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Was ist Normalbrennweite?


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Hallo alle,

 

ich habe mir nun das 70-300 geleistet, dazu aber später mehr.

 

Zunächst habe ich mir nochmals das Buch zur E-420 vorgenommen. Da steht auf Seite 25,letzter Absatz:

Die Objektive tragen keine auf Kleinbildäquivalent umgerechneten Brennweitenmarkierungen - die "Normalbrennweite" liegt also bei 25 mm statt der 50mm eines Kleinbildobjektivs.

 

Daraufhin habe ich mal durch die Kamera mit aufgesetztem Kit-Objektiv (17,5-45) durchgeschaut, wenn es auf 25 eingestellt ist.

 

Ich war immer davon ausgegangen, dass *ein* Merkmal der "Normalbrennweite" das ist, dass das Bild, welches ich durch den Sucher sehe, nun ungefähr so aussieht, wie der normale Blick per Auge.

 

Tatsächlich war aber ein Weitwinkel-Effekt vorhanden. Ich mußte das Objektiv voll "ausfahren", also auf 45 stellen, um ein Bild zu sehen, das meinem "normalen Blickfeld", nur mit Auge entsprach.

 

Wo ist denn hier mein Denkfehler?:confused:

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Tatsächlich war aber ein Weitwinkel-Effekt vorhanden. Ich mußte das Objektiv voll "ausfahren", also auf 45 stellen, um ein Bild zu sehen, das meinem "normalen Blickfeld", nur mit Auge entsprach.

 

Wo ist denn hier mein Denkfehler?:confused:

Normalbrennweite ist einfach so definiert, daß die Brennweite in etwa der Formatdiagonale entspricht.

 

Mit dem Blickfeld hat das nichts zu tun.

 

Bezüglich der perspektivischen Wirkung ist es einfach so, daß wesentlich kürzere Brennweiten zu einem riesigen Vordergrund und zwergigen Hintergrund führen. Bei längeren Brennweiten dagegen werden scheinbar Vorder- und Hintergrund kulissenhaft zusammen geschoben.

 

Leider ist es aber auch so, daß die Perspektive nur vom Kamerastandpunkt abhängt. Die für Weitwinkel und Teleaufnahmen typischen Perspektiven entstehen also im Prinzip dadurch, daß unterschiedliche Brennweiten eben unterschiedliche Aufnahmestandpunkte bedingen.

 

Ich würde mir deshalb wegen des Begriffs Normalobjektiv keine Gedanken machen. Mit der Zeit bekommst Du schon mit, bei welcher Brennweite Du mehr Bilder machst, die Dir gefallen.

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Wo ist denn hier mein Denkfehler?:confused:

Du hast die Suchervergrößerung nicht berücksichtigt.

 

Wäre die 1 (wie sie es in den guten alten Zeiten der analogen Kleinbildkameras mal war), dann würde deine Überlegung ganz genau zutreffen. Bei den meisten DSLR werden Sucher mit geringeren Vergrößerungen eingebaut, und da ist das Sucherbild eben entsprechend kleiner als das Motiv bei direkter Ansicht.

 

Allerdings ist die Normalbrennweite eine Konvention, die weniger mit dem menschlichen Sehen zusammenhängt als mit der einfachen Realisierbarkeit in früheren Zeiten.

 

Grüße

Andreas

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Hi,

wie Andreas schon erklärte, hängt die Normalbrennweite von der Realisierbarkeit ab. Bei Kleinbild haben sich also ungefähr 50 mm eingebürgert. Bei anderen Systemen ist es anders.

 

"Normal" hängt davon ab, wie ein Bild betrachtet wird. Je kleiner das üblicherweise betrachtete Bild ist (kleiner Betrachtungswinkel), desto länger ist die Normalbrennweite.

 

Beispiel:

Schmalfilm und (Standard-)Fernsehen erreichen nur recht unscharfe Bilder. Das betrachtete Bild muss deshalb klein sein. Die Normalbrennweite ist bezogen auf die Bilddiagonale deutlich länger als beim Kleinbild.

Mit dem Übergang auf HDTV verbessert sich die Bildqualität, die Bilder sind deshalb während der Betrachtung größer. Die Normalbrennweite ist geschrumpft.

 

Gut sichtbar ist es beim Vergleich der Nachrichtenstudios von ARD und ZDF. ARD verwendet Standard-TV, die Sprecher erscheinen recht groß auf dem Bildschirm (lange Brennweite - kleiner Aufnahmewinkel). Das ZDF hat sein Nachrichtenstudio bereits auf HD umgerüstet. Die Sprecher sind in der Regel erheblich kleiner auf dem Bildschirm als bei der ARD. Texte sind oft so klein, dass man sie auf kleinen Fernsehern kaum noch lesen kann. Hier gibt es allerdings das Problem, dass trotz HDTV-Kameras nur in SD gesendet wird. Offenbar ist man zu faul, die gesamte Kameraführung zunächst auf SD einzurichten, um dann Anfang 2010 auf HD umzusteigen. Oder man will dem Zuschauer schon jetzt einen größeren Fernseher nahebringen ;)

 

Den gegenüber früher eher trist-graublauen Hintergrund begründet das ZDF übrigens auch mit dem Umstieg auf HD. Dem Zuschauer kann man die knalligen Farben auf einem großen Bildschirm kaum zumuten. Darauf sollten wir beim Videofilmen in HD vielleicht auch achten.

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Normalbrennweite ist einfach so definiert, daß die Brennweite in etwa der Formatdiagonale entspricht.

 

Mit dem Blickfeld hat das nichts zu tun.

 

Letzteres stimmt so nicht, da sich bei einer "Normalbrennweite" = Bilddiagonale auch immer ein diagonaler Blickwinkel von ca. 53 Grad ergibt, unabhängig vom Film bzw. Sensorformat.

 

Siehe hierzu auch als Ergänzung den Wikipedia Artikle zum "Normalobjektiv".

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Letzteres stimmt so nicht, da sich bei einer "Normalbrennweite" = Bilddiagonale auch immer ein diagonaler Blickwinkel von ca. 53 Grad ergibt, unabhängig vom Film bzw. Sensorformat.

 

Hallo

 

Ich schrieb "Blickfeld", also das, was man beim Blick durch den Sucher sieht. Je nach Suchervergrößerung sieht man das Bildfeld größer oder kleiner. Der "Blickwinkel" ist eine Suchereigenschaft. Er ist unabhängig von der Objektivbrennweite. Der Bildwinkel des Objektivs bleibt natürlich davon unberührt. Das meinst Du wahrscheinlich.

bearbeitet von Diethard
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Hallo,

 

also, ich denke, der TO hat sich wohl auch (hoffentlich)das fertige Bild angesehen; das sollte man zum Vergleich heranziehen zu dem Bildeindruck, was man mit seinen Augen ohne Kamera vom Motiv sieht.

 

Beim Testen darf man auch nur zentral starr den Mittelpunkt des Sehfeldes anvisieren (und nicht mit den Augen hin und her schweifen); das menschliche Auge hat dann im Gegensatz zum exakten Bildrand des Fotos eine Sehfeldbegrenzung, die einen stark unscharfen Übergang aufweist; daher kann man das auch so einfach gar nicht exakt vergleichen (wohl aber mit der geometrischen Mathematik, dazu müßte man aber sehr in den genauen Aufbau des menschlichen Auges mit/ohne Fehlsichtigkeit einsteigen).

 

Es ist daher einfacher, die reinen Blickwinkelwerte zu vergleichen. Und da entspricht im FT-Sensorformat 25 mm ungefähr diesen "optimalen" 50 mm aus KB-Zeiten, wo der Bildeindruck dem natürlichen Seheindruck mehr ähnelt als mit 35 oder 85 mm KB (obwohl viele Leicaner seinerzeit mit 35 mm sehenswerte Bilder produziert haben, wo einem das gar nicht auffällt).

 

Solche 25er-Objektive (egal ob mFT oder FT) haben ihre Berechtigung nur in der Größe und beim neuen Pana mit 20 mm für mFT natürlich in der Lichtstärke.

 

Ansonsten ist ein Zoom doch besser, gerade weil man bei vielen Veranstaltungen im AL-Motivbereich gar nicht so einfach den Standort wechseln kann; dieses Manko der Festbrennweite sieht man dann gerade oft bei Leica-Bildern, wo man sich fragen muss: "warum gerade dieser (blöde) Motivausschnitt".

 

Man müßte also eigentlich beides haben (20er lichtstark und Normalzoom :o).

 

viele Grüße

Michael Lindner

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