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Nachschärfen, wie macht man es richtig?


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Ich mache um die Regler zur Nachschärfung immer einen großen Bogen, weil die Bilder ein unnatürliches Aussehen bekommen, auch wenn ich die Regler nur ganz leicht bewege.

 

Von der Theorie her habe ich verstanden, daß durch die Interpolation der Bayer-Matrix eine gewisse Unschärfe entsteht (etwas ganz anderes, als eine falsche Fokussierung) und deshalb ein Nachschärfen per EBV die Kontrastschärfe verstärken sollte.

 

Aber: wenn ich mir auf diese Art nachgeschärfte Bilder anschaue, sehen die meist collagenartig aus, wie mit aufgeklebten Objekten. Und das sind noch die besseren Bilder. Manchmal sind Halo-Effekte oder eine Treppchenbildung sichtbar, die noch grausiger sind.

 

Deshalb die Bitte in die Runde, in diesem Thread die Gedanken und Vorüberlegungen, sowie auch Anweisungen und Bildbeispiele zu sammeln, um auf diese Art voneinander zu lernen.

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Ich denke, es gibt dafür keine allgemeingültige Aussage.

Nachschärfen kann man mit sovielen unterschiedlichen Möglichkeiten, wobei der Schärferegler selbst noch der schlechteste von allen ist. Ich persönlich spiele lieber mit Filtern wie Hochpass und Unscharf maskieren. Je nachdem welche Struktur als solche im Bild vorherrscht. Architektur schärfe ich z.B. anders als Personen, die ich eher weichzeichne.

Aber egal was ich mache, ich ändere solche Dinge nur ganz wenig und sehr dezent. Die Grundschärfe muss schon mal vom Objektiv kommen.

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Hallo Bruno

 

ich probier's mal. Ich schärfe dreifach:

 

1. nach der Interpolation im RAW Konverter

2. am exportierten JPEG (nach Bedarf) in PSE

3. beim Export für Druck oder Bildschirm.

 

1. Nach Interpolation im RAW Konverter (hier: Lightroom)

Dabei gehe ich folgendermaßen vor: Ich betrachte das Bild in der 50% Ansicht und einen Auschnitt, der a) im Übergang zwischen scharfen und unscharfen Bereich liegt und B) sowohl Kanten als auch Details enthält.

 

Die Default-Einstellungen von Ligthroom sind für's "Unscharf Maskieren":

Amount: 25

Radius: 1,0

Detail: 25

Masking: 0

 

Dann gehe ich folgendermaßen vor:

- Im ersten Schritt stelle ich Amount auf 40 und Radius und Detail auf das jeweilige Minimum (0.5 und 20).

- Dann schiebe ich den Radius-Schieber ganz vorsichtig nach rechts, bis sich Kanten zeigen. Meist ist das zwischen 0,7 und 1,1 der Fall.

- Das gleiche wiederhole ich mit dem Detail-Schieber. Hier ist oft ein Wert zwischen 5 und 10 ausreichend. Eine zu hohe Einstellung gibt einen harten, "digitalen" Bild-Eindruck.

- Anschließend schiebe ich den "Amount" Schieber wieder zurück, bis sich in der 100% Ansicht ein leicht unscharfer und in der 50% Ansicht ein scharfer Bild-Eindruck ergibt. Hier lande ich meist zwischen 20 und 30.

 

Hier ein Bild, das relativ kräftiges Nachschärfen erforderte:

 

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2. Nachschärfen in PSE

In PSE schärfe ich nur nach, wenn der Bildeindruck wirklich unscharf ist. Und dann immer in einer eigenen Ebene und nur in dem Bereich, der wirklich scharf sein soll. Lieber schärfe ich 2-3 Mal, als die Werte für Radius und Amount zu hoch zu wählen. Radien über 1,0 sind tabu, ebenso Amount-Werte über 75%. Anschließend setze ich den "Blend"-Wert auf "Luminocity". Oft verringere ich auch die Ebenen-Transparenz auf 70% - 80%. Diese Maßnahmen helfen, Artefakte zu vermeiden.

 

Das nachgeschärfte TIFF importiere ich wieder in Lightroom.

 

3. Export aus Lightroom

Zum Export verwende ich die Default-Einstellungen "Export for Screen" oder "Export for Glossy Paper". Mit "Output Sharpening" "Low":

 

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Das Ergebnis sieht dann so aus:

 

 

 

 

 

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Gast outsourced
Ich denke, es gibt dafür keine allgemeingültige Aussage.

Nachschärfen kann man mit sovielen unterschiedlichen Möglichkeiten, wobei der Schärferegler selbst noch der schlechteste von allen ist. Ich persönlich spiele lieber mit Filtern wie Hochpass und Unscharf maskieren. Je nachdem welche Struktur als solche im Bild vorherrscht. Architektur schärfe ich z.B. anders als Personen, die ich eher weichzeichne.

Aber egal was ich mache, ich ändere solche Dinge nur ganz wenig und sehr dezent. Die Grundschärfe muss schon mal vom Objektiv kommen.

 

Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen !!

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Hallo Bruno!

Ich mache um die Regler zur Nachschärfung immer einen großen Bogen, weil die Bilder ein unnatürliches Aussehen bekommen, auch wenn ich die Regler nur ganz leicht bewege.
Ich kann deinen Eindruck nachvollziehen.

Nachschärfen sollte nur in den seltensten Fällen notwendig sein, und wenn, dann sehr dezent. Meist wird aber zu viel des Guten (eigentlich Schlechten) gemacht.

Von der Theorie her habe ich verstanden, daß durch die Interpolation der Bayer-Matrix eine gewisse Unschärfe entsteht (etwas ganz anderes, als eine falsche Fokussierung) und deshalb ein Nachschärfen per EBV die Kontrastschärfe verstärken sollte.

Das ist aber leider nur die halbe Erklärung!

Die Interpolation selbst wird meist schon im RAW-Konverter - so er nicht zur Billigware zählt - durchgeführt, und zwar exakt so, daß eben nur die Interpolation kompensiert wird.

Was aber viel mehr den Eindruck der (unnatürlichen) Unschärfe erzeugt, ist der AA-Filter (ich bezeichne ihn daher auch gerne als Matschfilter :-)

Die "Verunschärfung" des AA-Filters zu kompensieren ist alles, nur nicht trivial. Falsch ist in jedem Fall die ach so beliebte unscharfe Maskierung. Die Maske wird einfach durch eine simple Hochpaßfilterung erzeugt und entspricht überhaupt nicht dem, was der AA-Filter zuvor mit dem Bild aufgeführt hat.

Sinnvoll ist hingegen eine richtig dimensionierte Dekonvolution, zu der mittels Suchfunktion auch hier Forum nähere Erkärungen gefunden werden können.

Und jetzt sind wir schon bei der "richtigen Dimensionierung" gelandet.

1) wie effektiv war die Kompensation der Interpolationsunschärfe (so der RAW-Konverter dies überhaupt durchgeführt hat).

2) wie stark hat der AA-Filter das Bild bereits "vermatscht".

3) Gibt es auch noch "Fehlunschärfen" die durch das Objektiv verursacht worden sind - egal ob durch optische Schwäche oder ungenaue Fokusierung.

Für die Dekonvolution sind nicht nur der von den Reglern bekannte Radius zu beachten, sondern auch die Größe der Dekonvolutionsmatrix, also wieweit Nachbarbereiche zur Rekonstruktion herangezogen werden (was sich meist überhaupt nicht einstellen läßt).

Die beiden RAW-Konverter CaptureOne und LightRoom (und das was in Photoshop angeboten wird) machen ihre Arbeit sehr gut, C1 liefert jedenfalls bessere Ergebnisse als LR bis Version 3.x, die neue 4er version kann ich nicht beurteilen, wird aber keinesfalls schlechter (eher besser) sein.

Die meisten anderen RAW-Konverter bauen auf dcraw auf, da ist die Kompensation der Interpolation meist sehr bescheiden.

Die Kompensation des AA-Filters kann man noch am besten mit dem Radius durchführen (Sensoren ohne Matschfilter kommen mit 0,8 oder weniger aus).

Bei der Stärke (bei LR Betrag) der Nachschärfung sollte man tunlichst an den Vorgaben nichts ändern, ausser die Restunschärfe des Objektiv verlangt danach - aber hier würde ich eher empfehlen, etwas länger zu sparen und ein besseres Objektiv anzuschaffen.

Aber: wenn ich mir auf diese Art nachgeschärfte Bilder anschaue, sehen die meist collagenartig aus, wie mit aufgeklebten Objekten. Und das sind noch die besseren Bilder. Manchmal sind Halo-Effekte oder eine Treppchenbildung sichtbar, die noch grausiger sind.

Ja, einfach grauslich, wovon man sich auch in den Bildergallerien oder Problemunterforen anderen Foren leicht überzeugen kann.

Deshalb die Bitte in die Runde, in diesem Thread die Gedanken und Vorüberlegungen, sowie auch Anweisungen und Bildbeispiele zu sammeln, um auf diese Art voneinander zu lernen.

Bildbeispiele befriedigen zwar die Neugierde, sagen aber meist weniger als garnichts aus.

Absolut ungeeignet ist jedenfalls die Betrachtung (auf Pixelebene) am Bildschirm.

Nur ein A3 oder zumindest A4 Ausdruck kann über den Gesamteindruck auch die "Schärfe" wiederspiegeln.

Ich kann daher nur eines empfehlen:

Finger weg von der Nachschärfung. Die Standardvorgaben können in den seltensten Fällen optimiert werden, Verschlimmbesserung ist beinahe immer die Folge.

Wer dennoch mit Unschärfe zu kämpfen glaubt, sollte beim RAW-Konverter (Detailschärfe) und beim Objektiv ansetzen. Auch manuelle Scharfstellung gegenüber dem Autofokus kann einen unglaublichen Schärfezuwachs bringen...

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... Ich kann daher nur eines empfehlen:

Finger weg von der Nachschärfung. Die Standardvorgaben können in den seltensten Fällen optimiert werden, Verschlimmbesserung ist beinahe immer die Folge.

Wer dennoch mit Unschärfe zu kämpfen glaubt, sollte beim RAW-Konverter (Detailschärfe) und beim Objektiv ansetzen. Auch manuelle Scharfstellung gegenüber dem Autofokus kann einen unglaublichen Schärfezuwachs bringen...

 

Oha, so klar und deutlich habe ich das noch nirgends gehört oder gelesen!

 

Durch die enorme Leistungsfähigkeit der Bildbearbeitungsprogramme wird ja immer wieder der Eindruck erzeugt, alles sei möglich. Weichzeichnen, Schärfen, Farben transformieren und alles mit wenigen Klicks.

 

Manche der dabei erzeugten Effekte sind eine Zeit lang ja auch ganz reizvoll gewesen. Auf lange Sicht haben mich aber die Ergebnisse nie zufrieden gestellt. Da war auch ein Phänomen ähnlich der Mode dabei.

 

Durch die häufigen Diskussionen zum Thema Bildbearbeitung (welche ist am Besten, am Mächtigsten und so weiter) und die mit zumehmendem Alter wachsende innere Gewissheit, ein weniger an Bearbeitung ergäbe ein besseres Bild bin ich in einen Zwiespalt geraten - oder ich habe ihn vielleicht nur wahrgenommen. Die am wenigsten manipulierten Bilder haben mir besser gefallen, als die mit stärkerer Nachbearbeitung, auf der anderen Seite wollte ich die Möglichkeiten der Bildbearbeitung aber auch üben und beherrschen. Wenn ich die EBV besser beherrsche, müßten doch auch die Bilder besser werden, habe ich gedacht.

 

Oder umgekehrt, wenn die erzielten Ergebnisse mich weniger überzeugen, als die Originalbilder, dann muß die Ursache dieser Unzufriedenheit in meiner persönlichen Unföhigkeit liegen.

 

Die Aussage: "Die Standardvorgaben können in den seltensten Fällen optimiert werden, Verschlimmbesserung ist beinahe immer die Folge." befreit mich von diesem inneren Zweifel, wofür ich sehr dankbar bin.

 

Und daß Schärfe, Kontrast und Bildklarheit am ehesten durch das Objektiv bedingt sind, kann ich ebenfalls nur unterstreichen.

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Gast outsourced

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Auch manuelle Scharfstellung gegenüber dem Autofokus kann einen unglaublichen Schärfezuwachs bringen...

 

Bei nicht funktionierendem Autofokus kann das durchaus eine Verbesserung bringen....

 

Die Standardvorgaben können in den seltensten Fällen optimiert werden, Verschlimmbesserung ist beinahe immer die Folge.

 

Wer gibt den Standard vor, die Hersteller bestimmter kommerzieller Programme ? .... das erinnert mich an den Slogan "Rauchen ist gesund" gez. Dr. Marlboro

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Also mit den Standardvorgaben habe ich's nicht so, aber daß man die unscharfe Maske meiden und besser die Dekonvolution verwenden sollte, kann ich voll unterstreichen.

Diese stellt allerdings nicht nur das vom AA-Filter Weichgezeichnete wieder her, sondern auch leichte Fokusunschärfe oder Beugungsunschärfe, besonders in Verbindung mit Verkleinerung.

 

Die Verkleinerung ist sowieso ein Stolperstein:

Wenn man zB Jpgs ooc verkleinert, die in der Kamera geschärft wurden, kommt immer etwas Unnatürliches heraus.

Wenn man in der Kamera dagegen die Schärfung ausstellt (-3) und dann eine Dekonvolution wie zB „smart sharpen" in PS anwendet, bekommt man gleich viel bessere Ergebnisse, besonders wenn man zuvor verkleinert.

 

Die Verkleinerung bringt mehr Material in den Bereich, der von der Dekonvolution aufgelöst wird, wodurch man letztlich den Schärfeverlauf den die Optik eigentlich produziert hat, verfälscht.

 

Das ist aber oft gerade bei Weitwinkel auf APS-Format willkommen, denn dort ist bei 100% auch bei Blende acht entweder nur der Baum oder der Horizont in der Kernschärfe.

 

Ich rate also, für jedes Format vom ungeschärften Original auszugehen.

 

Einen Radius über 1.0 verwende ich fast nie, dann eher zweimal Schärfen (bei leicht unscharfer Aufnahme).

 

Bisher habe ich Fotos aus der GHll in Adobe Camera Raw 5.7 (Bestandteil von CS4) entwickelt und dort nur zurückhaltend grundentrauscht ohne Schärfung.

In Photoshop selbst nehme ich dann den smart-sharpen-Filter (engl. Vers.), der gute Ergebnisse bringt, falls der Autofokus getroffen hat oder ich manuell fokussiert habe.

Dann habe ich in der Regel wieder Korn im Bild und muß den Rauschen-reduzieren-Filter anwenden und kann hier auch noch mal die Details nachschärfen, falls nötig.

Das gibt zufriedenstellende Ergebnisse bei 1:1 Betrachtung.

 

Für die Nex verwende ich Lightroom4, ähnlich wie Kolja, was schneller zum Ziel führt.

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Hallo!

Wer gibt den Standard vor, die Hersteller bestimmter kommerzieller Programme ? .... das erinnert mich an den Slogan "Rauchen ist gesund" gez. Dr. Marlboro

Du magst wohl lieber die Vorgaben eines Freeware Programmes, dessen Entwickler unumwunden zugibt, eine Sehschwäche zu haben (und die Beurteilung diverser Werkzeuge den Benutzern überlassen muß).

 

Du willst unbedingt die gesündeste Leiche am Friedhof werden :-)

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Gast outsourced
Hallo!

Du willst unbedingt die gesündeste Leiche am Friedhof werden :-)

 

Das muss kein Nachteil sein...könnte man auch so verstehen dass die Zeit bis dahin (hoffentlich recht lange) beschwerdefrei verlaufen ist....

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Ich schärfe meine Bilder am Liebsten mit dem Hochpass-Filter nach - und zwar ganz am Ende der Bearbeitung. Danach wird das Bild nur noch im gewünschten Format gespeichert.

Wie funktioniert das:

 

- Bild auf Hintergrundebene reduzieren

- Ebene duplizieren

- Auf das Duplikat den Hochpass-Filter anwenden. Radius anpassen, so dass man nur die Kanten sieht, die man schärfen möchte. Normalerweise liegt der passende Radius irgendwo im Bereich zwischen 0,5 und 3px.

- Ebenenmodus dieser Ebene auf "Überlagern" stellen. (Teilweise wird auch "weiches Licht" oder "hartes Licht" empfohlen)

- Deckkraft der Ebene reduzieren (ich wähle erst mal 60% und korrigiere den Wert dann noch mal, wenn es mir nicht gefällt)

 

Die Stärke des Nahcschärfens regelt man haber primär mit dem Radius-Regler.

 

Wenn ich Bilder drucken oder ausbelichten lassen will, schärfe ich die Bilder stärker nach als für die Bildschirmausgabe.

 

 

Damit bekomme ich viel bessere Ergebnisse als per unscharf maskieren.

 

 

Aber damit kann man keine falsch fokussierten Bilder retten, sondern nur das Bild noch mal ein klein wenig "knackiger" machen.

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Ich nutze meist Unscharf maskieren oder bei Portraits besser selektiven Scharfzeichner. Hochpass geht auch, wobei ich den Unterschied zum Unscharf maskieren nicht so stark sehe und die Einstellmöglichkeiten etwas weniger sind.

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Ich schärfe gelegentlich beim Export aus Lightroom "für Bildschirm", um der Unschärfe, welche möglicherweise eine starke JPEG-Komprimierung (bei stark verkleinerten Bildern) verursacht, etwas entgegenzuwirken.

 

Generell bin ich aber auch der Meinung, dass das Schärfen nur so stattfinden sollte, dass es nicht zum Bildinhalt wird, sprich man sich nicht denkt: "Das ist aber scharf, was der wohl für 'nen Filter verwendet hat?" Ein Effekt ist in meinen Augen dann nicht gelungen, wenn er als solcher wahrgenommen wird. Aber da gehen natürlich die Meinungen auseinander.

 

BTW gefallen mir "natürliche" Frauen mit kleinen Makeln auch besser als solche mit aufgespritzten Lippen, geglätteten Falten und ausgepolsterten Brüsten ... ;)

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Vorab: Ich nutze ausschließlich Raws.

 

Und da ist mein Vorgehen so: In Lightroom gibt es einen Filter Klarheit. Der hebt die Mittelkontraste und damit den Schärfeeindruck. Den nutze ich wirklich gern. Geschärft wird dann aber nicht in Lightroom. In Lightroom wird aber der Weißabgleich und die Tonwertbearbeitung einschließlich der Anpassung der Gradationskurven durchgeführt.

 

Dann wird die Aufnahme nach Tiff (16bit) exportiert und in Photoshop weiterbearbeitet. Da bin ich mit den Ebenen einfach flexibler und kann leichter selektive Anpassungen vornehmen.

 

Ich schärfe immer vor der Ausgabe. Und die Stärke hängt von dem gewünschen Ausgabeformat ab. So können Drucke durchaus ein wenig stärkere Schärfeeinstellungen benötigen.

 

Auch Aufnahmen für das Internet, die weit herunterscaliert wurden, müssen geschärft werden.

 

Techniken sind da das Unscharf maskieren und ich mag - gerade bei Makro - auch den Hochpassfilter gern.

 

Gruß

Thobie

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Ich schärfe am liebsten auch mit dem Hochpassfilter aus PS5.

 

Hierfür habe ich mir ein Script angelegt, welches folgende Arbeitsschritte ausführt.

 

-Alle Ebenen zusammenfassen und eine neue esrtellen.

-Filter Hochpass mit 2Pixel anwenden (Für die 12mp Bilder meiner Pen).

-Ebenenmodus Ineianderkopieren

-Ebenenmaske mit 50% Grau erstellen.

-Pinsel auswählen mit 5% Deckkraft.

 

Jetzt Pinsel ich mir in Bereichen wie Haare, Augen Mund noch etwas schärfe rein und nehme diese aus Bereichen wie Haut (insb. Leberflecke, Pickel etc.) und je nach Motiv aus dem freigestellten Hintergrund wieder etwas raus.

 

Zum Schluss änder ich noch die Deckkraft der Ebene bis mir der Gesamteindruck gefällt (ca. 80-90%).

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Servus,

 

 

beim Nachschärfen im PSE bzw CS verwnde ich einen Trick mit dem ich, unter Umständen, Bilder noch retten kann die sonst verloren wären.

 

Dazu dupliziere ich das zu schärfende Bild vier mal in übereinanderliegende Ebenen. Diese einzekne Schärfeebenen versieht man dann von unten nach oben mit abnehmender Deckkraft (100% - 50% - 25% und 13%). Dann schärft man die Ebenen nacheinander per "unscharf Maskieren" wie folgt:

- Ebene1 Deckkraft (DK) 100%-> Unscharfmaskieren (USM) Stärke 500; Radius 0,5; Schwellenwert 0

- E2 DK 50% -> USM 500; 1; 0

- E3 DK 25% -> USM 500; 2; 0

- E4 DK 13% -> USM 500; 4; 0

 

(optional kann man USM 300 oder 400 wählen, je nachdem wie "unscharf" das Bild ist)

 

Um eine Farbverschiebung zu vermeiden, wird der Modus der Ebenen immer auf "Luminanz" gesetzt!

Dann packe ich die vier Ebenen in eine Ebenengruppe, um den Effekt insgesamt über die Deckkraft der Gruppe steuern zu können. Zusätzlich lassen sich so, mit Hilfer einer Maske natürlich, Bereiche ausschliessen, die nicht geschärft werden sollen wie z.B. der HG.

 

Viel Spaß!

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Ich schärfe am liebsten auch mit dem Hochpassfilter aus PS5.

 

Hierfür habe ich mir ein Script angelegt, welches folgende Arbeitsschritte ausführt.

 

-Alle Ebenen zusammenfassen und eine neue esrtellen.

-Filter Hochpass mit 2Pixel anwenden (Für die 12mp Bilder meiner Pen).

-Ebenenmodus Ineianderkopieren

-Ebenenmaske mit 50% Grau erstellen.

-Pinsel auswählen mit 5% Deckkraft.

 

Jetzt Pinsel ich mir in Bereichen wie Haare, Augen Mund noch etwas schärfe rein und nehme diese aus Bereichen wie Haut (insb. Leberflecke, Pickel etc.) und je nach Motiv aus dem freigestellten Hintergrund wieder etwas raus.

 

Zum Schluss änder ich noch die Deckkraft der Ebene bis mir der Gesamteindruck gefällt (ca. 80-90%).

 

 

Servus blabla,

 

wollte mal deine Methode versuchen allerdings ohne Erfolg denn ich weis nicht wie man eine Ebenenmaske mit 50% Grau erstellen kann (Schritt 4).

Kannst du mir, bitte, in Kürze erklären wie das geht?

 

Danke!

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Servus blabla,

 

wollte mal deine Methode versuchen allerdings ohne Erfolg denn ich weis nicht wie man eine Ebenenmaske mit 50% Grau erstellen kann (Schritt 4).

Kannst du mir, bitte, in Kürze erklären wie das geht?

 

Danke!

Man erstellt erst mal eine Ebenenmaske (über den entsprechenden Button in der Ebenen-Palette), wählt diese aus und füllt sie dann (z.B. mit dem Farbeimer-Werkzeug) mit 50%igem Grau.

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Gast Blabla12
Man erstellt erst mal eine Ebenenmaske (über den entsprechenden Button in der Ebenen-Palette), wählt diese aus und füllt sie dann (z.B. mit dem Farbeimer-Werkzeug) mit 50%igem Grau.

 

 

Genau so habe ich es auch gemacht :-)

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  • 4 weeks later...

Hallo Leute,

 

habe inzwischen herausgefunden wie das mit der grauen Maske funktioniert und arbeite gerne damit allerdings weiß ich nicht so genau was ich mache und zwar warum muß die Maske mit 50% Grau gefüllt werden? Man kann doch genau so gut auch eine weiße Maske nehmen und den schwarzen Pinsel. Ist doch das gleiche, oder etwa nicht?

Was für einen Sinn macht die Graufüllung?

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Gast Blabla12
Hallo Leute,

 

habe inzwischen herausgefunden wie das mit der grauen Maske funktioniert und arbeite gerne damit allerdings weiß ich nicht so genau was ich mache und zwar warum muß die Maske mit 50% Grau gefüllt werden? Man kann doch genau so gut auch eine weiße Maske nehmen und den schwarzen Pinsel. Ist doch das gleiche, oder etwa nicht?

Was für einen Sinn macht die Graufüllung?

 

Ich nehme die 50% Maske, weil mir die Schärfung sonst (mit den von mir genannten Einstellungen) zu ausgeprägt ist. Somit wirkt die 50% Graumaske einmal wie eine Deckkraftreduzierung der Ebene um 50% und zweitens habe ich somit die Möglichkeit an stellen wo ich mehr schärfe (als die mit 50% Graumaske) haben möchte mit einen weißen Pinsel (geringe Deckkraft von ca. 5%) halt mehr Schärfe reinzupinseln (z.B. Augen) und an stellen wo ich noch weniger schärfen möchte (Hintergrund, Kontrastkanten wie bei Halsketten etc.) mit einen schwarzen Pinsel die schärfe herauszupinseln.

 

Wenn ich eine komplett schwarze oder eine komplett weiße Maske nehmen würde, dann hätte ich nur die Möglichkeit in die jeweils andere Richtung zu arbeiten aber halt nicht in beide Richtungen.

 

Hoffe ich konnte meine wirren gedanken halbwegs verständlich rüberbringen :-)

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Ich hatte früher auch immer viel Gehirnschmalz in verschiedene Schärfetheorien gesetzt. Die letzten Adobe Camera Raw Versionen machen das aber immer besser (hier ACR7.1 bzw. Lightroom 4.1):

 

Low-Frequency Fotos (also Fotos mit wenig kleinen Details bzw. Details, die gar nicht geschärft werden sollen, wie z.B. Hautunreinheiten bei Portraits):

 

Radius eher hoch als niedrig setzen (dadurch werden grobe Umrisse wie ein Mund, aber nicht die kleinen Falten-Kanten geschärft)

Maske eher hoch als niedrig setzen (damit Hautunreinheiten nicht geschärft werden)

 

 

High-Frequency Fotos (viele kleine Details wie Blätter und Äste, die alle knackscharf werden sollen):

 

Radius niedrig setzen

Maske eher niedrig als hoch setzen oder ganz ausschalten/weiss machen (damit so ziemlich alles geschärft werden soll)

 

Dann mit dem 'Betrag' Regler nach eigenem Empfinden die Schärfe einstellen.

 

Wer unschlüssig ist: Eine 50% Maske ist eigentlich eine gute Universaleinstellung

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  • 3 months later...

Hmmmm,

 

da ja hier viele über Nachschärfen in Photoshop schreiben.......

 

kann ich ja mal auch einfach eine Spezial-Software dafür empfehlen:

 

NIK Sharpener

 

Für mich persönlich DER Scharfmacher! Hier kann ich sanft vorschärfen, selektiv schärfen (das was ich will und nicht immer das komplette Bild) und sehr fein justieren.

 

Finde ich einfach nur genial (wie eigentlich alle Plugins von NIK).

 

Und nee, ich bekomme keine Provision oder sonst etwas :cool:

 

LG Martin

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  • 6 months later...

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