gerhard1511 Geschrieben 23. April 2009 Share #1 Geschrieben 23. April 2009 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Hallo, Es wurde schon öfters erwähnt daß sich durch Abblenden die Bildqualität bessert. Die Vignettierungen werden reduziert, klar. Die Schärfentiefe wird größer. Aber worin liegt denn der wirkliche Vorteil ? (vorrausgesetzt man hat genügend Licht) Gerhard Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werbung Geschrieben 23. April 2009 Geschrieben 23. April 2009 Hi gerhard1511, Das könnte für dich interessant sein: Welche Besserungen bringt Abblenden ? . Da findet jeder was…
Gast user352 Geschrieben 23. April 2009 Share #2 Geschrieben 23. April 2009 Hallo,Es wurde schon öfters erwähnt daß sich durch Abblenden die Bildqualität bessert. Die Vignettierungen werden reduziert, klar. Die Schärfentiefe wird größer. Aber worin liegt denn der wirkliche Vorteil ? (vorrausgesetzt man hat genügend Licht) 1) Abblenden bringt nicht bei allen Linsen eine bessere Bildqualität. Einige Objektive des Weltmarktes bieten schon bei offener Blende ihr Optimum. Das sind z.B. - Leica APO-Summicron-R 2/180 - Leica APO-Telyt-R 4/280 Im Allgemeinen jedoch liefern die meisten Amateurobjektive des Marktes bei etwa 2 Blendenstufen unter der Offenblende ihr Optimum. 2) Bei Vignettierungen muss man unterscheiden: - künstliche Vignettierung (Eckenabschattung) durch zu enge Linsenfassungen - natürliche Vignettierung (allmählicher Lichtabfall zum Bildrand hin) durch geometrisch bedingte Verringerung der effektiven Durchlassöffnung bei schräg einfallenden Randstrahlen Die künstliche Vignettierung wird nach Abblenden schärfer begrenzt bei geringerer Abschattungsfläche. Die natürliche Vignettierung wird zwar durch Abblenden verringert, aber nicht aufgehoben. Beseitigen könnte man sie nur durch ein auf eine bestimmten Blendeneinstellung berechnetes Centerfilter. Bei Großformatobjektiven werden derartige Centerfilter angeboten (Schneider-Krezunach). 3) Die Schärfentiefe wird zwar durch Abblenden größer, allerdings setzt die Beugung dem Abblenden eine Grenze, wenn sich die Zunahme der Schärfentiefe und die Bildverschlechterung durch Beugung die Waage halten ("Förderliche Blende"). Die Beugung ist prinzipiell immer vorhanden, nur bei großen Öffnungen/Blenden (noch) nicht sichbar. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Fehlfokus Geschrieben 24. April 2009 Share #3 Geschrieben 24. April 2009 (bearbeitet) Moinsens, WinSofts Anmerkungen sind ja mal wieder fast Allumfassend Es ist auch tatsächlich so, dass quasi jedes Objektiv eine zu einem anderen Objektiv unterschiedliche optimale Arbeitsblende hat. Olympus wird nachgesagt, dass quasi alle ihrer Optiken "voll offenblendtauglich" sind. Optiken, die es nicht waren/sind wurden/werden Stück für Stück durch Neukonstruktionen ersetzt. Das soll nicht heißen, dass trotzdem durch 1 oder 2 Blenden weniger die Ergebnisse nicht noch besser werden können Tatsächlich ist es aber so, dass dieses "Offenblend"-Kriterium ein "Totschlag-Argument" für viele Mitkonkurrenten ist Die bisherigen Canon und Nikon-Objektive für digitale Kameras hatten da durchaus Schwächen, so dass sie trotz zunächst sehr hoher nomineller Lichtstärke erst 1-2 Stufen abgeblendet voll brauchbare Ergebnisse lieferten Nicht, dass wir uns da falsch verstehen: sie holen mittlerweile auf Leica ist da natürlich sowieso schon immer sehr weit vorne gewesen. Olympus wird auch gerne Leica aus Japan genannt (auch was medizinische Optik anbelangt - Leica setzt in der westlichen Welt die Standards, Olympus in Fernost). Dass Leica und Olympus gemeinsam an verschiedenen Standards der digitalen Fotografie arbeiten begrüße ich daher umso mehr, denn ich bin ein alter Leica-Fan Aber, um zurück auf's Thema zu kommen: Du musst für jedes Objektiv schauen/recherchieren, wo die optimale Arbeitsblende liegt Liebe Grüße Henrik bearbeitet 24. April 2009 von Fehlfokus Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast user352 Geschrieben 24. April 2009 Share #4 Geschrieben 24. April 2009 Du musst für jedes Objektiv schauen/recherchieren, wo die optimale Arbeitsblende liegt Und genau das ist oft nur schwer oder gar nicht möglich, weil man nicht an die zuverlässigen Infos und Daten kommt. Zwar veröffentlichen einige Hersteller MTF-Diagramme (Modulation-Transfer-Function), in denen der Kontrast in Abhängigkeit von der Bildhöhe für 10, 20, 40 lp/mm (Linienpaare pro mm) für eine bestimmte Blende und im Fernbereich aufgetragen wird, allerdings meist gerechnete, also ideale Sollwerte, und nicht gemessene Realwerte. Die Soll- und Istwerte können infolge Fertigungstoleranzen durchaus differieren. Werden diese Diagramme für verschiedene Blenden angegeben, so kann man ganz gut ablesen, bei welcher Blende das Optimum (theoretisch) erreicht wird. Die immer vorhandene und bildverschlechternde Beugung zeigt sich in den Diagrammen für verschiedene Blende meist deutlich beim Abblenden. Dann sinkt der Kontrast. In der fotografischen Praxis wirkt sich die Beugung jedoch nicht gleich so dramatisch aus. Erst bei extremem Abblenden kommt sie in Detailunschärfen stärker zur Geltung. Die Suche nach dem Leistungsoptimum eines Objektivs macht jedoch nur dann Sinn, wenn man dieses Optimum überhaupt ausnutzen kann bzw. will! Ein stabiles und schwingungsfreies Dreibeinstativ, elektrischer Fernauslöser, (Spiegelvorauslösung, sofern Schwingspiegel vorhanden), Windstille, erschütterungsfreier Untergrund (Verkehr!!!), höchstauflösender Film bzw. Sensor, usw. wären schon mal Grundvoraussetzungen, um ein solches Optimum überhaupt ausnutzen zu können. Bei Freihandaufnahmen braucht man nicht nach Optima zu suchen... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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