Pl5 Bildqualität

[mmh]

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Hallo,

 

Nachdem ich nun meinen ersten Urlaub mit der PL5 verbracht habe, möchte ich gerne eure Expertenmeinung hören.

Für mich sehen einige (nicht alle) Fotos viel zu Dunkel und nicht farbecht aus.

Ich habe in RAW fotografiert, anschließend mit dem Olympus Viewer 3 in jpg konvertiert (Änderungen: warme Farben off und natural)

 

Habe euch ein paar Beispiele auf Flickr hochgeladen:

 

https://flickr.com/photos/131799831@N06/sets/72157651925688209

 

Was hab ich falsch gemacht, was kann ich besser machen? Möchte nur ungern jedes einzelne Bild nachbearbeiten...

 

Vielen lieben dank,

Michael

[Atur]

Hallo,

hast Du Spotmessung benutzt?

Bei einigen Fotos könnte es sein, dass der Messpunkt auf dem (hellen) Himmel oder diesem (hellen) Goldteil lag und deswegen die Gebäude zu dunkel sind.

[Onkel Otto]

Hi Michael,

 

generell stelt sich die Frage, ob Du mit der Bildqualität zufrieden bist und wo/wie Du Deine Bilder

zeigen möchtest.

 

Danach würde ich entscheiden wieviel Aufwand ich in die Nachbearbeitung investieren möchte.

 

Anbei ein Beispiel: original und bearbeitet, wobei ich rein zur Verdeutlichung weiter als nötig gegangen bin ...

 

Viele Grüße

Klaus

 

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[nightstalker]

Was hab ich falsch gemacht, was kann ich besser machen? Möchte nur ungern jedes einzelne Bild nachbearbeiten...

 

Vielen lieben dank,

Michael

 

 

die meisten Bilder sind etwas dunkel, das ist nicht schlimm, weil man es nachträglich mit einem Klick beheben kann .... aber dazu musst Du zumindest die besten Bilder bearbeiten.

 

 

Der Olympus Viewer macht genau das was Deine Kamera macht, wenn Du die Bilder einfach automatisch durchlaufen lässt, gewinnst Du nichts... Du kannst dann auch gleich in JPG fotografieren.

 

 

Eine Abhilfe schafft oft die Einstellung Gradation Auto ... damit saufen zumindest die Schatten nicht so leicht ab und die Kamera geht selektiv auf die Tonwerte ... hellt auf, dunkelt ab ... das ist eine sehr sinnvolle Funktion. (kann auch nachträglich im Olympus Viewer aktiviert werden)

bearbeitet 4. Mai 2015 von nightstalker

[mmh]

Hi,

 

danke für die schonmal sehr Hilfreichen Antworten!

 

Bei der Belichtungsmessung habe ich die Standarteinstellung ESP belassen.

Gradiation Auto hat das ganze schon erheblich verbessert, danke! Was mir aufgefallen ist, dass der Bildmodus natural generel ein bisschen dunkler ist.

 

Ich werde mich weiter spielen!

 

LG

[kirschm]

Ich sehe an den Exifs, dass Du ein recht 'volatiles Einstellungsverhalten' von Bild zu Bild machst... da finden sich z.B. solche Dinge:

 

Exposure Bias -0.7 EV
iEnhance
White Balance manual

 

Du solltest am Anfang - auch zu Vergleichszwecken - mit konstanten, simplen Einstelllungen fotografieren:

 

Nimm A-Modus (P geht auch), da kann man nicht allzu viel falsch machen und die Kamera versucht nicht, schlauer als Du zu sein

Lass auch ruhig mal immer die gleiche Blende eingestellt, z.B. 5.6

AutoISO ist auch OK

Messmethode immer gleich, ESP oder klassisch Mittenbetont

White Balance auf Auto

Mach auch mal zunächst keinerlei 'Belichtungsspeicherungen'... draufhalten und auslösen... wenn dann später bei einem 'Himmeldominierten' Motiv das ganze zu dunkel ist, dann weisst Du auch das das OK ist, für das, dass Du einfach draufgehalten hast.

 

Das sind auch so ziemlich die einzigen Einstellungen, die ich an meinen Kameras vornehme (RAW). Auch als JPG ooc (=OlyViewer) sollten da aus der PL5 vernünftige Ergebnisse rauskommen.

 

bearbeitet 4. Mai 2015 von kirschm

[Onkel Otto]

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Was hab ich falsch gemacht, was kann ich besser machen?

 

Dies sind Deine beiden Baustellen, die ich getrennt abarbeiten würde:

 

- welche Einstellungen sind für künftige Bilder optimal ?

...--> kirschm

 

- welche Methode zur EBV ist für die bereits vorhandenen Bilder geeignet ?

...--> ich rate zum XnView (schlank, einfach in der Bedienung, Stapelbearbeitung, kostenlos)

 

Greetings

Klaus

bearbeitet 4. Mai 2015 von Onkel Otto

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[mmh]

Öhm, hab durchgehend mit i-auto fotografiert, Weißabgleich ebenfalls auto.

 

Kanns sein dass der Viewer da reinmurkst? Hab wie gesagt nachträglich warme Farben auf off und den Bildmodus auf natural gestellt.

 

LG

[kirschm]

Mach bitte kein iAuto in der 'Verstehensphase'... iAuto macht je nach Situation das, was gerade vielleicht passend ist... iAuto hat nix mit Konstanz oder keep it Simple zu tun... M.a.W.: was aus iAuto rauskommt, kann man später nicht mehr interpretieren... ich sage nicht, dass man von iAuto komplett die Finger lassen soll... aber zum nachträglichen Verstehen des Kameraverhaltens plus 'eigene Fehleranalyse' ist es gänzlich ungeeignet.

 

Und: Die meisten iAuto-Einstellungen werden von klassischen RAW-Konvertern (Lightroom etc.) nicht verstanden und auch nicht umgesetzt... ich zweifel auch (habs aber noch nie ausprobiert, weil ich noch nie iAuto benutzt habe), dass der OlyViewer alle iAuto-Einstellungen in die JPGs zurückverwandeln kann.

 

iAuto und RAW sind m.E. die einzigen 'Strategien', die untereinander nicht vereinbar sind... entweder oder, aber nicht beides...

bearbeitet 4. Mai 2015 von kirschm

[mmh]

Danke für die Info, Kamera wurde soeben auf 'A' gestellt

[kirschm]

Danke für die Info, Kamera wurde soeben auf 'A' gestellt

 

... das wären dann schon mal 50% aller Einstellungen...

 

Du kannst auch bei P bleiben... ist 'fast wie iAuto' aber ehrlich und straight forward und ohne die Ambition der Kamera, schlauer als der Fotograf zu sein wollen...

bearbeitet 4. Mai 2015 von kirschm

[flyingrooster]

Für mich sehen einige (nicht alle) Fotos viel zu Dunkel und nicht farbecht aus.

 

Viel heller Himmel = viel dunkler Rest.

 

Keine Kamera weiß ob du gerade eine Schneelandschaft, den Kohlenkeller oder sonstwas fotografierst und versucht grundsätzlich eine mittlere Helligkeit übers gesamte Bild zu erzielen. Daher wird die Schneelandschaft zu dunkel und der Kohlenkeller zu hell abgebildet. Das ist der Punkt an welchem DU eingreifen und dich der Belichtungskorrektur bedienen musst um das von dir beabsichtigte Motiv deiner Vorstellung entsprechend zu belichten.

 

Da du in RAW fotografiert und zudem bei den "Problembildern" unterbelichtet hast, sollten diese aber allesamt recht problemlos zu retten sein. Spiel im Olympus Viewer mal mit den Tabs "Belichtungskorrektur", "Helllicht/Schattenkorrektur", "Gradiation" und "Farbtonkurve" herum und versuche dabei die dunklen Bereiche aufzuhellen ohne die hellen zu sehr mit anzuheben.

[kolja]

....

 

Was hab ich falsch gemacht, was kann ich besser machen? Möchte nur ungern jedes einzelne Bild nachbearbeiten...

 

Vielen lieben dank,

Michael

 

Was hast Du falsch gemacht? Die Belichtung ist manchmal etwas knapp, aber das lässt sich in der Nachbearbeitung leicht korrigieren. Wenn die Kamera reichlicher belichtet hätte, hättest Du ausgefressenen Himmel und es wär auch wieder nicht Recht...

 

Was mir auffällt ist die Beliebigkeit des Bildausschnitts -- was ist eigentlich Dein Motiv? Was möchtest Du auf dem Bild haben, was nicht?

 

Nimm das erste Bild der Serie: warum ist da links noch eine Turmspitze? Gehört die dazu? Oder eher nicht? Und warum ist die Spitze der Kuppel gerade eben nicht mehr drauf? Mit einem Hochformat hättest Du beide Probleme nicht...

 

Das zweite Bild hat einen wunderschönen Komplementär-Kontrast (blau/gold). Aber warum sind noch so viele ablenkende Details im Bild? Und warum ist die Spitze der goldenen Kuppel wieder abgeschnitten?

 

Die Spitze kann ich nicht wieder dran flicken, aber ein Detail-Ausschnitt wäre möglich:

 

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Das wäre also mein Rat: fotografier ruhig weiter im Automatik-Modus ("P" ist besser als iA), aber versuche, ein wenig darüber nachzudenken, was Dein Motiv ist.

[mmh]

Hi,

 

vielen Dank für den wirklich konstruktiven Input von euch allen! Damit kann man weiterarbeiten

 

Eine Frage hab ich noch. Im Olympus Viewer bin ich auf die Option "Farbraum" gestoßen. Hab dabei folgende Entdckung gemacht:

sRGB = schwarz wirkt für mich irgendwie grau, die Farben wirken ein bisschen fad

Adobe RGB = schwarz ist kräftig, das Bild entspricht viel mehr meiner Erinnerung.

 

Was ist denn nun der Unterschied zwischen diesen beiden Profilen? Gibt's Vor oder Nachteile? Vom rein optischen spricht für mich Laie alles für Adobe RGB.

 

Danke schonmal!

LG

 

Edit: OK, Google sagt mir dass das ein etwas komplexeres Thema ist und man besser bei sRGB bleibt...

bearbeitet 5. Mai 2015 von mmh

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Guck dir auch mal das Sony 12-24 G Master an

[nightstalker]

da gibts einen guten Link ... dieser hat sich in den letzten Jahren von einem Artikel zu einer Abhandlung ausgewachsen

 

 

http://fotovideotec.de/adobe_rgb/

 

 

Wenn Dir das zu lang ist, habe ich noch eine Faustregel für Dich:

 

Wenn Du fragen musst, was AdobeRGB ist, dann benutze sRGB

[kirschm]

Wenn Du fragen musst, was AdobeRGB ist, dann benutze sRGB

 

Als Ergänzung zur Einstellung des Farbraums im Kamera-Menü: Wenn Du RAW fotografierst, dann ist das - wie so viele Einstellungen bei RAW - irrelevant. Im RAW gibt es noch keine Farbraumeinschränkung... Du kannst also später bei der RAW2JPG Entwicklung einen beliebigen Farbraum wählen und musst Dich auch hier nicht schon vorab in der Kamera festlegen.

[nightstalker]

... solltest aber sRGB wählen, weil sonst der Viewer das automatisch übernimmt und Du jedesmal auf sRGB zurückstellen musst.

[Dexter]

bin erst jetzt auf das Thema gestossen und neben den vielen Tips will ich nur hinzufügen, dass auch Bangkok sehr schlechte Luft hat. Feuchtigkeit und Feinstaub sind hoch. Das Licht erscheint mir dann "diffus". Auch dass verschlechtert die Bildqualität. Nur mal so zum Trost.

Gruss