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Focus Stacking - Technik und Software


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Von mehreren Usern wurde Interesse am Thema Fokus Stacking bekundet. Ich bringe hier einige Gedanken "zu Papier", die Einsteigern in diese Technik die ersten Schritte erleichtern und den Cracks unter euch Anregung zu Fragen und Diskussion bieten sollen.

Fokus Stacking, auch Focus Fusion oder Deep Focus Fusion (DFF) genannt, ist eine Technik zur Erweiterung der Schärfentiefe, bei der mehrere deckungsgleiche Aufnahmen in unterschiedlichen Schärfeebenen gemacht und mittels spezieller Software am Rechner zu einer Aufnahme mit hohem Schärfebereich zusammengefügt werden.

Haupt-Anwendungsbereiche für das Focus Stacking sind die Mikrofotografie, die Makrofotografie und die Tele-Landschaftsfotografie.

Mit Weitwinkelobjektiven lässt sich in der Landschaftsfotografie selbst bei moderatem Abblenden unter Berücksichtigung der hyperfokalen Distanz eine große Schärfentiefe erreichen. Werden jedoch Normal- oder Teleobjektive eingesetzt, schmilzt der Schärfebereich trotz geschlossener Blende schnell auf wenige Meter.
Dagegen kalkulieren wir bei der Makrofotografie eher mit wenigen Millimetern, jenseits des 1:1-Abbildungsmaßstabs sogar mit deren Bruchteilen. Letzteres gehört zum Bereich der Mikro-, Lupen- oder Vergrößerungsfotografie. Ich gehe auf diesen Art der Fotografie hier nicht näher ein, da die Technik des Fokus Stacking die gleiche ist, wie bei Makroaufnahmen.

Sowohl bei Landschaftsaufnahmen mit Teleobjektiven, als auch bei Nahaufnahmen neigen wir dazu, die Blende möglichst weit zu schließen, um den Schärfebereich der Aufnahmen zu erweitern. So haben wir das ja irgendwann einmal in einem Knipser-Artikel mit dem Titel "Der Weg zu bessern Bildern" gelesen. :rolleyes: Was dort nicht stand, war folgendes:

Die größte Blende einer Optik, die sogenannte Offenblende, produziert in den meisten Fällen keine optimalen Ergebnisse. Die Hersteller haben ihre Objektive i.d.R. für eine Blende optimiert, die 1-3EV kleiner als die Offenblende ist; d.h. wir blenden je nach Objektiv um 1 bis 3 Stufen ab. Irgendwo in diesem Bereich liegt der Wert, bei dem die Optik ihre besten Ergebnisse bezüglich Kontrast, Auflösung und Detailschärfe liefert. Wird nun weiter abgeblendet, steigt zwar einerseits die Schärfentiefe, andererseits macht sich jedoch die "Beugungsunschärfe" bemerkbar, die den Gewinn an Schärfentiefe zum Teil zunichte macht.
 

Ergo: Die meisten Objektive liefern bei Offenblende keine optimalen Ergebnisse. Alle Objektive - auch die besten und teuersten - produzieren Beugungsunschärfe, werden sie stark abgeblendet.
Auf die Frage, warum es dann überhaupt Blendeneinstellungen über 11 gibt, gibt es zwei mögliche Antworten. 1. Warum die Möglichkeit beschränken, man weiß ja nie, in welcher Situation man es vielleicht doch ganz gut brauchen könnte. 2. Ein Hersteller, der Mainstream-Objektive nur bis zur Blende 11 baut, wäre schnell weg vom Fenster. Ich selbst hatte früher Objektive mit der kleinsten Blende 32. Wer sucht, findet selbst solche irrsinnigen Werte wie Blende 45. Marketing-Gründe? Vermutlich. Denn einen praktischen Wert hat eine solch extrem kleine Blende kaum.

Je größer die Brennweite und der Abbildungsmaßstab, desto geringer die erzielbare Schärfentiefe. Wollen wir die Beugungsunschärfe vermeiden, werden wir demnach die Blende nicht bis zum Anschlag schließen, sondern wir suchen die "Förderliche Blende", einen Kompromiss zwischen Schärfentiefe und Beugungsunschärfe. In vielen Fällen kann jedoch der gewünschte Schärfebereich so nicht erreicht werden. Hier kommt nun die Methode des "Focus Stacking" ins Spiel.

Schärfentiefe-Beispiele ohne Focus Stacking:

Bei der Makrofotografie bleibt die erreichbare Schärfentiefe selbst bei starkem Abblenden oft im Bereich weniger Millimeter.
KB: Objektiv 90 mm, Objektabstand 20 cm, Unschärfekreis 20,0 µm, f:22 = Schärfentiefe 2,4 mm, f:5,6 = Schärfentiefe 0,6 mm
4/3: Objektiv 45 mm, Objektabstand 20 cm, Unschärfekreis 10,2 µm, f:22 = Schärfentiefe 6,8 mm, f:5,6 = Schärfentiefe 1,7 mm

Bei der Tele-Landschaftsfotografie ab mittleren Brennweiten, wenn eine durchgehende Schärfe vom nahen Vordergrund bis unendlich gewünscht ist.
KB: Objektiv 90 mm, Hyperfokale Distanz, Unschärfekreis 20,0 µm, f:22 = Schärfe von 9,06 m bis ?, f:5,6 = Schärfe von 35,50 m bis ?
KB: Objektiv 180 mm, Hyperfokale Distanz, Unschärfekreis 20,0 µm, f:22 = Schärfe von 36,20 m bis ?, f:5,6 = Schärfe von "nahe ?" bis ?, daher nicht mehr sinnvoll angebbar
4/3: Objektiv 45 mm, Hyperfokale Distanz, Unschärfekreis 10,2 µm, f:22 = Schärfe von 4,54 m bis ?, f:5,6 = Schärfe von 17,78 m bis ?
4/3: Objektiv 90 mm, Hyperfokale Distanz, Unschärfekreis 10,2 µm, f:22 = Schärfe von 18,12 m bis ?, f:5,6 = Schärfe von "nahe ?" bis ?, daher nicht mehr sinnvoll angebbar

Technische Voraussetzungen

1. Kamera + Objektiv :D
2. Stativ
3. Fernauslöser
4. Computer, nicht unbedingt der Langsamste.
5. Software (z.B. Helicon Focus oder Combine ZP (Dt. Anleitung. Systemvoraussetzungen siehe dort.)

für Makroaufnahmen zusätzlich:
6. Makroobjektiv oder Standardobjektiv plus Makrozusatz, wie Nahlinse, Balgen, Zwischenring oder Retroadapter.
7. Makroschlitten
8. Makro-Blitzgerät, Ringblitz o.ä. (optional, je nach Lichtverhältnissen)

Das Aufnahmeverfahren

Kamera-Einstellungen: Blende 8, keinesfalls kleiner als 11. Bei einem Abbildungsmaßstab von 1:1 oder größer Blende 5,6 oder 4. Da die optimale Blendenwahl von Faktoren wie Objektiv, Sensorgröße, Pixeldichte und Abbildungsmaßstab abhängt, stellen diese Werte nur eine ungefähre Empfehlung dar. Experimentiert einfach mit verschiedenen Blendenwerten!
Die Belichtung per AE-L-Taste einfrieren oder in Modus M arbeiten. Image-Stabilizer aus. AF aus. Den Weißabgleich und den ISO-Wert manuell einstellen. Einen eventuell eingesetzten Blitz ebenfalls manuell steuern. Es ist wichtig, wirklich ALLE Automatiken der Kamera zu deaktivieren. Alle Aufnahmen einer Stacking-Serie müssen - außer der Fokusebene - die gleichen Aufnahmewerte haben.

Bei Landschaftsaufnahmen genügen meist wenige Aufnahmen, je nach Objektiv und Blende oft nur 2 bis 5, bei denen zunächst auf die Hyperfokale Distanz scharf gestellt wird, die ihr mit dem DOF-Rechner von DigiCam-Experts.de ausrechnen könnt.
Nun den Fernauslöser nicht vergessen, um Verwackler zu vermeiden. "Spiegelreflexler" sollten - sofern vorhanden - die Spiegelvorauslösung verwenden. Nach der ersten Aufnahme verkürzen wir für alle folgenden den Fokus und stellen auf ein näheres Objekt scharf. Wie groß der Unterschied zwischen der errechneten Hyperfokalen Distanz und den weiteren Aufnahmen ist, solltet ihr VOR der ganzen Stacking-Serie herausfinden. Abblendtasten helfen hierbei ungemein. Empfehlungen kann ich hier nicht geben, da die Entfernungwerte von zu vielen Faktoren abhängen. Wichtig dabei ist, dass sich die Schärfentiefewerte der einzelnen Aufnahmen überlappen, ähnlich den Aufnahmerändern bei Panorama-Serien, nur dass es hier eben die Schärfebereiche sind. Im Zweifel lieber ein paar Aufnahmen mehr machen, ihr müsst später am Rechner ja nicht unbedingt alle Aufnahmen verwenden. Ist der ganze Stativ-Kamera-Aufbau erst einmal verändert, könnt ihr keine einzige Aufnahme nachholen!
Mit immer kürzeren Fokusebenen haben wir uns nun bis zum naheliegendsten Punkt im Vordergrund durchgearbeitet.

Gaaanz wichtig: Während aller Aufnahmen einer Serie darf sich absolut nichts bewegen! Ihr natürlich schon :rolleyes:, aber nichts im Motiv. Ist es ein Vogel, der durchs Bild fliegt oder ein Wanderer, der durchlatscht, könnt ihr diese Aufnahme ja ohne Störobjekte wiederholen. Sind es Blätter, die sich an Bäumen am Horizont bewegen, dürfte das im fertig gestackten Bild kaum auffallen. Sind es jedoch gut sichtbare Objekte, kommt die Stacking-Software ins Stolpern und es führt zu Bildfehlern.
Das Gleiche gilt natürlich auch für die Nahaufnahmen, die zwar etwas anders aufgenommen werden, doch auch hier gilt: Hat das Insekt ein Bein bewegt, und ihr könnt es während der Aufnahmeserie nicht dazu bewegen, es wieder an die ursprüngliche Stelle zu setzen :eek:, könnt ihr die ganze Serie vergessen. Also weg mit den Aufnahmen! Das Insekt ist es vermutlich auch. Weg. - Aus diesem Grund zählt das Fokus Stacking lebender Objekte zu den ganz großen Disziplinen. Eine gehörige Portion Glück gehört ebenso dazu. Und Geduld. Und gute Nerven. Zum Üben empfehle ich euch Münzen, Zollstöcke, Computertastaturen und alle anderen Objekte, die nicht weglaufen und sich garantiert nicht bewegen, bevor ihr eure Aufnahmeserie fertig habt. Vorsicht mit Pflanzen! Die laufen zwar meist nicht weg, aber sie bewegen sich im Wind. Also abschnippeln das Ding, in die Küche damit und irgendwie fixieren.

Der Worte sind genug gewechselt, lasst uns nun Taten sehen! Makro-Taten.

Zunächst muss die Kamera auf den Makroschlitten. Es geht zwar zur Not auch ohne, das Fokussieren per Fokusring ist hier aber sehr unpräzise. Dazu kommt, dass die Stacking-Software beim Transformieren von Aufnahmen unterschiedlicher Abbildungsgrößen gut zurecht kommt, wenn sie durch Änderung des Aufnahmeabstands zustande gekommen sind. Nicht jedoch, wenn sich der Abbildungsmaßstab durch Brennweitenänderung geändert hat, wie sie speziell bei Objektiven mit Innenfokussierung gerne vorkommt. Bitte fragt mich nicht nach technischen Hintergründen, ich habe davon keine Ahnung. Ich habe aber schon beide Methoden gegeneinander getestet und fand es bestätigt. Das Ganze trifft übrigens nur auf Nahaufnahmen zu. Bei Landschaftsaufnahmen macht sich die Änderung des Abbildungsmaßstabes nicht so gravierend bemerkbar. Auch wäre es reichlich kompliziert, bei Landscapes mit einem Makroschlitten scharf zu stellen... :eek:

Wir positionieren die Kamera auf dem Makroschlitten so, dass nach vorne genügend Stellweg verbleibt. Nun wird auf die kürzeste Entfernung scharf gestellt und spätestens jetzt der AF abgeschaltet. Klack - die erste Aufnahme ist im Kasten. Nun drehen wir den Makroschlitten für jede weitere Aufnahme "etwas" nach vorne, bis wir den hintersten Punkt erreicht haben, der scharf abgebildet sein soll. Dieses "etwas" nach vorne drehen ist abhängig vom Abbildungsmaßstab, der Brennweite, der Entfernung, der Blende... 1 bis 2 Millimeter könnten schon mal ein Richtwert sein. Den genauen Abstand der einzelnen Schärfeebenen solltet ihr auch hier vor den Aufnahmen herausfinden. Der DOF-Rechner von DigiCam-Experts.de hilft hier nicht mehr. Eher noch die Abblendtaste. Noch besser Live-View, sofern es nicht bei AF-Objektiven mit Offenblendenmessung arbeitet. Dann seht ihr nämlich immer die Schärfentiefe der größten Blende, unabhängig von der eingestellten Arbeitsblende. Bei einer meiner Kameras, der Olympus E-M5, funktioniert das mit rein manuellen Objektiven wunderbar. Beim Verstellen des Blendenrings am Objektiv folgt die Live-View Anzeige mit der entsprechenden Schärfentiefe. Andere Kameras dürften sich analog verhalten. Auch hier gilt, wie bei Landschaftsaufnahmen: Im Zweifel mehr. Richtet ihr euch bei den Schritten der Schärfeebene nach der Offenblendenanzeige, habt ihr schlimmstenfalls doppelt oder drei mal so viele Aufnahmen, wie unbedingt nötig. Das seht ihr dann am Rechner und ladet eben nur die nötigen Aufnahmen in die Stacking-Software. Die wirklich benötigte Anzahl der Makro-Aufnahmen liegt um einiges höher, als bei der Landschaftsfotografie, da wir es im Nahbereich bezüglich Schärfetiefe nicht mit mehreren Metern, sondern mit wenigen Millimetern zu tun haben, im Vergrößerungsbereich sogar mit Bruchteilen. Abhängig von der Tiefe des Objekts sollten es in jedem Fall mehr als 10 Aufnahmen sein. Wenn ihr 20, 30 oder mehr zusammenbekommt, ist's auch gut, die Software kommt damit schon klar. Und nicht vergessen: Die Schärfebereiche der Aufnahmen sollten etwas überlappen!

Die Bearbeitung am Computer

Zur weiteren Verarbeitung der Aufnahmen stehen verschiedene Programme zur Verfügung.
Ich gehe hier nicht im Detail auf die Verarbeitung der Stacks (eine Aufnahmeserie) in der Software ein. Die grundsätzlichen Bedienschritte sind ähnlich, sofern es sich um eine der unten angeführten Prgramme handelt:
 

  • Einlesen der Aufnahmen eines Stacks in die Software. (Je nach Programm eventuell vorher als TIF speichern.)
  • Transformieren der Aufnahmen (wird je nach Programm automatisch gemacht).
  • Stacken der Aufnahmen. Je nach Programm auswählen der Parameter.
  • Speichern des fertigen Bildes.

Ich habe zum Vergleich eine 17-Bilder-Serie eines Insekts geschossen. Allerdings habe ich dabei nicht viel Sorgfalt walten lassen, hab's schnell hingeschnuddelt. :o Es musste schnell gehen. Es war ein bereits totes Insekt, das ich gerade auf meiner Terrasse gefunden hatte.

Import der RAWs in LR mit Default-Einstellungen, NICHT weiter bearbeitet.
Bearbeitung durch die Stacking-Software mit je einer der zur Auswahl stehenden Bearbeitungsmethoden, Default-Einstellungen, ohne Retusche, nur Automatik.
Es kam mir nur auf den Vergleich der Stacking-Programme an, nicht auf Belichtung oder Bildgestaltung. Mit etwas Aufwand, einem vernünftigen Motiv und sorgfältigem Arbeiten können wesentlich bessere Ergebnisse erzielt werden.

Hier eine der ersten Aufnahmen vor der Stacking-Verarbeitung mit der Schärfe kurz hinter der rechten Fühlerspitze. Olympus E-M5, Leica DG Macro Elmarit 45/2.8, 1/8 Sek, f:4.5, ISO 200.
Je ein Ergebnisbild aus den 17 Aufnahmen unter den Programmen Combine ZP, Helicon Focus und Zerene Stacker, aus Gründen der Übersichtlichkeit als Link.

Die einzige, vernünftige (imho), kostenlose Software:
Combine ZP Download hier.
Kann .jpg, .bmp, .png, .gif und .tif verarbeiten.
Pros: Freeware, schnell, exakt, umfangreich konfigurierbar, gute Ergebnisse, deutschsprachige Anleitung (Download hier)
Cons: GUI nur englisch, nicht intuitiv bedienbar, braucht längere Einarbeitungszeit (wirklich lange...), nur 8-bit Daten, muss nach dem Stacking beschnitten werden, da Ränder unsauber.
Ergebnis

Eine ausgezeichnete Software in deutscher Sprache:
Helicon Focus
Kann JPG, PSD, TIF, GIF, PNG, BMP und DNG verarbeiten. Proprietäre RAW-Formate werden mit ACR nach DNG konvertiert.
Pros: Schnell, exakt, gute Ergebnisse, Retusche Werkzeug, GUI deutsch und intuitiv bedienbar, 16-bit Daten, LightRoom Plug-In zum Direkt-Export in Helicon.
Cons: Kostet (Demoversion mit Wasserzeichen in der Bildausgabe), Einschränkungen bei Lite-Lizenz.
Ergebnis

Nur in englischer Sprache verfügbar:
Zerene Stacker
Kann JPG und TIF verarbeiten.
Pros: Schnell, exakt, gute Ergebnisse, Retusche Werkzeug, GUI intuitiv bedienbar, 16-bit Daten, 64-bit Systemunterstützung bei allen Lizenzen.
Cons: Kostet (Demoversion 30 Tage), nur englisch.
Ergebnis

Adobe Photoshop
Ich habe CS5.1, empfand die Verarbeitung jedoch als extrem umständlich. Wer's dennoch versuchen will, eine Anleitung gibt's hier: Traumflieger: mehr Schrfentiefe mit Photoshop & Co.. Ich habe es ausprobiert und werd's nie wieder tun. Dafür ist mein Leben zu kurz, das geht auch einfacher.

ProgRes® CapturePro
Nur für registrierte Benutzer einer ProgRes® Mikroskop-Kamera von JENOPTIK.

MacroFusion/EnBlend/EnFuse/Hugin + Pano Tools
Nur für Nerds... (Command line tools, GUI für Linux)

Die Ergebnisse der ersten drei Programme sind vergleichbar gut. Der Unterschied liegt hauptsächlich in dem Weg, dorthin zu gelangen: Kostenlos, dafür mit längerer Einarbeitungszeit und nur mit 8-bit Daten, oder ohne lange Einarbeitung, halb-automatisiert, doch nur gegen Entrichtung einer Lizenzgebühr.
Die meisten von euch werden vermutlich mit Combine ZP starten, solange sie sich nicht sicher sind, ob sie lange beim Focus Stacking bleiben werden. Ihr erinnert euch: Ihr braucht Geduld und gute Nerven. Fokus Stackig ist nicht einfach.

Wer über einen gut gefüllten Geldbeutel verfügt, kann einen Mangel an Geduld und guten Nerven auch durch fortgeschrittene Technik kompensieren. :DStackShot - Focus Stacking Macro Rail

 

cen Beitrags musste ich feststellen, dass inzwischen so einiges daran veraltet ist. Die Technik und der Grundgedanke des Focus-Stacking haben sich nicht geändert.

 

Ich gehe jedoch davon aus, dass sich die oben genannte Software in den vergangenen 5 Jahren erheblich verändert hat. Inwieweit, weiß ich nicht zu sagen, da ich inzwischen mit anderen Produkten arbeite. Die Stacking-Verarbeitung mit Photoshop CC hat sich zwar verbessert, ist für mich selbst aber immer noch ein Albtraum.

 

Ich arbeite, seit es diese Software auch für Windows-Rechner gibt, mit Affinity Photo. Es ist mit Adobe Photoshop so gut wie gleichwertig (Photoshop-Nerds werden mich jetzt steinigen), in einigen Bereichen etwas schwächer, in anderen überlegen. Die Bedienung ähnelt Photoshop, ist aber nicht deckungsgleich. Etwas Einarbeitung ist schon nötig, wird jedoch, neben der obligatorischen deutschsprachigen Hilfefunktion, durch eine sehr umfangreiche, englischsprachige Video-Tutorial Sammlung erleichtert. An dieser Stelle wichtig - und auch der Grund, weshalb ich es erwähne -: Affinity Photo verfügt über ein recht gut funktionierendes Fokus-Stacking-Modul.

Ob es etwas für euch ist, solltet ihr ausprobieren. Affinity Photo gibt es für Windows, Mac und iPad. Es steht eine Testversion zur Verfügung (ganz unten links auf der Seite). Der Preis für die Vollversion beträgt US$ 49,99, in Europa werden es wohl Euro sein. Es gibt kein Abonnement, ihr bezahlt nur ein Mal.  :cool:

 

Diverse Kamerahersteller haben inzwischen auf ihre Kunden gehört und erkannt, dass das Erstellen mehrerer Focusebenen auch kameraseitig kein Problem darstellt. Ich selbst arbeite mit der Olympus OM-D E-M5 Mark II und der E-M1 Mark II, die beide in der Lage sind, Focus-Stacking Aufnahmen zu produzieren. Entweder mit bis zu 8 Schärfeebenen, die in der E-M1 Mark II (und auch der älteren E-M1) kameraseitig zu einem einzigen Bild verrechnet werden, oder mit bis zu 999 :rolleyes: Fokusebenen, die als separate Dateien auf der SD-Karte gespeichert werden und der weiteren Bearbeitung mittels Fokus-Stackung Software bedürfen. Letzteres geht auch mit der kleinen E-M5 Mark II. Das geht einfacher, schneller und sicherer, als die vor Jahren beschriebene Methode mittels Makroschlitten. Wobei dieser auch heute noch in kritischen Situationen seine Daseinsberechtigung hat. 

 

Andere Kameraproduzenten haben diese Funktionen in ähnlicher Weise implementiert. Olympus Kameras sind also nicht die einzigen. Welche Marken und Modelle das sind, wisst ihr sicher besser als ich.  ;)

 

 

 

 

bearbeitet von KlausCR
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hallo klaus,

vielen dank erstmal das du dir soviel mühe gemacht hast diesen sehr informativen beitrag zu schreiben,

ich hab in mit interesse gelesen.

was mich doch sehr erstaunt hat sind die unterschiedlichen ergebnisse der verschiedenen stacking programme.

mit combine zp hab ich selbst schon gearbeitet aber das ergebnis das du mit zerene stacker hinbekommen hast finde ich hier doch am besten von allen dreien.

hast du tatsächlich bei allen drei programmen mit der selben bildserie gearbeitet?

ich hätte nicht gedacht das der unterschied, vor allem beim übergang des hinterleibs des motivs

zum unscharfen hintergrund, so groß ist.

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hallo klaus,

vielen dank erstmal das du dir soviel mühe gemacht hast diesen sehr informativen beitrag zu schreiben,

ich hab in mit interesse gelesen.

was mich doch sehr erstaunt hat sind die unterschiedlichen ergebnisse der verschiedenen stacking programme.

mit combine zp hab ich selbst schon gearbeitet aber das ergebnis das du mit zerene stacker hinbekommen hast finde ich hier doch am besten von allen dreien.

hast du tatsächlich bei allen drei programmen mit der selben bildserie gearbeitet?

ich hätte nicht gedacht das der unterschied, vor allem beim übergang des hinterleibs des motivs

zum unscharfen hintergrund, so groß ist.

Hallo Günni,

 

es freut mich, wenn dir mein Artikel gefällt. :)

 

Ja, ich stimme mit deiner Meinung über die Bildergebnisse überein. Ich überlege mit gerade - angeregt durch meine eigenen Nachforschungen - ob ich mir den Zerene Stacker nicht einfach kaufen sollte. Es ist mir von den dreien das sympatischste Programm mit den harmonischsten Ergebnissen, selbst im Default-Modus. Wenn das Ding nur nicht so teuer wäre.

 

Allerdings sind die drei gezeigten Ergebnisbilder pure Zufallsergebnisse. Jedes der Programme bietet ja verschiedene Verarbeitungsmethoden an, von denen ich mir je eine herausgepickt und diese dann bei den Default-Einstellungen belassen habe, ohne auch nur einen einzigen der Regler verschoben zu haben.

Mit ein wenig Mühe kriegt man auch das Combine ZP-Ergebnis noch besser hin. Die beiden anderen allerdings ebenso... :rolleyes:

 

Ja, es war überall das selbe Ausgangsmaterial. 17 RAW-Aufnahmen mit der OM-D, unbearbeitet mit LR 4.1 in TIFFs exportiert. Für Combine ZP als 8-bit, für die beiden anderen als 16-bit. Reingeladen in die Programme und auf den "Na-dann-mach-halt"-Knopf gedrückt. Die Ergebnisse wurden dann als TIFFs abgespeichert und wiederum unbearbeitet für das Forum verkleinert, leicht geschärft und als JPGs ins Web übertragen.

 

Übrigens gibt es für das Makro-Stacking mit mehr als 15 Aufnahmen einen Indianertrick, mit dem das Fusionsergebnis noch verbessert werden kann. Doch dazu vielleicht morgen, am Sonntag, etwas mehr. Jetzt muss ich erst mal etwas schlafen.

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Mein Sonntagnachmittag ist verregnet. So komme ich denn gleich mal zum "Indianertrick". :D

 

Liegt ein Stack von 15 oder mehr Aufnahmen vor, werden nur die ersten 5 in die Stacking-Software geladen, verarbeitet und das Ergebnis in höchstmöglicher Qualität gespeichert.

Dann den Stack-Speicher der Software leeren, die zweite 5-er Serie laden, mit exakt den gleichen Einstellungen wie die erste Serie verarbeiten lassen, Ergebnis speichern.

So fahrt ihr fort, bis das letzte Bild auch drin ist.

 

Dann ladet ihr die zwei bis "?" Ergebnisdateien, die ihr gerade gespeichert hattet, in die Software und lasst nur diese im gleichen Bearbeitungsmodus durchlaufen, wie vorher die Einzelbilder. Eventuelle Retuschen oder manuelle Anpassungen können in diesem Schritt vorgenommen werden, denn dieser Durchlauf ist der letzte.

 

Er sollte/könnte ein besseres Ergebnis bringen, als ein einziger Stacking Durchlauf mit 15 bis "?" Einzelbildern. Rein technisch ist die Software zwar in der Lage, bis zu 1000 Aufnahmen in einem Rutsch durchzuschleifen, doch erstens häufen sich die Fehler, und zweitens gehen selbst muskulöse Rechner dann in die Knie.

Stellt Euch mal vor, es sollen 36 16-bit TIFFs mit 16MP in einem Durchlauf verarbeitet werden. Jedes Bild hat dann ~90MB. Somit wären schon mal weit über 3GB Arbeitsspeicher alleine mit dem Ausgangsmaterial belegt. Die Software selbst benötigt auch noch Speicher zum arbeiten.

Doch wer seinen Rechner kennt, weiß schon, was er ihm zumuten kann. Hoffentlich... :rolleyes:

 

Und Vorsicht: Manches Programm erlaubt gar keinen Vollzugriff auf den ganzen verfügbaren RAM-Speicher - z.B. Helicon Focus. Es sei denn, man kauft dort die teuerste Lizenz... :eek:

Also vor einem Programmkauf genau hinschauen, ob Einschränkungen bestehen!

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Ich bin gerade dabei - nicht heute, es regnet... - etwas für mich Neues auszuprobieren.

 

Bei Stacking-Aufnahmen lebender Tiere kann man froh sein, wenn das Motiv überhaupt noch da ist, wenn die Kamera auf dem Stativ erst einmal positioniert ist. Bei mir sind es meist Spinnen oder Insekten. Ist man dann soweit, bleiben manche Objekte mit etwas Glück tatsächlich für wenige Sekunden bewegungslos sitzen. Dazu darf sich der Zweig oder das Blatt, auf dem sich das Tierchen niedergelassen hat, auch nicht bewegen. Es soll ja vorkommen, dass es an einem windstillen Tag geschieht. :D

 

Mein Versuchsablauf sieht dann so aus, dass ich die Auslösung der Kamera auf möglichst schnelle Serie stelle, bei mir an der OM-D 9fps, per Kabel auslöse und gleichzeitig mit der anderen Hand den Makroschlitten nach vorne "schraube". Ich benutze den Novoflex CASTEL-MINI, der leider nicht mehr hergestellt wird, doch beim aktuellen CASTEL dürfte es nicht anders sein: Mit einem Fingerdreh kann ich den Schlitten ohne abzusetzen etwa 16mm gleichmäßig nach vorne schieben. Lasse ich mir dafür 2 Sekunden Zeit, habe ich danach etwa 16 Aufnahmen, also pro Millimeter eine.

 

So weit, so gut. Mein Problem ist, dass sich der Schlitten auch während der Serienaufnahmen bewegt und so Unschärfe erzeugt. Ich müsste also die Belichtungszeit pro Aufnahme so kurz halten, dass die Schlittenbewegung nicht mehr zum Tragen kommt. Bisher habe ich das nicht geschafft, denn unter eine 1/500 Sek. komme ich einfach nicht, ohne die Blende ganz aufzureißen. Blitz ist auch keine Lösung, denn erstens ist meine kürzeste Synchronzeit 1/250 Sek. und zweitens ist mein Blitz nicht in der Lage 9x pro Sekunde auszulösen. Es sei denn im Stroboskop-Modus. Doch dann erfolgen die Blitze garantiert nicht, wenn die Kamera gerade auslöst. :eek::eek::eek:

 

Ihr seht, ich bin frustriert. Hat irgend jemand Erfahrung damit? Oder ne Idee? :confused:

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Mein Problem ist, dass sich der Schlitten auch während der Serienaufnahmen bewegt und so Unschärfe erzeugt...

Nur mal so eingeworfen: Ist das nicht das gleiche Problem wie beim Filmen ("analog") - sowohl bei der Aufnahme als auch beim Abspielen?

 

Gruß,

das Südlicht

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Nur mal so eingeworfen: Ist das nicht das gleiche Problem wie beim Filmen ("analog") - sowohl bei der Aufnahme als auch beim Abspielen?

Das stimmt schon. Doch Filmaufnahmen werden auch meist mit der Aufnahmefrequenz abgespielt; d.h. mindest 24fps. Wenn du dir dann ein einzelnes dieser Filmbilder ansiehst, wirkt es verschwommen, falls bei der Aufnahme geschwenkt wurde. Im laufenden Film fällt das nicht auf.

Beim Stacking brauchen wir jedoch Bilder mit jeweils einer gestochen scharfen Ebene. Die Software sucht sich aus allen Aufnahmen einer Serie die schärfsten Teile heraus und montiert sie zusammen. Sind einige davon verwischt, kommt am Ende auch etwas Verwischtes heraus.

 

Aber danke für Deinen Gedanken! :)

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Das stimmt schon. Doch Filmaufnahmen werden auch meist mit der Aufnahmefrequenz abgespielt; d.h. mindest 24fps. Wenn du dir dann ein einzelnes dieser Filmbilder ansiehst, wirkt es verschwommen, falls bei der Aufnahme geschwenkt wurde.

Ich dachte da noch nichtmal ans Schwenken, sondern schlicht an die Blende. Ich muss aber zugeben, dass ich mich mit der Technik des Filmens nun überhaupt nicht auskenne.

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Ich muss mich hier nochmal zu Wort melden: Wie ich im 12-35/2.8-Thread schon schrieb, ist dieses Thema viel zu interessant, um sich woanders zu verstecken.

 

Das einleitende Posting ist schon mal super geschrieben. Weiter so!

 

Auch wenn ich Focus-Stacking (im Moment noch) nicht selber mache, werde ich den Thread weiter mit Interesse verfolgen.

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... Es ist mir von den dreien das sympatischste Programm mit den harmonischsten Ergebnissen, selbst im Default-Modus. ...

 

Hallo Klaus,

ich kann Dir Zerene nur empfehlen.

Bereits der einfachere "Pmax"-Modus bringt exzellente Ergebnisse - vor allem für Leute die es gerne bequem haben.

Tüftler können mit der aufwändigeren D-map-Methode stacken.

Das Retusche -Werkzeug ist in Zerene ebenfalls sehr gut gemacht .

 

Das größte Problem sind Stacks in denen Vorder-und Hintergrund ineinander laufen - man bekommt zwei Schärfeebenen, da die Software ja nicht weiß was vorne bzw. hinten ist. Das kann zu unschönen Artefakten führen. Hier hilft das Retusche-Werkzeug - man kann damit manuell festlegen, welche Teile aus welchem Einzelbild verwendet werden sollen. (wenn man nicht gerade so faul ist wie ich:o)

 

LG Horstl

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Den Fokus der Kamera ändern sollte ja auch die Kamera selbst können. Und tatsächlich: Kompaktkameras von Canon können das über den CHDK-"Hack"!

 

Siehe:

"DoF Stacking" using CHDK Focus Bracketing & CombineZM

CHDK-Handbuch (deutsch)

 

Mal sehen, wann der erste Hersteller das offiziell anbietet. Sony hat ja die HDR-Funktion in der Kamera populär gemacht und einige ähnliche, die auf Serienaufnahmen beruhen - vielleicht sollte man die mal anstupfen.

 

Schönen Gruß,

das Südlicht

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Den Fokus der Kamera ändern sollte ja auch die Kamera selbst können. Und tatsächlich: Kompaktkameras von Canon können das über den CHDK-"Hack"!

Stimmt, das sollte sie. Und danke für die Links.

Doch eigentlich ist das ja gar kein "Hack", sondern eine separate Software, die die Kamera-Firmware nicht antastet. Auf jeden Fall interessant. Schade, dass es (noch) auf Canon Kompakte limitiert ist. Wenn Sensorgröße und Macrofähigkeit stimmen würden, würde ich mir tatsächlich überlegen, so ein Ding nur für's Stacking anzuschaffen. Aber die einzige mit vernünftigem Sensor ist die G1X und gerade die kann ja angeblich alles, nur kein Makro.

 

Trotzdem interessant für alle Kompakt-Canoniere. Leider kann ich dazu nichts beitragen. Ich hatte zwar in meinem langen Fotografenleben bereits Kameras von einem guten Dutzend Hersteller, doch eine Canon war nicht dabei. :o

 

Und irgendwie fehlen mir sowohl Glaube als auch Hoffnung auf eine entsprechende Software-Lösung für Systemkameras. :D Für eine herstellerseitige Implementierung in der Firmware ist der Anwendungsbereich zu sehr "Nische". Doch wer weiß, auch Panorama oder HDR waren vor Jahren noch Nischen-Bedürfnisse.

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  • 1 year later...
  • 2 weeks later...

Guter Thread! Arbeiten wir weiter dran ...

 

Ich hab erst seit rund einem Monat eine GX7 (nebst jeder Menge Nikon DSLR Zeugs).

Nebst der Grösse haben mich die Möglichkeiten zur Fernsteuerung fasziniert.

Die Fülle der Software-Möglichkeiten ist enorm.

Schade, dass da nicht auch Focus-Stacking dabei ist.

Eigentlich wäre es ja ein leichtes, die Funktionalität zur Erstellung eines Stacks zu implementieren. Der motorisierte Focus drängt das ja fast auf. Leider ist das (noch) ein Stiefkind der Hersteller.

 

Frage 1:

Gibt es bei den Lumixen dazu noch keine (reversiblen) Software Hacks?

 

-----

 

Nun gut, die zweite Möglichkeit, automatisiert zu einem Stack zu kommen, ist der motorisierte Vortrieb auf einem Schlitten.

Da spiel ich grad mit dem Gedanken, an einem Castel mini einen Schrittmotor zu montieren und dann Schlitten und GX7 parallel mit einem Raspberry Pi anzusteuern. Sowas wäre noch einigermassen transportierbar.

Für den Heimgebrauch gibt's ja schon Ansätze: Macro Pi – Focus Stacking using Raspberry Pi

 

Frage 2:

Hat schon jemand von euch was in die Richtung gebastelt?

 

-Didix

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  • 1 month later...

So ich komm jetzt grad rüber von

https://www.systemkamera-forum.de/micro-four-thirds-fourthirds-objektive/22005-meine-erfahrungen-mit-dem-pana-100-300mm-24.html#post512547

wir waren da etwas OT.

 

Leider gibt's ja noch keine Info zu einer API zur Panasonic Image App, damit ich mit meiner GX7 ab dem Tablet FocusStacken kann. Das wäre mein Traum.

 

Nebst meinem selbstgebauten Stacker hab ich noch ne weitere Idee:

 

An meinem Pana 100-300 kann man im manuellen Fokussiermodus den Focusring benutzen, um scharf zu stellen.

 

Wieso nicht sowas mit einem Schrittmotor steuern?

HONDO Garage - Fifty Dollar Follow Focus

Hat das schon jemand probiert?

 

-Didix

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Das Teil von HONDO ist sicher schön um den den Fokus präziser von Hand einzustellen.

Ich träume aber immer noch davon, draußen spontan Stacks machen zu können ohne zu großes Zusatz-Equipment mit nehmen zu müssen.

 

Vermutlich würde es genügen, den Quelltext der Pana-App zu modifizieren. Und sei es nur, indem eine Scripting-Schnittstelle hinzugefügt würde oder eine Art-Makrorekorder wie bei dem MS-Office-Paket.

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Das Teil von HONDO ist sicher schön um den den Fokus präziser von Hand einzustellen.

Ich träume aber immer noch davon, draußen spontan Stacks machen zu können ohne zu großes Zusatz-Equipment mit nehmen zu müssen.

 

Vermutlich würde es genügen, den Quelltext der Pana-App zu modifizieren. Und sei es nur, indem eine Scripting-Schnittstelle hinzugefügt würde oder eine Art-Makrorekorder wie bei dem MS-Office-Paket.

 

Hat niemand hier im Forum einen guten Draht zu Panasonic?

 

-Didix

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Hat niemand hier im Forum einen guten Draht zu Panasonic?

 

-Didix

 

Panasonic ist da zäh!

Ich habe in vielen Forenbeiträgen und auch bei Panasonic direkt vorgeschlagen, die Wirkung des Limit-Schalter am 45er DG Makro-Elmarit per Firmware-Update einfach umzudrehen um im Nahbereich sicherer automatisch fokussieren zu können. Das blieb völlig ungehört. Oly hat es mit seinem 60er Makro realisiert. Anscheinend hören die besser zu :rolleyes:.

 

Es bleibt nur die Hoffnung auf "Reverse engineering" der App eines versierten Hackers.

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  • 3 months later...

Ich geb nicht so schnell auf ...

 

Mein selbstgebauter Stacker ...

https://www.systemkamera-forum.de/topic/73169-meine-erfahrungen-mit-dem-pana-100-300mm/?p=1037172

https://www.systemkamera-forum.de/topic/73169-meine-erfahrungen-mit-dem-pana-100-300mm/?p=1037419

https://www.systemkamera-forum.de/topic/73169-meine-erfahrungen-mit-dem-pana-100-300mm/?p=1037869

 

.. funktioniert zwar, doch so ein Flachbett-Scanner lässt sich nur schwer auf ein Stativ schnallen.

 

Der Cognisys Schlitten würde vermutlich gehen, ist aber immer noch recht gross und kein Schnäppchen.

Da kann man sich eh gleich das ganze System kaufen :-)

 

Hat jemand eine Idee, wo man einen kleinen bezahlbaren Schlitten (Weglänge 10cm) mit Schrittmotor herkriegt?

Braucht ja kein Hochpräzisionsteil zu sein.

 

-Didix

 

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Ich geb nicht so schnell auf ...(...)-Didix

 

Wie ich hier

https://www.systemkamera-forum.de/topic/65034-schlitten-oder-fokusring-f%C3%BCr-stacks/

schon mal zeigen konnte, sind Einstellschlitten nicht unbedingt notwendig. Prinzipbedingt sind sie sogar die ungünstigere Lösung gegenüber der Variation der Entfernungseinstellung. Leider hat sich noch kein Kamerahersteller gefunden, der eine automatische Entfernungsreihe anbietet, obwohl es technisch gar kein Problem wäre. Auch die Hoffnung, dass die Programmierschnittstelle zur Firmware offengelegt wird (wie bei Canon) hat sich noch nicht erfüllt.

 

Ich verstehe von der App-Programmierung zu wenig, als dass ich testen könnte, ob eine Entfernungsreihe mit den neueren WiFi-Kameras möglich ist.

 

Ich würde die schlittenlose Stackingvariante schon deshalb bevorzugen, weil man zu den wirklich interessanten Makromotiven nur zu Fuß hinkommt und da möchte ich nicht zu viel Equippment mit schleppen. Oft genug lässt man ja sogar das Stativ zu Hause zurück :huh: .

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Wie ich hier

https://www.systemkamera-forum.de/topic/65034-schlitten-oder-fokusring-f%C3%BCr-stacks/

schon mal zeigen konnte, sind Einstellschlitten nicht unbedingt notwendig. Prinzipbedingt sind sie sogar die ungünstigere Lösung gegenüber der Variation der Entfernungseinstellung. Leider hat sich noch kein Kamerahersteller gefunden, der eine automatische Entfernungsreihe anbietet, obwohl es technisch gar kein Problem wäre. Auch die Hoffnung, dass die Programmierschnittstelle zur Firmware offengelegt wird (wie bei Canon) hat sich noch nicht erfüllt.

 

Ich verstehe von der App-Programmierung zu wenig, als dass ich testen könnte, ob eine Entfernungsreihe mit den neueren WiFi-Kameras möglich ist.

 

Ich würde die schlittenlose Stackingvariante schon deshalb bevorzugen, weil man zu den wirklich interessanten Makromotiven nur zu Fuß hinkommt und da möchte ich nicht zu viel Equippment mit schleppen. Oft genug lässt man ja sogar das Stativ zu Hause zurück :huh: .

 

Hallo Softride

 

ich geh 150% mit Dir einig - keine Frage.

Mit Helicon Remote kann ich problemlos von Tablet, Smartphone oder PC meine D7000 steuern.

Leider unterstützt Helicon Remote nur Nikon und Canon.

 

Und leider kenn ich auch die Panasonic API nicht, sonst könnte man sich ne App dazu basteln.

 

Hätt ich gar nix anderes zu tun, dann würd ich auf dem WiFi sniffen, was passiert, wenn man in der PanaApp den manuellen Focus bedient.

Da liesse sich dann mit einer parallel laufenden App womöglich was spoofen. Aber eben, dass braucht einiges an KnowHow und Zeit.

Vielleicht liest ja jemand mit, der beides hat :rolleyes:

 

Was ich mir als 'dazwischen' Lösung schon überlegt hab:

Für Videofilmer gibt es ja so Schärfezieher, also Ringe und Hebel, die man an den manuellen Fokusring des Objektivs hängt.

Könnte man da mit einer genügend grossen Übersetzung einen Schrittmotor montieren, dann wär das auch noch ne Variante.

 

Am allerliebsten wär mir natürlich auch, wenn die Softies der Hersteller das endlich in die Firmwar packen. Das wär ja wirklich das trivialste.

 

 

Bis dahin bleibt mir leider nur der Schlitten. Falls also jemand ne Idee hat wo ich den herkrieg ...

 

-Didix

 

EDIT: oder ich schraub mein 45-175 auf und überbrücke den Powerzoom Taster ab ... Scherz.

bearbeitet von Didix
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(...)

Für Videofilmer gibt es ja so Schärfezieher, also Ringe und Hebel, die man an den manuellen Fokusring des Objektivs hängt.(...)

Die Idee ist gut! Das könnte man mal manuell testen: Den Schärfebereich unter zu Hilfenahme des Fokuspeeking austesten, (der Hebel zeigt ihn dann wie einen Zeiger an) und die Kamera auf Serienauslösung stellen, dabei den Hebel im vorher ausgetesteten Bereich schwenken. Damit wäre die erforderliche Ausrüstung ein Minimum.

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