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Hallo zusammen,

 

ist vielleicht auf den ersten Blick eine Anfängerfrage, die hier nicht so ganz hingehört, aber ich kann mir das gerade nicht erklären und vielleicht könnt Ihr ja mein Verständnis aufpolieren :)

 

Hintergrund: Ich teste gerade ein Minolta MD Zoom Rokkor 24-50 an der NEX5 und habe mir die RAW files in DNG konvertiert und in PSE 8 genauer angeschaut - aber keinerlei Veränderungen am Material vorgenommen.

 

Dabei viel mir auf, daß bei f4 auf der fokussierten Schärfenebene alles schön sauber abgebildet ist, mit zunehmend kleiner Blende erhöht sich wie erwartet die Schärfentiefe aber die ehemals bei f4 sauber abgebildeten Details verwischen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es mangelnde Schärfe oder eher mangelnder Kontrast ist ???

 

Da ich das 24-50 neu zum Test habe und nicht weiß, ob es 100% in Ordnung ist, habe ich mal einen Gegenversuch mit meinem MD 50 Macro gemacht, was ja gemeinhin als 'Rattenscharf' unter den Rokkoren gilt.

 

Dort habe ich den gleichen Effekt:

 

(1) f3,5 / 1/1600 sek / ISO 200

SpeedShare - Download DSC07157.dng

 

(2) f22 / 1/30sek / ISO 200

SpeedShare - Download DSC07162.dng

 

(Beide Bilder mit gleicher Entfernungseinstellung, Bewegungsunschärfe kann ich ausschließen, da Stativ und Infrarotauslösung verwendet)

 

Ich weiß, normalerweise betrachten man ja die Bilder nicht unbedingt bei 100%, aber ich stelle mir halt die Frage, wie das jetzt kommt:

Man sieht schön, wie die Schärfentiefe von f3,5 zu f22 zunimmt (Bambus auf der rechten Seite), aber auch, wie die zentrale Schärfe oder der Kontrast (Schrauben der Verriegelung in der Bildmitte) deutlich nachläßt.

 

Ist das ein Schärfe-Problem, läßt der Kontrast so stark nach oder mache ich einen Denkfehler - könnt Ihr mich erhellen ???

 

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr Euch die Dateien mal ansehen könntet ...:D

 

Danke und Gruß

 

Swen

 

P.S.: ... aufgrund der Dateigröße von +15MB konnte ich die Dateien leider nur per download einhängen ...

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... so wie man meist nicht mit Offenblende fotografiert, wenn man hohe Schärfeansprüche stellt, fotografiert man auch nicht mit so kleinen Blenden. Ich hab mir jetzt deine Bilder nicht angesehen - google mal unter 'Beugungsunschärfe'. Normalerweise variiert man die mittleren Blenden - alles andere sind Kompromisse (außer bei manchen Objektiven, die dann aber meist unbezahlbar sind - zumindest für Hobbyfotografen;-)

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ja - das ist richtig.

 

Ich habe bloß die Wahrnehmung, daß bei dem 24-50 keine Verbesserung der Qualität bei mittleren Blenden eintritt, sondern das zentrale Motiv linear schwächer wird. Deswegen auch meine Gedanken in Richtung Kontrast. Ich vermag nicht mit letzter Sicherheit zu sagen, ob es ein Schärfe-Problem ist, oder eben eine Abnahme des Kontrasts ?! Das zentrale Motiv wirkt jedenfalls mit kleiner werdender Blende immer flauer.

 

Den Effekt habe ich so extrem wirklich noch nicht gesehen ...

 

Ich hatte daher die Vergleichstestreihe mit dem 50er gemacht und die beiden Extreme hier eingestellt. (In der Reihe des 50ers liefern die mittleren Blenden wie Du schon vermutest die besseren Ergebnisse.)

 

Nun frage ich mich eben, wie sich der Kontrast zwischen größter und kleinster Blende entwickelt. Kann es da wirklich linear so rapide abwärts gehen?

 

Gruß

 

Swen

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... es ist ein weitläufiger Irrtum, dass BeugU an Kanten, somit Rändern, entsteht. Sie umfasst immer das gesamte Bild, also auch Mittenteile.

Linear ist bei nem Obj normalerweise gar nichts, schon gar nicht bei nem Zoom - das besteht eigentlich nur aus Kompromissen.

Ich kann dir leider nur mit Theorie dienen, da ich deine Optik nicht kenne.

 

Ich habe BeugU-Tests mit meinem WW (4,5/15) gemacht. Vor dem Kauf dachte ich mir, dass es nicht nur sehr kompakt ist (und somit die Nex zu ner Outdoor-Jackentasche Cam macht), sondern dass es auch einfach zu bedienen wäre (11 od 16, hyperfokal auf 8 eingestellt, nie dran gedreht). Die Bilder waren scheußlich, es passte gar nichts, kein Fokus, keine Schärfe, viele Farben waren total verschoben (besonders lila - ne ansich schon scheußliche Farbe außer bei nem Fliederbusch). Die Abhilfe war sehr einfach: kleinste Blende minimal 8 und 'unendlich' auf die Marke - und siehe da, auch meine Bilder wurden allesamt so gut wie die techn Spitzenbilder, die ich mir vor dem Kauf angesehen habe.

Ich verwende nur drei Optiken an der Nex - alle drei haben höchst unterschiedliche Eigenschaften und mir ist mittlerweilen auch klar, warum es User gibt, die meine Obj Mist finden (35 sei randunscharf, 15 macht links und rechts lila Streifen, 18-200er ist ohnehin nur n Kompromiss) und auch wieder andere User, die meine Gläser Spitze finden. Man muss sie erforschen und ihren Stärken gemäß verwenden - dass dadurch viele Rastermöglichkeiten verloren gehen, stört mich nicht im geringsten;-)

bearbeitet von kleinw
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Hallo,

 

die Beugungsunschärfe entsteht tatsächlich am "Rand", aber nicht

am Motivrand, sondern am "Rand" der Blende des Objektivs.

Im Ergebnis tritt sie dann aber im ganzen Motiv rel. gleichmäßig

auf.

 

Die sog. "kritische Blende" ist bei KB-Objektiven häufig bei f8-11

zu finden. D.h. ab dieser Blende nimmt die gesamte optische

Abbildungsleistung aufgrund zunehmender Beugungsunschärfe

ab, obwohl die Schärfe durch Blendenabhängigkeit eigentlich

steigen müsste.

Bei Offenblende sinkt meist der Motivkontrast, der dann aber

meist als Unschärfe interpretiert wird, da die Bildwirkung ganz

ähnlich ist. Das menschl. Auge beurteilt kontraststärkere Bilder

immer als schärfer.

 

Ich teste meine Objektive eigentlich nur, um zu ermitteln wie stark

der Unterschied der Abbildungsqualität in Abhängigkeit von der

Blende ist. Das dieser Unterschied da ist, ist ohnehin klar...

 

Es gib nur sehr wenige Objektive, die über den ganzen Blendenbereich

eine konstante optische Leistung bringen. Diese Objektive sind sehr

selten und fast immer sehr teuer.

Selbst das sehr gute Minolta MC Rokkor PG 50/1,4 ist bei Offenblende

viel weicher als etwa bei f4 und ab f11 wird es auch wieder leicht

schlechter. So ist es eben...

 

Sorry, die Physik spielt uns immer wieder übel mit,

 

Kavenzmann

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Danke Euch Beiden für die Darstellungen !

 

Das Rokkor PG 50 1/1,4 habe ich schon länger im Einsatz. Stimmt schon, was Du zur Charakteristik sagst - da ist mein Exemplar sehr ähnlich.

Das 24-50 scheint mir aber, wie gesagt, in den mittleren Blenden nicht wirklich besser zu sein. Mein (subjektiv) bestes Bild der Testreihe ist mit größter Blende entsanden (f4) - das gibt mir zu eben zu denken ... Und das wäre eine Charakteristik, an die ich mich nicht so recht gewöhnen könnte ;-)

 

Kann gut sein, daß es nicht mehr ganz in Ordnung ist - wir reden hier über ein Objektiv unbekannter Herkunft im Alter von etwa 33 Jahren. Ob es dann nun an Kontrast mangelt oder an Schärfe kann ich nur schwer einschätzen, normalerweise sind die 24-50 mm aber sehr hochwertig und stehen den jeweiligen Festbrennweiten nur geringfügig nach.

Aber ich kann es ja immer noch zurück geben - da muß ich mir jetzt mal Gedanken drüber machen.

 

Nochmal danke für die Details zur Auswirkung der Beugungsunschärfe - so genau hatte ich mir das bisher nicht angesehen.

 

Beste Grüße

 

Swen

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... die Beugungsunschärfe entsteht tatsächlich am "Rand", aber nicht

am Motivrand, sondern am "Rand" der Blende des Objektivs. ...

 

... ganz einfach: nein!

 

Beugungsunschärfe

 

... letzter Satz im Item: Ursache

 

Klugscheißermodus an:

 

Nochmal zur Klärung: Die Beugung des Lichts entsteht genau an der Blende.

Der Grund dafür ist zwar nicht allein das vorhandensein ebendieser, aber

die Beugung entsteht nur hier, sonst hätte die Größe der Blende ja auch

keinen Einfluß auf die Bildschärfe...

Diese Beugung ist auch bei großen Blendenöffnungen vorhanden, der Einfluß

ist jedoch geringer, da der Anteil der ungebeugten Strahlen viel höher ist!

 

Kreisumfang: U = 2 π r

Kreisfläche: A = π r-quadrat

 

Die Kreisfläche A (ungebeugte Strahlen) nimmt also mit wachsendem Radius

r stärker zu, als der Kreisumfang (gebeugte Strahlen).

 

Klugscheißermodus aus.

 

Also viel Spaß beim Finden der optimalen Blende!

 

Kavenzmann

bearbeitet von kavenzmann
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