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Korrektur von Abbildungsfehlern - wer weiß genaues?


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Es erscheinen immer mehr Objektive, bei denen gute Abbildungsqualität von digitalen Korrekturen abhängt, die bei der Erzeugung der jpg Bilder vorgenommen werden müssen. Bei der neuen X-Objektivserie von Panasonic wurde lt. Panasonic bewußt von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, digital/rechnerisch korrigierbare Abbildungsfehler erst in der Kamera beseitigen zu lassen, um die Objektive kompakt zu halten. Sozusagen Mathematik statt Glas.

 

Es ist somit offenkundig, dass für gute Bilder diese Korrekturvorschriften bekannt sein müssen.

 

Hat jemand hier fundierte Informationen, woher Kamera bzw. RAW-Konverter einer externen Software diese Informationen her bekommen? Mich interessiert vor allem: sind die Korrekturvorschriften in der Hardware des Objektivs hinterlegt, sodass z.B. Gehäuse von Panasonic und Olympus wechselseitig die Korrekturen für jpg occ anwenden können? Muss dazu die Firmware der Bodys aktualisiert werden? Bisher ist mir nicht bekannt, dass z.B. bei Panasonic ein Firmwareupdate eines Bodys empfohlen wurde, um ein neu erschienenes Objektiv "einzupflegen", jedenfalls nicht, was die Abbildungsleistung betrifft. Es liegt daher nahe zu vermuten, dass die Objektive die erforderlichen Informationen in sich tragen und der Body bei der jpg-Berechnung darauf zurückgreift. Die Frage ist aber, ob diese Infos zwischen Olympus und Panasonic wechselseitig lesbar sind. Hat jemand z.B. mal das Olympus 2,0/12 an einer Oly und Pana parallel getestet und verglichen, ob es da Unterschiede im jpg-Output hinsichtlich Objektivfehlern gibt?

 

Und wie verhält es sich bei externen Programmen wie Photoshop und dessen ACR-PlugIn: muss dazu jedes neue Objektiv durch ein Update eingepflegt werden?

 

Durch die interessanten neuen Olympus-Objektive wie das 2,0/12 oder das angekündigte 1,8/45 sind für Pana-Nutzer ja durchaus interessante Linsen dazu gekommen und auch bei der neuen X-Serie von Pana stellt sich dann ja die Frage, wie RAW-Fotografen künftig mit externen Programmen deren Leistung optimal nutzen können.

 

Danke für alle fundierten Informationen.

 

Grüße vom

Lurchi

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Keine fundierte Antwort, aber wenigstens ein Versuch:

 

Die Korrekturdaten werden in die RAW Datei kodiert, welche von Anwendungen, die RAW Bilder unterstützen gelesen und interpretiert werden können. Dies zu tun, sowie an die Spezifikation der Korrekturdaten heranzukommen, ist Sache des Softwareherstellers. Welche Publikationspolitik Panasonic hier fährt, weiß ich nicht.

 

Die Korrekturdaten sind meiner Einschätzung nach auf einem Chip im Objektiv kodiert. Ob diese objektiv- oder exemplar-spezifisch sind, weiß ich nicht.

 

Firmwareupdates waren, nur weil ein neues Objektiv erscheint, nicht notwendig. Die Kodierung folgt somit vermutlich einem Standard, der von jedem neuen Gehäuse gelesen werden kann. Auch die Anpassung von RAW verarbeitender Software (z.B. ACR/Lightroom) ist nicht notwendig, die Software "versteht" jedes Objektiv.

 

Firmware-Updates von Kameras und Gehäusen, um die neue Unterstützung oder neue Objektivfeatures zu unterstützen, gab es schon (z.B. bedingt durch den Wegfall des OIS Schalters am 14-42 kit Objektiv). Gehäuse-Firmware Verbesserungen waren bislang immer Optimierungen bzgl. des AF Verhaltens.

 

Die Objektivkorrekturen werden auf JPEGs immer in der Kamera angewandt, für RAW-Bilder muss das grundsätzlich die RAW Software machen. Im Falle von ACR/Lightroom kann man die Korrekturen nicht abschalten. Die Objektivprofilauswahl kann man ignorieren, da die Korrekturen immer automatisch angewandt werden (übrigens schon seit Lightroom 2.x).

 

Nach meinem Eindruck findet auch für die beiden neuen Olympus Festbrennweiten bei Panasonic Gehäusen eine Übermittlung von Korrekturdaten statt. Jedenfalls habe ich in ACR/Lightroom bzgl. des Olympus 2.0/12mm bei mir keine Auffälligkeiten bemerkt und das GH2-Gehäuse läuft noch auf Firmware 1.0.

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Danke an alle für die Informationen.

 

Ich meine mal gelesen zu haben, dass bei Oly an Pana oder umgekehrt nur geometrische Verzerrungen, aber keine CAs korrigiert werden, oder irre ich mich?

 

Offen ist für mich auch die Frage bei RAW und z.B. Lightroom bzw. ACR. Es gibt von Adobe Listen mit unterstützten Objektiven. Da sind aber keine mFT Objektive dabei. Wenn die Korrekturdaten in den EXIF stecken, warum gibt es dann solche Listen? Für ACR gibt es wohl außerdem ein Hilfsprogramm, mit dem man selbst Testbilder erstellen und Profile anlegen kann.

 

Diskutiert wurde das hier: FT/µFT Olympus: Objektivkorrektur in Lightroom 3 - DSLR-Forum

 

Und wie steht es da mit CAs? Da steckt wohl noch mehr dahinter.

 

Grüße

Lurchi

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Danke an alle für die Informationen.

 

Ich meine mal gelesen zu haben, dass bei Oly an Pana oder umgekehrt nur geometrische Verzerrungen, aber keine CAs korrigiert werden, oder irre ich mich?

 

Offen ist für mich auch die Frage bei RAW und z.B. Lightroom bzw. ACR. Es gibt von Adobe Listen mit unterstützten Objektiven. Da sind aber keine mFT Objektive dabei. Wenn die Korrekturdaten in den EXIF stecken, warum gibt es dann solche Listen? Für ACR gibt es wohl außerdem ein Hilfsprogramm, mit dem man selbst Testbilder erstellen und Profile anlegen kann.

 

Diskutiert wurde das hier: FT/µFT Olympus: Objektivkorrektur in Lightroom 3 - DSLR-Forum

 

Und wie steht es da mit CAs? Da steckt wohl noch mehr dahinter.

 

Grüße

Lurchi

 

Habe ich doch geschrieben. Die Korrekturparameter sind in die RAW Dateien kodiert. Deswegen benötigt Lightroom/ACR keine Objektivprofile für m4/3 Objektive. Demzufolge kann die neue Objektivkorrektur in LR 3 ignoriert werden. Die Korrekturdaten werden schon seit Lightroom 2.x aus den RAW Dateien (nicht EXIF) ausgelesen und immer automatisch angewandt.

 

Das Hilfsprogramm macht nur für Objektive Sinn, die derzeit von Lightroom nicht unterstützt werden, oder wo das Profil Fehler aufweist. Das alles ist bei m4/3 Objektiven nicht der Fall.

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Hmmm,

 

so ganz automatisch geht das alles nicht: Habe zwei Olympus FT Objektive (9-18 und Makro 3,5/35) über FT-Adapter an einer G1.

 

Beide Objektive verzeichnen (schwach) tonnenförmig. Weder die kamerainternen jpgs noch die mit Silkypix geladenen RW2s sind so gerade wie die original Daten der Panasonic G Objektive.

 

Die Verzeichnungen und die beim Weitwinkel auch sichtbaren CAs sind aber in Silkypix mit den hausinternen Korrekturoptionen spurlos zu beseitigen.

 

Grüße ... Rolf

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Hmmm,

 

so ganz automatisch geht das alles nicht: Habe zwei Olympus FT Objektive (9-18 und Makro 3,5/35) über FT-Adapter an einer G1.

 

Beide Objektive verzeichnen (schwach) tonnenförmig. Weder die kamerainternen jpgs noch die mit Silkypix geladenen RW2s sind so gerade wie die original Daten der Panasonic G Objektive.

 

 

Grüße ... Rolf

 

 

 

Four Thirds Objektive werden übrigens nicht entzerrt ;) ... das geht nur mit mFT Objektiven.

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Der Nebel lichtet sich.

 

Alle Infos zusammengefasst ist es also so:

1. Die Korrekturdaten für mFT Objektive stecken hardwareseitig im Objektiv, sodass Bodys von Pana und Oly sie wechselseitig lesen und bei Erzeugung der JPG in der Kamera anwenden.

 

2. Die Korrekturdaten stecken außerdem in den RAW-Daten, sodass auch ein externer RAW-Konverter wie Adobe ACR diese Korrekturen anwenden kann. Voraussetzung ist, dass er diese Informationen nicht ignoriert. Die mFT Objektive tauchen auf den Kompatibilitätslisten von ACR nicht auf, da in diese Listen nur Objektive aufgenommen werden, für die Adobe die Korrekturen selbst einpflegen musste und dann auch eingepflegt hat. Wegen der Infos in den RAW und deren automatisierter Anwendung ist das bei mFT Objektiven (im Gegensatz z.B. zu FT) aber gar nicht nötig.

 

So richtig?

 

Dann bleibt allenfalls die Frage, ob dies alles nur für geometrische Verzerrungen gilt, oder auch z.B. für CAs.

 

Grüße

Lurchi

bearbeitet von Lurchi
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Hmmm,

 

so ganz automatisch geht das alles nicht: Habe zwei Olympus FT Objektive (9-18 und Makro 3,5/35) über FT-Adapter an einer G1.

 

Beide Objektive verzeichnen (schwach) tonnenförmig. Weder die kamerainternen jpgs noch die mit Silkypix geladenen RW2s sind so gerade wie die original Daten der Panasonic G Objektive.

 

Die Verzeichnungen und die beim Weitwinkel auch sichtbaren CAs sind aber in Silkypix mit den hausinternen Korrekturoptionen spurlos zu beseitigen.

 

Grüße ... Rolf

 

 

Das ganze funktioniert natürlich nur mit nativen m4/3 Objektiven. Adaptierte Fremdobjektive liefern keine Korrekturdaten und für die gibt es garantiert keine fertigen Objektivprofile in LR/ACR.

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Dann bleibt allenfalls die Frage, ob dies alles nur für geometrische Verzerrungen gilt, oder auch z.B. für CAs.

 

das ist nicht ganz sicher. fakt ist, dass panasonic intern in den kameras gewisse CAs kaschiert oder korrigiert, je nach dem. meines wissens werden diese korrekturen teilweise auch ans RAW weitergegeben, und bei gewissen objektiven ist mir in ACR aufgefallen, dass hier die CAs auch tatsächlich korrigiert werden.

aber die daten für die CAs sind glaube ich nicht direkt im objektiv gespeichert, sondern werden eher von der kamera selbst geschrieben. das 20mm pancake an einer panasonic hat deutlich weniger CAs als an einer olympus kamera.

 

sehr gut funktioniert zb die automatische CA-korrektur in raw therapee. hier wird das gesamte bild analysiert und dann entsprechend noch vor dem eigentlichen demosaiking korrigiert, sodass es dann auch zu weniger demosaiking-artefakten kommt. der algorithmus von raw therapee kann auch unsymmetrische CAs sehr gut korrigieren. ich habe ein objetkiv das zu einer seite hin stärkere CAs hat. ACR korrigiert dann zwar auf der schlechten seite die CAs weg, auf der besseren seite kommen jedoch zusätzliche CAs rein. das ganze ist nicht so einfach, wie man es sich vorstellt. am besten funktioniert wirklich die korrektur von raw therapee. hat bei manchen heiklen raws bereits wunder bewirkt.

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So richtig?

 

Dann bleibt allenfalls die Frage, ob dies alles nur für geometrische Verzerrungen gilt, oder auch z.B. für CAs.

Hallo Lurchi,

so richtig! Für CAs gilt folgendes: Panasonic Objektive an Panasonic werden auch bezüglich Chromatischer Aberration korrigiert, an Olympus offenkundig nicht. Warum das so ist, blieb mir bislang verborgen - zumal die Olympus MFT-Objektive auch nicht gerade durch völlige Abwesenheit von CAs glänzen.

 

Die automatischen Korrekturen werden von Adobe (ACR, PS5, Lightroom) und Silkypix automatisch angewandt (ohne Einflußnahme seitens des Benutzers). RawTherapee (und Bibble) machen das etwas anders; das neue RT4 (beta-Stadium) wird die Verzeichnung und Vignettierung des RAW mit dem Vorschaubild vergleichen (!) und anhand dessen abgleichen - funktioniert erstaunlich gut und genau; das schöne daran ist, daß der Benutzer die Korrektur "sieht" und beeinflussen (oder ausschalten) kann. In Bezug auf CAs arbeitet RawTherapee seit Version 3 (RT3) aber anders, da wird eine automatische Korrektur unabhängig vom Hersteller des Objektivs oder der Kamera angeboten, die hervorragend und sehr zuverlässig arbeitet. CAs sind für mich seit RawTherapee kein Thema mehr. In Bibble kann/muss man die Korrekturparameter seines Equipments unter Umständen selber einpflegen und kann entsprechend Einfluß nehmen ..

Gruß Thorsten

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