Favoriten/Bewertungen als EXIF ; Farbraum

[Benson]

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Hallo zusammen,

 

nach den ersten Tagen mit unserer ersten Systemkamera habe ich zwei Fragen, bei denen das Handbuch nicht weiterhilft:

 

1. Man kann Fotos ja direkt über die Kamera bewerten und 1-5 Sterne zuweisen. In den EXIF-Daten habe ich die eingegebene Bewertung jedoch nicht finden können und Adobe-Bridge CS6 zeigt sie auch nicht an. Habe ich was falsch gemacht, oder ist es ein Bug der Kamerasoftware?
   
2. Als Farbraum habe ich sRGB eingestellt und bei Bildqualität "Fine+Raw".
   Bridge zeigt mir bei den JPGs: Farbraum RGB, Farbprofil sRGB IEC61966-2.1
   Bei den RAWs steht nur der Farbraum als "RGB".
   Wenn ich nun ein JPG oder RAW über Bridge in Camera-Raw öffne steht in der Fußleiste des Fensters merkwürdigerweise "Adobe RGB (1998)". Wenn dann ein solches RAW über Camera-RAW als JPG entwickelt wird, hat das JPG anschließend das Farbprofil "Adobe RGB (1998)". Das ist sicherlich nicht optimal . Was mache ich hier falsch?
   

Besten Dank!

Ben

[flyingrooster]

Das in der Kamera zugewiesene Farbprofil hat immer nur Auswirkungungen aufs JPG.

Ein RAW wird erst bei der Konvertierung in einen Farbraum/Farbprofil "übersetzt". Völlig unabhängig was nun in der Kamera eingestellt sein mag, du kannst dir erneut bei jedem Öffnen aussuchen in welchem Farbraum es geöffnet werden soll (abhängig von der Software). Genauso auch bei Camera Raw. In der Fussleiste steht immer der zuletzt gewählte Farbraum - such dir einfach einen passenden aus und belaß ihn dabei. Über ACR kannst du meines Wissens nach auch kein JPG entwickeln, das passiert erst danach in PS.

JPGs im Farbraum Adobe RGB halte ich, bis auf sehr wenige Ausnahmen, ebenfalls für suboptimal. Nimm für JPGs, bzw. Bilder welche nach ACR nicht mehr weiterbearbeitet werden sollen, lieber sRGB (außer du weisst wann nicht) und für RAWs, welche danach noch in PS oder sonstwo optimiert werden, Pro Photo RGB (am Schluß aber nicht vergessen in den Zielfarbraum zu konvertieren!). Alternativ einfach immer sRGB hernehmen, dann läuft weiters auch nichts schief und in der absoluten Mehrzahl der Fälle wirds auch zu nichtmal wahrnehmbaren Unterschieden, verglichen mit anderen Farbräumen, kommen.

In Adobe RGB sehe ich persönlich nur dann Sinn, wenn man auch einen dementsprechend fähigen Monitor verwendet und daher von Anfang an den vollen Farbraum exakt angezeigt bekommt. Wenn aber ohnehin der Arbeitsfarbraum in einen von der Hardware darstellbaren Farbraum konvertiert wird, dann kannst auch gleich beim nochmal weitaus größeren Farbraum, Pro Photo RGB, bleiben. Etwaige Farbänderungen beim abschließenden Konvertieren in einen der kleineren Farbräume sind in Photoshop ohnehin in Voransicht überprüfbar.

bearbeitet 7. April 2013 von flyingrooster

[Benson]

Cool, danke! Habe gerade in der Fußleiste von ACR auf sRGB umgestellt und nun hat es sich den gemerkt und speichert die Bilder auch im gewünschten Farbraum. Den Umweg über PS muss man nicht gehen:

Adobe Bridge CS6 > Voreinstellungen > Allgemein > "Camera Raw-Einstellungen in Bridge per Doppeklick bearbeiten" sorgt dafür, dass Bilder per Doppelklick direkt im Stand-Alone-Modus von ACR geöffnet werden, d.h. Photoshop braucht nicht gestartet zu werden bzw. man kann parallel bei Bedarf in Photoshop arbeiten, während ACR z.B. etliche Bilder speichert (das würde Photoshop sonst blockieren). Als JPGs speichern kann man daraus über "Bild speichern" (unten links); natürlich auch sehr viele gleichzeitig, wenn mehrere geöffnet und markiert sind.

[flyingrooster]

Ah, danke für den Tipp mit dem Stand-Alone-Modus von ACR.

Photoshop stellt bei mir zwar in 99% der Fälle ohnehin keinen Umweg, sondern den nächsten Schritt der Entwicklung dar. Aber gut zu wissen, dass man es bei Wunsch auch umgehen kann.

[Benson]

Bezüglich der Favoriten/Bewertungen habe ich gestern noch eine Mail an Fuji geschrieben und der Support hat mich heute angerufen (das ist mal ein anständiger Service, bin begeistert): Die über die Kamera eingegebenen Bewertungen werden doch in den EXIF-Daten gespeichert, allerdings unter dem Eintrag "MakerNote (Fujifilm)">"1431". Das kann man z.B. mit der Software "Opanda" auslesen. Adobe Bridge kann mit einem EXIF-entry "1431" natürlich nichts anfangen (es sei den jemand hat eine Idee, wie man Bridge dazu bringen kann die Bewertungen mit "1431" zu verknüpfen). In der aktuellen EXIF-Spezifikation habe ich aber auch keinen Eintrag gefunden, der für die Bewertung vorgesehen wäre. Sonst würde ich nochmal eine Mail mit Vorschlag an Fuji schreiben, den EXIF-Standard zu verwenden, aber den gibt's dafür ja anscheinend nicht

[Suedlicht]

Hallo,

es gibt eine Art Schweizer Taschenmesser für die EXIF-Daten, das heißt EXIF Tool. Es wird vom Autor ständig weiterentwickelt, aber verlangt einige Einarbeitung und richtet sich fast eher an Programmierer. Damit wäre es denkbar, ein Script zu machen, das die Daten des einen Feldes in ein anderes befördert.

Ich fürchte nur, für die Bewertung gibt es keinen wirklich einheitlichen Standard. Die nächst Software wird die wieder woanders suchen...

 

Ich frage mich eher, warum du die Bilder ausgerechnet in der Kamera bewerten willst. Auf deren Display sieht man doch lange nicht so viel wie auf dem Display des Rechners zu Haus. Weshalb ich Bilder immer dort aussortieren und bewerten würde - womit dein Problem ja auch erledigt wäre.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

[Benson]

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Danke für die Info. Ehrlich gesagt brauche ich die interne Bewertung auch nicht wirklich. Arbeite mich gerade nur Schritt für Schritt durch's Handbuch und versuche möglichst alles zu verstehen und überlege was ich mit den einzelnen Funktionen anstellen kann. Im Urlaub z.B. ist es oft so, dass ich auch viele unüberlegte Schnappschüsse mache und schon im Voraus unterwegs etwas aussortiere, damit ich eher mit 400 Bildern zurückkomme, statt mit 4000 und das restliche Aussortieren dann zum Spaß statt zur Last wird. Habe überlegt was sich Fuji bei dem Feature gedacht hat und ob ich damit schonmal grob vorsortieren könnte (u.U. manchmal besser als Löschen). Sonst sind ja soweit ich das bisher sehe alle Funktionen übersichtlich, nützlich und auf wesentliche reduziert. Naja, dann hake ich den Punkt interne Bewertungen mal als für mich unbauchbar ab ;-) Nachträgliches Konvertieren der Bewertungen in ein von Bridge lesbares Format (falls es das überhaupt git) ist doch etwas zu aufwändig.