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Haus


Guest Odyssee

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Guest Odyssee

Das Haus steht in Polen.

 

Es war ein bedeckt-bewölkter Tag, der mir dabei half, das etwas vernachlässigte Haus in seiner Wirkung so aufzunehmen.

 

Da in Polen die Hausfassaden in der Regel noch im staatlichen Besitz sind und die Gelder für die Sanierungen fehlen, entblättern sich die Wände wie in diesem Bild.

 

Es wurden bereits einige/viele Wohnungen in Privatbesitz verkauft, so dass für die Renovierung dieser Wohnungen jeder Besitzer selbst zuständig ist. Daher entsteht häufig die Diskrepanz, dass die Wohnungen im Innern sehr gut aussehen und die Fassaden der Häuser sehr schlecht, weil sie noch in staatlicher Hand sind.

Der Staat soll sogar Häuser zu 1% des Marktwerts anbieten.

Ich habe ein solches sehr großes freistehendes Haus auf dem Land mit großer Freifläche herum und direktem Blick auf die Schneekoppe gesehen.

Das Haus hat eine sehr schöne! Architektur, leider sehr vernachlässigt und daher für echte Ausbau-Umbau-Enthusiasten geeignet.

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. . . .

 

Rosa hat sich jeden Kommentars im schlichten Titel enthalten, das ist sicher feinfühlig gewesen.

 

Aber das Foto ist eine beredte Dokumentation!

 

Was fällt mir auf:

- Farbe hätte wahrscheinlich den aktuellen Zustand kaschiert: Tristesse mit Hoffnung auf Besserung.

- Das Haus ist zwar ziemlich verfallen: der Putz fehlt oder bröckelt, aber

- die Fenster sehen nicht nur modern, sondern neu aus.

- Das Dach scheint frisch gedeckt worden zu sein - saubere Dachpfannen, sowie

- neue Dachrinnen und Fallrohranschlüsse. Vergleich: das linke angeschnittene Haus.

- Das Haus ist bewohnt, die Satellitenschüsseln sind verkabelt.

- Das Haus steht im slawischen Sprachraum, wahrscheinlich in Polen, denn

- das neue Schild weist in lateinischen Buchstaben auf Möbel (-verkauf) hin.

- Die Stromversorgung (Telefonleitungen brauchen keinen Null-Leiter) ist recht alt, in Deutschland ausgestorben.

 

Was ich noch sagen wollte:

Mitunter ist ein Foto nicht mit einem flüchtigen Blick zu erfassen, man braucht schon ein wenig Geduld es wirken zu lassen.

Dann erst beginnt es sich zu offenbaren und verrät uns auch ein wenig über die Bildsprache des Fotografen.

 

Mit dem schlichten Haus hast Du wieder mal einen Volltreffer gelandet.

 

Grüße von

 

Henri

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Guest Odyssee

Die Fenster hatte ich nicht mit einbezogen, mein Augenmerk heftete sehr an der abblätternden Fassade. Da habt ihr Recht, die Fenster sind neu.

 

Danke für eure Ausführungen.

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Keine großen Tricks und photographischen "Schnörkel" und doch mit Können ganz einfach "geradeaus" photographiert, wenn Du verstehst, was ich meine.

Ich sehe das ebenfalls als beeindruckende Dokumentation, die durch ihre Direktheit wirkt.

Erinnert mich an gewisse Richtungen der amerikanischen S/W Photographie der 20er und 30er Jahre. In Deutschland teilweise durch die Düsseldorfer Schule der Bechers vertreten. (Bin da zur Zeit auch gerade am üben ;-) )

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Guest Odyssee
... und doch mit Können ganz einfach "geradeaus" photographiert, wenn Du verstehst, was ich meine.

 

Ja, ich verstehe wie du es meinst. :)

 

 

 

Ohne Auto hätte es mir auch besser gefallen.

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