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Zeiss Ikon Contaflex


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Hallo zusammen,

 

ich habe soeben in den Sammelsurien meines Großvaters einen kleinen Schatz gehoben: Eine Zeiss Ikon Contaflex in eigentlich recht brauchbarem Zustand mit Weitwinkel "Carl Zeiss Pro-Tessar 1:4 f = 35mm", eine Normalbrennweite "Carl Zeiss Tessar 1:2,8 f = 50mm" und einem Fernrohr(!) dass sich auf die Normalbrennweite schrauben lässt (da habe ich gestaunt :D)

 

Diese Objektive werde auf das Contaflex-Bajonett(?) geschraubt, hinter welchem sich der Blendenring und noch ein wenig Optik, oder zumindest Glas, befindet. Die "Wechselobjektive" sind also wirklich reine Optiken.

 

Auf jeden Fall ein spannender Fund. Nun aber die eigentliche Frage: Lässt sich sowas auch an MFT ran bringen?

 

Und noch was habe ich gefunden: Ein "Carl Zeiss Proxar f=0,5m A28,5" zum auf das 50mm stecken. Ist das ein Makrokonverter?

 

Viele Grüße

fridl

bearbeitet von fridl
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Die Tessare sind keine eigenständigen Optiken, sondern sie werden vor das Objektiv gesetzt. Allerdings nicht wie ein heutiger Tele- oder Weitwinkelvorsatz. Das Normalobjektiv hat ein Wechselteil, es wird entfernt und durch das Tele-oder Weitwinkelteil ersetzt. Im festen Teil des Objektivs liegen Zentralverschluss und Blende.

 

Also für MFT ungeeignet.

 

Die Lösung war zu Beginn der Spiegelreflexerei offensichtlich billiger und wurde von Zeiss damit beworben, dass ein Zentralverschluss im festen Teil des Objektivs statt des damals nicht unproblematischen Schlitzverschlusses genutzt werden konnte.

 

Das Proxar ist ein Makrokonverter, altdeutsch Verkürzungslinse, der auch auf modernen Objektiven funktionieren könnte, wenn denn der Durchmesser passt.

 

Im Übrigen hast Du doch eine Nicht-D-SLR, probier's aus!

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Danke für dein Antwort. Ich finde den Knipser echt super Spannend. Ich denke ich werde mir mal einen Film dafür kaufen. Besonders ulkig finde ich den Vorsatz Zeiss 8x30 monocular Vorsatz. Das sieht schon verboten lustig aus und macht immerhin 400mm Brennweite (Wiki link: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b4/Contaflex_superB_Zeiss_8x30B.JPG )

 

Ich habe schon vor Jahren mit der alten Nikon-FG von meiner Mutter geknipst. Nur hat die leider mitlerweile den Geist aufgegeben. Wirklich schade um den Foto.

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Bis in die Mitte der Siebziger habe ich mit einer Contaflex Super B fotografiert und hatte viel Spaß dabei. Nachdem ich dann auf Canon EF und FTb QL gewechselt habe, merkte ich erst wie Deutschland die Modernisierung von Kameras verschlafen hatte ..... :eek:

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Kleinkram hat das schon sehr gut erklärt. Es ging natürlich auch um die Blitzsynchronisation, die damals bei den noch sehr langsam ablaufenden Schlitzverschlüssen oft nur 1/60 s als kürzeste Zeit betrug. Bei Zentralverschlüssen kann man alle Zeiten nutzen.

Das System, bei dem Hinterlinsen und Zentralverschluß im Gehäuse verbleiben, hatte den Vorteil, dass die Vorsatzoptiken preiswerter waren. (Bei den damaligen Zeiss-Objektiven für die Hasselblad musste man z.B. mit jedem Objektiv auch den in die Optik integrierten Verschluß jedes Mal mitbezahlen). Nachteil war natürlich, dass die verbliebenen Hinterlinsen immer Bestandteil der jeweiligen Objektivkonstruktion waren, die daher nicht 100% optimal gerechnet sein konnten. Außerdem waren keine extremen WW möglich.

Übrigens haben auch die Voigtländer Bessamatic und Ultramatic sowie die Kodak Retina Reflex den "Contaflex-Kompromiss" besessen.

Trotzdem ein schönes Sammelstück, das ich auf jeden Fall behalten würde

bearbeitet von Viewfinder
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Bis in die Mitte der Siebziger habe ich mit einer Contaflex Super B fotografiert und hatte viel Spaß dabei. Nachdem ich dann auf Canon EF und FTb QL gewechselt habe, merkte ich erst wie Deutschland die Modernisierung von Kameras verschlafen hatte ..... :eek:

Du hast ja so Recht: zuerst haben sie die Japaner als Plagiatoren belächelt. Dann kamen die Japaner mit wichtigen Innovationen wie TTL und Rückschwingspiegel etc. Schließlich wurde dann z.B. bei Zeiss Ikon (um die geht es ja hier als Contaflex-Hersteller) die Kamerafertigung eingestellt, weil das Management in seiner Arroganz neue Technologien verpennt hatte... Schade drum: Schließlich waren Kameras "made in Germany" einmal weltweit führend...

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  • 6 years later...
Am ‎15‎.‎06‎.‎2013 um 17:43 schrieb fridl:

Hallo zusammen,

...

Auf jeden Fall ein spannender Fund. Nun aber die eigentliche Frage: Lässt sich sowas auch an MFT ran bringen?

...

Viele Grüße

fridl

Hi. Nach 6 Jahren finde ich nun dieses Thema hier... 

Laut meiner Recherchen kann man das Objektiv adaptieren. Man muss dazu aber die Optik ausbauen den Verschluss herausnehmen und dann mit Adptern das richtige Auflagemass herstellen. Dann kann man mit M42 und / oder MFT Adapter das Ganze an deine Cam schrauben. Bei der Contaflex ist es ja so, dass die Belichtungsmessung "Automatisch" erfolgt. Die Bel.Zeit bzw. die Blende wird automatisch, mechanisch angepasst. Deswegen muss man den einen Ring mit dem Anderen auch noch verkleben. 

Ich bin selber auf der Suche nach sowas oder werde es wohl selber für M42 / Sony E nachbauen! 

Viele Grüsse Felix / maxx78.

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Das geht mE nicht, denn Hinterlinsen und Zentralverschluß waren fest im Gehäuse verbaut. Abnehmbar war nur die Frontlinse und es konnten dann an deren Stelle Objektivvorsätze angesetzt werden. Das System war natürlich optisch sehr eingeschränkt, da die festen Hinterlinsen in jede Rechnung der Vorsätze integriert werden mussten.

Besser gelöst war das meines Wissens bei der Bessamatic/Ultramatic von Voigtländer, wo der Zentralverschluss hinter der Optik steckte und somit komplette Wechselobjektive möglich waren.

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Am 15.6.2013 um 21:04 schrieb fridl:

... Besonders ulkig finde ich den Vorsatz Zeiss 8x30 monocular Vorsatz. Das sieht schon verboten lustig aus und macht immerhin 400mm Brennweite (Wiki link: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b4/Contaflex_superB_Zeiss_8x30B.JPG )

Den gab es für die B auch noch in einer geraden (schlanken) Ausführung!

Am genialsten fand ich aber damals die Wechselmagazine, wo man, dank Schieber, mitten im Film z.B. von s/w auf Dia wechseln konnte.
War schon eine tolle Kamera!

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  • 7 months later...

Hallo!

Ulkig tritt es nicht so ganz.

Mit dem 8 x 30 B Vorsatz kam man auf eine effektive Lichtstärke von etwa 1:16, die Scharfstellung ging nur über den schmalen Mattscheibenring.

Insgesamt also nicht das Gelbe vom Ei, weit verbreitet war das Ganze nicht, dafür war das Monokular aber ein kleines und sehr gutes Fernglas.

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