wolfiman Posted February 23, 2013 Share #1 Posted February 23, 2013 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Für mich ist die korrekte realistische farbwiedergabe ein sehr wichtiger punkt, und ich beschäftige mich gerade wiedermal damit wie man den weißabgleich optimal hinbekommt. Die probleme mit kunstlicht lass ich jetzt mal aussen vor, dennoch ist der AWB oft nicht optimal wirklichkeitsgetreu. Nun kann ich vor ort rumtunen, aber das kostet viel zeit und ist per diplay auch schwer optimal zu bewerkstellen. Graukarte ist eigentlich eine ganz gute möglichkeit, aber macht auch nur ein gutes bild, nicht immer wirklichkeitsgetreu, bei warmen oder kaltem licht verliert man damit sowieso jeden realismus. Mir ist klar das ich hinterher per raw den weißabgleich optisch optimal einsteln kann, nur habe ich ja dann keinen vergleich mehr zu der zene vor ort. Es sieht dann zwar gut aus, ist aber oft nicht mehr wirklichkeitsgetreu, und aus der innerung raten eher warm oder kühl ist keine lösung für mich. Wenn die lichttemperatur vor ort extrem warm, kühl, oder unschön aussieht möchte ich es auch so im foto. Es kann doch nicht die einzige möglichkeit sein, vor ort mit einem kalibrierten monitor gegenzuchecken (was mit umgebungslicht kaum möglich ist, zudem völlig unpraktikabel) Was gibt es noch für möglichkeiten ? Link to post Share on other sites More sharing options...
red_baron Posted February 23, 2013 Share #2 Posted February 23, 2013 Hi, der benutzerdefinierte Weissabgleich mit einer Graukarte vor Ort, ist meiner Meinung, nach die "beste" Lösung für dein "Problem", die Graukarte sollte ein genormtes Grau haben, die Karte wird zum manuellen Weissabgleich neben das Objekt der "Begierde" gestellt, gehalten oder sonst was und dann hast du eigentlich einen korrekten Weissabgleich, falls du keine Fehler machst. Gruss Klaus Link to post Share on other sites More sharing options...
leicanik Posted February 23, 2013 Share #3 Posted February 23, 2013 Benutzerdefinierten Weißabgleich mit einer Expodisk kann ich auch empfehlen. Gruß Reinhard Link to post Share on other sites More sharing options...
wolfiman Posted February 23, 2013 Author Share #4 Posted February 23, 2013 Danke für die antworten. Grau und weißkarte hab ich, damit bekomme ich zwar schöne farben, aber eben nicht realistische, ausser es ist sowieso gutes neutrales licht. zb um diese jahreszeit, stark bewölktes trübes wetter, mit der graukarte verlier ich diese farbgebung, es wird viel wärmer und farbenfroh. Sieht zwar schöner aus, ist aber weniger realistisch. Oder mal ganz extremes beispiel, grau, besser weißkarte (wegen schwachem licht) bei kerzenlicht, völlig ruiniertes zu kühles bild. Link to post Share on other sites More sharing options...
red_baron Posted February 23, 2013 Share #5 Posted February 23, 2013 Hi, die "unrealistischen" Farben liegen aber wahrscheinlich eher an deinen Ausgabemedien als an der Graukarte ( die genormt ist). Wir können die Farben allerdings auch schlecht beurteilen, hier solltest du einmal Beispiele einstellen. Gruss Link to post Share on other sites More sharing options...
wolfiman Posted February 23, 2013 Author Share #6 Posted February 23, 2013 wie gesagt, mit graukarte sehn die bilder super aus, aber eben meist nicht realistisch, eine trübe lichtsituation vor ort verlier ich damit, die will ich aber abbilden. Da ist sogar der AWB meist eher an der realität. Link to post Share on other sites More sharing options...
leicanik Posted February 23, 2013 Share #7 Posted February 23, 2013 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ach so, jetzt verstehe ich. Nee, dann nützt dir weder Graukarte noch Expodisk. Mit beiden korrigierst du den Weißabgleich dann ja auf Neutralweiß (bzw. -grau). Wenn ich die Stimmung erhalten will, bedeutet das ja z.B. bei Kerzen- oder Glühlampenlicht, daß es eine warme Farbstimmung geben soll. Damit ist Weiß dann aber auch Gelb, und nicht Weiß. Dafür fahre ich an sich mit dem automatischen Weißabgleich der Kamera noch am besten, auch wenn der gelegentlich auch mal danebenhaut. Link to post Share on other sites More sharing options...
red_baron Posted February 23, 2013 Share #8 Posted February 23, 2013 .. asche über mein Haupt, ich hab's jetzt dann auch begriffen, wären doch nicht immer diese Begrifflichkeiten... Gruss Link to post Share on other sites More sharing options...
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3D-Kraft Posted February 23, 2013 Share #9 Posted February 23, 2013 Der Weißabgleich ist leider nur ein Teil des Weges zu realistischen Farben. Sowohl die JPEG-Engine der NEXe als auch die RAW-Konverter sind hinsichtlich der Farbprofile nicht immer befriedigend. Besserung kann bringen, wenn man Referenzaufnahmen unter den gegebenen Lichtbedingungen und mit dem verwendeten Objektiv (auch die verwendeten Gläser haben deutliche Auswirkungen) mit einem Colorchecker Passport macht und anschließend daraus ein Farbprofil generiert. Abgesehen davon sollte möglichst nur mit ISO 100 gearbeitet werden. Bei höheren ISOs nehmen die Farbbeeinträchtigungen deutlich zu. Link to post Share on other sites More sharing options...
nightstalker Posted February 24, 2013 Share #10 Posted February 24, 2013 Die natürliche Farbstimmung erhält man am besten, indem man die Kamera auf Tageslicht einstellt und so lässt. wie damals beim Film, werden alle Farbänderungen durch Licht nun so abgebildet, wie sie in der Natur tatsächlich aufgetreten sind. Das kleine Problem dabei ist, dass unser Auge und Gehirn zwar die Farbtemperatur wahrnehmen, sie aber "fast neutral" rechnen können. D.h. dass zwar der Mensch merkt, dass Kunstlicht warm ist ... dass er aber die krassen rot/orange Orgien die ein Weissabgleich auf Tageslicht bringt als falsch empfindet. Was kann man tun? Eigentlich ist die beste Methode die, einfach mit Tageslicht zu fotografieren und bei der RAW Entwicklung soweit abzumildern, dass es dem entspricht, was man gesehen hat. Dabei dient das mitgemachte JPG als Referenzm, wie es tatsächlich aussah. Link to post Share on other sites More sharing options...
systemfan Posted February 24, 2013 Share #11 Posted February 24, 2013 Und warum nicht einfach RAW benutzen und am Rechner die von der Kamera vorgegebenen Werte als Grundlage wählen? Link to post Share on other sites More sharing options...
Axel.F. Posted February 24, 2013 Share #12 Posted February 24, 2013 Für mich ist die korrekte realistische farbwiedergabe ein sehr wichtiger punkt... Das würde bedeuten, dass im fertigen Produkt eine Grauskala komplett neutral abgebildet wird. Dann ist es völlig korrekt-steril. Kann ja gewünscht sein. Die realistische Farbstimmung ist aber keine physikalisch messbare Größe und wird von jedem anders empfunden und die Farbanpassungsberechung des Gehirns auch noch stark vor der momentanen Befindlichkeit abhängig ist. Ich nutze vor Ort meist eine CBL um mittels recht neutraler Aufnahme ein möglichst unverfälscht breites Spektrum auf den Chip zu bekommen. In der Post lege ich dann bei der Entwicklung die Farbstimmung fest. So kann man sogar bei Kunstlichtaufnahmen vorgehen. Damit kann man, gerade bei zusammenhängenden Serien, die Farbtemperatur immer um einen feststehenden Betrag ändern und hätte durchgehend die gleiche Stimmung mit Erhalt unterschiedlicher Szenentonungen. Link to post Share on other sites More sharing options...
wolfiman Posted February 24, 2013 Author Share #13 Posted February 24, 2013 Das kleine Problem dabei ist, dass unser Auge und Gehirn zwar die Farbtemperatur wahrnehmen, sie aber "fast neutral" rechnen können. D.h. dass zwar der Mensch merkt, dass Kunstlicht warm ist ... dass er aber die krassen rot/orange Orgien die ein Weissabgleich auf Tageslicht bringt als falsch empfindet. Was kann man tun? Eigentlich ist die beste Methode die, einfach mit Tageslicht zu fotografieren und bei der RAW Entwicklung soweit abzumildern, dass es dem entspricht, was man gesehen hat. Dabei dient das mitgemachte JPG als Referenzm, wie es tatsächlich aussah. Ja das ist natürlich ein problem, dennoch denke ich das es da näherungswerte gibt wie die meisten empfinden. Wenn der AWB oder die presets daneben liegen zur wirklichkeit, sehn das die meisten denke ich. zb man hätte theoretisch einen abgedunkelten wohnwagen for ort mit kalibrierten monitor, dann vergleicht man das bild dort mit der wirklich auf der wiese wie deckungsgleich es wirkt. Und warum nicht einfach RAW benutzen und am Rechner die von der Kamera vorgegebenen Werte als Grundlage wählen? weil es zb für mich unmöglich ist nach einem 4 wöchigen trip aus der errinerung den WB wie ich ihn vor ort empfunden habe einzusteln. @axl jein, war die zene mit warmen sonnenlicht geflutet möchte ich es ja so wiedergeben, war das licht total kühl und langweilig aber auch. Die CBL sieht interesant aus, aber für mich scheint es nur eine bessere graukarte zu sein, die dann nur eine neutrale abstimmung erzeugt. zb am frühen morgen, die schneelandschaft wirkt kühl bläulich, mit der CBL geht das doch genauso verloren wie mit der graukarte ? Wie machen es den die Profifotografen, oder auch die beim Film, stellen die es alle nur so hinterher ein wie es ihnen am besten gefällt ? Link to post Share on other sites More sharing options...
kavenzmann Posted February 24, 2013 Share #14 Posted February 24, 2013 Moin. Als "Bezahlter" schieße ich grundsätzlich RAW. Vor Ort nutze ich aber einen Weissabgleich für das JPG als Referenz. Daran stelle ich solange rum, bis MIR die Farben gefallen, denn "realistische" Farben sind eine weit verbreitete Illusion. Mir ist MEINE Vision des Motivs wichtig und das ist die einzige Referenz. Fürs Fernsehen (bei Video gibts kein/ kaum RAW, höchstens bei aufwendigen Spielfilm- und Werbeproduktionen) wird vor Ort ein Weissabgleich auf ein weisses Blatt Papier (meist die Tagesdispo ) gemacht und anhand eines Gesichtes kontrolliert ob Hauttöne gut aussehen, denn Haut sollte besser nicht grün und gelb aussehen. Ansonsten ist bei aufwendigeren Film- und auch Fotoproduktionen eine sehr aufwendige Farbkorrektur angesagt. Das ist häufig zeitaufwendig und extrem teuer, da auch die notwendige Hard- und Software üblicherweise den Wert eines Mittelklassewagens übersteigen. Ich filtere zu Hause meine RAWs in Lightroom und Filme mit einer einfachen Dreiwege Farbkorrektur. Für meine Freizeitbildnerei ist mir die Arbeit mit (animierten) Masken und selektiven Filtern meist zu lästig. Ich brauche das nicht... Link to post Share on other sites More sharing options...
Axel.F. Posted February 24, 2013 Share #15 Posted February 24, 2013 Die beim Film haben es einfach. Die nehmen ihre multimillionenteure Hardware, stellen damit hochwertigste Footage her um dann nach dem Schnitt Farben und Tonwerte zu lange zu vergewaltigen, bis nur noch bunter Farbmatsch übrig ist. Das nennt sich dann Colorgrading. Im professionellen Bereich wird mehr gemessen als gefühlt. Am Set mit z.B. einem Colormaster und in der Post mit der Pipette. Link to post Share on other sites More sharing options...
Axel.F. Posted February 24, 2013 Share #16 Posted February 24, 2013 Daran stelle ich solange rum, bis MIR die Farben gefallen, denn "realistische" Farben sind eine weit verbreitete Illusion. Gut gesagt. Link to post Share on other sites More sharing options...
leicanik Posted February 24, 2013 Share #17 Posted February 24, 2013 ... weil es zb für mich unmöglich ist nach einem 4 wöchigen trip aus der errinerung den WB wie ich ihn vor ort empfunden habe einzusteln...Wobei das eigentlich ein Grund wäre, sich zu entspannen . Denn wenn du dich nicht mehr so genau erinnerst - wie willst du dann feststellen, daß die Farben "falsch" wiedergegeben werden? Das könnte dir doch dann gar nicht auffallen. Insofern kannst du es auch gleich so halten wie viele andere: Stell einfach nachher die Farben so ein, daß sie dir angenehm und natürlich erscheinen, und fertig. Gruß Reinhard Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest henr07 Posted February 24, 2013 Share #18 Posted February 24, 2013 . . . . Daran stelle ich solange rum, bis MIR die Farben gefallen, denn "realistische" Farben sind eine weit verbreitete Illusion. Mir ist MEINE Vision des Motivs wichtig und das ist die einzige Referenz. . . . . Deine persönliche Methode ist in Ordnung, die Aussage, dass realistische Farben eine Illusion seien nicht. Abgesehen davon, dass der Mensch Farbe objektiv mit dem Auge sieht, aber ohne Absicht subjektiv geistig verarbeitet, lässt sich ein Farbton an Hand seiner Position im Spektrum durch Messung exakt bestimmen (sRGB). Henri Link to post Share on other sites More sharing options...
nightstalker Posted February 24, 2013 Share #19 Posted February 24, 2013 Und warum nicht einfach RAW benutzen und am Rechner die von der Kamera vorgegebenen Werte als Grundlage wählen? kannst auch ... aber ob Du nun das machst oder das jpg benutzt ist eigentlich egal, zum Vergleich eine virtuelle Kopie ist auch ausreichend. Das praktische an der jpg Methode ist, dass man zB auf dem zweiten Schirm einfach die jpgs im Bildbrowser stehen lassen kann und nicht rumklicken muss, wenn man den Vergleich sucht. Die Methode funktioniert halt auch, wenn man etwas anderes vergleichen will, als nur den Weissabgleich.... Link to post Share on other sites More sharing options...
kavenzmann Posted February 24, 2013 Share #20 Posted February 24, 2013 Deine persönliche Methode ist in Ordnung, die Aussage, dass realistische Farben eine Illusion seien nicht.Abgesehen davon, dass der Mensch Farbe objektiv mit dem Auge sieht, aber ohne Absicht subjektiv geistig verarbeitet, lässt sich ein Farbton an Hand seiner Position im Spektrum durch Messung exakt bestimmen (sRGB). Henri Nein. Das menschliche Auge sieht Farben nicht objektiv, sondern individuell verschieden. Erst unser Gehirn interpretiert diese Information. Und ich gehe davon aus, dass unsere Gdhirne unterschiedlich sind... Wir empfinden Farben mehr, als das wir sie erkennen. Ich hab mich im Studium viel mit der menschl. Wahrnehmung befasst. Sehr kompliziertes Thema... Link to post Share on other sites More sharing options...
systemfan Posted February 25, 2013 Share #21 Posted February 25, 2013 kannst auch ... aber ob Du nun das machst oder das jpg benutzt ist eigentlich egal, zum Vergleich eine virtuelle Kopie ist auch ausreichend. Kaum, denn für weitere andere Bearbeitungen ist die fehlende Komprimierung bei RAW sehr von nutzen Link to post Share on other sites More sharing options...
nightstalker Posted February 25, 2013 Share #22 Posted February 25, 2013 Kaum, denn für weitere andere Bearbeitungen ist die fehlende Komprimierung bei RAW sehr von nutzen ?? Du sollst doch das Jpg nur als Vergleich nutzen, nicht zum verarbeiten ... nochmal nachlesen bitte. Link to post Share on other sites More sharing options...
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