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Zhongyi Mitakon 85/2


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Auf der Suche nach einem 85er für die NEX, bin ich auf das manuelle Zhongyi gestoßen, was ich mit Nikon Anschluss an die Nex adaptiert habe. Nachdem ich das 85er nun ein paar Mal im Einsatz hatte, fällt mein Urteil darüber zwiespältig aus.

 

Zunächst einmal wundert es mich nicht, dass Sony selber noch kein 85er E-Mount auf den Markt gebracht hat. Mit dem 1,5er Crop-Faktor an der NEX, machen 85mm (KB irgendwas um 127,5mm) nur in sehr wenigen Situationen Sinn. Man ist damit einfach in den meisten Fällen viel zu nah am Motiv und ein entsprechender Bildaufbau schwer. Details machen aber ohne Makro nur bedingt Freude. Und ohne Bildstabilisator und Autofokus verwackelt man damit doch schon gerne mal.

 

Die Haptik ist anständig. Blenden rasten klar definiert ein, Scharfstellung ist leichtgängig und gut zu dosieren. Braucht aber etwas an Übung. Ein Fokus-Peaking ist definitiv empfehlenswert, am besten mit Ruhe und Stativ, die Kantenanhebungsfunktion der NEXen hilft dabei sehr. Damit kristallisieren sich schon langsam die Anwendungsfälle heraus.

 

Die Scharfstellung im Unendlich scheint mir nicht präzise zu sein. Das kann aber auch an dem verwendeten Adapter (Nikon->NEX) liegen und geht über Unendlich bei mir etwas hinaus. Oder aber die 85mm verhalten sich generell so. Ein Vergleich dazu habe ich leider nicht. Aber einfach auf unendlich und alles ist scharf funktioniert nicht.

 

Was bleibt also noch?

Portraits!

 

Vorweg: um das SEL50 kommt man bei Portraits nicht drum herum. Wer meint, mit dem Zhongyi Mitakon eine günstige und besser Alternative gefunden zu haben, den muss ich hier leider enttäuschen. An die Abbildungsleistung kommt es lange nicht heran. Der Unterschied ist sogar sehr deutlich: Kontrast, Farben und Schärfe liegen deutlich hinter dem SEL50.

 

Und genau bei der Schwäche liegt auch die Stärke des 400g schweren Objektives. Man kann damit wunderbare Highlight- und Stimmungs-Portraits machen. Mich hat das sofort an das günstige Fujian CCTV 1.7/35 erinnert, wo Konturen und Kontraste ebenfalls nie klar definiert und etwas diffus daherkommen.

 

Eine Gegenlichblende ist leider nicht im Lieferumfang dabei, die sollte man sich in der 55mm-Variante organisieren, um entsprechende Reflexionen zu vermeiden. Im Bild finden sich ansonsten ganz schnell Rotstiche, wenn man Gegenlicht- oder entfesselte Blitzfotos macht und nicht aufpasst.

 

Fazit:

Das Objektiv braucht man nicht. Zum einen, weil 85mm an der NEX einen eingeschränkten Sinn ergeben. Zum anderen, weil die Abbildungsleistung einen Vergleich mit aktuellen, namhaften Objektiven nicht standhält. Allerdings kostet es auch nur einen Bruchteil davon. Und ist im Internet noch günstiger zu finden.

 

Wer aber nicht zwingend immer nach dem Testsieger schaut, sich Zeit und Ruhe für seine Bilder gönnt und in diesen auch mal Schwächen zulässt, vielleicht auch schon das Fujian im Regal hat, für den ist es definitiv eine super günstige Alternative. (Versand aus Fernost war übrigens kein Problem, innerhalb einer Woche in Deutschland.)

 

 

Technische Daten:

Typ: manuelle feste Brennweite Vollformat Objektiv Nikon AI Bajonett

Brennweite: 85mm

Optischer Aufbau (Linsen/Gruppen): 6/6

Aufnahmewinkel: 29°

Maximale Blende: F2.0

Minimale Blende: F22

Anzahl der Blendenlamellen: 10

Naheinstellgrenze (m): 0,85m

Bajonett: Nikon AI

Filterdurchmesser (mm): 55mm

Durchmesser x Länge: 68mm x 69mm

Farbe: Schwarz

Gewicht: ca. 400g

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Die Scharfstellung im Unendlich scheint mir nicht präzise zu sein. Das kann aber auch an dem verwendeten Adapter (Nikon->NEX) liegen und geht über Unendlich bei mir etwas hinaus. Oder aber die 85mm verhalten sich generell so. Ein Vergleich dazu habe ich leider nicht. Aber einfach auf unendlich und alles ist scharf funktioniert nicht.

 

 

Hallo

Das ist gut so, besser wie umgekehrt. Zu Analog.- u. nicht AF-Zeiten, legte jeder renomierte Objektivhersteller seine Produkte so aus, dass man diese mehr oder weniger über unendlich fokussieren konnte. Gründe: unvermeidliche Toleranzen im Auflagemass; Fokusveränderung bei Temperaturschwankungen usw. Ich hatte mehrere Nikon-Kameras u. einige original Nikkore. Jedes dieser Objektive hat sich an meinen Kameras bezügl. Unendl.-Endanschlag anders verhalten. Aber alle konnte ich bei unendlich über den Endanschlag drehen. Also, keine Panik.

 

Viele Grüsse

Einstein

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Eine Gegenlichblende ist leider nicht im Lieferumfang dabei, die sollte man sich in der 55mm-Variante organisieren, um entsprechende Reflexionen zu vermeiden.

 

Auf den Bildern vom Objektiv, die ich im Netz gefunden habe, sieht man, dass da eine ausziehbare Streulichtblende integriert ist. Die "Gegenlichtblende" ist der Deckel. :cool:

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