Rote Beeren ...

[theab]

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... und ein Blick in die Ferne.

 

(G1, G 14-45 mm)

 

Grüße

Thorsten

[matadoerle]

Hallo Thorsten,

nimm das obere rechte Viertel vom Bild - so viel Beeren sind ungesund!

Gruß vom Namensvetter

[Manfred]

Da spielt sicher das Kopfkino eine Rolle. Leider läßt sich die Stimmung vor Ort häufig nicht so 1:1 übertragen.

Daher hat Thorsten mit seiner Anmerkung sicherlich Recht. Weniger ist oft mehr!

[theab]

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Grüße

Thorsten

[hdg]

Siehste, geht doch. Jetzt von diesem Ausschnitt eines Fotos noch etwas mehr zu verlangen, wäre wohl überfordert.

 

MfG Dieter

[Manfred]

Das Bild hat nun deutlich gewonnen!

[theab]

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So verschieden sind die Empfindungen: Ich habe dieses Bilderpaar auch anderen Leuten (u.a. Grafik-Designer) gezeigt und ganz andere Meinungen dazu gehört.

 

Das erste Bild hat nach meinem Empfinden als Hauptmotiv den Dornbusch, seine knorrige Binnenstruktur, das Spiel von Licht und Schatten, überzogen von den roten Punkten der Beeren. Der "Fensterblick" in die Landschaft ist nur eine Ergänzung dazu, bietet einen Bezug zur Form und Lage des Busches, dessen Zweige nach rechts oben streben und auf die Landschaft in der Ferne hinweisen.

Im Ausschnitt (zweites Bild) sind diese Bezüge deutlich abgeschwächt, er zeigt ein ganz anderes Bild ohne die vorherige "dynamische" Ausprägung des Nah/Rot-Fern/Blau-Kontrastes, die hellen und dunklen Anteile des Bildes halten sich nunmehr fast die Waage.

 

Bitte versteht mich nicht falsch: Es geht mir nicht um "richtig" und "falsch" oder ums "Rechthaben" - im Gegenteil finde ich die Anregungen und den Austausch hier spannend, sie helfen, in verschiedene Richtungen zu denken, auch nachdem das Bild schon im Kasten ist.

 

Viele Grüße und gute Nacht!

Thorsten

[Manfred]

Thorsten,

 

Fotografieren ist sicherlich keine Mathematik mit strenger Beweisführung über gut oder richtig. Geschmäcker sind unterschiedlich.

Es gibt aber gewisse Regeln und auch ihre sinnvollen Ausnahmen.

Aber auch wenn zehn Grafikdesigner das Bild eins empfehlen würden - es wäre mir noch immer persönlich deutlich zu unruhig.

Aber so hat jeder seinen Stil und seine persönlichen Vorlieben....

bearbeitet 2. Dezember 2009 von Manfred

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[hdg]

Sehr ich genauso, wie Manfred.

 

Grafikdesigner ist für mich schon lange kein Qualitätsbegriff mehr. Er lebt schließlich von seinen Vorstellungen, die er verkaufen "muß".

Doch es ist Dein Bild. Und wenn Du damit glücklich bist, sei es so, denn Du lebst nicht vom Verkauf dieses Fotos.

 

MfG Dieter

[theab]

Grafikdesigner ist für mich schon lange kein Qualitätsbegriff mehr. Er lebt schließlich von seinen Vorstellungen, die er verkaufen "muß".

 

Mal außerhalb des Themas: Vorsicht mit Pauschalurteilen - dass ein Mensch vom Verkauf einer von ihm gestalteten Ware lebt, heißt noch lange nicht, dass ihm selbst immer gefällt, was die Kundschaft verlangt, und es heißt in der Praxis schon gar nicht, dass er verkaufen kann, was seinen persönlichen Vorstellungen entspricht. Zum anderen bedeutet es nicht, dass er außerhalb beruflicher Zwänge nicht zu einer begründeten Einschätzung eines Bildes fähig wäre. Ob man sie teilen mag, ist etwas anderes.

 

Und zum Bild selbst: Ein Meisterwerk ist es auch nach meiner Einschätzung nicht - eher "ganz nett", die Wiedergabe einer Landschaft, und daher habe ich es hier gezeigt, zumal mein Fundus an Digitalfotos leider ziemlich übersichtlich ist.

 

Grüße

Thorsten

bearbeitet 6. Dezember 2009 von theab
ergänzt

[theab]

... Fotografieren ist sicherlich keine Mathematik mit strenger Beweisführung über gut oder richtig. Geschmäcker sind unterschiedlich. ... Es gibt aber gewisse Regeln und auch ihre sinnvollen Ausnahmen. ...

 

Hallo Manfred, da sind wir ganz bestimmt einer Meinung.

 

Mein Versuch im Beitrag vom 2.12., die Gestaltung des Bildes zu beschreiben, war ein nachträglicher. Während des Fotografieren habe ich mir das nicht so detailliert zurecht gelegt.

 

Zumindest einige der "klassischen Regeln" sind mir durchaus bekannt, und ein gutes Foto entsteht nicht allein dadurch, dass man sie akribisch abarbeitet - genauso wenig entsteht es allein durch ein spektakuläres Motiv. Die Stilmittel sollten schon in einem schlüssigen Zusammenhang mit dem stehen, was man zeigen will; ansonsten wären Form und Inhalt getrennt. Was für das eine Foto gut ist, muss es für ein anderes nicht sein. Durch unterschiedliche Ausschnitte oder andere Eingriffe kann man auch ein und dem selben Bild ganz unterschiedliche Anmutungen oder sogar unterschiedliche Aussagen verleihen, wie im Beispiel mit den roten Beeren zu sehen. Das (subjektiv) Wichtigste im Bild zu betonen, ist ja auch eine der "klassischen Regeln"...

 

Auch kann der Bruch "klassischer Regeln" zugunsten eines anderen gewollten Bildergebnisses nötig sein. Es wäre möglich, ein technisch perfektes und nach klassischen Regeln gestaltetes Bild zu erzeugen, das trotzdem langweilig ist. Zum Beispiel deshalb, weil es starr und formalistisch ist oder weil es keine Handschrift oder Anteilnahme zeigt, sondern nur ein weiteres Exemplar in einer langen Reihe von Bildern ist, die wir in Bildbänden und Zeitschriften, auf Plakaten, in der Werbung oder sonstwo schon gesehen haben. Oftmals beeindruckend - aber mein Ziel ist es nicht, solchen Vorbildern nachzueifern, um am Ende ein Bild zeigen zu können, das eigentlich nur den Versuch einer Kopie darstellt, und vielleicht fast so "gut" wie eines, das schon x-mal veröffentlicht wurde.

 

Viele Grüße und einen schönen Rest-Adventssonntag

Thorsten

[matadoerle]

Zum Beispiel deshalb, weil es starr und formalistisch ist oder weil es keine Handschrift oder Anteilnahme zeigt, sondern nur ein weiteres Exemplar in einer langen Reihe von Bildern ist, die wir in Bildbänden und Zeitschriften, auf Plakaten, in der Werbung oder sonstwo schon gesehen haben.

Wer sagte nochmal: wenn du fotografierst, dann tue es mit Leidenschaft! Bildgestaltung braucht sich keinen Regeln unterwerfen - die Regeln sind Hilfsmittel, die man bei Bedarf und mit Bedacht einsetzen kann; das wichtigste ist aber einfach die Leidenschaft .. also weiter so!