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Sigma DP1 Merrill - mein ausführlicher Test


Kagamiyama

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Dass die DP Kameras nicht für jeden sind, war/ist ja bekannt. Bei mir liegt wegen der DP1M die X100 seit Monaten nur herum.

Die X-E1 kommt mir momentan langsamer beim Schreiben der gemachten Fotos vor als alle Merrills und blockiert vollkommen alle weiteren Vorgänge. Aber ich möchte diese ebenfalls mögen. :)

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Ich hatte hier ja auch schon öfters gelesen, dass die 19mm/30mm von Sigma nicht identisch mit den in den DP verbauten sind (auch wenn sie gut sind). Daher ist der im Blog gemachte Preis-/Leistungsvergleich auch nicht unbedingt korrekt. Außerdem besitze ich ebenfalls die DP1s und finde, dass ein sehr großer Unterschied gerade zwischen den DP1 Generationen in der Bildwirkung und im Handling besteht.

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Also durchaus einige ”Entschleuniger” scheinen mit den Merrills keine unüberwindbaren Probleme zu haben, wie so manch aktiveres Forum bezüglich der DPs zeigt.

Ja, die Kameras sind nach wie vor speziell. Eigentlich können sie nur Kompaktheit und, unter passenden Bedingungen, bombastische Bildqualität für sich verbuchen. Alles andere ist suboptimal. Manchmal/Manchem reicht aber genau das bereits aus und für eine unglaublich leistungsfähige kleine Kamera, welche selbst mein teuerstes und bestes Objektiv an anderen Kameras plötzlich nur noch ”recht gut” wirken lässt, wird immer ein kleines Plätzchen bei mir frei sein...

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Da es ein Foveon Sensor ist?

 

Hier (Eugene Fratkin Photo Blog: Fuji X100S vs Sigma DP2 Merrill) heißt es passend:

 

"To be honest it is not hard to present a picture that is entirely anti-Sigma"...

" For me this is a rule of thumb that with Sigma camera you are have to use a tripod because it does not make sense to use the camera in ISO above 400."

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Ein Stativ ist Pflicht, weil man nicht mehr als ISO 400 verwenden kann?! Warum? Früher hatte man einen ASA 200 in der Kamera und trotzdem Bilder ohne Stativ gemacht. Die Kamera ist ohnehin keine Action-Sport-Nachtclub-Knipse, wegen vielen Faktoren (Akku, AF, Handling), aber auch Landschaftsaufnahmen und Co. kann man zu 95% aus der Hand machen, es sei denn man versteht darunter ausschließlich Langzeitbelichtungen mit Graufilter oder Nachts.

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Ich hatte ja einige Zeit eine DP1s, ich wusste also worauf ich mich einlassen würde und ich neige auch nicht zur hektischen Eile - ich fotografiere vermutlich zu 40% analog. Im Grunde wäre ich also vermutlich Zielgruppe für die neuen Kameras.

 

In meinem kleinen Test habe ich dann ja auch erschöpfend skizziert, warum die Kamera mich nicht überzeugt hat. Eine bei gutem Licht oder bei Aufnahme von einem Stativ gute Ergbebnisse abliefernde Kamera zu einem horrenden Preis ist meiner Ansicht nach, nicht zeitgemäß. In diesem Zusammenhang Geschichten zu erzählen, von den "good old times" mit den 200 ASA Filmen, hilft da nicht weiter, zumal es ja auch höherempfindliche Filme gibt. Blende und Verschlusszeit und Empfindlichkeit haben sich in den letzten Dekaden nicht grundsätzlich verändert.

 

Den Einwand, was die unterschiedlichen Objektive betrifft, kann ich nicht widerlegen, doch ist es von daher zweitrangig, dass ja auch der Sensor ein anderer ist. Mir ging es in den Fall darum, dass man gleiche Sensorgröße und gleich Brennweite günstiger bekommen kann.

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Mir ging es in den Fall darum, dass man gleiche Sensorgröße und gleich Brennweite günstiger bekommen kann.

Wahnsinnig viele Alternativen zu einem Sensor mit einer rezeptiven Fläche von 23,5mm x 15,7mm x 3 fallen mir spontan nicht ein. Auf jeden Fall keine günstigere. ;)

 

Deiner Ansicht nach müssten auch sämtliche teurere Festbrennweiten sinnfreie Anschaffungen darstellen, weils auch günstigere Varianten gibt. Alleine die optische Leistung der DP Objektive kostet bei anderen Herstellern nicht selten ein Vielfaches dessen, sofern überhaupt in vergleichbarer Qualität verfügbar.

 

Die Foveons sind einfach Nischenkameras und werden es aufgrund ihrer systemimmanenten Eigenschaften wohl auch immer bleiben. 1:1 Vergleiche mit Kameras grundsätzlich anderer Auslegung können dabei nur scheitern. Wer die speziellen Stärken nutzen kann, kauft sie und wen die speziellen Schwächen stören, kauft eben etwas anderes. Deshalb ist aber keine der beiden Möglichkeiten schlechter oder gar nicht zeitgemäß.

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Um im analogen Bereich zu bleiben: ich hab auch einige Filme mit einer Mamiya 645 gemacht und würde sagen, dass diese für Sport- oder unbemerkte Streetaufnahmen denkbar ungeeignet ist.

Dafür würde ich hier die F100 oder Rollei 35 nehmen.

 

Ich mag die alten Bücher nicht immer, aber zum Zitieren perfekt:

"Wie jedes andere Werkzeug schafft die Kamera nur dann beste Ergebnisse, wenn sie für den speziellen Zweck benutzt wird, für den sie geschaffen wurde." (Feininger)

 

Für lichtschwache bewegliche Objekte sind die Sigma nicht konzipiert, das sieht man schon an den relativ langsamen Objektiven. Das Foto mit Gegenlicht hätte ich z.B. ebenfalls nicht oder nur mit Bedacht gemacht, da ich weiß, dass leicht grün/violette Reflexionen entstehen. Auf solche Sachen achtet man nach einer gewissen Eingewöhnungszeit.

 

Ob dies alles den Preis wert ist, muss jeder Käufer selbst wissen und da war mir eine Nikon V1 für ca. 850€ mehr ein Dorn im Auge.

bearbeitet von grillec
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flyingrooster, wir sollten nicht anfangen und alles über einen Kamm zu scheren. Du gehst mit deinem Vergleich mit den Objektiven davon aus, dass der Foveon-Sensor besser ist als alle jene der Mitbewerber. Er hat eine andere Charakteristik, das bleibt unwidersprochen, aber ich, der sehr gerne lichtstarke Festbrennweiten nutzt, finde ihn aufgrund seiner zahllosen und nicht von der Hand zu weisenden Schwächen eben nicht besser.

 

Wenngleich ich die DP1s einst als einzige Digitale auf einer Reise nach Paris mitgenommen hatte und dank des vielen Lichts und des Umstands, dass ich mehr Architektur als Menschen aufgenommen habe, war ich auch nicht unzufrieden, aber es fehlte mir eben die Vielseitigkeit. Darauf, dass es sich um eine sehr spezielle Kamera handelt, wird man sich einigen können.

 

Damit kommen wir zu Carstens wunderbaren Feininger-Zitat, dass ich so meiner Frau noch viel häufiger werde vorhalten werden. Dafür zunächst einmal mein herzlicher Dank.

 

Gerne würde auch ich mit Urheber zitieren, doch welcher intellektuelle Gigant sich verantwortlich zeichnet für "It's not the fucking camera!" weiß ich leider nicht.

 

Als großer Fan der Mamiya 645, nicht zuletzt ob der feinen Bildqualität und des günstigen Preises, möchte ich in Sachen Sport zustimmen, aber schneller als die Merrill ist die Mittelformat mitunter schon, wenn man einen Motor angesetzt hat. Streetaufnahmen mache ich kaum, halte eine SLR aber sogar für etwas aufdringlicher, aber das ist ja fast ein philisophisches Problem.

 

Am Ende bleibt es Geschmackssache. Ich bin der Ansicht, dass mit die DP1M zuviele Grenzen setzt, um sie als "Immer-dabei" nutzen zu sollen. Kleiner, vielseitiger und mit rund 750 Euro deutlich günstiger ist zum Beispiel die neue Ricoh GR.

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flyingrooster, wir sollten nicht anfangen und alles über einen Kamm zu scheren. Du gehst mit deinem Vergleich mit den Objektiven davon aus, dass der Foveon-Sensor besser ist als alle jene der Mitbewerber.

Keineswegs. Generelle Überlegenheit hab ich dem Foveon nie angeheftet. Er ist und verhält sich, wie du sagtest anders, mit spezifischen Stärken und Schwächen.

Eine Sigma DP war nie als Kamera für High-ISO, Action, etc. konzipiert, sondern als kompaktest möglicher Spezialist für einen, mehr oder weniger, eng begrenzten Einsatzbereich. Eben dadurch lässt sie sich nicht über denselben Kamm scheren und vernünftig mit Kameras vergleichen, welche weitaus mehr auf Allroundfähigkeit getrimmt und in von mir aus 2 von 3 Anwendungsfällen zu bevorzugen sind, wie zB eine NEX6. Schon allein die offiziellen Beispielbilder Sigmas sprechen doch Bände wofür sie gedacht ist - da ist keine einzige Actionaufnahme oder Foto jenseits der ISO 200 dabei. Wie kann ich dann von einem "Werkzeug" Leistung erwarten für welche es nicht konzipiert ist?

 

Darauf, dass es sich um eine sehr spezielle Kamera handelt, wird man sich einigen können.

Definitiv. ;)

 

Am Ende bleibt es Geschmackssache. Ich bin der Ansicht, dass mit die DP1M zuviele Grenzen setzt, um sie als "Immer-dabei" nutzen zu sollen.

Verstehe ich sehr gut. Auch ich ziehe sehr gerne mit ein paar lichtstärkeren Festbrennweiten herum und auch ich könnte mir eine "Foveon-Kamera" aufgrund ihrer Grenzen nicht als einzige Kamera vorstellen, sondern lediglich als spezielleren Kandidaten für bestimmte Einsatzzwecke. Mit den Merrills hat sich in dieser Hinsicht grundlegend eigentlich nicht viel geändert.

 

Ich finde es lediglich etwas schade, dass in deinem Bericht die DP1M schlechter wegkommt als sie es, in meinen Augen, eigentlich sollte. Denn was sie können soll und wofür man sich letztlich eine Foveon-Kamera kauft, macht sie fantastisch. Was sie nicht kann, macht sie erwartungsgemäß mittelprächtig bis furchtbar.

Einige deiner wirklich schönen Bilder zeigen die Stärken einer solchen Kamera und Aufnahmesituationen welche ihr gelegen kommen. Der Text dagegen bezieht sich viel mehr auf die Schwächen als Allroundkamera, welche sie ganz einfach nicht ist.

bearbeitet von flyingrooster
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Ich habe sie als Ergänzung für besondere Aufnahmen im Urlaub jedenfalls immer dabei, für die Schnappschüsse oder auch vielseitigeren Sachen bzw. Lowlight kommt dann die Systemkamera ins Spiel.

 

Oder wie letztens: 2x Karlovy Vary mit Systemkamera, dieses 3. Mal nur die DP1M dabei. Aus den 3 Bild-Sets entsteht nun ein perfekter Bildband :)

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Ich finde es lediglich etwas schade, dass in deinem Bericht die DP1M schlechter wegkommt als sie es, in meinen Augen, eigentlich sollte. Denn was sie können soll und wofür man sich letztlich eine Foveon-Kamera kauft, macht sie fantastisch. Was sie nicht kann, macht sie erwartungsgemäß mittelprächtig bis furchtbar.

Einige deiner wirklich schönen Bilder zeigen die Stärken einer solchen Kamera und Aufnahmesituationen welche ihr gelegen kommen. Der Text dagegen bezieht sich viel mehr auf die Schwächen als Allroundkamera, welche sie ganz einfach nicht ist.

 

So schlecht kommt sie ja gar nicht weg, ich betone nur, dass sie eine Spezialistin ist, dass man sich auf ihr eng begrenztes Feld, das sie bespielt, wird einlassen müssen. An meiner Kritik die verschlechterte Bedienbarkeit betreffend möchte ich aber festhalten. ;-)

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  • 3 months later...

Die Meinungen über die Merrill SD1 scheinen ja hier, wie in einem Fachforum üblich, ziemlich auseinander zu gehen. Ich möchte mich aber auf jeden Fall für den ausführlichen Bericht bedanken, war genau das was ich gesucht hab.

 

Man kann die Kamera nämlch jetzt auf der HP von FitForFun in einem Fotowettbewerb gewinnen und ich denke mal, dass ich daran teilnehmen werde.

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  • 8 months later...

Hallo, habe die DP1 Merrill und die DP3 Merrill ausprobiert. Die Kamera steht nur dem Namen nach in der Nachfolge der DP1s. Die Qualität  und Lichtstärke spielen  in einer ganz anderen Liga. Wer in diesem Segment eine Blitzfunzel auf dem Gehäuse in Erwägung zieht, kann lieber bei dem alten Model bleiben, daß ja immer noch, also nach 4 Jahren Weiterentwicklung  eine gute, zeitgemässe Abbildungsleistung zur Verfügung stellt.  Wenn zu wenig Licht da ist, bleibe ich lieber im SW Bereich und kann dann höhere sogenannte Iso nehmen und habe ein natürliches Licht, ansonsten gibts einen hervorragenden Blitz von Sigma, der -Blitz-Erfahrung vorausgesetzt- für gute Ausleuchtung sorgt. Ich kenne keine Kamera, die sofort DAS GUTE MENUE hat, es sind aber die meisten gut, wenn man darin manuelle Erfahrungen gemacht hat. Ein kurzes Ausprobieren ist deshalb Anfangs immer unbefriedigender als das Gewohnte einer schon lange genutzen Kamera. Nach einem halben Tag fand ich jeden Knopf blind. Zuzüglich habe ich mir ein paar Szenarien abgespeichert. Ich habe immer eine der Kameras mit und mir ist noch nichts entgangen. Die DP3 macht besonders viel Spaß, wegen des Makro; auf Spaziergängen. Auf Reisen die DP1 wegen Architektur. Bilder stell ich oft ein und selbst auf FB Quali, bekomme ich super viele Daumen, das ist insofern bemerkenswert, weil die Bildquali hier nicht soo zum tragen kommen kann. Dafür aber die Ideen und der Bildaufbau, wäre es so wie  Herr Spiegelberg mutmaßt, dann würde sich die mangelnde Ergonomie besonders auf die Motiv-Vielfalt  auswirken. Da das aber nur seine abseitige Meinung ist, komme ich ständig mit neuen und vor allem besonderen Bildern nach hause. Über die herausragende und vor allem unvergleichliche Bildqualität gibts ja keine ernstzunehmenden Zweifel, deshalb gehe ich darauf hier nicht ein, einfach ausprobieren, dann ist sowieso alles klar. Bin sehr gespannt auf die neue DP2 Quattro, die einen anderen Ansatz mit den Pixeln verfolgt, ich mag aber die Charakteristika des bisherigen Merrill Chips. Er erfaßt irgendwie natürlich und einfach schön. Unbedingt (!) empfehlenswert, wenn man die Kamera, so wie ich für 400 bekommen kann. ACH JA: die Kamera ist KEINE Spezialistin, wenn man aus der Analog Fotografie, also aus "der Fotografie"  kommt, dann ist sie einfach nur eine sehr, sehr gute Kamera. Alles Gute Kai

 

Ach nochwas, ich habe mir beide gekauft. Gründe: Für mich sind sie ein Tool, ein Instrument und so sollte man da auch herangehen, es gibt Dinge, die nur diese Kameras können. Meiner Erfahrung nach, sind die Kameras anderen Hersteller durch die Bank bezüglich Bilder-Diversität unkritisch, die Bilder in Ihrer Wiedergabe also sehr sehr ähnlich, die massiven Rechenalgorithmen uniform und vor allem für den Standard-Verbraucher. Man sollte deshalb eine preiswerte mit grossem Chip nehmen, an die man gute Objektive ranklatschen kann. Aber besonderen Charakter solte man bei Bayer Raster prinzipiell nicht erwarten. Aber in gewissen, durchaus auch professionellen Bereichen der Fotografie muß das auch nicht sein, ein "bißchen scharf" reicht den meisten.

bearbeitet von kaiguenther
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