edi47 Geschrieben 28. Januar 2024 Share #1 Geschrieben 28. Januar 2024 (bearbeitet) Werbung (verschwindet nach Registrierung) Hallo zusammen, ich bin blutiger Anfänger und habe mich erst seit kurzem mit dem Thema Fotografie beschäftigt. Ich habe einen ganz konkreten Anwendungsfall und möchte dafür eine Kamera mit Objektiv sowie ein kleines Studio-Setup anschaffen. Ziel ist: saubere, detailierte Fotografien von Spirituosen für einen Online-Shop. Die meisten Shops haben ziemlich miese Bilder bei Spirituosen, in den meisten spiegelt sich das Lichtzelt oder im Worst Case sogar der ganze Raum. Unsere Bilder sollen von der Qualität her eher mit Herstellerbildern vergleichbar sein. Resultate auf diesem Niveau möchte ich gerne erreichen: https://www.celticwhiskeyshop.com/image/Scotch Whisky/Aberlour-12.jpg https://www.vinatis.de/84701-detail_default/the-balvenie-doublewood-12-jahre-mit-etui.png https://m.media-amazon.com/images/I/71+2tQuFlyL.jpg https://www.malts.com/de-de/static/a8d964da0ba86d09bf2d6c06c28fcd70/Special_Releases2023_Talisker_Product_IBC_Front_e0d73f76ad.jpg Wichtigster Punkt: es sollen möglichst viele Details vom Etikett eingefangen werden. Nun mein naiver Plan, wie ich das erreichen möchte. Als Budget hatte ich an höchstens 1000€ für das Licht-Setup + nicht viel mehr als 1000€ für Kamera + Objekt gedacht. Idee für das Setup: Als Anfänger gefällt mir der WYSIWYG-Aspekt von Dauerlicht, daher möchte ich unbedingt damit arbeiten und nicht mit Blitz. Ich möchte "ganz in Ruhe" men Licht usw. einstellen. Weißer Aufnahmetisch Zwei Diffusoren links/rechts (siehe nächster Punkt) Zwei 60W Studioleuchten mit Reflektoren und Barn Doors, die so eingestellt sind, dass sie jeweils einen schmalen, vertikalen Lichtstreifen auf den Diffusor werfen. So möchte ich links/rechts jeweils einen vertikalen Reflex ("Streifen") auf der Flasche erzeugen Eine 60W (oder 100W?) Studioleuchte hinter/über dem Aufnahmetisch mit Softbox, um die Flasche von hinten/oben zu beleuchten Optional weitere Beleuchtung hinter der Flasche und/oder von vorne als Spotlight aufs Etikett. Würde ich bei Bedarf besorgen... Das Setup ist grob inspiriert von https://www.youtube.com/watch?v=VabvuPscJYc. Idee für die Kamera/Objektiv: Wichtigste ist hier, möglichst viele Details einzufangen. Ich habe nur begrenzten Platz und bin mit der Kamera entsprechend nah am Produkt, ich dachte daher an Brennweite 50mm (so ungefähr?). Mich interessieren keine Videofunktionen, kein Stabilisator (nutze Stativ), Autofokus, Gesichtserkennung, usw. usw. Klar, wenn ich schon so eine Kamera anschaffe, werde ich sie bestimmt mal "just for fun" Outdoor verwenden. Ist aber nicht der primäre Einsatzzweck. Ich habe daher die Canon EOS RP Vollformat Systemkamera im Auge. Die gibt es mit Kit-Objektiv 24-105mm gerade für 890€. Feedback gefragt: ist es realistisch, mit diesem Setup gute Produktfotos hinzubekommen? Gibt es eine Kamera, die offensichtlich besser geeignet wäre? Taugt das Kit-Objektiv für meinen Einsatzzweck oder müsste ich mir ein dediziertes Objektiv besorgen (z.B. das Canon RF 50mm F1.8 STM)? Habe ich irgendwo Denkfehler bei meinem Licht-Setup? Ich wäre extrem dankbar für jede Art von Feedback! Vielen Lieben Dank bearbeitet 28. Januar 2024 von edi47 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werbung Geschrieben 28. Januar 2024 Geschrieben 28. Januar 2024 Hi edi47, Das könnte für dich interessant sein: Kamera/Objekt und Setup für Spirituosen Fotografie - kann das klappen? . Da findet jeder was…
flyingrooster Geschrieben 28. Januar 2024 Share #2 Geschrieben 28. Januar 2024 @edi47: Gelungene Produktaufnahmen leben zu 95 % vom Licht und der Bildkomposition. Die Qualität der Kameraausrüstung spielt dabei eine überschaubarere Rolle. Finde ich gut, dass du dies als selbsternannter blutiger Anfänger bereits erkannt hast, denn gerade am Anfang meinen viele man kauft einfach die teuerste Kamera und die Fotos sehen wie durch Zauberei plötzlich ganz anders aus. Eine Canon RP mit dem 24–105 erlaubt dir grundsätzlich zweifellos hochqualitative Produktaufnahmen. Ein Zoom ist anfangs sicher flexibler, um bevorzugte Bildwinkel herauszufinden und mit engeren Platzverhältnissen umzugehen. Ich würde mich nur vorab informieren oder selbst ausprobieren wie die Naheinstellgrenzen bei verschiedenen Brennweiten ausfallen. Bei Getränkeflaschen benötigt man zwar keine übermässig größen Abbildungsmaßstäbe, aber schau sicherheitshalber ob das Objektiv so im Bereich von 50–105 mm die kleinsten von dir geplanten Setups einfangen kann. Später kann man sich bei Bedarf im Idealfall Makroobjektive mit den gewünschten Brennweiten zulegen, um die technische Qualität zu maximieren und auch mal kleinere Details herauszuarbeiten. Die RP sollte meines Wissens nach auch Tethering und Fokus Bracketing erlauben. Ersteres ist hilfreich, um den Aufbau der Szene und geschossene Fotos nicht nur am kleinen Kameradisplay sofort betrachten zu müssen und Zweiteres erleichtert hohe Schärfentiefe bei kleineren Motiven (wird bei ganzen Flaschen aber wohl noch nicht nötig sein, da reicht auch Abblenden). Am besten in beides mal einlesen. Das Setup um Tisch/Hintergrund/Licht kann natürlich sehr variabel gestaltet werden, je nach gewünschtem Ergebnis und Arbeitsweise. Hier würde ich empfehlen sich von den unzähligen online Tutorials und deren Ergebnissen inspirieren zu lassen. Angenehm hierbei ist, dass sich auch viele günstigere Produkte seitens der erzielbaren Bildergebnisse kaum/nicht von hochpreisigen unterscheiden. Letztere sind allerdings üblicherweise stabiler/praktischer aufgebaut und ersparen bei häufiger Arbeit damit mitunter viel Zeit (und dies zahlt sich im Profibereich aus). Besonders auf einheitliche Farbtemperaturen und Weißtöne würde ich jedoch achten, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. In jedem Fall wirst du dich bei den geplanten Aufnahmen ausgiebig mit der Beleuchtung und unzähligen aufkommenden Problemen, Details und flexiblen Lösungsansätzen beschäftigen müssen. Andererseits hat man bei kaum einem anderen fotografischen Genre derart hohe Kontrolle über jeden Parameter und wenn am Ende alles wunschgemäß passt und praktisch fertig aus der Kamera kommt, ist das schon ein zufriedenstellendes Gefühl. Viel Spaß dabei! timeit und edi47 haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 28. Januar 2024 Share #3 Geschrieben 28. Januar 2024 (bearbeitet) Willkommen im Forum, Solche Aufnahmen machte ich jahrelang mit einem grossen Aufnahmetisch und zwei bis drei Studioblitzgeräten. Dauerlicht halte ich für diesen Zweck nicht für sonderlich gut geeignet. Findet man hier https://www.kleinbildkamera.ch/ Die Kamera ist egal. bearbeitet 28. Januar 2024 von WRDS Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
edi47 Geschrieben 28. Januar 2024 Autor Share #4 Geschrieben 28. Januar 2024 vor 33 Minuten schrieb WRDS: Willkommen im Forum, Solche Aufnahmen machte ich jahrelang mit einem grossen Aufnahmetisch und zwei bis drei Studioblitzgeräten. Dauerlicht halte ich für diesen Zweck nicht für sonderlich gut geeignet. Findet man hier https://www.kleinbildkamera.ch/ Die Kamera ist egal. Kannst du evtl. erklären, warum du Dauerlicht für diesen Zweck nicht geeignet findest? Ich bin als Anfänger ehrlich gesagt extrem abgeschreckt von Blitz, weil man da keine Möglichkeit hat, ganz in Ruhe das Licht so einzurichten, wie man es sich vorstellt, ohne ständig Testfotos machen zu müssen. Gerade weil ich bei Spirituosen ja mit reflektierenden Objekten arbeite und daher alle Reflexe gezielt setzen möchte und nichts dem Zufall überlassen will... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 28. Januar 2024 Share #5 Geschrieben 28. Januar 2024 (bearbeitet) Du musst ja für die Schärfentiefe ziemlich abblenden. Ich habe jeweils auf f16 abgeblendet. Evtl. reicht auch f8. Klar mit Stativ kann man dafür länger belichten. Die Dauerlichter werden dann aber vermutlich warm und du kannst auch nicht den alllerbilligsten Chinaschrott mit den Sparlampen nehmen, sondern müsstest schon relativ ordentliche Dauerlichter kaufen. Eine günstige Studioblitzanlage dürfte wesentlich günstiger sein. Die gibt es inzwischen für sehr kleines Geld. Das einstellen ist kein Problem. Habe ich damals als Einsteiger in die Blitzfotografie auch geschafft. bearbeitet 29. Januar 2024 von WRDS Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
edi47 Geschrieben 28. Januar 2024 Autor Share #6 Geschrieben 28. Januar 2024 vor 23 Minuten schrieb WRDS: Du musst ja für die Schärfentiefe ziemlich abblenden. Ich habe jeweils auf f16 abgeblendet. Evtl. reicht auch f8. Klar mit Stativ kann man dafür länger belichten. Die Dauerlichter werden dann aber vermutlich warm und du kannst auch nicht den alllerbilligsten Chinaschrott mit den Sparlampen nehmen sondern müsstest schon relativ ordentliche Dauerlichter kaufen. Eine günstige Studioblitzanlage dürfte wesentlich günstiger sein. Die gibt es inzwischen für sehr kleines Geld. Das einstellen ist kein Problem. Habe ich damals als Einsteiger in die Blitzfotografie auch geschafft. Danke für deine Antwort! Für die Lichtreflexe auf den Flaschen dachte ich an zwei 60W BRESSER BR-60S (je 120€) und für die unmittelbare Beleuchtung der Flaschen evtl. an ein 100W Walimex Pro LED Niova (250€). Wenn ich mich so umschaue, dann sehe ich auf den ersten Blick nirgendwo einen Shop, wo ich drei Studioblitze für weniger geschweige denn den gleichen Preis finde. Was Hitzeentwicklung angeht: ist das tatsächlich ein Faktor, den man mit einberechnen muss? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 29. Januar 2024 Share #7 Geschrieben 29. Januar 2024 (bearbeitet) Werbung (verschwindet nach Registrierung) Du darfst hier ruhig Links einstellen. Die Lampen alleine nützen dir nichts. Du brauchst auch Lichtformer. Da bieten sich Softboxen in eckiger Form an. Die müssen für Dauerlichter geeignet sein, wegen der Wärme. Zu den Lampen kann ich nichts sagen. Mir fehlt die Erfahrung damit und die Produkte kenne ich nicht. Studioblitze gibt es z.B. von Godox oder Jinbei. Graukarte nicht vergessen. bearbeitet 29. Januar 2024 von WRDS Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige (Anzeige) Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen
caprinz Geschrieben 29. Januar 2024 Share #8 Geschrieben 29. Januar 2024 (bearbeitet) vor 11 Stunden schrieb edi47: Kannst du evtl. erklären, warum du Dauerlicht für diesen Zweck nicht geeignet findest? Ich bin als Anfänger ehrlich gesagt extrem abgeschreckt von Blitz, weil man da keine Möglichkeit hat, ganz in Ruhe das Licht so einzurichten, wie man es sich vorstellt, ohne ständig Testfotos machen zu müssen. Gerade weil ich bei Spirituosen ja mit reflektierenden Objekten arbeite und daher alle Reflexe gezielt setzen möchte und nichts dem Zufall überlassen will... Hallo, Studioblitze haben Einstelldauerlichter, du kannst also damit genauso arbeiten wie mit Dauerleuchten. Dazu Blitzröhren,die mit 360° rundum abstrahlen und eine Softbox homogen ausleuchten. Walimex hat diese auch entsprechend. Eignen würde sich die Orange Line 30x120 Stripbox mit Grid und zusätzlich ganz schmaler Striplight Maske, gibt es für kleines Geld, habe ich selbst zuletzt gekauft. bearbeitet 29. Januar 2024 von caprinz Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.
Jetzt anmelden