Menschenmenge

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Gesehen in Warnemünde

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[olaf]

Beim Ersten frage ich mich gerade, wie das linke und das rechte Drittel zur Bildaussage beiträgt.

Gruß, olaf.

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Beim Ersten frage ich mich gerade, wie das linke und das rechte Drittel zur Bildaussage beiträgt.

Gruß, olaf.

 

Hallo Olaf,

gern erläutere ich meine Sichtweise der Bildaussage.

Die Menschenmenge oder der "Umzug" besteht nur aus Männern.Keine Frauen oder Kinder, die diese Menge auflockern würden. Der ernste Gesichtsausdruck, sowie die formelle Kleidung mit Mantel und Zylinder wirken auf mich bedrohlich. Sie haben einen Stab und Glocke in der Hand, als wollten Sie (wen auch immer) aus den Häusern locken/treiben.

Ich hielt es deshalb für sicherer mich zu verstecken und nur einen kurzen Blick zu wagen.

Das Verhältnis 1/3 zu 2/3 habe ich bewusst gewählt, um einerseits die Bedrohlichkeit, andererseits oder gerade deshalb meinen Gewählten Schutz

durch die hohen, dicken Wände zu verdeutlichen. Ausserdem sehe ich den "kleinen" Bildausschnitt des Umzugs als Synonym für den "schnellen, kurzen" Blick auf diesen im Gegensatz zum langen Aufenhalt im Schutz der Wände.

[Gast]

... Das Verhältnis 1/3 zu 2/3 habe ich bewusst gewählt, um einerseits die Bedrohlichkeit, andererseits oder gerade deshalb meinen Gewählten Schutz durch die hohen, dicken Wände zu verdeutlichen. ...

Tja, das ist eine seeehr subjektive Sicht-/Interpretationsweise - zwar verständlich - aber für den fremden Erstbetrachter absolut nicht sichtbar. Wenn du hier Bilder zeigst, musst du ja immer davon ausgehen, das einer/eine das Bild einmal (kürzer oder länger) ansieht und eine Wirkung auf sich wahrnimmt. Wenn du eine Erklärung dieser Art erst nachschiebst, wird so ein Blick einen eher schwachen Eindruck hinterlassen. Es entspricht nun mal der menschlichen Gewohnheit, dass der Schwerpunkt der Aussage als Objekt oder via Gestaltung den deutlich größeren Teil eines Bildes einnehmen sollte, sonst verliert er an Wichtigkeit. In Natura konzentriert man sich ja auch auf den Kern und erst in zweiter Linie schaut man auf die Umgebung bzw. die Umrahmung des Kerns.

 

In diesem Falle würde mir auch ein schmaler Streifen re und li reichen, um die Aussage eines "versteckten" Blicks auf den Kern des Geschehens zu werfen.

Gruß

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Die Erklärung habe ich nur als Antwort nachschieben wollen, weil danach gefragt wurde.Eigentlich sollte sich jeder seine Gedanken zu dem Bild machen können und auf sich wirken lassen, ohne von einer Erklärung im Vorfeld beeinflusst zu werden.

Selbstverständlich ist das eine sehr subjektive Auffassung und ich bin mir durchaus bewusst, dass sich wahrscheinlich die Wenigsten sooo tiefschürfende Gedanken über das Bild machen.

Weiterhin gebe ich Dir vollkommen Recht, das die eigentliche Aussage auf den ersten Blick erkennbar sein sollte und deshalb entsprechend "groß" dargestellt.

Ich hatte sogar tatsächlich ein weiteres Foto, bei dem der Rahmen schmaler war, aber es wirkte für mich nicht düsternd genug, um mein Empfinden auszudrücken.

Danke trotzdem herzlich für die Kommentare, denn nur so kann ich lernen:)