Anfängerfragen zu Motorsportbildern mit der G2

[DaSilva69]

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Dass die G2 nicht gerade optimal für Motorsportbilder geeignet ist, war mir eigentlich von Anfang an klar. Jetzt war ich aber doch schon 2mal am Ring und habe mit dem 45-200 mein Glück versucht.

 

Eigentlich bin ich positiv überrascht. Ein paar ganz gute Treffer sind dabei. Aber der Ausschuss ist da (minimal unscharf) und da wollte ich hier mal fragen welche Tipps und Tricks es eventuell noch gibt.

 

Noch ein paar Details:

 

- Fotos wurden Freihand aufgenommen, das Einbein ist aber bestellt

- die Brennweite habe ich auf 200mm gestellt

- die Blende war ganz auf

- die Verschlusszeit habe ich dazu berechnen lassen

- AF-C

- besonders weiße Autos machen bei der Belichtung Probleme (ist hier die Spotmessung vorzuziehen?)

- welche Stabi-Einstellung ist zu präferieren?

- wie bearbeite ich am besten ein Foto in PS 7 um es hier einstellen zu können und Euch die besten Kritikmöglichkeiten zu geben? Fotos sind bei L (fein)

- könnte hier das 100-300mm helfen (200mm reichen zwar, aber das große Tele würde noch eine andere Blende zu lassen)?

 

Bin absoluter Anfänger und freu mich über jeden Tipp!

 

Viele Grüße

Stefan

[DaSilva69]

Ich hab jetzt mal einen Ausschnitt (verkleinert) angehängt ... vielleicht sagt das ja schon etwas aus?

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[Gast herudu]

Hallo Stefan,

zu Motorsportbildern habe ich keine Erfahrungen beizusteuern, da können sicherlich andere helfen.

 

Zur Bildbearbeitung kann ich schon eher etwas sagen oder zeigen, ich benutze auch PSE, allerdings nach einem halben Jahr mit PSE 8, nunmehr PSE 9. Das unterscheidet sich aber grundsätzlich nicht so sehr von deiner 7er Version.

 

Ich habe also dein Bild mal herunterkopiert und in PSE gesteckt. Warum hast Du denn die erlaubten 250 Kb nicht ausgenutzt, mit den von dir eingestellten 150 Kb verschenkst Du Bildqualität durch komprimieren.

Das Skalieren und Komprimieren könntest Du einerseits mit PSE machen. Unter Bild - Skalieren - Bildgröße kannst Du gut Skalieren.

Unter Datei - für Web speichern- könntest Du komfortabel die maximale Dateigröße in KB angeben. Ich habe das geraume Zeit lang genau so gemacht.

Die Forenregeln limitieren hier auf 250 KB, und die Dimensionen sollten 960 Pixel an der längsten Kante nicht überschreiten. Kannst Du aber im Upload-Dialogfenster nachlesen.

 

Warum schrieb ich könntest Du. Weil ich mich überzeugen lassen habe, dass es anders besser geht. Du bearbeitest dein Bild wie gehabt in PSE, beschneiden, Tonwerte, Kontrast, Helligkeit, Reparaturen, Filter oder was auch immer. Dann speicherst Du es als JPG in höchster Qualitätsstufe 12 ab.

Als nächstes skalierst Du auf die erlaubten Dimensionen (Ausmaße und Dateigröße) mittels der hervorragenden Freeware TOP, die Du dir hier bei Traumflieger herunterladen kannst. Damit kannst Du das alles in einem Rutsch erledigen, in hervorragender Qualität. Wie man damit arbeitet und andere Tipps hat unser Moderator matadoerle schön bebildert aufbereitet in der Anfänger/Newbies-Rubrik sehr anschaulich dargestellt und ganz oben (2. Thread) angepinnt. Wenn doch nur von euch Newbies mal jemand da hineinschauen würde, dann wäre vieles einfacher.

 

So und jetzt nochmal zur Bildbearbeitung, ich habe also dein Bild genommen und mit PSE Tonwerte, Kontrast und Schärfe nachbearbeitet. Das kannst Du mit deinem PSE auch, einfach mal ein bisschen üben.

 

Hier folgt das Bild, das dabei herausgekommen ist. Ohne Anspruch auf eine Glanzleistung, denke ich, dass es eine deutliche Verbesserung erkennen lässt.

 

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Viel Spaß beim Üben

[DaSilva69]

Hallo Herbert,

 

ich habe Photoshop 7 und nicht Elements im Einsatz. PS 7 bietet - meines Wissens - keine Möglichkeit die gewünschte Dateigröße vorzugeben. Deshalb hätte ich mich umständlich herantasten müssen und habe mögliche KB's verschenkt. Aber das sollte ja zukünftig mit dem richtigen Programm kein Problem mehr sein

 

Mein Bild ist nur ein Ausschnitt, den ich verkleinert habe. Sonst habe ich nichts bearbeitet. Mir ging es ja um einen unverfälschten Eindruck, der euch mein Problem veranschaulichen sollte.

 

Besonders geht es mir um die Unschärfe (gut zu erkennen an dem Werbekleber "Gran Turismo" oben an der Windschutzscheibe).

 

Ist da mit dem Einbeinstativ Besserung in Sicht oder gibt es der AF-C einfach nicht her? Die Autos kommen ja in nicht unerheblichen Tempo auf mich zu ...

 

Vielen Dank schon einmal für Deine Tipps ... bin wieder ein wenig schlauer

 

Gruß

Stefan

[RMFT]

Also ohne jetzt mit der Lupe heranzugehen

- vorne sieht es scharf aus

- hinten fehlt vielleicht Schärfentiefe, daher etwas abblenden

- ist das bei 200mm nicht sowieso auf 'unendlich' von der Entfernung? Da könntest Du es auch mal manuell versuchen, ohne AF.

- Bewegungsunschärfe ist sicher ein Problem, Einbein hast Du ja schon bestellt.

[DaSilva69]

Ich habe mir das von herudu optimierte Bild noch einmal ne Weile angesehen. Mit meinem ungeübten Blick habe ich fast den Eindruck, dass der AF auf den Heckflügel scharf gestellt hat. Die Schrift vorn am Auto ist praktisch nicht zu lesen ... am Heckflügel ist die Zeichnung des Carbons vergleichsweise deutlich.

 

Auch wenn man bei der G2 über den Touchscreen prinzipiell fokussieren kann ... da bin ich in der Kürze der Zeit massiv überfordert. Ich bin ja froh, wenn ich den Wagen erwische.

 

Deshalb ja auch meine Frage nach der Spotmessung (AF), weil ich ja versuche den Wagen in die Mitte des Bildes zu bekommen. Der goldene Schnitt steht da bei mir nicht im Fokus.

 

Ich werde beim nächsten Mal auf jeden Fall die Blende weiter schließen (wenn das Eifelwetter gnädig ist ) und auch mit den AF-Einstellungen rumspielen.

 

Vielen Dank für die Tipps!

 

Gruß

Stefan

[xgravex]

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Etwas abblenden ist sicher nicht verkehrt und kommt der Grundschärfe auch etwas zugute.Evtl.wärs auch hilfreich die Verschlusszeit selber festzulegen (S-Mode)

Der AF-C ist je nach Standort teilweise sicher überfordert...Alternativ könntest vorfokussieren auf den Punkt und mit AF-S arbeiten

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Ich würde dir das Adobe Creative Cloud Foto-Abo mit Photoshop und Lightroom empfehlen

[DaSilva69]

Ja, die Verschlusszeiten. Das Bild stammt vom Training (ab 8:30). Das Wetter war vergangenen Samstag zwar schön, aber um die Tageszeit war das Licht noch nicht so gut. Hätte ich kurze Verschlusszeiten gewählt, wäre die Blende auch wieder ganz offen gewesen. Leider konnte ich nicht die Entwicklung über den ganzen Tag verfolgen, weil ich Karten für Dortmund gegen Hannover hatte.

 

Vielleicht ist ja beim nächsten Mal der Wettergott auf meiner Seite und ich kann den ganzen Tag nutzen. Da lernt man ja als Anfänger ne Menge und in das Einbein setz' ich auch große Hoffnungen.

 

Glücklicherweise ist der Ring gleich um die Ecke

 

Gruß

Stefan

 

PS Ich halt Euch auf dem Laufenden ...

[matadoerle]

Hallo Stefan,

ich hätte einen wirklich ganz anderen Tipp für dich: manuell fokussieren und auch manuell belichten! Verzichte auf alle Automatiken und setze dich selber auf den Regiestuhl.

 

Während in einigen Kurven der Autofokus mit Glück noch mitkommt, ist der bei allen Geschwindigkeiten jenseits dreistelliger Stundenkilometer sicher überfordert und man bekommt durch das sich im Bildausschnitt bewegende Objekt irgendwas scharf, aber wohl kaum das selbst gewünschte.

 

Du kannst am Ring mit relativ offener Blende und kurzer Belichtungszeit arbeiten, wenn du dir vorher die Stelle ausgesucht und fokussiert hast wo du den Flitzer aufnehmen willst. Dann mußt du "nur" üben, im richtigen Moment abzudrücken. Gehe dabei ruhig anfangs von einem Ausschuß größer 90% aus, aber das macht doch nichts! Mit der Zeit wirst du deine Erfolgsquote signifikant erhöhen können.

 

Hilfreich ist das, was Rennfahrer auch machen: sie "setzen" sich auf und neben der Strecke Referenzpunkte, damit sie beispielsweise wissen wann sie in die Bremse steigen wollen. Du als Fotograf kannst also in Ruhe auf einen von dir gewählten Referenzpunkt vorfokussieren, wählst die Blende je nach Wetter und Objektiv zwischen 2.8 und 5.6 und wählst eine kurze Belichtungszeit, jedenfalls kürzer als eine 250stel, eher tausendstel Sekunde.

Dabei würde ich in dem Fall auch zwischen mindestens einer bis zu zwei Blenden unterbelichten! Es ist gar kein Problem für keine Software der Welt, das Bild später wieder heller zu machen, der Sucher deiner G2 gleicht dir das auch locker wieder aus. Und jede Software bietet eine automatische Belichtungskorrektur; damit bleiben in jedem Fall auch die Spitzlichter und Reflektionen auf dem glänzenden Lack erhalten. So kannst du also auch bei miesem Wetter noch schöne Bilder machen, durch die eher große Blende wird das Fahrzeug hervorgehoben.

 

Mit der Erfahrung wirst du genau wissen, wann (an welchem Referenzpunkt) du abdrücken mußt, damit das Auto genau da ist, wo du deine Schärfe "hingelegt" hast. Und wenn du das einigermaßen drauf hast, dann kannst du anfangen leicht mitzuziehen .. du bewegst dich unaufhörlich Richtung professionelle Rennbilder.

Gruß Thorsten

[DaSilva69]

Wow ... großartig. Da ist ja gleich ein ganzes Bündel Tipps

Die kommen alle ins Pflichtenheft für das nächste Rennen und das Einbein ist heute auch eingetrudelt.

 

Für das Mitziehen muss ich erst noch die richtige Stelle finden. Vor einiger Zeit hat man den Ring in so einen riesigen FIA-Zaun einpacken müssen . Da sind die möglichen Stellen selten geworden und man muss ein wenig suchen. Da macht die kompakte G2 doppelt Spaß, wenn man sieht wie die DSLR-Fraktion mit Bollerwagen unterwegs ist

 

Vielen Dank!

 

Gruß

Stefan

[nightstalker]

... oder halt seitlich fotografieren und mitziehen