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(Un-) Schärfe des 9-18mm bei hohen Blenden


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Während ich bei niedrigen Blenden (<10) recht zufrieden mit der Schärfe des 9-18mm bin ist mir zuletzt bei Landschaftsaufnahmen wo ich zwischen nahem Vordergrund und Hintergrund viel Schärfe wollte bei höheren Blenden (ab 14 ) aufgefallen, dass die Fotos zum Teil recht verwaschen oder unscharf werden.

 

Prinzipiell ist zwar bekannt, dass es bei hohen Blenden Schärfeabfälle gibt, aber mich wundert doch die Intensität und dass das deutlich vor 22 anfängt.

 

Hat das sonst schon jemand beobachtet bzw. gibts Ideen dazu?

 

Helmut

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Gast Pfefferminztee

In meinem Kaufberatungsthread bzgl. ob ich dieses Objektiv kaufe hat irgendwer geschrieben, dass man beim 9 - 18 mm nur bis f8 gehen sollte, weil ab f11 schon unschärfe erkennbar ist.

Muss es denn zwingend f14 sein, sieht man da in bezug auf die tiefenschärfe überhaupt einen unterschied zu f8?

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Der Schärfeabfall bei kleiner Blende ist bei vielen MFT Objektiven spürbar. Sollte bei guten Reviews erwähnt sein, hier mal zwei Beispiele:

 

1) Photozone Olympus M.Zuiko Digital 9-18mm f/4-5.6 ED - Review / Test Report - Analysis

 

At the 9mm and 12mm setting the center resolution is very high from f/4 to f/8. The borders/corners follow on a very good level at these apertures.

The global quality starts to decrease at f/8 and f/11 should be avoided due to the inherent diffraction effects.

2) DPReview Olympus M. Zuiko Digital ED 9-18mm 1:4-5.6 review: Digital Photography Review

 

Optimum results are generally obtained about a stop down from wide open - around F5.6 at 9mm, and F8 at 18mm.

Diffraction starts to have a serious negative impact at F16, with F22 on the whole best avoided.

Oder auch vom "Chuck Norris der Fotografie" höchst selbst (Diffraction) :

 

Unless you absolutely need depth of field, avoid apertures smaller than f/8 on modern digital SLRs.

Their resolving power is so great that you will soften your images by stopping down unnecessarily.

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Danke für die Antworten!

 

Möglicherweise habt ihr recht, und ich habs bei manchen Bildern mit der Tiefenschärfe (z.B. Stein im Vordergrund 40cm entfernt und Hintergrundlandschaft) zu genau genommen. Ich muss mal ausprobieren obs unter Blende 10 nicht auch reicht.

 

Fragt sich wofür man die hohen Blenden dann überhaupt braucht?

Zusätzlicher Belichtungsverlängerungsfaktor bei Lanzeitaufnahmen wär eventuell nett z.B. bei zerfließendem Wasser, dass muss man dann wohl über starke Graufilter lösen.

 

Zumindestens bin ich beruhigt, dass das offenbar nicht ein singuläres Problem meines Objektives ist.

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Fragt sich wofür man die hohen Blenden dann überhaupt braucht?

Zusätzlicher Belichtungsverlängerungsfaktor bei Lanzeitaufnahmen wär eventuell nett z.B. bei zerfließendem Wasser, dass muss man dann wohl über starke Graufilter lösen.

Naja, häufiger mal fotografiert man auch mal tagsüber.

Viele mFT Kameras bieten nur eine minimale ISO von 200 oder 160.

Wenn man bei richtig viel Licht noch Bilder machen möchte braucht mal zum Teil so kleine Blenden, auch wenn die Beugung bereits eine Rolle spielt.

 

Man sollte es nicht übertreiben, selbst Bilder mit Blende 22 sind noch scharf genug um sie ohne sichtbare Verluste auf DIN A3 zu drucken.

 

Generell nimmt die Schärfe bei FT Sensoren bereits bei Blende 8 wieder ab.

Das ist kein Problem eines bestimmten Objektives sondern eher eine physikalische Gesetzmäßigkeit.

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Dofmaster.com, gibt es auch für's Handy. Bei f8 und 10mm, Fokus auf 84cm ist die DOF von 42cm bis unendlich. Ein Vorteil des kleineren Sensors!

Wobei der von DOFMaster.com verwendete CoC meist doch recht großzügig gewählt ist und einem daher bei diesen Einstellungen wirklich knackige Schärfe innerhalb des angegebenen Schärfebereichs verwehrt bleibt. Damit bleibt dann ohnehin wieder nur ein Kompromiss aus Abblenden und Beugung.

 

Hyperfokaldistanzen, für viele Anwendungen des 9-18 wohl relevant, würd ich mir lieber mit individuell gewähltem CoC berechnen als der Vorgabe blind zu vertrauen, sofern man wirklich das Maximum aus dem Sensor kitzeln möchte.

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Möglicherweise habt ihr recht, und ich habs bei manchen Bildern mit der Tiefenschärfe (z.B. Stein im Vordergrund 40cm entfernt und Hintergrundlandschaft) zu genau genommen. Ich muss mal ausprobieren obs unter Blende 10 nicht auch reicht.

 

Fragt sich wofür man die hohen Blenden dann überhaupt braucht?

Zusätzlicher Belichtungsverlängerungsfaktor bei Lanzeitaufnahmen wär eventuell nett z.B. bei zerfließendem Wasser, dass muss man dann wohl über starke Graufilter lösen.

 

Zumindestens bin ich beruhigt, dass das offenbar nicht ein singuläres Problem meines Objektives ist.

 

 

 

Was bei Kleinbild F16 war ist nun halt F8.... darüber hinaus wird die Relation aus Schärfentiefegewinn und Schärfeverlust durch Beugung ungünstig.

 

D.h. F 11 geht mit einem zugedrückten Auge noch, danach wirds unschön.

 

 

Wieso man die Blenden trotzdem hat? Weil manchmal die knackige Schärfe weniger wichtig ist, als die grosse Schärfenausdehnung. (zB sieht bei einem dieser Wasserbilder mit langer Zeit kein Mensch, dass es nicht so ganz knackig ist)

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hier ein Beispiel für F22, die ich bei meinem PZ 14-42 (11 mm Konverteraufnahme) als Aquarell - Einstellung verwende. Scharf an mFT bis max F11 an abbildungsstarken Objektiven nach meiner Erfahrung.

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bearbeitet von sardinien
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...

Man sollte es nicht übertreiben, selbst Bilder mit Blende 22 sind noch scharf genug um sie ohne sichtbare Verluste auf DIN A3 zu drucken.

...

 

 

Wobei man da unterscheiden muß zwischen der Beugungsunschärfe und der Tiefen(un)schärfe. Die Beugungsunschärfe ist bei µFT erst bei hohen Vergrößerungen wahrnehmbar, ähnlich wie das minimale Verwackeln ohne Stativ - eine leichte Minderung der Auflösung.

 

Die Unschärfe durch die Erweiterung der Fokusebene nimmt mit der Distanz zur Schärfenebene zu, so daß ein Objekt in 40cm Entfernung und der HG auf Unendlich gleichermaßen nicht scharf abgebildet werden. Auch dieser Effekt nimmt mit der Vergrößerung zu.

 

Kommen beide Effekte zum Tragen, dann multiplizieren sie sich.

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  • 2 weeks later...
Ein Grund für hohe Blenden könnten auch z.b. Nachtaufnahmen sein, wo man bei Lichtquellen Sterne bekommen will, das funktioniert bei meinen Objektiven (9-18mm und 14-150mm) nicht so gut wie bei dem was ich bei Spiegelreflexfotografen sehe....

 

Da werden wohl oft Filter benutzt, die die "schönen" Sterne dann machen.

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Ein Grund für hohe Blenden könnten auch z.b. Nachtaufnahmen sein, wo man bei Lichtquellen Sterne bekommen will, das funktioniert bei meinen Objektiven (9-18mm und 14-150mm) nicht so gut wie bei dem was ich bei Spiegelreflexfotografen sehe....

 

Da die meisten modernen Objektive abgerundete und entsprechend viele Blendenlamellen haben, um eine runde Blende und ein schönes Bokeh zu erhalten, sind diese eben für solche Blendensterne nicht mehr geeignet.

 

Versuch mal ein Altglas mit 5 geraden Blendenlamellen.

 

Ansonst gibt es die Sternfilter mit verschiedener Strahlanzahl oder auch EBV-Filter, die aber qualitativ nicht an optische Filter herankommen.

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Fotografiere für knackscharfe Bilder mit diesem Zoom im Blendenbereich von 5.6 bis 10.0 und die sind dann wirklich Top!

Brennweite 9mm, Zeit 1/200, Blende 5.6, ISO 100.

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Fotografiere für knackscharfe Bilder mit diesem Zoom im Blendenbereich von 5.6 bis 10.0 und die sind dann wirklich Top!

Brennweite 9mm, Zeit 1/200, Blende 5.6, ISO 100.

Da stimme ich dir zu. Allerdings ist das auch ein verdammt knapper Blendenbereich! Im Vollformat würde man 5.6-22 zur Verfügung haben, bevor die Beugungsunschärfe so groß wird wie bei MFT bei Bl. 11. Andererseits ist die Tiefenschärfe bei gleicher Blende bei Vollformat geringer, so dass man zur Erzielung der gleichen Tiefenschärfe bei Vollformat weiter abblenden muss.

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