Technisch/optische Adapterfrage

[Gast nordlicht]

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Vielleicht kann mir ein versierter Mitforent weiterhelfen:

 

Ich versuche ein Olympus Zuiko OM 28mm an die Nex5N anzuflanschen.

Während dies bei anderen (nicht Olympus) Objektiven problemlos geht,

kann ich bei obiger Linse nicht bei Unendlich scharf stellen, d.h. der Punkt höchster Schärfe ist schon bei ca 3m erreicht.

Am Objektiv liegt es nicht, ich hatte Gelegenheit mehrere gegeneinander zu testen, damit muß es am Adapter liegen.

 

Das Auflagemaß der Nex5N ist m.W. 18mm, die Baulänge des Adapters liegt bei 27,9mm

und das Olympus-Auflagemaß ist 46mm. Also müßte es eigentlich passen oder ist diese Differenz von 0,1mm so entscheidend?

 

Kann man hier selber etwas richten oder sollte man den Adapter erst einmal zurückgeben (die Möglichkeit besteht).

 

Für einen kleinen Tipp wäre ich dankbar, wünsche noch ein schönes, sonniges Wochenende.

 

Gruß vom Nordlicht

[donalfredo]

Also, ganz ehrlich gesagt, würde ich da nicht Hand anlegen.

Wenn das nämlich daneben geht, ist die Investition in den Sand gesetzt.

Ich persönlich stehe zwar auf NOVOFLEX-Adapter, habe mir aber aus Kostengründen - Objektivwert 25 €uro - von siolex bei Amazon einen Adapter gekauft.

Oly OM-Objektive haben auch eine Besonderheit - sie benötigen einen im Adapter angebrachten Mitnehmerstift, der sehr genau platziert sein muß.

Dieser siolex-Adapter hat 44 €uro gekostet, und ist qualitativ ähnlich gut gearbeitet wie die aus Memmingen ...

[Gast nordlicht]

Also, ganz ehrlich gesagt, würde ich da nicht Hand anlegen.......[/Quote]

 

Ja, so sehe ich das inzwischen auch.

habe gerade mal aus zwei Blatt Papier Ringe geschnitten und das Auflagemaß etwas aufgefüttert. Und siehe da Fokussierung auf Unendlich ist möglich....

 

Morgen geht der Adapter, der ein China-Produkt ist, zurück.

 

Für meine Leica-Linsen nehme ich den Voigtländer-Adapter, der sehr maßhaltig gefertigt ist, während ich bei der Olympus-Linse dacht, dass es etwas Billiges auch täte.

 

Gruß vom Nordlicht

bearbeitet 12. Februar 2012 von donalfredo
Zitat lesbar gemacht

[tjobbe]

Hallo Nordlicht,

 

eines der Hauptprobleme mit den China Adaptern ist generell die Einhaltung von Toleranzen, sprich es wird statistisch in etwa ~5% aller Faelle zu irgendwelchen Problemen kommen.

 

Es gibt da typischerweise drei Problemzonen

 

a) Auflageflaechen nicht ganz plan oder verschraubung nicht sauber und es tritt Streulicht ein

Adapter zu lang/zu kurz und probleme mit dem Focus

c) Bajonettmechaniken werden nicht sauber betaetigt (zur EVIL hin: gibt es bei den Samsungs haeufiger, die erkennen ob ein Bajonett eingerastet ist oder nicht, bei anderen Kamera's wohl nicht kritisch wenn man dies via Menue einstellen muss) oder aber zum adaptierten Objektiv hin gibt es problem mit der Arbeitsblendenmitnahme (A/M Modus)

 

Das sind so die drei Dinge die man testen sollte... und wenn da was nicht passt schauen ob mans zurueck schicken kann, oder ob man es unter Lehrgeld abschreiben muss.

 

Cheers, Tjobbe

[Gast nordlicht]

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Adapter zu lang/zu kurz und probleme mit dem Focus

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Das sind so die drei Dinge die man testen sollte... und wenn da was nicht passt schauen ob mans zurueck schicken kann, oder ob man es unter Lehrgeld abschreiben muss.

 

Cheers, Tjobbe

 

 

Hallo Tjobbe,

ich kann erst jetzt auf Dein ausführliches Statement antworten, vielen Dank dafür.

 

Tja, Lehrgeld muß man immer mal bezahlen. Zurückschicken wollte ich nicht mehr, da es schon der zweite Adapter war,

Verkäufer war zwar sehr bemüht, hatte aber eben nur Schrott.

 

Mein Adapter war wohl zu kurz (27,9mm mit Messschieber gemessen). Nachdem er eh unbrauchbar war, konnte ich auch daran rumschrauben.

Drei kleine Kreuzschlitzschrauben gelöst, Ring abgehoben und mit eine Papierring aus Schreibmaschinenpapier unterfüttert.

Auflagemaß jetzt 28 mm und vielleicht 1/100 mehr. Müßte die nächsten 10 Jahre halten.....

 

Was soll ich sagen, funktioniert, auch die Ferne wird scharf, d.h. Landschaftsaufnahmen sind wieder möglich.

 

Vielleicht traut sich der eine oder andere auch ran?

 

Gruß vom Nordlicht

[arne_s]

Mein Adapter war wohl zu kurz (27,9mm mit Messschieber gemessen). Nachdem er eh unbrauchbar war, konnte ich auch daran rumschrauben.

Drei kleine Kreuzschlitzschrauben gelöst, Ring abgehoben und mit eine Papierring aus Schreibmaschinenpapier unterfüttert.

Auflagemaß jetzt 28 mm und vielleicht 1/100 mehr. Müßte die nächsten 10 Jahre halten.....

 

Was soll ich sagen, funktioniert, auch die Ferne wird scharf, d.h. Landschaftsaufnahmen sind wieder möglich.

 

Verstehe ich nicht - für Unendlichfokussierung müsste ein Adapter doch kürzer sein.

Objektive fahren doch für die Nahfokussierung aus, auch Balgengeräte Zwischenringe etc. folgen dieser Logik.

 

Habe ich einen Denkfehler?

 

Viele Grüße, Arne

[Gast nordlicht]

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Verstehe ich nicht - für Unendlichfokussierung müsste ein Adapter doch kürzer sein.

Objektive fahren doch für die Nahfokussierung aus, auch Balgengeräte Zwischenringe etc. folgen dieser Logik.

 

Habe ich einen Denkfehler?

 

Viele Grüße, Arne

 

Hallo Arne, ob das eine etwas mit dem Anderen zu tun hat?

 

Ich kann es nur wie folgt erklären (siehe auch mein Eingangsposting):

 

Auflagemaß der NEX 18mm, Auflagemaß der Olympus-Linsen 46mm (beides aus dem Internet abgeschrieben), also muß der Adapter 28mm überbrücken.

Ist er kürzer (wie meiner mit 27,9mm) dann ist einfach die letzte Linse in der Unendlichkeitsstellung (sie wird ja reingedreht) zu nahe am Sensor

und das führt zur Unschärfe (Wie eine Brille, die zu nahe am Auge sitzt)

 

Bei mir war es so, daß das Unendlichkeitsszeichen ungefähr bei 3 m auf der Entfernungsskala stehen mußte, um halbwegs scharfe Bilder für die Ferne zu erzeugen.

 

Nachdem ich meinen Adapter auf 28mm verlängert habe, ist die Welt in Ordnung. Nicht kontrolliert habe ich, ob zB bei einer Entfernungseinstellung von 1 m

auch alles bei 1m scharf wird. Dies ist für mich unwichtig, da ich hier eh nach Display scharf stelle. Habe aber heute ausreichend Testaufnahmen über alle Bereiche gemacht und bin mehr als zufrieden.

 

Übrigens müßte die Variante "zu kurz" hier die bessere sein als "zu lang", denn dann wäre die letzte Linse immer zu weit vom Sensor entfernt, also ein Scharfstellen nur im Nahbereich möglich.

 

Gruss vom Nordlicht

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[arne_s]

Ist er kürzer (wie meiner mit 27,9mm) dann ist einfach die letzte Linse in der Unendlichkeitsstellung (sie wird ja reingedreht) zu nahe am Sensor

und das führt zur Unschärfe (Wie eine Brille, die zu nahe am Auge sitzt)

 

Bei mir war es so, daß das Unendlichkeitsszeichen ungefähr bei 3 m auf der Entfernungsskala stehen mußte, um halbwegs scharfe Bilder für die Ferne zu erzeugen.

 

Ah okay, jetzt verstehe ich, andersrum (Adapter zu dick) ist es aber kritischer weil man gar nicht mehr in Unendlicheinstellung kommt, hatte ich mal mit einem Adapter Leica R -> Canon EOS.

 

Gruß zurück vom ehemaligen Nordlicht, das jetzt im Süden sitzt (Arne)