Touristen

[kolja]

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[Gast Odyssee]

Sehr gut. Gefällt mir, weil es dem Klischee und mancher Realität entspricht.

Weil es immer wieder anzutreffen ist, wenn man aus den Touristenhochburgen nicht entflieht. Die Menschen, die hier nur schemenhaft zu erkennen sind passen so gut in diese Situation.

[ricart]

interessantes Foto.

Schatten und Bokehhintergrund. Interpretation offen...

Passt.

Situation schon soweit Klischees entflohen, dass man klischeehörigen Touristen das Fotografieren verzeiht...

 

Gruß Frank

[Roland_Deschain]

Sagt mir jetzt nicht so zu. Man muss schon eine Weile hinsehen, um zu erkennen, was da überhaupt zu sehen ist. die überkreuzte Haltung der beiden Schatten lässt nicht so leicht erkennen, was die da mit ihren Händen machen und die Lokalität wird auch erst bei genauerem hinsehen klar.

 

Auch ist es mit dem Hauptmativ in der Mitte nicht so ideal

 

Gut, man kann da nicht mal schnell die Leute umstellen, aber ein Schritt zur Seite hätte vielleicht auch schon geholfen (auf die Gefahr hin, dass der Moment dann vorbei ist).

[kolja]

Das Bild verweist mindestens noch auf einen dritten Touristen: mich.

 

Roland, Deine Kritik ist sehr konstruktiv formuliert, aber ich kann sie trotzdem nicht recht nachvollziehen. Man erkennt doch auf einen Blick, was die beiden da machen. Dass die beiden Figuren etwas ineinander verschränkt sind, empfinde ich als günstig für das Foto. Getrennt gäbe ein langweiligeres, statischeres Foto.

 

Den Ausschnitt habe ich so gewählt, damit man erkennt, was die beiden fotografieren. Interessanterweise sind die Schuss-Richtungen der beiden um knapp 90° versetzt.

 

Ich habe mal den Hintergrund aufgehellt, um die Freistellung zu erhöhen und nur noch unten leicht beschnitten. Es kommt aber ein sehr ähnliches Bild dabei heraus:

 

 

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[Roland_Deschain]

Dass ich den Ort gestern nicht erkannt habe muss ich wohl der späten Stunde zuschreiben... das ist nun wirklich eindeutig

 

Die Knipser muss man sich aber schon etwas erarbeiten, finde ich, die beiden Schattenmenschen wirken schon recht abstrakt.

Das mit den 90° finde ich gut, weil das irgendwie sehr "touristisch" ist. Erstmal alles abfotografieren und dann zu Hause gucken, was man so alles gesehen hat

 

EDIT: Ich glaub, jetzt weiß ich, was mir fehlt. Das zu dieser Haltung gehörende leuchtende Display. Das ist eigentlich ein typisches Merkmal dieser Art zu Fotografieren und in dieser Aufnahmeposition bei beiden verdeckt.

[Suedlicht]

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Tut mir leid, ich kapier's immer noch nicht. Ich wäre nicht darauf gekommen, dass die beiden da fotografieren, und der Ort, wo das Bild entstand, ist mir höchst rätselhaft. Ein Ölgemälde, Kiesel, etwas bunt leuchtendes, eine grüne Wasserfläche - keine Ahnung, was bzw. wo das sein könnte.

Und der Titel hilft mir eigentlich auch nicht weiter.

 

Schönen Gruß

vom Südlicht

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[leicanik]

Tja, um zu wissen, wo die beiden sich da zusammen mit Kolja befinden, bin ich wohl auch zu ungebildet

Aber das tut der Bildwirkung keinen Abbruch. Auf mich wirkten die beiden spontan wie Schattenspielfiguren, die Armhaltung passt recht gut dazu. Danach erst setzt ein Prozess des Erkennens und Suchens ein, was die da genau tun und wo sie sich befinden. Das finde ich sehr gelungen, es erzeugt Spannung. Passend dazu die dunkle Szenerie mit den warmen Erdfarben im Kontrast zum geheimnisvoll-türkisgrünen Wasser. Mir gefällt's, auch ohne mehr darüber zu wissen (aber lieber die nicht aufgehellte Version).

Gruß, leicanik

[golem]

wunderbare Lichtführung!

[kolja]

Ich kann ja mal aufklären. Es handelt sich um einen der absurdesten Orte überhaupt: die Grotte von Schloss Linderhof. Künstliche Stalagtiten, dramatische Beleuchtung, ein künstlicher See mit Floß, Bühne, Wagner-Musik vom Band: alles da.

 

Frank und Roland waren anscheinend schon einmal da.

 

Kolja

[leicanik]

Ich kann ja mal aufklären. ...

Ah, danke. War schon verwirrend: Ich dachte auch an eine Höhle, wegen der Stalagtiten. Aber auch an eine Kirche, wegen des Gemäldes. Dagegen schien aber das Wasserbecken zu sprechen. Hab' schon überlegt, ob es irgendwo eine Tropfsteinkirche gibt ...

Gruß, leicanik

[Julbe]

Die aufgehellte Version finde ich interessant,und ich kann das Bild besser interpretieren.Das Nokton wäre hier in seinem Element!

[jkrt]

Ich habe sofort erkannt, was die beiden da tun ... und musste lachen. Danke dafür

[Ameise]

Schloss Linderhof kenne ich zwar nicht - aber Neuschwanstein reicht zur Bildung:cool:

 

ich habe mir auch gedacht, daß das ein etwas seltsames Museum sein muß- allerdings ist das, soweit ich mich erinnere, das erste Foto von Dir, (ich schaue mir allerdings auch nicht alle an....) das mir nicht so spontan und eindeutig gefällt....

vielleicht, weil es doch etwas zu dunkel ist - obwohl die geheimnisvollen Farben gut passen; aber die an sich schöne Bildidee leidet etwas darunter, finde ich....

was mich auch beeindruckt: obwohl nur die Schattenrisse zu sehen sind, assoziiere ich gleich: keine Deutschen..... die Dame wirkt auf mich asiatisch - der Herr vielleicht Nordafrika, Naher Osten (ein "klassisch wirkendes" ägyptisches Profil?? o.ä...... ??)

 

so, und nachdem ich mich nun ein wenig damit beschäftigt habe...... so schlecht ist es ja gar nicht

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bearbeitet 3. Juni 2011 von Ameise

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[kolja]

was mich auch beeindruckt: obwohl nur die Schattenrisse zu sehen sind, assoziiere ich gleich: keine Deutschen..... die Dame wirkt auf mich asiatisch - der Herr vielleicht Nordafrika, Naher Osten (ein "klassisch wirkendes" ägyptisches Profil?? o.ä...... ??)

Jetzt staune ich aber. Ich kann Dir nicht sagen, woher die beiden stammen, ich habe sie nicht sprechen hören. Meine Assoziation war: Südamerika. Sie haben aber an der deutschen Führung teilgenommen (es gibt auch Englisch, Französisch, Spanisch (?), Russisch). Die Dame trug ein Cocktail-Kleid und eine weiße Orchidee im Haar.

 

Das alles hätte ich auf dem Bild auch zeigen können. Die Beleuchtung, die gar nicht so dunkel war, hätte es hergegeben. Ich wollte die beiden aber bewusst als Schattenriss darstellen.

 

Dass noch so viele Informationen in den Umrissen stecken, hätte ich nicht gedacht.

 

Kolja

[fax]

Ich führe mal diese Diskussion hier weiter, weil sie hier besser passt:

 

Das kann dazu führen, dass die Betrachter eine distanzierte, überlegende Perspektive einnehmen. Das meinte ich, als ich von etwas voyeuristischem Blick sprach. Die gleiche Gefahr sehe ich übrigens auch bei meinem Bild Touristen.

Dein Foto hatte ich als selbstironisch aufgefasst, weil der Fotograf auch Tourist ist und offensichtlich eine Kamera dabei hat, mit der er vermutlich das gleiche Motiv fotografieren will. Die Zwangspause, bis man selbst freie Sicht hat, wird dann genutzt, um die Objekte vor der Nase abzubilden.

[kolja]

Dein Foto hatte ich als selbstironisch aufgefasst, weil der Fotograf auch Tourist ist und offensichtlich eine Kamera dabei hat, mit der er vermutlich das gleiche Motiv fotografieren will.

Hallo Fax

Du liegst richtig mit Deiner Vermutung: ich habe ja oben darauf hingewiesen, dass der Fotograf (ich) ein weiterer Tourist ist. Bild und Titel sind augenzwinkernd gemeint. Ich sehe aber die Gefahr, dass das Bild als abschätziger Blick auf "Touristen" missverstanden werden könnte.

 

Ich habe mal vor vielen Jahren eine Radio-Dokumentation gehört mit dem Titel "Touristen sind immer die anderen". Daran musste ich bei diesem Bild denken.

 

Kolja