingen die Hausgäste, die auf der Terrasse saßen, an unsere Plätze freizuräumen .. der Regen hatte uns erreicht. Mich kümmerte das erstmal nicht und ich wollte was trinken; ein Kollege war in die Stube gegangen um ein paar Gläser zu organisieren, kam aber sichtlich verwirrt zurück: "wir sollen erstmal die Schuhe ausziehen und dann kriegen wir ein Lager zugeordnet - Trinken gibt es später".

 

Das hatte ich wirklich noch nicht erlebt, war am überlegen mit "Mandi" (Gerhard Böllmann, Hüttenwirt seit 1978) mal ein ernstes Wort zu reden; ich wurde schnell eines besseren belehrt, denn der Wirt stand in kurzen Hosen und seiner ganzen Leibesfülle vor uns, schaute mir durchdringend in die Augen und verkündete: "wenn ich euch allen irgendwo einen Schlafplatz zugewiesen habe, dann kommt ihr in die gute Stube - aber erstmal muß ich euch unterbringen, es wird heute ein wenig voll". Und er ließ keinen Widerspruch zu.

 

Das Waltenberger Haus hat 6 Betten und 65 Lager (Matratzen), wir hatten uns zwar vorab Mitte der Woche telefonisch angemeldet - wurden aber vertröstet, so viel wäre auf dem Waltenberger Haus eigentlich selten los. Die meisten Wanderer machen nämlich den Heilbronner Weg von der Rappenseehütte zur Kemptner Hütte. Wo lag jetzt das Problem?

Wir bekamen ein kleines Lager zugewiesen, ca. 2m Deckenhöhe, ca. zweieinhalb Meter Grundfläche im Quadrat, 2 Matratzenebenen mit je drei Matratzen - für vier Erwachsene kein Problem. Aber die anderen 6 Wanderer, die mit uns den Raum zugewiesen bekamen, dachten das wohl auch für sich; wir sollten mit 10 Personen dort schlafen?

Es wurde eine Höllennacht, 5 Leute auf der Breite bedeutet, daß jede Bewegung quasi nur koordiniert vonstatten gehen kann; wenn dann einzelne Gliedmaßen einschlafen und man sich stöhnend versucht anders zu arrangieren, kommt Bewegung in die ganze Reihe; an Schlaf war vordergründig nicht zu denken. Zumal auch das einzige Fenster (ca. 40x60cm groß) ständig zwischen gekippt und geschlossen geändert wurde. Die einen erstickten, die anderen erfroren .. draußen kübelte es wie unter einen Hochleitungsdusche und Donner und Blitz nahmen durchaus beeindruckende Formen an. Wir waren trotzdem froh, daß Mandi uns untergebracht hatte, in der ganzen Hütte auf allen Bänken und Tischen, teilweise auf den Fluren und am Eingang lagen Schutzsuchende - deutlich mehr als hundert Leute hatten Zuflucht gesucht.

 

Aufgrund der Wetterverhältnisse hatten sich mehrere Gruppen nicht mehr über der Schwarzmilzferner zur Kemptner Hütte getraut, waren dann den Notabstieg zum Waltenberger Haus abgegangen (den ich am Mittag nicht so einladend gefunden hatte).

Mandi hatte den Nachmittag realisiert, daß da doch eine größere Anzahl an "unfreiwilligen" Gästen auf ihn zukam - und umgehend reagiert. Wie er uns später erzählte, hatte er einen Freund noch vor dem Gewitter zur Hilfe in der Küche aus dem Tal heraufbeordert. Da das Waltenberger Haus über keine Materialseilbahn verfügte, mußte mit den Resten der Saison hausgehalten werden. Und das lief wie folgt ab:

 

"Wenn ihr euch eingerichtet habt, kommt ihr erst mal runter und kauft Essensmarken. Wer keine kauft, der kriegt auch nichts." waren die eindringlichen Worte Mandis, nachdem er uns die Lager zugewiesen hatte. Wir kauften brav Essensmarken und wurden belehrt, man würde uns schon zu gegebener Zeit mitteilen, wann es und was es dann zu Essen gäbe.

Kurz vor acht in der völlig überfüllten Stube wurde das Prozedere erklärt; "es gibt drei Gerichte, ich sage an jetzt kommt xxx und wer das will, stellt sich an", unnötig zu erklären, daß es nur was gibt solange Vorrat reicht .. meines Wissens nach haben alle etwas ordentliches warmes zu Essen bekommen, Nachschlag fiel aus, aber zu trinken gab es noch genug. Insgesamt muß man schon sagen, daß es eine organisatorische Herausforderung war, die Mandi hervorragend gemeistert hat. Es gab keine Beschwerden, aber viele beeindruckte Gesichter am Abend und auch am Morgen. Jedenfalls hat er über 100 "schwierige" (weil unfreiwillige) Gäste glänzend im Griff gehabt.

 

Die Problematik ist schnell dargestellt: das Waltenberger Haus liegt knapp über 2000m, der Zugang vom Tal ist nicht nur wegen der Länge sondern auch durch den steilen Hang bei Nässe bereits anspruchsvoll, während einem Gewitter von Ortsunkundigen nicht zu begehen. Wir hatten auf dem letzten Stück vor der Hütte auch eine hängende Felstraverse, bei Regen wirklich unangenehm. Mandi konnte also niemanden zur Entlastung der Hütte irgendwo hin "entlassen" - wer vor dem Unwetter eingelaufen war, mußte wohl oder übel "ertragen", daß auch andere Schutz vor dem Wetter gesucht hatten ..

Gruß Thorsten

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Ich weiß zwar nicht, was Du mir damit sagen möchtest...

Ich wollte nur sagen, dass mangelnde Einschätzung der Lage und mangeldes Einschätzen des eigenen (un-)vermögens zu gefährlichen Situation, meist für unbeteiligte führen können. Ja, und das finde ich nicht gut, und dazu stehe ich.

 

ziag

 

 

Servus ziag und Sorry!

 

eingentlich wollte dir weder etwas mitteilen noch etwas über dein Kommentar schreiben.

 

Meine Bemerkung sollte, ergänzend, folgenden Beitrag von Thorsten gelten:

 

Auf dem Gipfel des Kopfes hatten wir uns eigentlich eine Rast gewünscht, sind aber dann angesichts der Menschenmassen schnell flüchtig geworden. Ich sage mal so: auf den paar Quadratmetern tummelten sich in etwa so viel Leute wie ein einem gut besuchten Straßencafé auf dem Ludwigsburger Marktplatz zu der gleichen Zeit und bei einem solchen Bombenwetter. Die Bedienung schien allerdings überlastet und freie Stühle gabe es auch keine mehr ..

 

Sorry, nichts für Ungut :o

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Jetzt erst entdeckt, diese schöne Bildergeschichte.

Einige Bilder gefallen mir ganz ausgezeichnet.

Da mein Partner es aber nicht für notwendig befunden hat, sie zu nummerieren, kann ich nur das Letzte als das für mich Allerbeste loben - ich bin nämlich zu faul, alle durchzuzählen ...

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Ich hab's geahnt - der bringt mich zum arbeiten.

Jetzt sitze ich schon den halben Morgen :D hier, und zähle Bilder ab.

Nicht zu fassen, was man alles macht.

 

Alsoo:

 

ganz saumäßig gut gefallen mir - natürlich überwiegend Bergpanoramen wie

 

# 8 Bilder 1+2

#10 beide

#17 die eins

#18 die zwei

ond nadirlich s'ledschde

 

o'gfähr genau so han i mir emmer schene Bergbild'r vorg'schdeld ...

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Servus ziag und Sorry!

 

eingentlich wollte dir weder etwas mitteilen noch etwas über dein Kommentar schreiben.

 

Meine Bemerkung sollte, ergänzend, folgenden Beitrag von Thorsten gelten:

 

 

 

Sorry, nichts für Ungut :o

 

kein Problem - hab' die Verlinkung dann wohl etwas falsch verstanden...

ziag

der Dir eine schöne Zeit wünscht

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So, jetzt möchte ich doch noch etwas zur Situation/Gefährdung sagen. Wir haben heute (seit einigen Jahren) in den Alpen ein Problem, was auch der Alpenverein nur sehr allmählich auf die Reihe bekommt.

Die Freizeitindustrie hat den Bergraum entdeckt, es ist auf einmal wieder "schick" in die Berge zu gehen. Und natürlicherweise bietet der gesamte Alpenraum geradezu eine Oase von der Hektik und Bewegungslosigkeit - nur wird dann mittels Industrie und Vermarktung wieder das Extrem befördert. Das was man mit Abfahrt-Ski schon "geschafft" hat, nämlich ganze Lebensräume und Freizeitoasen nachhaltig zu schädigen bzw. damit "abzugrasen" und das eigene Investment kaputtzumachen, geschieht auch in einigen Teilbereichen des "Wanderwegs".

Es war ja schon immer zwiespältig, wenn eine Gemeinde angefangen hat ganze Berghänge zuzunageln (Alpspitze Oberstdorf), damit war und ist aber nur ein lokales Phänomen generiert worden, aus dem man sich ja fernhalten kann.

 

Nachdem der Reiz solcher "ich kann auch da rauf - auch wenn ich mit den Bergen eigentlich kaum etwas am Hut habe" sich naturgemäß schnell abnutzt, wurden bekannte und viel besprochene Wanderwege publiziert und diskutiert. Da werden dann teilweise "Horden" von Unerfahrenen von sogenannten "Führern" über die "spektakulärsten", die "schönsten" und "bekanntesten" Touren geschleift .. wobei der Erfolg ein zwiespältiger bleibt, weil einige es wirklich mit der Angst zu tun bekommen und man - je nach Wetter - wirklich dann nicht mehr von Vergnügung und Erholung sprechen kann.

Neben der Gefährdung der Teilnehmer selber (wer hat schon den Mut, einen offensichtlich überforderten vorab nach Hause zu schicken) kommt dann die Überfüllung und Menschenauflauf auf engstem Raum zusammen. Da werden quasi Unfälle vorbereitet, weil natürlich die Unerfahrenheit zusammen mit der zeitlichen und körperlichen Beanspruchung zur Grenzerfahrung mutieren - schon bei bestem Wetter.

 

Auf der anderen Seite hat es tatsächlich den Vorteil, daß die Bergwacht sich auf die populären Strecken beschränken kann und der Alpinist im klassischen Sinn viele unspektkuläre aber genauso schöne Täler und Wege fast für sich alleine hat. Und wenn das Wetter schlecht wird, kann keiner so unverantwortlich sein, Ungeübte über schmale Grate zu jagen.

Vorletztes Jahr habe ich tatsächlich angefangen und bin vornehmlich die Wochenenden auf Geratewohl losgefahren, wenn der Wetterbericht Bedenken angemeldet hatte. In der Regel hatte ich meine Ruhe, mußte ein paar Tropfen von oben ertragen aber konnte wunderbar entspannen und frei nach Schnauze - sprich nach Gelegenheit und Zeitbedarf - eine flexible Routenplanung machen. Dabei habe ich manches entdeckt, wo ich sonst achtlos vorbeigelaufen wäre .. bzw. wo niemand die verborgene Schönheit schon zigfach publiziert hätte.

Gruß Thorsten

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So, so..

die böse "Freizeitindustrie" :D

Über diese Verallgemeinerung ließe sich schon seitenlang schreiben, stecken dahinter doch vor alem auch viele Einzel- und Kleinunternehmen in strukturschwachen Räumen, die (über)leben müssen.

Ich find es gut, dass es Berg- und Kletterführer gibt, die die kenne und kennenlernen durfte, zeigen auch genug Verantwortung, und ohne entsprechende Versicherungen geht da auch gar nichts.

Von Bergwirten und anderen Dienstleistungsberufen im montanen Tourismus mag ich gar nicht erst anfangen...

 

Das wäre sicher Thema oder ein noch längerer Thread für ein Nicht-Nur-Foto-Forum...

 

Und Fotografen wie Dich oder uns sollte das nicht schrecken, eher abseits von überfüllten Touristenwegen und ohne eitel Sonnenschein schöne Motive zu finden. Oft reichen da schon wenige Hundert Meter...

 

Und da geht auch was abseits des Alpenraumes nahe den Ballungsräumen, etwa im Elbsandsteingebirge vor Dresdens Haustür und und und...

 

Gruß Frank

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