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Weissabgleich - WIE?


Gast Joerg

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Hallo,

 

so jetzt komm ich mir mal so richtig blöde vor.:(

 

Weissabgleich. Was dabei geschieht, habe ich einigermassen verstanden. Jetzt wollte ich an meiner E-420 schon einige mal einen WB machen. Schön brav nach Beschreibung (Kamera auf ein weisses Blatt Papier richten) geht das nur leider nie, da erhalte ich immer die Meldung, das der Weissabgleich fehlgeschlagen sei. Wenn ich hingegen mich um diese Anweisung einen Käse schere und die Kamera irgendwohin richt, geht's immer. Ganz gut sogar.:confused:

 

Aber: das kann es doch wohl nicht sein?

 

Nun scheue ich mich auch eine Graukarte oder/und eine Weisskarte zu kaufen. Das wäre ja wohl zu bekloppt, wenn das mit den Karten genauso wenig klappt wie mit einem Blatt Papier (oder einer weißen Tapete).

 

Kann mir einer sagen, was ich hier offensichtlich falsch mache?

 

Noch kurz das detaillierte Vorgehen beschreiben:

Olympus E-420 mit Kit-Objektiv (17,5-45) halte ich zwischen 5cm und einem Meter von dem Papier entfernt. Dann löse ich den WB aus, ganz nach Beschreibung.

 

Dass ich die Funktion des WB richtig ausführe, leite ich daraus ab, dass ich OHNE Papier grundsätzlich einen erfolgreichen WB erlebe. Die Farben sind dann auch entsprechend anders, je nach Situation versteht sich.

 

Tja, wo hakt's denn da bei mir?

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Es geht offensichtlich um den manuellen Weißabgleich, nicht um voreingestellte Weißabgleiche, oder?

 

Weißes Papier ist nicht gleich weißes Papier! Jede Papiersorte weist eine andere "Farbe" auf, die eben nicht neutral weiß ist. Hinzu kommen optische Aufheller, die ihrerseits wiederum das Spektrum verfälschen. Insofern ist der Weißabgleich auf irgendein weißes Papier unzuverlässig!

 

Deutlich besser klappt der Weißabgleich mit speziellen Grau- und Weißabgleichkarten. In der Handhabung kommt es jedoch darauf an, unter welchem Winkel die Karte für die Objektmessung gehalten wird. Je nach Winkel kann sich nämlich die Farbtemperatur verschieben. Zudem spiegeln einige Graukarten (z.B. basICColor), was einen zuverlässigen Weißabgleich verhindert.

 

Warum der Weißabgleich bei Ihnen versagt, kann verschiedene Ursachen haben:

- Überbelichtung

- Unterbelichtung

Auf beide Fehlbelichtungen reagieren einige Kameras beim manuellen Weißabgleich ziemlich "sauer"...

 

Zuverlässiger, einfacher und gegen Fehlbelichtungen gefeit ist der manuelle Weißabgleich durch ein Filter in Lichtmessung. Dabei wird das Weißabgleichfilter vor die Optik gehalten, die (Haupt-)Lichtquelle (Sonne) anvisiert und der manuelle Weißabgleich durchgeführt. Das geht rack-zack in Sekundenbruchteilen und reicht in der Landschaft für ein paar Stunden. Mit einem solchen Filter, welches 18% des Lichts völlig farbneutral durchlässt, erreiche ich eine sehr gute und zuverlässige Farbabstimmung vor Ort.

 

Zu solchen Filtern siehe:

http://www.forum-fourthirds.de/tests-erfahrungsberichte/1994-weissabgleichfilter.html

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Richtig, es geht um den manuellen WB.

 

Vielen Dank für den Hinweis zu den Filtern! Habe sogleich mal gegoogelt und in Amazon rumgeschaut. Nachdem der WB ein entscheidendes Kriterium zu sein scheint, werde ich mal über die 75.- Euro Investition nachdenken.

 

Noch eine Frage:

Ich habe gelesen, dass bei einer Raw-Aufnahme eine falsche Einstellung des WB nicht schadet, da alles im Nachhinein korrigierbar ist - natürlich mit entsprechendem Aufwand und KnowHow. Ist dies so richtig, kann man das so radikal sagen?

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Noch eine Frage:

Ich habe gelesen, dass bei einer Raw-Aufnahme eine falsche Einstellung des WB nicht schadet, da alles im Nachhinein korrigierbar ist - natürlich mit entsprechendem Aufwand und KnowHow. Ist dies so richtig, kann man das so radikal sagen?

Ja!

 

Grenzen der Korrekturen im RAW-Konverter:

- Überbelichtung: Lichter gehen unwiederbringlich verloren.

- Unterbelichtung: Rauschen in den Tiefen setzt der Korrektur enge Grenzen.

- Mangelnde Auflösung und Schärfe nicht korrigierbar.

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Richtig, es geht um den manuellen WB.

 

Vielen Dank für den Hinweis zu den Filtern! Habe sogleich mal gegoogelt und in Amazon rumgeschaut. Nachdem der WB ein entscheidendes Kriterium zu sein scheint, werde ich mal über die 75.- Euro Investition nachdenken.

 

Noch eine Frage:

Ich habe gelesen, dass bei einer Raw-Aufnahme eine falsche Einstellung des WB nicht schadet, da alles im Nachhinein korrigierbar ist - natürlich mit entsprechendem Aufwand und KnowHow. Ist dies so richtig, kann man das so radikal sagen?

 

 

Lies mal genau, was Winsoft in mehreren Beiträgen geschrieben hat, dann wirst Du erkennen, dass im Nachhinein nur solange der Weissabgleich gut korrigiert werden kann, wie keiner der RGB-Kanäle total fehlbelichtet ist. Insofern ist eine Lichtmessung mit ExpoDisc Filter schon ein gutes Hilfsmittel, wenn es um natürliche Farben geht.

Im RAW-Konverter mischst Du halt die RGB-Farben so wie Du sie im Moment der Bearbeitung auf Deinem Monitor als natürlich empfindest.

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