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Ich versuch's mal hier, weil ich kein anderes Forumthema gefunden habe: Mein lieber Bruder (Nikon-Liebhaber) nutzt ein APP auf seinem iPhone für die schnelle DoF - Berechnung, und zwar den DOF Calculator, den er sich von den Nikonians runtergeladen hat. Leider sind da unter "My Camera" nur Nikons und APS film und CoC aufgeführt (womit ich nichts anfangen kann)

 

Gibt's so ein APP für die DoF Berechnung auf dem iPhone auch für die Micro-Four-Thirds Kameras und Objektive? Sollte halt auch die Angaben in Meter etc. leisten etc. ........ Oder ist das alles "Schrott"?

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Dann hilft Dir vielleicht die APP PhotoBuddy weiter:

 

https://itunes.apple.com/de/app/photobuddy/id290785551?mt=8

 

Wovon man einen Teil hier auch als Demo testen kann:

 

PhotoBuddy - Schärfentiefe - Ambertation.de

 

Die Werte für den Zerstreuungskreis kann man von hier übertragen:

 

Zerstreuungskreis

 

In der Beschreibung steht, Unterstützung für Kameras nach dem neusten "Micro Four Thirds" Standard.

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Ich hatte es so verstanden, dass man in der APP nur die richtige Kamera auswählt,

und zum testen auf der Internetseite den Werte wie z.B. für MFT 0,015 mm eingibt.

 

Was meinst Du was man noch berücksichtigen muss, welche selbst berechneten Werte. :confused:

 

Ich hatte ja geschrieben das ich die APP nicht nutze, habe selber auch kein iPhone,

aber einigen hilft es wohl für den schnellen Überblick, sonst würden sie nicht danach fragen.

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Mein Kommentar hat mit dieser APP selbst gar nichts zu tun, sondern bezieht sich nur auf die klassischen Werte der CoCs, welche u.a. auch auf der von dir verlinkten Seite verwendet werden (auf annähernd jeder solcher Seiten - ist keine Kritik an deinem Link ;)).

 

Ein CoC von 0.015 mm an mFT entspricht diesem klassischen Wert. Sofern man diesen jedoch schonmal in der Praxis für Hyperfokaldistanzen verwendet hat (bei allem anderen wird die DoF ja eh nur geschätzt und ist schwer nachprüfbar), kommt die große Überraschung auf. Nämlich dass die Bilder unheimlich soft sind, da sie bedingt durch einen CoC von 0.015 mm eben lediglich besagte 1 MP auflösen.

Und das ist gelinde gesagt ernüchternd, da kann ich gleich Pi mal Daumen schätzen. Darum mein Hinweis sich CoCs selbst für die jeweilige Kamera und ein paar typische Situationen zu errechnen (das Maximum ist nicht immer anwendbar) und die Bildqualität dadurch enorm zu steigern.

Das Hauptproblem ist, dass die meisten solche vorgegebenen Werte nicht hinterfragen, sondern sie einfach nur übernehmen.

 

Paar mehr Infos und im Kern dieselbe Kritik gibts zB hier: Do Sensors “Outresolve” Lenses?

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Danke für die Antwort, auch wenn ich nicht alles verstanden habe, ich möchte beim fotografieren nicht rechnen,

meine Bilder gestalte ich ähnlich wie nightstalker, nur das ich den Sucher nutze. :)

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. Darum mein Hinweis sich CoCs selbst für die jeweilige Kamera und ein paar typische Situationen zu errechnen (das Maximum ist nicht immer anwendbar) und die Bildqualität dadurch enorm zu steigern.

Das Hauptproblem ist, dass die meisten solche vorgegebenen Werte nicht hinterfragen, sondern sie einfach nur übernehmen.

 

 

Ich vermute, der CoC meint den Zerstreuungkreisdurchmesser.

 

Ich rechne Deine Werte nicht nach, aber von unten nach oben zu rechnen, ist nicht richtig. Wie in Wikipedia ausgeführt, geht man bei der Berechnung von der Fähigkeit des Auges und einem "normalen" Betrachtungsabstand aus. Von da aus wird der Durchmesser berechnet. Er gilt unter Berücksichtigung der Sensorgröße für jedes Format gleich. Er ist also nicht bei Kleinbild ok und wirkt bei MFT soft, es gibt keinen Schärfeunterschied. Was heißt überhaupt soft? Die Zerstreuungskreisgröße beinflusst den Bereich des Bildes, der scharf wirkt, das hat nichts mit der Auflösung zu tun.

 

Natürlich ist seit Jahrzehnten die Berechnung umstritten, jede neue Generation Optiker und Fotografen weiß es besser.

 

Die absolute Größe ist aber nicht wichtig. Wichtig ist, dass eine festgelegte Berchnungsgröße besteht, die immer gleiche Basis für Schärfetiefentabellen und-skalen auf Objektiven -unabhängig vom Format- ist.

 

Ich denke, kein Fotograf errechnet sich den Zerstreuungskreis für seinen Bedarf selbst (wer kann das schon) und setzt ihn in die komplizierte Schärfentiefenformel ein.

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Danke für die Antwort, auch wenn ich nicht alles verstanden habe, ich möchte beim fotografieren nicht rechnen,

meine Bilder gestalte ich ähnlich wie nightstalker, nur das ich den Sucher nutze. :)

Du brauchst beim Fotografieren auch nicht zu rechnen. Auf diese Idee würde ich auch nie kommen. Die 2-3 Hyperfokaldistanzen rechnest dir einmal aus und das wars, in Zukunft wendest du sie nur noch an (sofern das Objektiv dies zulässt).

Sicher gehts auch ohne über trial & error, aber warum eine Serie von Testfotos machen, wenns per Hyperfokaldistanz gleich beim ersten Mal ideal sitzt?

 

Ich vermute, der CoC meint den Zerstreuungkreisdurchmesser.

Ja genau, CoC = Circle of Confusion

 

 

Ich rechne Deine Werte nicht nach, aber von unten nach oben zu rechnen, ist nicht richtig. Wie in Wikipedia ausgeführt, geht man bei der Berechnung von der Fähigkeit des Auges und einem "normalen" Betrachtungsabstand aus.

Und wie in meinem obigen Link in ungleich exakterer und aus der Praxis hinterfragender Form als in Wikipedia von den werten Herrschaften aus "Luminous Landscape" ausgeführt, sind diese klassichen Ansichten fragwürdig.

Denn warum drucken professionelle Ausbelichter in 300 ppi, wenn bei einer Größe von A4 nach dieser alten Annahme auch 100 ppi ausreichen sollen (bei A2 50 ppi, usw.)? Warum sehen Fotos auf hochauflösenden Displays (zB "Retina" oder 4k) so dramatisch klarer, schärfer und detailreicher aus als auf einem 1280*800 (= ~ 1 MP) Display, wenn das Auge diese Information gar nicht mehr auflösen könnte?

 

Denk nur mal kurz selbst drüber nach ob ein Zerstreuungskreis von 0.015 mm bei Anwendung von Hyperfokaldistanzen bei mFT ausreicht. Der Sensor ist 17.3 mm breit und 13.0 mm hoch. Daraus ergibt sich bei einem Zerstreuungskreis von 0.015 mm eine Auflösung von 1153 * 867 (17.3/0.015 * 13.0/0.015), also etwa besagter 1 MP.

Hast du schonmal ein ausgedrucktes Bild mit 1 MP Auflösung mit einem mit 16 MP Auflösung verglichen? Tu das! Diesen Unterschied siehst du sofort. Ich sage nicht, dass unbedingt 16 MP nötig sind, aber 1 MP ist doch sehr wenig.

 

Er gilt unter Berücksichtigung der Sensorgröße für jedes Format gleich. Er ist also nicht bei Kleinbild ok und wirkt bei MFT soft, es gibt keinen Schärfeunterschied.

Das habe ich ja auch mit keinem Wort behauptet. Du hast völlig Recht, die Größe der Zerstreuungskreise wird dem Format angepasst. Genau aus diesem Grund passt er nicht nur bei mFT nicht mehr, sondern im selben Ausmaß auch an KB nicht. Bei beiden erhältst du bei Anwendung der Hyperfokaldistanz mit vorgegebenem CoC besagtes 1 MP Bild.

 

Was heißt überhaupt soft? Die Zerstreuungskreisgröße beinflusst den Bereich des Bildes, der scharf wirkt, das hat nichts mit der Auflösung zu tun.

Natürlich hats mit Auflösung zu tun. Die per CoC-Größe definierte akzeptable Minimalauflösung ist es ja aus welcher sich die Schärfen"tiefe" herleitet.

Und wenn du nun Hyperfokaldistanzen einsetzt, dann entspricht praktisch dein gesamtes Bild von vorn bis hinten dieser vom CoC abhängigen Auflösung.

 

Ich denke, kein Fotograf errechnet sich den Zerstreuungskreis für seinen Bedarf selbst (wer kann das schon) und setzt ihn in die komplizierte Schärfentiefenformel ein.

Also das traue ich nun wirklich annähernd jedem zu. Man muß sich dafür lediglich, wie überall anders auch, wenigstens kurze Zeit damit beschäftigen.

Die Schärfentiefeformeln kann man sich eigentlich aber auch ganz sparen wenn man möchte. Einfach auf Online Depth of Field Calculator statt der Kamera einen eigenen CoC auswählen und das Ergebnis wird sofort ausgespuckt.

 

 

Ich bin selbst auch jemand der viel lieber direkt über die Praxis arbeitet, weil letztlich nur jene zählt.

 

Probier mal einfach folgendes aus: Nimm ein Landschaftsbild (exakt das gleiche) unter Anwendung von drei verschiedenen Hyperfokaldistanzen auf. Das Erste mit dem klassischen vorgegebenen CoC von 0.015 mm für mFT. Das Zweite mit der Hälfte davon, also ca. 0.008 mm und das Dritte mit einem Viertel, also ca. 0.004 mm. Die nötigen Fokusentfernungen lassen sich ruckzuck auf Online Depth of Field Calculator für die jeweilige Blende rausfinden.

Nun bearbeitest du die Bilder alle ident, oder nimmst auch gleich die JPGs ooc her, druckst sie in wandtauglicher Größe aus (würd sagen ca. A4), und schaust sie dir bei normalem Betrachtungsabstand an.

Ich garantiere dir, dass du sofort erkennen wirst welches Bild mit dem klassischen CoC von 0.015 mm gemacht wurde. Genau das ist nämlich das Wertvolle an Praxistests - jede theoretische Annahme, welche doch immer schon gut war und auf jeden Fall stimmen muß, wird bei Unzulänglichkeiten gnadenlos vom Tisch gewischt. ;)

 

Bitte, probiers selbst bei Gelegenheit mal aus. Nicht mir vertrauen oder dofmaster oder Luminous Landscape oder sonstwem - selbst in der Praxis antesten!

Ich vertrete diese Meinung auch erst nach eigenen Praxistests und so mancher völlig unnötig unscharfer Aufnahme.

bearbeitet von flyingrooster
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Noch eine kleine Anmerkung, weil ichs wieder gefunden habe. Besagter überholter Status der klassichen Standardwerte für die Größe der Zerstreuungskreise wird schon seit längerem auch seitens von Optikherstellern kritisiert.

 

Ein Beispiel von Zeiss, bereits aus dem Jahr 1997 - http://www.zeiss.com/C12567A8003B8B6F/EmbedTitelIntern/CLN01e/$File/CLN1.pdf:

 

Let’s sum it up for today:

• The international depth of field

standard, the basis for all camera

lens manufacturers to calculate

their depth of field scales and

tables, dates back from a time,

when image quality was severely

limited by the films available.

• Those who use depth of field

scales, tables, and formulas (e. g.

for hyperfocal settings), restrict

themselves – most probably

without knowing why – to the

image quality potential of an

average pre-World-War-II emulsion.
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flyingrooster hat vorgeschlagen: Probier mal einfach folgendes aus: Nimm ein Landschaftsbild (exakt das gleiche) unter Anwendung von drei verschiedenen Hyperfokaldistanzen auf. Das Erste mit dem klassischen vorgegebenen CoC von 0.015 mm für mFT. Das Zweite mit der Hälfte davon, also ca. 0.008 mm und das Dritte mit einem Viertel, also ca. 0.004 mm. Die nötigen Fokusentfernungen lassen sich ruckzuck auf Online Depth of Field Calculator für die jeweilige Blende rausfinden.

 

Dann komme ich bei Betrachtung auf dem Monitor oder Papier bis 13/18 auf das selbe Ergebnis.

 

Ich denke, wir reden aneinander vorbei.

 

Schärfentiefe ist ein Verlauf vom knackiger Schärfe exakt am Fokuspunkt bis akzeptabler Schärfe bei normalem Auge und normalen Betrachtungsabstand. Das hat nichts mit Megapixeln und dpi zu tun, sondern mit physikalischen Bedingungen und Annahmen.

 

Wenn ich eine der Bedingungen, zum Beispiel den Betrachtungsabstand ändere, ändert sich natürlich auch der Punkt der akzeptablen Schärfe. Ich kann ein Bild mit der Lupe betrachten und danach zu ganz anderen Ergebnissen kommen. Wenn ich will.

 

Nochmals, die Zerstreuungskreisdefinition ist eine sinnvolle Übereinkunft aufgrund menschlicher Eigenschaften und dient als Basis für Tabellen. Sie ist, wie jede Übereinkunft oder Norm, diskutierbar und Profis wissen damit umzugehen.

 

Wenn Du den Zerstreuungskreis verkleinerst, dann nimmt J. Fotomannfrau zwangsläufig eine kleinere Blende für das 10/15 Bild, gerät in die Beugung und macht das ganze Blid unscharf. Da hast Du den Salat.

 

Man sollte nicht prinzipienreiten, man sollte einerseits wissen, was man tut, andrerseits wissen, was man wem rät.

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Dann komme ich bei Betrachtung auf dem Monitor oder Papier bis 13/18 auf das selbe Ergebnis.

Bei sehr kleinen Ausdrucken/Monitoren wird der Unterschied natürlich immer geringer. Bei A4 Ausdrucken bzw. einem Monitor dieser Größenordnung und Auflösung jenseits von 1280*800 sind die Unterschiede dramatisch. Einfach ausprobieren.

 

Das hat nichts mit Megapixeln und dpi zu tun, sondern mit physikalischen Bedingungen und Annahmen.

Bei Verwendung von Hyperfokaldistanzen hat es genau damit, nämlich Detailauflösung, zu tun. Und (Un)schärfeverläufe von knackig bis akzeptabel legen in ihrer Definition genau dies, nämlich Auflösung, zugrunde.

 

Wenn ich eine der Bedingungen, zum Beispiel den Betrachtungsabstand ändere, ändert sich natürlich auch der Punkt der akzeptablen Schärfe. Ich kann ein Bild mit der Lupe betrachten und danach zu ganz anderen Ergebnissen kommen.

Welche Lupe? Ich sprach ausschließlich von Ausdrucken und Monitoransichten des gesamten Bildes. Das hat mit Pixelpeepen absolut nichts zu tun.

 

Nochmals, die Zerstreuungskreisdefinition ist eine sinnvolle Übereinkunft aufgrund menschlicher Eigenschaften [...]

U.a. Zeiss und so manch anderer technisch hochversierter professioneller Fotograf (und damit meine ich nicht irgendwelche Hochzeitsknipser - siehe Links) stimmt dir in diesem Punkt nicht zu. Hast du die Links zumindest überflogen?

 

Wenn Du den Zerstreuungskreis verkleinerst, dann nimmt J. Fotomannfrau zwangsläufig eine kleinere Blende für das 10/15 Bild, gerät in die Beugung und macht das ganze Blid unscharf. Da hast Du den Salat.

Korrekte Anwendung wird natürlich schon vorausgesetzt. Wenn ich einfach irgendwas mache, liegts an mir selbst und ist nicht Schuld der anderen. ;)

 

Man sollte nicht prinzipienreiten, man sollte einerseits wissen, was man tut, andrerseits wissen, was man wem rät.

Stimme dir zu. Und eben deshalb habe ich auf diese verbreitete Problematik hier hingewiesen. Wenn man in einem Kameraforum grundsätzlich das falsche Publikum für die fotografische Praxis betreffende Themen voraussetzt, wo sonst wäre dann ein Hinweis darauf angebracht?

U.a. im Forum von Luminous Landscape werden solche Themen munter und interessiert von allen möglichen Seiten betrachtet und diskutiert. Und in deutschen Landen gibts allein für den Hinweis gleich das virtuelle Lineal auf die Finger, nach dem Motto: "Mund halten, das passt schon." Tolle Einstellung...

 

Wem diese Infos etwas nützen der soll sie gerne hinterfragen, sich weiter drüber informieren und letztlich auch anwenden, oder eben auch nicht. Wem sie nichts nützen bzw. sich nicht damit beschäftigen möchte, der soll es bleiben lassen. Aber bitte nicht das Anbieten von weiterführenden Informationen zu einem Thema zu kritisieren.

bearbeitet von flyingrooster
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Aber dabei bitte nicht vergessen, dass man mit diesen klassischen CoCs Bilder mit Detailauflösungen von grademal 1 MP bekommt.

Besser wärs oftmals hierbei selbst berechnete Werte zu verwenden.

Erst einmal an Maxi herzlichen Dank für seine beiden APP-Empfehlung! Habe mich gestern Abend noch entschlossen, den Simple DoF Calculator runter zu laden (die 1,79 Euro haben mich nicht umgebracht), was ich dann heute morgen in die Tat umgesetzt habe. Ebenso danke für den Hinweis von NIGHTSTALKER, es einfach mal mit Testbildern zu versuchen (werde ich dann auch machen. Dachte aber, der DoF Calc. kann mir trotzdem eine "Idee" geben.).

 

Jedenfalls habe ich mir das Ding nach dem Runterladen mal angeschaut, die APP auf die Kamera eingestellt - nachdem ich glücklicherweise meine OM-D EM5 in der Kameraliste gefunden hatte - und dann zwei Fragen gehabt:

- ist die Brennweite, die man im DoF Calc. einstellt, die auf dem Objektiv angegebene Brennweite (z.B. 12 mm) oder muss man die äquivalente KB Brennweite einstellen, weil dies der DoF Calc. nicht gleich berücksichtigt (obwohl er ja die Olympus EM5 nun kennt)?

- Bei folgender Einstellung habe ich mich am Kopf wg. des Ergebnisses gekratzt:

Blende: 6.4, Lens: 31 mm, Entf. 4 Meter.

Ergebnis: Schärfenbereich von 2.87 m bis 6,59 m (zentrales Fokusfeld liegt bei 2,87 m + 1,13 m = 4,00 m, ABER: Hyper Focal 10,12 m.

Kann das richtig sein???

 

 

Habe gerade erst wieder diese Seite aufgemacht und war - gelinde gesagt - etwas schockiert über die heiße Diskussion der offensichtlichen Fachleute. Ich bin noch Lichtjahre von Eurem Wissen entfernt und habe es noch nicht geschafft, mir alle theoretischen Voraussetzungen anzueignen bzw. so in die Tiefe zu gehen, wie Ihr es tut. Ich frage mich nur: Muss ich das alles gleich theoretisch so beherrschen wie ein(e) Fachmann/-frau, oder darf ich mich als "lernender Amateur" trotzdem auf dieser Seite bewegen? Ich wollte einfach eine APP nutzen, die mir die Einstellung ETWAS leichter macht. Nun habe ich gelernt, dass alles viel kompliziert zu sein scheint. Ob ich die Zeit habe, den Tipp von FLYINGROOSTER zu beherzigen und mal Landschaftsaufnahmen mit verschiedenen CoC's aufzunehmen und dann auf A4 auszudrucken, weiß ich noch nicht, obwohl ich verstanden habe, wie sinnvoll so ein praktischer Test ist.

 

Schön wäre es, wenn mir trotzdem jemand auf meine obigen beiden Fragen antworten würde. "Schönen Sonntag" noch ...

Jürgen

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- ist die Brennweite, die man im DoF Calc. einstellt, die auf dem Objektiv angegebene Brennweite (z.B. 12 mm) oder muss man die äquivalente KB Brennweite einstellen, weil dies der DoF Calc. nicht gleich berücksichtigt (obwohl er ja die Olympus EM5 nun kennt)?

Brennweite ist Brennweite, egal an welcher Kamera. Stell die "echte" Brennweite des Objektivs ein (diejenige die draufsteht, nicht die KB-äquivalente). Wenn du also ein 12 mm Objektiv hast bzw. selbiges auf 12 mm betreibst (zB 12/2.0 oder 12-50 Kit), dann eben 12 mm einstellen. Anhand des eingegebenen Kameramodells werden die restlichen Parameter berücksichtigt - wie gut oder schlecht, darum gings oben. ;)

 

Übrigens, falls so ein DoF-Rechner eine aktuelle Kamera noch nicht auflistet, dann nimm eine andere mit denselben Sensorabmessungen, das kommt genau aufs selbe raus. Im Falle der E-M5 könntest du auch einfach irgendein anderes (m)FT Modell hernehmen.

 

- Bei folgender Einstellung habe ich mich am Kopf wg. des Ergebnisses gekratzt:

Blende: 6.4, Lens: 31 mm, Entf. 4 Meter.

Ergebnis: Schärfenbereich von 2.87 m bis 6,59 m (zentrales Fokusfeld liegt bei 2,87 m + 1,13 m = 4,00 m, ABER: Hyper Focal 10,12 m.

Kann das richtig sein???

Ja, entspricht der Erwartung.

Hyperfokaldistanz

 

Ich frage mich nur: Muss ich das alles gleich theoretisch so beherrschen wie ein(e) Fachmann/-frau, oder darf ich mich als "lernender Amateur" trotzdem auf dieser Seite bewegen?

Natürlich darfst und sollst du dich hier bewegen.

Und die Tatsache, dass du dich "schon" mit Tiefenschärferechnern beschäftigst, hebt dich weit übers Niveau eines durchschnittlichen Anwenders. ;)

 

Von einem Fachmann bin ich übrigens auch weit entfernt.

 

Ob ich die Zeit habe, den Tipp von FLYINGROOSTER zu beherzigen und mal Landschaftsaufnahmen mit verschiedenen CoC's aufzunehmen und dann auf A4 auszudrucken, weiß ich noch nicht, obwohl ich verstanden habe, wie sinnvoll so ein praktischer Test ist.

Probiers einfach mal aus, wenn sichs irgendwann ergibt. Man kann aber auch durchaus ganz ohne Hyperfokaldistanzen und optimierte CoCs auskommen (grade für Landschaftsfotografie aber unheimlich praktisch). Wenn man denn unbedingt will... :rolleyes:

bearbeitet von flyingrooster
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Die Diskussion um die Größe des Zerstreuungskreises macht nur dann richtig Sinn, wenn man bewusst mit der Hypervokalen Entfernung arbeitet, um den Schärfebereich bis Unendlich festzulegen.

 

Übrigens flyingrooster, Du schreibst, Zeiss habe schon 1997..... Nun, mein Fischer Handbuch Fotografie ist von 1972. Bereits dort steht, dass die Größendefinition seit Beginn umstritten ist. Unsere Diskussion ist älter als die meisten Forumisten hier.

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Brennweite ist Brennweite, egal an welcher Kamera. Stell die "echte" Brennweite des Objektivs ein (diejenige die draufsteht, nicht die KB-äquivalente). Wenn du also ein 12 mm Objektiv hast bzw. selbiges auf 12 mm betreibst (zB 12/2.0 oder 12-50 Kit), dann eben 12 mm einstellen. Anhand des eingegebenen Kameramodells werden die restlichen Parameter berücksichtigt - wie gut oder schlecht, darum gings oben. ;)

 

Übrigens, falls so ein DoF-Rechner eine aktuelle Kamera noch nicht auflistet, dann nimm eine andere mit denselben Sensorabmessungen, das kommt genau aufs selbe raus. Im Falle der E-M5 könntest du auch einfach irgendein anderes (m)FT Modell hernehmen.

 

 

Ja, entspricht der Erwartung.

Hyperfokaldistanz

 

 

Natürlich darfst und sollst du dich hier bewegen.

Und die Tatsache, dass du dich "schon" mit Tiefenschärferechnern beschäftigst, hebt dich weit übers Niveau eines durchschnittlichen Anwenders. ;)

 

Von einem Fachmann bin ich übrigens auch weit entfernt.

 

 

Probiers einfach mal aus, wenn sichs irgendwann ergibt. Man kann aber auch durchaus ganz ohne Hyperfokaldistanzen und optimierte CoCs auskommen (grade für Landschaftsfotografie aber unheimlich praktisch). Wenn man denn unbedingt will... :rolleyes:

Danke flyingrooster für die schnelle und detaillierte Antwort. Jetzt fühle ich mich hier wieder wohl und gut aufgehoben. (Habe z.Zt. nur das 14 - 150 mm und "natürlich" das 45 1:1,8. Das 12'er und das 9-18 'e stehen noch auf der Wunsch-/Anschaffungsliste). Danke auch für die Schmeichelei bzgl. des "über Niveau durchschnittlichen Anwenders" :-))))).

 

Und auch Dein Link zu Erläuterung der Hyperfocaldistanz auf Luminous-Landscape.com hat mich wieder ne Menge schlauer gemacht! Geschmunzelt habe ich aber insbesondere bei der Einleitung ...

"The issue of Depth of Field (DOF) seems to cause a great deal of confusion. Every photographer understands it somewhat, but rarely with the rigor needed to explain it to others." ...

So isses !!!

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Die Diskussion um die Größe des Zerstreuungskreises macht nur dann richtig Sinn, wenn man bewusst mit der Hypervokalen Entfernung arbeitet, um den Schärfebereich bis Unendlich festzulegen.

Ja, stimme dir hierin völlig zu. Darum meine Anmerkung in meinem zweiten Kommentar und die wiederholten Verweise auf die Hyperfokaldistanz:

"Ein CoC von 0.015 mm an mFT entspricht diesem klassischen Wert. Sofern man diesen jedoch schonmal in der Praxis für Hyperfokaldistanzen verwendet hat (
bei allem anderen wird die DoF ja eh nur geschätzt und ist schwer nachprüfbar
), kommt die große Überraschung auf. Nämlich dass die Bilder unheimlich soft sind, [...]"
Übrigens flyingrooster, Du schreibst, Zeiss habe schon 1997..... Nun, mein Fischer Handbuch Fotografie ist von 1972. Bereits dort steht, dass die Größendefinition seit Beginn umstritten ist. Unsere Diskussion ist älter als die meisten Forumisten hier.

Ich kannte bislang nur Kritiken aktuelleren Datums genauer, was wohl nicht zuletzt dem Medium Internet zu verdanken ist.

Danke für den Hinweis aufs Fischer Handbuch Fotografie. Werd mich bei Gelegenheit mal wieder in eine Bibliothek verirren und dort etwas schmökern. So ganz analog... ;)

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Und auch Dein Link zu Erläuterung der Hyperfocaldistanz auf Luminous-Landscape.com hat mich wieder ne Menge schlauer gemacht!

Luminous Landscape halte ich für eine der besten und sympathischsten Internetseiten überhaupt um sich über Fotografie, auf technischer (Hard- & Software) und künstlerischer Seite, zu informieren. Verständlich geschrieben, aber dennoch detailreich und exakt und auch recht kompakt und anschaulich präsentiert. Die E-M5 wurde übrigens auch einem netten review unterzogen: http://www.luminous-landscape.com/reviews/cameras/olympus_om_d_e_m5_review.shtml

 

Schmöker auch mal all die anderen Rubriken mit der Zeit so langsam durch, du wirst monate-/jahrelang beschäftigt sein und immer wieder etwas Neues entdecken und dazulernen:

Understanding Series

Techniques

Essays

Columns

Tutorials

 

"The issue of Depth of Field (DOF) seems to cause a great deal of confusion. Every photographer understands it somewhat, but rarely with the rigor needed to explain it to others." ...

So isses !!!

;)

bearbeitet von flyingrooster
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Mal unabhängig von der CoC Diskussion finde ich die DOF-Viewer App sehr schön. Man kann die App für zwei Kameras gleichzeitig nutzen (Voreinstellen) und der CoC wird auch abhängig von der gewünschten Bildgröße/Qualität berechnet.

 

Mehr dazu: DoF Viewer

 

Die App gibt es im App-Store und kostet 1,79€

 

Gruß Kai

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Warum IHR, ich nutze die Dinge nicht, wollte nur beim suchen helfen.

 

 

:) Du darfst auch durchkucken :)

 

 

Ne, im Ernst, irgendeine Anrede musste ich finden und da diese Rechenfragen immer wieder kommen, schrieb ich einfach "Ihr" als Anrede für eine nicht näher definierte Personenanzahl, die solche Apps benutzen.

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ein Tip:

 

 

kuckt Euch das Motiv an, bei 10x Vergrösserung, dann dreht die Schärfe vom Punkt weg, bis Ihr der Meinung seid, jetzt ist der Punkt der gerade noch erträglichen Schärfe erreicht.

 

Das ist die maximale Abweichung, die ein "Nahbetrachter" noch erträgt. Wenn Ihr das so legt, dass Ihr von unendlich kommend zurückdreht, dann bekommt Ihr so Euere persönliche Hyperfokaldistanz. (Dazu ein Motiv wählen, das sehr weit weg ist .. am besten mehrere Kilometer)

 

Ich selbst benutze diese Methode nicht mehr, ich suche mir einen bildwichtigen Punkt in der Landschaft, diesen fokussiere ich an. Damit habe ich einen sinnvollen scharfen Punkt, das entlastet das Auge gewaltig.

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Wenn Ihr das so legt, dass Ihr von unendlich kommend zurückdreht, dann bekommt Ihr so Euere persönliche Hyperfokaldistanz. (Dazu ein Motiv wählen, das sehr weit weg ist .. am besten mehrere Kilometer)

Sofern das Objektiv bei dieser Methode auch dementsprechend abblendet und nicht automatisch auf Offenblende geht.

Im Anschluß noch das näheste relevante Objekt checken und wenn beides passt, kanns losgehen. Wenn nicht, dann dasselbe Spielchen bei kleinerer Blende nochmal, bis es an beiden Enden erträglich wird.

 

Guter Tipp. Wenn keine Entfernungsskala zur Verfügung steht, sicher die praktischste Methode, nehm ich dann auch gern. ;)

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