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Ich habe eine prinzipele Frage.

Warum ist die G1 bezüglich der richtigen Farbwiedergabe

so extrem von der Farbtemperatur/Weisabgleich abhängig ?

Bei anolgen Fotos traten Farbverschiebungen nur bei Kunstlicht oder den "blauen" Stunden (neben hohem UV-

Lichtanteil) auf.

Weil das Skypixel SE wegen der matschigen Bilder unbrauchbar ist bin ich auf Lightroom umgestiegen.

Trotzdem ist immer eine Nachbearbeitung der Farbtemperatur notwendig, obwohl ich im Abstand von ca. 3 Sec annähernd das gleiche Motiv (Landschaftsaufnahme) bei gleichen Beleuchtungsverhältnisen fotographiert habe.

Meine Erfahrung ist, dass das iA Programm im Vergleich

zu P,A, M da viel mehr Probleme hat.

Bei der 6 Jahre alten Nikon Coolpixel hatte ich nie Probleme mit der Farbtreue.

:confused:

Gruß Christoph

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Frage an Winsoft, ich behelfe mir mit einem visuellen Vergleich des Originals mit dem Sucherbild. Geht es denn nicht auch so?

Klar, geht das auch so. Aber die Frage lautet: Wie?

 

Denn der EVF zeigt das Foto nicht farbverbindlich an! Ich behaupte mal, dass alle Displays und EVFs des Marktes Farben nicht exakt anzeigen können. Wenn sie es könnten, wären die Kameras wohl nicht bezahlbar.

 

Ist schon die Farbverbindlichkeit bei kritischen Aufnahmen von farblich schwierigen Objekten zwischen Kamera, Display bzw. EVF, kalibriertem und profiliertem Monitor, Ausdruck des profilierten Druckers unter Normlicht eine Frage des Anspruchs und der Erwartungen, um wieviel heikler sind da die Darstellungen auf den Displays bzw. EVFs?

 

Ich traue mich ja schon kaum, das Ergebnis vor Ort meinen Kunden zu zeigen, weil die Anzeige eben nicht stimmt, egal, ob via Display oder EVF. Ich vertröste sie auf das bearbeitete Ergebnis im farbverbindlichen Ausdruck... :)

 

Aber dann soviel zu Ihrer Frage: Profis empfehlen, den Kontrast im Display der Kamera auf Minimum einzustellen, um den vollen Dynamikumfang nicht von vornherein zu beschneiden. Das betrifft allerdings nicht die Farbgenauigkeit.

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Die Farbe im Sucher differiert von der Farbe auf dem Display differiert von der Farbe auf dem Monitor differiert von der Farbe im Druck bzw. auf dem Papier - das ist prinzipbedingt, das ist grundsätzlich vollkommen normal, das läßt sich ausschließlich durch Abgleich, Farbmanagement, Lichtmessung in den Griff bekommen ..

 

jetzt aber auch meine Antwort an Christoph: gerade das allesfressende iA (alles abbildende Eselprogramm) versucht ja anhand der empfangenen Sensordaten abzuschätzen was du da gerade fotografierst und schaltet zwischen den verschiedenen Szene-Menüs hin und her; da kommt ein "Gesicht" manchmal ganz ungelegen in den Bildausschnitt und die Kamera schaltet die Belichtungsstrategie vollkommen um. :rolleyes:

 

Stabilisieren kannst du das alleine durch die Auswahl entweder eines bestimmten Szene-Programms ODER der Programmautomatik ODER manuell.

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Vielen Dank für die Antwort! Bei der E-300 war es oftmals blaustichig. Bei der G1 habe ich bisher nur minimale Abweichungen der Farbtreue gehabt und sie dann softwäremäßig ausgeglichen. Ich sehe aber schon, mit euch Profis kann und will ich nicht mithalten, dazu fehlt mir die Ausrüstung um alles zu kalibrieren. Ich muß auch nicht von den Bildern Leben und wie Matadorle sagt:" Ich fotografiere zum Spaß!"

MfG Wolfgang

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Die Farbe im Sucher differiert von der Farbe auf dem Display differiert von der Farbe auf dem Monitor differiert von der Farbe im Druck bzw. auf dem Papier - das ist prinzipbedingt, das ist grundsätzlich vollkommen normal, das läßt sich ausschließlich durch Abgleich, Farbmanagement, Lichtmessung in den Griff bekommen

Das stimmt so nicht!

 

1) Farben im Sucher und im Display sind durch kein Farbmanagement zu korrigieren! Der User hat darauf keinerlei Einfluss, da per Firmware fest eingestellte Hardware.

 

2) Ein (guter) Monitor lässt sich durchweg kalibrieren und profilieren. Damit hat man wenigstens im allerwichtigsten Bildbetrachtungsgerät einigermaßen stimmige Farben.

 

3) Farben im Druck hängen vom Drucker, dessen Drucksystem (Laser, Offset, Tiefdruck, Tintenstrahler, etc.) und dem Papier ab. Bei Tintenstrahlern kann mit Profilieren sehr viel erreichen, allerdings nie ganz exakt mit dem Bildschirm übereinstimmend, da beide Geräte Farben ganz unterschiedlich darstellen (additive - subtraktive Farbmischung) und unterschiedliche Farbräume umfassen: Der Monitor kann Farben darstellen, die der Drucker nicht darstellen kann und umgekehrt.

 

4) Das alles hat jedoch mit "Lichtmessung" absolut nichts zu tun!

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Hallo WinSoft,

wenn ich die ganze Kette betrachte, so kann ich nur indem ich das Licht gemessen habe, welches die Szene beleuchtete, auch eine Aussage über die Stimmigkeit des Ergebnisses treffen.

Bei meinen G1 kann ich durchaus ein wenig die Farben im Display und Sucher beeinflussen. Aber wir sind uns einig, daß ich mir nicht einbilden darf, damit die Wiedergabe so stimmig zu trimmen, um Farben wirklich beurteilen zu können.

 

Meine kurze und knappe Bemerkung der prinzipbedingten Verschiedenheit sollte dem Christoph klarmachen, daß unterschiedliche Technologien auch unterschiedliche Einschränkungen der Farbwiedergabe mit sich bringen; also darauf hinweisen, daß auch der geschickteste Abgleich KEINE hundertprozentige Übereinstimmung bieten kann.

Gruß Thorsten

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wenn ich die ganze Kette betrachte, so kann ich nur indem ich das Licht gemessen habe, welches die Szene beleuchtete, auch eine Aussage über die Stimmigkeit des Ergebnisses treffen.

Das verstehe ich leider noch immer nicht! Nochmal: Was hat die Lichtmessung mit der "Stimmigkeit des Ergebnisses" zu tun?

 

Zunächst einmal ergibt die Lichtmessung (der Lichtquelle) nur einen Anhaltspunkt für die Belichtung, mehr nicht.

 

Etwas anderes ist es, wenn man mittels Lichtmessung eine Neutral-Weißabgleich versucht. Dazu ist jedoch ein farbneutrales Graufilter nötig.

 

Zwischen dieser Messung und dem Endergebnis liegen jedoch so viele Stolpersteine, dass man trotz Lichtmessung keinerlei zuverlässige Aussagen über die "Stimmigkeit des Ergebnisses" machen kann. Die Lichtmessung zur korreken Belichtung ist ja nur ein einziger Parameter in der langen Kette der vielen möglichen Fehlerquellen...

 

Was brauchbar, aber kostspielig wäre, sind Normlichtkästen mit dem abgelichteten realen Objekt + dessen Ausdruck nebeneinander... Dann kann man über Erfolg und Misserfolg schwafeln...:)

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Hallo Christoph!

Ich habe eine prinzipele Frage.

Warum ist die G1 bezüglich der richtigen Farbwiedergabe

so extrem von der Farbtemperatur/Weisabgleich abhängig ?

Diese Abhängigkeit besteht prinzipbedingt bei jedem farbphotographischen Aufnahmeverfahren.

Bei anolgen Fotos traten Farbverschiebungen nur bei Kunstlicht oder den "blauen" Stunden (neben hohem UV-Lichtanteil) auf.

Aber geh :-)

Wenn du ein Farbnegativ mit 'neutraler' Einstellung scanst, dann hast du absolut dieselben (Farb)Probleme. Da aber zumeist mit irgendeiner Automatik gescannt wird, wird der Weißabgleich (= Auswahl der optimalen Farbtemperatur) von dieser durchgeführt.

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Das verstehe ich leider noch immer nicht! Nochmal: Was hat die Lichtmessung mit der "Stimmigkeit des Ergebnisses" zu tun?

 

.. Dann kann man über Erfolg und Misserfolg schwafeln...:)

 

Hallo,

ich hoffe erst einmal, daß Christoph seine Frage als beantwortet ansieht; sonst gerne einfach nachhaken.

 

Eine Lichtmessung (ich sprach nicht von Belichtungsmessung) umfasst nach meinem Verständnis die für die Fotografie wesentlichen Parameter; das sind grob vereinfacht gesagt die Lichtintensität und Lichttemperatur, von der spektralen Verteilung mal zu schweigen. Wenn man diese nicht oder nur ungenau kennt, so kann man auch nur vom Eindruck her beurteilen, ob das Ergebnis stimmig ist.

 

Erfolg und Mißerfolg hängen aber immer vom Einsatz und Zweck ab, die Kriterien und der Aufwand stehen in einem Verhältnis zueinander; schwafeln tun diejenigen, die entweder den Aufwand oder die Kriterien ohne Nachfrage auf ihre eigene Situation beziehen.

Gruß Thorsten

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Das haben wir ja schließlich schon x-mal diskutiert. Auch ich bin der Meinung, man sollte seinen Monitor kalibrieren und seinen Workflow entsprechend einrichten. Aber ...

 

... auf wirkliche Farbtreue kommt es m.E. nur im grafischen Gewerbe, in der Reproduktion und bis zu einem gewissen Punkt in der Werbung an und

 

... natürlich sollte man es vermeiden, daß Farben aus dem Ruder laufen, deshalb also die Kalibrierung.

 

Doch es sollte jedem Fotografen, wie auch seit Jahrhunderten den Malern, erlaubt sein, seine Bilder entsprechend seinen Vorstellungen "zu schönen".

Nur über Farben bei fehlender Kalibrierung zu diskutieren, dürfte wohl etwas problematisch sein.

 

MfG Dieter, mit kalibrierten Bildschirmen und Worklow, aber mit der Erlaubnis zum "Schönen"

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hdg, Du sprichst mir aus der Seele. In der Diskussion, die schon an anderer Stelle geführt wurde, prallen halt die Meinungen der Profis, die davon leben und den " Amateuren", die nicht Dokumente sondern schöne Bilder machen wollen, unvereinbar aufeinander. Ich denke, jeder hat recht, bezogen auf seinen Zweck des Fotografierens.

MfG

Wolfgang

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Zu nächst mal Danke für die Antworten,

Das mit dem iA Programm habe ich mir schon gedacht.

Ich brauche aber eine praktikable Lösung. Ich habe nicht

die Zeit 1 bis 2 Minuten pro Foto mich durch zuklicken.

Der Hinweis im Forum mit dem nicht rein weisen Papiertaschentuch ist nicht schlecht, aber wo leg ich

das hin - vor das Objektiv funktioniert nicht so richtig.

 

Da der Autofocus oft nicht richtig scharfstellt brauche ich bei der G1 schätzungsweise allein 10 bis 15 sec. um

den Auschnitt der scharf sein muß scharfzustellen.

Ich wäre froh wenn die grün und blau Töne einigermassen stimmen würden. Den perfekten Anspruch von WinSoft habe ich nicht einmal.

Die Angabe von Isaac stimmt so nicht. Ich habe meine alten und neuern Fotonegative mit Silverfast auf einem Epsonscanner eingescannt. Von wegen Farbverschiebungen. Es handelte sich überwiegend um Fuji oder Kodakfilme mit 100 oder 200 ASA.

Gruß

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Hallo Christoph,

mir fallen bei deinen Äußerungen jetzt mal zwei Sachen auf; du sprichst davon, daß der Weißabgleich innerhalb weniger Sekunden "deutlich" andere Farben produziert - ich kann natürlich von hier aus nicht deine Einstellungen beurteilen, aber man kann beispielsweise auf Sonne/Bewölkt/Innen stellen, und der automatische Weißabgleich kommt dir nicht mehr in die Quere. Dann reagiert deine Kamera wie eine analoge mit dem entsprechenden Film.

 

Das zweite sind die 10 bis 15 Sekunden bis zum Scharfstellen; welchen Modus verwendest du? Meine G1 brauchen so maximal eine gefühlte Sekunde, in der regel ist das Kit-Objektiv und auch das Pancake aber schneller. Vielleicht machst du irgendetwas, was deine Kamera dauernd "rumzappeln" läßt, das ist natürlich dann sehr ärgerlich, weil es dir den Spaß am Fotografieren verdirbt.

 

Vielleicht versuchst du mal eine Einstellung für die Situation zu finden und machst dann deine 20-30 Bilder OHNE die Einstellung zu ändern. Ich selber verwende so wenig Automatiken wie möglich, habe allerdings auch mit dem o.g. iA durchweg gute Ergebnisse erzielt.

 

Es gibt eine weitere Möglichkeit: du fotografierst in RAW, dann jucken dich die Einstellungen der Kamera doch gar nicht. Dann gehst du her mit einem Bild aus einer Serie (gleiche Situation) und versuchst die wichtigsten Einstellungen zu finden und speicherst diese in einem Profil; das kannst du dann allen anderen aus der Serie in einem Rutsch überstülpen. So habe ich das bei meiner Serie in den Allgäuer Hochalpen gemacht - wir waren ziemlich heftig und weit unter Zeitdruck unterwegs, also habe ich die Kamera auf iA eingestellt und einfach geknipst. Zu Hause alle RAW auf die Platte, ein typisches Bild in der Belichtung nach meinem Empfinden eingestellt und diese Einstellungen auf die ganze Serie angewandt; macht Sinn, weil der Betrachter für die Serie auch eine gleichmäßige Farbstimmung wiederfindet. Wenn du RAW fotografierst, hast du auch keine Verluste bei der Anpassung von der Farbtemperatur.

Gruß Thorsten

 

P.S. am einfachsten könnten wir dir helfen, wenn du mal zwei oder drei der Landschaftsbilder (ruhig klein) nebeneinander einstellst; wenn die Exifs dran hängen, können die Spezialisten sehen was du eingestellt hattest. Vielleicht finden wir dann den Fehler ..

bearbeitet von matadoerle
P.S.
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Eine Lichtmessung (ich sprach nicht von Belichtungsmessung) umfasst nach meinem Verständnis die für die Fotografie wesentlichen Parameter; das sind grob vereinfacht gesagt die Lichtintensität und Lichttemperatur, von der spektralen Verteilung mal zu schweigen. Wenn man diese nicht oder nur ungenau kennt, so kann man auch nur vom Eindruck her beurteilen, ob das Ergebnis stimmig ist.

Tut mir leid, dass ich im Interesse von klarer Begriffsbildung und im Interesse von Anfängern noch einmal nachhake. Es geht nicht um das private, individuelle Verständnis eines einzelnen Users, sondern um allgemein anerkannte und seit Jahrzehnten, wenn nicht seit über 100 Jahren, fortgeschriebene Konventionen.

 

Allein schon nach Wikipedia gilt: "Die Lichtmessung (Englisch (incident) light reading) ist ein Begriff aus der Fototechnik und bezeichnet eine Methode der Belichtungsmessung.", was ältere Fotografen seit Anbeginn ihrer fotografischen Tätigkeit wissen und längstens und stets beherzigen. Das hat mit Lichttemperatur zunächst überhaupt nichts zu tun! Das wäre ein ganz anderes Kapitel!

 

Also, bitte, bitte, eingebürgerte Fachbegriffe etwas klarer auseinanderhalten und sich vorher schlau machen, bevor man hier alles durcheinanderwirbelt!

 

Zur Farbtemperatur: Diese kann man mit speziellen Farbmessgeräten vor Ort bestimmen. Dabei ist noch lange keine Aussage über die spektrale Verteilung gemacht, welche sehr unterschiedlich sein kann. Zwei Strahler gleicher Farbtemperatur können in der spektralen Verteilung völlig unterschiedlich sein! Ein kontinuierlicher Strahler, wie eine Glühlampe, hat eine gänzlich andere spektrale Verteilung als etwa eine Energiesparlampe mit diskontinuierlichem Spektrum. Bei Gasentladungslampen fehlen schlicht einzelne Farben! Genau dies macht ja die Farbtreue bei Fotoaufnahmen mit diesem miserablen Licht trotz schön gleicher Farbtemperatur so schwierig.

 

Ein Beispiel: Ich habe im Decklenlicht und am Schreibtisch Energiesparlampen mit 6500 K. Wunderschön, würde man sagen, praktisch genormtes D65-Licht. Am Tage visuell keine Abweichungen zum Tageslicht! Pustekuchen! Es fehlen ja Farben, und deshalb sehen manche Ausdrucke trotz vollständig kalibrierter Bearbeitungskette so schlimm aus...

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Hallo WinSoft, sie haben recht; ich habe den falschen Begriff verwendet. :o

 

Ich meinte in dem Zusammenhang die wesentlichen Parameter der Beleuchtung für die Fotografie messen, ich hätte spezifisch Weißabgleich schreiben sollen (da schreibt die Wikipedia sogar mal recht anschaulich drüber) ..

 

Ihre Links funktionieren irgendwie nicht, ich reiche die nochmal nach:

Lichtmessung und Belichtungsmessung

 

Die anderen Aussagen kann ich nur unterstreichen, sind natürlich im Forum für Anfänger recht viel Holz auf einmal. Gruß Thorsten

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Hallo wiedereinmal :-)

Also, bitte, bitte, eingebürgerte Fachbegriffe etwas klarer auseinanderhalten und sich vorher schlau machen, bevor man hier alles durcheinanderwirbelt!

Nun, das kannst du gerne haben :-)

Zur Farbtemperatur: Diese kann man mit speziellen Farbmessgeräten vor Ort bestimmen. Dabei ist noch lange keine Aussage über die spektrale Verteilung gemacht, welche sehr unterschiedlich sein kann. Zwei Strahler gleicher Farbtemperatur können in der spektralen Verteilung völlig unterschiedlich sein! Ein kontinuierlicher Strahler, wie eine Glühlampe, hat eine gänzlich andere spektrale Verteilung als etwa eine Energiesparlampe mit diskontinuierlichem Spektrum. Bei Gasentladungslampen fehlen schlicht einzelne Farben! Genau dies macht ja die Farbtreue bei Fotoaufnahmen mit diesem miserablen Licht trotz schön gleicher Farbtemperatur so schwierig.

Bitte ausschließlich - im Sinne deines Appells - dann von Farbtemperatur sprechen, wenn es sich auch um einen (an R(l,T) = 17_7_14.gif angenäherten) Planck'schen Strahler handelt.

Lichtquellen (Leuchtmittel) mit Linienspektren haben per Definiton keine Farbtemperatur, auch wenn uns die Werbung da langsam aber sicher von der Physik wegbringen will.

Was uns diese 'Leuchtmittel' gebracht haben, sieht man jetzt schon in jedem RAW-Konverter: den 'Tint-Regler' (grün-magenta Balance). Sobald der notwendig wird, haben wir keinen Planck'schen Strahler mehr.

Ein Beispiel: Ich habe im Decklenlicht und am Schreibtisch Energiesparlampen mit 6500 K. Wunderschön, würde man sagen, praktisch genormtes D65-Licht. Am Tage visuell keine Abweichungen zum Tageslicht! Pustekuchen! Es fehlen ja Farben,
...also doch nichts mit genormter D65 ...
und deshalb sehen manche Ausdrucke trotz vollständig kalibrierter Bearbeitungskette so schlimm aus...
Du hast es (instinktiv oder wissentlich) hier ja ohnehin dargelegt, aber ich fürchte, für den 'Farbunerfahrenen' kommt nicht klar genug heraus, daß bei jedem Leuchtmittel, welches keinen (angenäherten) Planck'schen Strahler repräsentiert, die Angabe einer Farbtemperatur (das T in der obigen Formel) nur ein sehr grober Hinweis ist und hauptsächlich zum Vergleich metamerer Farben nützlich sein kann.

Eigentlich gehen wir Photographierenden durch die Umsetzung der EU-Glühlampen Verordnung ganz ganz schlimmen Zeiten entgegen.

Im Sinne deines ursprünglichen Appells sollten wir also nurmehr dann von Farbtemperatur sprechen, wenn es sich um Sonnenlicht (dazu zählt auch der Schatten :-) oder Glühlampenlicht handelt.

In allen anderen Fällen (Leuchtmittel mit Linienspektrum) wäre der Begriff Weißbalance dann wohl eher passend. Soll heißen, bei einem Planck'schen Strahler geht der Weißabgleich ganz simpel über die Anpassung der Farbtemperatur, bei einem Linienstrahler nur über rot/blau (bei konstantem grün) und grün/magenta (Tint).

Bei gleichzeitigem Vorhandensein eines Planck'schen Strahlers und einem Leuchtmittel mit Linienspektrum ist ein Weißabgleich für das gesamte Bild daher im schlimmsten Fall (unterschiedliche Lichtrichtungen) garnicht möglich.

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Hallo isaac,

 

man kann es natürlich auf die Spitze treiben und die Farbtemperatur ausschließlich über die Strahlung eines Planckschen Strahlers definieren! Andererseits haben wir seit den 50er Jahren Messgeräte zur Bestimmung der Farbtemperatur auch von Nicht-Planckschen Strahlern mit diskontinierlichem Spektrum. Wer dem noch immer nicht zustimmen will, verwendet statdessen eben den Begriff "Farbwiedergabeindex". Einverstanden?

 

Wer die Farbtemperatur so radikal wie Sie einvernimmt, muss dann alle Programmen und Geräten, die die Einstellung von Farbtemperatur zulassen, hinauswerfen. Dazu gehören Digitalkameras ebenso wie Photoshop... :)

 

Lassen wir mal die Kirche im Dorf und lassen Farbtemperatur auch für Gasentladungslampen gelten! Sie kann sogar mit Gossen-Geräten gemessen werden... :)

 

Schließlich werden auch die Normlichtkästen von Just für die Farbabmusterung in der Druckvorstufe akzeptiert, obwohl sie mit Gasentladungsröhren (diskontinuierliches Licht!) für D65- und D50-Licht betrieben werden.

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Hallo isaac,

 

man kann es natürlich auf die Spitze treiben und die Farbtemperatur ausschließlich über die Strahlung eines Planckschen Strahlers definieren! Andererseits haben wir seit den 50er Jahren Messgeräte zur Bestimmung der Farbtemperatur auch von Nicht-Planckschen Strahlern mit diskontinierlichem Spektrum. Wer dem noch immer nicht zustimmen will, verwendet statdessen eben den Begriff "Farbwiedergabeindex". Einverstanden?

 

Wer die Farbtemperatur so radikal wie Sie einvernimmt, muss dann alle Programmen und Geräten, die die Einstellung von Farbtemperatur zulassen, hinauswerfen. Dazu gehören Digitalkameras ebenso wie Photoshop... :)

 

Lassen wir mal die Kirche im Dorf und lassen Farbtemperatur auch für Gasentladungslampen gelten! Sie kann sogar mit Gossen-Geräten gemessen werden... :)

 

Schließlich werden auch die Normlichtkästen von Just für die Farbabmusterung in der Druckvorstufe akzeptiert, obwohl sie mit Gasentladungsröhren (diskontinuierliches Licht!) für D65- und D50-Licht betrieben werden.

 

 

:D ließ doch schon der olle Goethe den Mephistopheles in Faust I sinnieren:

 

"Denn eben wo Begriffe fehlen,

Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.

Mit Worten läßt sich trefflich streiten,

Mit Worten ein System bereiten,

An Worte läßt sich trefflich glauben,

Von einem Wort läßt sich kein Jota rauben." :D

 

auf, auf in die nächste Runde

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Hallo!

Nach einem guten Essen und einer knappen Stunde Mittagsruhe sieht natürlich die Welt wieder in Ordnung aus :-)

man kann es natürlich auf die Spitze treiben und die Farbtemperatur ausschließlich über die Strahlung eines Planckschen Strahlers definieren!

Da ich literarisch nicht ganz so gut gebildet bin, habe ich leider kein entsprechendes Zitat auf Lager, aber ich bin Kompromissen durchaus zugänglich :-)
Andererseits haben wir seit den 50er Jahren Messgeräte zur Bestimmung der Farbtemperatur auch von Nicht-Planckschen Strahlern mit diskontinierlichem Spektrum. Wer dem noch immer nicht zustimmen will, verwendet statdessen eben den Begriff "Farbwiedergabeindex". Einverstanden?
Natürlich bin ich einverstanden. Was bleib mir auch anderes übrig als mich der Macht des Faktischen zu unterwerfen...

Wer die Farbtemperatur so radikal wie Sie einvernimmt, muss dann alle Programmen und Geräten, die die Einstellung von Farbtemperatur zulassen, hinauswerfen. Dazu gehören Digitalkameras ebenso wie Photoshop... :)

In Bezug auf Photoshop stimme ich dir (*) ja 100%ig zu, aber bei Digitalkameras bin ich wohl schon zu sehr von der Macht des Faktischen korrumpiert.
Lassen wir mal die Kirche im Dorf und lassen Farbtemperatur auch für Gasentladungslampen gelten! Sie kann sogar mit Gossen-Geräten gemessen werden... :)
Der gute Max Planck rotiert schon in seinem Grab.

 

*) Ich bin normalerweise mit dem Du-Wort auch eher zurückhaltend, aber in den diversen Internetforen beuge ich mich eben der M.... d.. F.........

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Hallo Joachim!

:D ließ doch schon der olle Goethe den Mephistopheles in Faust I sinnieren:

 

"Denn eben wo Begriffe fehlen,

Da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein.

Mit Worten läßt sich trefflich streiten,

Mit Worten ein System bereiten,

An Worte läßt sich trefflich glauben,

Von einem Wort läßt sich kein Jota rauben." :D

Du weißt garnicht, wie ich dich um dein Wissen beneide :-)

 

auf, auf in die nächste Runde

Aber gerne :-)
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Selbst wenn dem so sein sollte, ist mir unbegreiflich

wie ein Programm von ca. 150 Euro das schaft (Silverfast) - die Panasonic G1 oder das Lightrom 2.5 für 280 Euro nicht.

Geschwiege davon, dass der Epsonscanner und das Programm schon fast 5 Jahre alt sind.

In dem Zusamenhang fiel mir bei den Software Programmen auf, dass das OxD im Entwicklungsmodus mit den Fotoprints die beste Farbtreue lieferte, teilweise jedoch leichte Unschärfen aufwies.

Die Testversion von Skypixel 4.0 habe ich schnell wieder

gelöscht.

Was für mich auch nicht nachvollziebar ist, das die

Farbtreue bei der G1 im JPG format wesentlich besser ist als im RW2 Format. Dass heist im Grund genommen, dass das interne Software Progrmm der G1 die Farbfehler des Sensors (das RW2 soll ja die original Daten sein) korregiert - warum nicht bei RW2 ?.

Gruß Christoph

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Jpeg und RAW sind wohl zwei völlig verschiedene Ansätze. Die hochgelobte Farbtreue "in unserem Sinne" halte ich für ziemlichen Quatsch.

Und wer jetzt noch glaubt, im ach so guten Analogen fischen zu müssen, hat wohl auch seinerzeit einiges nicht begriffen.

 

MfG Dieter, seit 1952 am Drücker

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Selbst wenn dem so sein sollte, ist mir unbegreiflich

wie ein Programm von ca. 150 Euro das schaft (Silverfast) - die Panasonic G1 oder das Lightrom 2.5 für 280 Euro nicht.

..

Gruß Christoph

Hallo Christoph,

jetzt wirfst du zwei Sachen durcheinander und tust Panasonic, SilkyPix, Adobe und allen anderen unrecht!

Schuld an deinem Dilemma ist EINZIG und ALLEIN der sogenannte Automatische Weißabgleich; den hattest du mit der analogen schlichtweg nicht - und warst mit den Ergebnissen zufrieden. Ich kann dir auch sagen warum: ein Bild im Sonnenschein sah nach Sonnenschein aus und eines im Nebel sah nach Nebel aus und ein Sonnenuntergang sah nach Sonnenuntergang aus - richtig?

 

Also nimm doch bitte mal dein Auto und stelle es in allen diesen Situationen mit in deine Bilder .. du wirst erstaunt sein daß dein Auto in Spanien eine andere Farbe hat als in Norwegen und am Abend anders als am Morgen; der Automatische Weißabgleich versucht anhand dem Bild was auf den Sensor trifft eine Entscheidung zu treffen, wie er diese Situationen farblich angleichen kann.

Du ahnst jetzt vielleicht schon, was ich dir schon am Anfang geraten habe - schalte ihn einfach ab! Der ist dumm, der ist dämlich und ohne fotografiert es sich für dich viel leichter. Tu es grundsätzlich, und gut ist!

 

Jetzt auch noch ein Wort zu den Software Programmen, denn alle Hersteller von RAW-Konvertern haben von deiner Kamera mitgeteilt bekommen, daß du den automatischen Weißabgleich gewünscht hast. Und alle Programme wenden die Ergebnisse von der Kamera wie befohlen auf deine RAW-Bilder an.

 

Vielleicht ahnst du es schon wieder: schalte den Weißabgleich ab und alles wird gut!

Gruß Thorsten

 

P.S. solltest du wieder erwarten nicht glücklich werden, ich suche noch eine Kamera und Lightroom würde ich als Goody mit dazu nehmen .. es gibt hier eine Pinnwand wo du abstoßen kannst, was dir nicht gefällt.

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