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Hi,

 

im folgenden einmal ein etwas extremes Beispiel für "Expose to the right"; "nach rechts belichten". Auf die technischen Hintergründe dieser Methode gehe ich an dieser Stelle nicht ein, Infos gibt es z.B. hier und hier.

 

Vor ein paar Wochen habe ich das folgende Landschaftsbild aufgenommen, das im Wesentlichen Wiesen, Ackerflächen und ein paar Bäume zeigt. Mit Hilfe der Überbelichtungswarnung der Kamera habe ich es gerade eben so weit überbelichtet, dass die Spitzlichter nicht ausgebrannt sind. Das führte dazu, dass ich eine Überbelichtung von +1,7 EV angewandt habe. Würde man die Raw-Datei, die dabei entstand, direkt konvertieren, käme folgendes Bild dabei heraus:

 

Beurener Tal: Original von rsh22 auf Flickr

 

Das ist natürlich viel zu hell, enthält aber alle Tonwertinformationen.

 

Durch das Anwenden einer sehr steilen Gradationskurve erhält das Bild nicht nur die richtige Helligkeit zurück, sondern auch der gesamte Reichtum an Tonwerten wird sichtbar. Man kann die feinsten Nuancen der Grün- und Gelbtöne des Grases erkennen. Bei einem einfach nach den Angaben des Belichtungsmessers aufgenommenen Foto wäre das nicht in diesem Umfang der Fall.

 

 

Beurener Tal: Processed von rsh22 auf Flickr

 

 

So sieht die Gradationskurve in Lightroom aus:

 

Expose To The Right von rsh22 auf Flickr

 

Durch das kräftige Biegen an der Gradationskurve wurde übrigens die Vignettierung des Objektivs (Pana 100-300) dramatisch sichtbar, die ich bei dieser Gelegenheit korrigiert habe. Das Resultat ist noch nicht ganz perfekt, z.B. muss noch der leichte Blaustich in den Tiefen beseitigt werden.

 

Anregungen und Ergänzungen sind willkommen!

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Nach der Originalaufnahme würde mich das Ergebnis wohl erst mal etwas erschrecken, aber nach der Bearbeitung sieht man schon, dass der Vordergrund eine gute Belichtung hat und eben der Hintergrund durch die Gegenlichtsituation etwas "überstrahlt" wird. Die Tonwerte werden tatsächlich gut nuanciert wiedergegeben - Gratulation.

 

Hast du das Foto im Überflug aufgenommen ?

 

Grüße

Ralf

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Gute Demonstration!

Ich frage mich gerade, wie denn das Ergebnis (in Bezug auf die Tonwerte) ausfallen würde, wenn anstelle der Gradationskurve "nur" der Belichtungsregler verwendet werden würde - erhielte man dann dasselbe Ergebnis oder was wäre der Nachteil?

VG,

Andi

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... Bei einem einfach nach den Angaben des Belichtungsmessers aufgenommenen Foto wäre das nicht in diesem Umfang der Fall. ...

Danke für dein Praxisbeispiel. Du hast nicht vielleicht auch eine Vergleichsaufnahme mit normaler Belichtung? :)

 

Gruß, Reinhard

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Gute Demonstration!

Ich frage mich gerade, wie denn das Ergebnis (in Bezug auf die Tonwerte) ausfallen würde, wenn anstelle der Gradationskurve "nur" der Belichtungsregler verwendet werden würde - erhielte man dann dasselbe Ergebnis oder was wäre der Nachteil?

 

Das habe ich auch ausprobiert: Das Bild wird einfach nur dunkler, stumpf und "grau". Der relativ schmale "Berg" des Histogramms rutscht einfach nur nach links, ohne dass die Kontraste auseinander gespreizt werden.

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Danke für dein Praxisbeispiel. Du hast nicht vielleicht auch eine Vergleichsaufnahme mit normaler Belichtung? :)

 

Diese Frage habe ich befürchtet. ;) Bei diesem Shooting habe ich keine normal belichtete Aufnahme gemacht, weil ich schon im Sucher erkannt habe, dass das Ergebnis matschig aussehen wird.

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Das ist doch im Lightroom-Screenshot zu sehen (unter der Gradations-Kurve).

Das dürfte aber das Histogramm nach der Tonewertkorrektur sein. Ich würde es gerne sehen wie es "nach rechts" aussieht, also vor dem Verstellen der Gradationskurve.

 

EDIT:

Oder versteh' ich da was falsch.

 

Ich glaub' jetzt hab' ich's.

 

Ich dachte es müsste noch weiter nach rechts verschoben sein.

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Das ist doch im Lightroom-Screenshot zu sehen (unter der Gradations-Kurve).

Jetzt versteh' ich es.

 

Ich habe immer auf das obere Histogramm gesehen. Dass unter der Gradationskurve in ganz leichtem Grau auch ein Histogramm liegt hab' ich erst jetzt bemerkt.

 

Sorry, ich bin in der Materie noch nicht so fest bewandert.

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  • 2 weeks later...

Mich würde interessieren ob die Tonwertkorrektur die es zB im Photoshop (selbst im Gimp) hat ebenso gute Ergebnisse liefert. Im Grunde wird da ja auch das Spektrum auseinander gezogen, sollte man natürlich mit 16Bit Tiff probieren.

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Ich habe spaßeshalber das Raw ohne weitere Bearbeitung als 16 Bit TIFF exportiert und dieses dann in einem Bildprogramm angepasst. Das Ergebnis aus Lightroom ist viel besser! Frage mich bitte nicht warum...

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