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NEX 5 und Steadycam Schwebestativ


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Hallo,

 

ich habe mir die NEX5 vor allem zum Videofilmen gekauft. Das klappt auch super: kleines Format, tolle Bildqualität und ich renne nicht mit dem Klapp-Recorder rum. (einziges Problem: immer wenn ich Leute filme, bleiben die wie versteinert stehen, weil die denken, ich fotografiere...)

 

Was ich immer schon mal probieren wollte: Filmen im gehen, laufen, rennen... daher muss jetzt ein geeignetes Schwebestativ bzw. Steadycam her. Sinnvolle Kamerakonfiguration: NEX5 / Aufsteckmikro / Pancake Weitwinkel.

 

Hier mal meine ersten Erfahrungen:

 

1. Fly Cam nano (über eBay)

Günstige indische Kopie der Glidecam (ca. 150-170 EUR mit Schnellverschluss). ca. 30 Minuten Einstellzeit - dann hat man es raus. Der Effekt ist verblüffend.

 

(+) Preis, sehr gute Steadycam Eigenschaften - sogar Hüpfen ist damit möglich, kardanische Aufhängung mit Kugellagern

 

(-) sieht eher aus wie ein chinesisches Fahrradzubehör: schlechtes Finish, leicht ölig etc., Gegengewichte sind einfache Unterlegscheiben, ist recht sperrig und schwer, Handgriff rutscht durch

Fazit: funktioniert klasse, sieht Mist aus und ist zu sperrig um es (wenn man es braucht) dabei zu haben. / für ein konkretes Filmprojekt sicher toll, für den Urlaub ungeeignet. Für die NEX 5 überdimensioniert

 

2. Manfrotto modosteady ca. 80-100 EUR amazon etc.

Vielseitiges Stativ: Schweben (naja..), Schulter und kleines Dreibein. Ca. 15 Minuten einmalig, dann pro Aufbau 2-3 Minuten.

 

(+) super kompakt, schön und vielseitig

 

(-) schlechteste Steadycam Eigenschaft im "Test", da zu leicht, schlechte Aufhängung mit einfachem ungelagertem Kugelgelenk. Mit etwas Übung ist es aber besser als ohne. Gehen geht, Laufen und Rennen eher nicht. Konstruktion (Kunststoff) ist zu weich und neigt beim Gehen zum Schwingen.

 

Fazit: Macht Spaß, ist schön und schnell zu Bedienen. Das hätte ich sicher immer im Urlaub in der Tasche... leider bringt es nur 20% der Leistung des Fly Cam Stativs

 

3. SCHWEBi (sonderstative.de) cam 150-200 EUR mit Manfrotto Schnellspanner.

Aufbau etwa 30-60 Minuten, dann jeweils etwa 2-3 Minuten pro Einsatz.

 

(+) super verarbeitet, Aufhängung ist ein guter Kompromiss: Kugelgelenk in einem Kugellager, deutlich leichter und handlicher als das Fly Cam, jedoch nicht ganz so gefällig wie Manfrotto Modosteady. Gute Steadycam Wirkung -vielleicht 80% vom FlyCam. Made in Germany (und das merkt man auch)

 

(-) nicht ganz so kompakt wie das Modosteady

 

FAZIT: bester Kompromiss aus Nutzbarkeit und Wirksamkeit.

 

Eure Meinung und Eure Tipps wären mal interessant. Aber bitte nur Lösungen im Bereich bis 200 EUR (+-) /klar, dass man für 4.000 was besseres bekommt - aber ich möchte meinem Urlaub nicht mit Weste und Kamerakran verbringen ;)

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Hallo inbrand !

 

Danke für die aufgewendete Zeit und den Fleiß für Deine gründliche Recherche.

Sehr nützlich, denn mit einem ruhigem Bildstand und einem externen Mikrofon erhält man mit der NEX-5 Video-Ergebnisse,

die wahrscheinlich vom wesentlich teurerem Camcorder gleicher Marke, gleichem Sensor und der 18/200er Optik nicht mehr allzu weit entfernt sind.

 

Nicht umsonst müssen die armen Profis sich immer noch mit schweren Stativen abschleppen, weil aus der Hand Gedrehtes eben nun einmal nicht sendefähig und damit verkaufsfähig ist.

Da kann das Material noch so gut sein, Wackelei wird in der Branche nicht geduldet. Du hast das voll erkannt, die schönsten Aufnahmen werden durch Instabilität des Bildstandes versaut.

 

Leider kann ich zur Sache selbst noch nichts beitragen, behalte den Thread aber voller Interesse im Auge.

 

Zunächst eine Zwischenfrage:

Was für ein externes (preiswertes) Mikrofon kannst Du für die NEX-5 empfehlen.

Das Interne ist, wie Du weißt, ja extrem windempfindlich, übersteuerungsanfällig und etwas mager in der Basswiedergabe besonders bei Livemusik-Events.

Schade, denn ansonsten hat es eine recht brauchbare Charakteristik.

 

Herzliche Abendgrüße

 

von Lufi :)

bearbeitet von Lufi
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extern preiswert habe ich leider nichts. Ich nutze das Sony-Original Zubehör. Hat auch einen recht effektiven Windschutz (zusätzlich werde ich mir aber noch ein Fell-Überzieher besorgen)

 

Zu den Steadies: ich habe zum Wochenende noch das Manfrotto und das SCHWEBi - ich werde bei beiden mal das Kameragewicht durch zusätzlichen Balast oben erhöhen und mal den Effekt testen.

 

Zum SCHWEBi: dem Set liegen 2 unterschiedliche Aufnahmen für das Kugelgelenk bei: eine aus Hartplastik oder Nylon und eine mit Kugellager - werde beide mal gegeneinander testen (soll morgen eh regnen)

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- ganz simpel eigentich. Aber 800 EUR...

 

Selber bauen:

 

Hiermit dürfte es Probleme im Handgepäck geben:

 

So sieht es schon deutlich besser aus:

 

Das Prinzip ist ganz einfach: Kamera im Schwerpunkt über dem Kugelkopf-Griff ausbalancieren und genau darunter ein Gewicht anbringen.

Je länger das "Pendel" umso geringer die Eigenfrequenz, umso weniger zittert das Video.

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Ich habe übrigens ein einfaches Einbein-Stativ - passt in jede Hosentasche: Ein Stück Schnur mit einer Stativschraube am einen Ende und einer Schlaufe am anderen. Man tritt in die Schlinge und zieht die Schnur mit der Kamera straff - und schon steht die Kamera ;)

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Hi,

 

hier nochmal ein Update zum Thema:

 

- Manfrotto Modosteady:

also zumindest mit der Sony Nex lässt sich kein Trimm erreichen, der auch nur annähernd gute Ergebnisse erzeugt. Hier werden zwei Schwachpunkte deutlich: die Höhe des Gewichts unten ist nicht richtig verstellbar und die Konstruktion ist insgesamt zu leicht und flexibel. Fazit: zurück an amazon

 

- SCHWEBi:

etwas Gewichtstrimm-Spielerei und dann bekommt man ein ordentlich ausgetrimmtes Steady: kein Pendeln und auch der "Horizontaltest" klappt (stativ und Cam horizontal halten und dann bis 2 zählen, bis es sich aufrichtet). Die Ergebnisse werden von Versuch zu Versuch besser. Echt klasse das Teil!

 

- Hague MMC (eBay):

prinzipiell ganz gut. Schön stabil gebaut - aber auch hier lässt sich das untere Gewicht nur bedingt in der Höhe verstellen. Außerdem macht sich bemerkbar, dass die Stativbohrung in der Nex5 nicht im Schwerpunkt liegt. Laut www ist wohl eine Korrekturplatte notwendig. Meine ersten Tests waren aber recht vielversprechend. Die Hague Lösung sieht am wengisten "gebastelt" aus. Gibts in mehreren Varianten und Markennamen - im Prinzip aber identisch. Ich werd mal weiter testen...

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Betätigung der Zoomwippe beim Einsatz von Schwebestativen

 

Die Frage ist, ob es zu einer nicht akzeptablen Erschütterung kommt, wenn der Gleichgewichtszustand gestört wird und man während des Drehs einmal vorsichtig die Zoomwippe an der Kamera betätigt?

Was gibt es da für Empfehlungen um dies zu vermeiden. Denn nur mit einer festeingestellten Brennweite im Weitwinkelbereich wäre der Einsatz des Schwebestativs ja doch recht einseitig.

Ich würde das System auch nicht unbedingt nur dazu benutzen wollen, ständig damit herumzulaufen, sondern vor allem, um Ruhe in statische Aufnahmen hereinzubringen, sprich als Stativersatz in extremen Perspektiven.

Zum Beispiel in der Froschperspektive knapp über dem Boden, oder über Kopf in einer Menschenmenge, oder bei einem Fünfminutensong am Stück des Sängers einer Rockband in Großaufnahme usw.

Kann man überhaupt den Bildausschnitt stabil halten ohne die Kamera dabei zu berühren?

 

Gruß Lufi

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Betätigung der Zoomwippe beim Einsatz von Schwebestativen

 

Die Frage ist, ob es zu einer nicht akzeptablen Erschütterung kommt, wenn der Gleichgewichtszustand gestört wird und man während des Drehs einmal vorsichtig die Zoomwippe an der Kamera betätigt?

 

Gruß Lufi

 

ich denke mal, für das was du machen willst ist ein Steady die falsche Wahl. Die Hersteller empfehlen immer den Einsatz mit Weitwinkel und Festbrennweite. Zudem hat die Nex keine Zoomwippe - ein verstellen der Brennweite bedeutet (neben der unvermeidlichen Erschütterung) auch eine Gewichtsverlagerung (das Objektiv fährt raus) und macht damit eine komplette Neukalibrierung nötig.

 

Wäre für Deinen Fall nicht ein drei- oder Einbein oder ein Schulterstativ besser?

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ein verstellen der Brennweite bedeutet (neben der unvermeidlichen Erschütterung) auch eine Gewichtsverlagerung (das Objektiv fährt raus) und macht damit eine komplette Neukalibrierung nötig.

 

Ja so wird es wohl sein, ich ahnte es schon.

 

Danke ;)

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  • 7 months later...

Hallo,

 

doch....;-)

 

ein einigermaßen gutes Steadycam Stativ bekommt das tatsächlich hin. Möglich machts die Kardanische Aufhängung.

 

Ich nutze die Sony Nex 5 mit dem "Schwebi" Stativ. Ich hab einige ausprobiert (u.A. Manfrotto und ein "bogenförmiges" das es unter vielen Namen im internet gibt - beide nur halbgut). Mit dem Schwebi und etwas Übung (in den Knien laufen) klappen einfache Kameraläufe bis hin zu schnellerem Laufen wirklich prima. Richtig genial: mit der Kamera vor dem Spiegel auf und ab Hüpfen - dann erkennt man, wie es funktioniert. Etwas Übung und ein wenig mit Schnitttechnik nachhelfen und es sieht wirklich professionell aus.

 

Ich hoffe, das beantwortet Deine Frage

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Betätigung der Zoomwippe beim Einsatz von Schwebestativen

 

Wenn die Kamera eine Zoomwippe hat, gehe ich davon aus, dass es eine Fernbedienung dafür gibt, mit der man diese dann auch nutzen kann.

Ob die Konstruktion dadurch aus dem Gleichgewicht kommt wäre einen Test wert, vielleicht klappt es bei nicht allzugroßen Brennweitenänderungen und manche Objektive fahren ja auch bei Zoom nicht aus.

 

Ansonsten kommt bei praktisch jeder Kameraberührung mit Sicherheit Unruhe ins Bild.

 

Ich selbst nutze das "Schwebi mit Manfrotto-Schnellwechselplatte" mit der NEX-7.

 

Viele Grüße, Arne

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Weil man systembedingt weder manuell scharfstellen, noch manuell zoomen kann, habe ich das Thema Schwebestativ leider wieder verwerfen müssen.

Man will ja nicht nur Szenen mit einer Brennweite und einer Schärfeeinstellung drehen, wo man mit der Kamera über Stock und Stein rennt.

Das artet dann schnell zur Masche aus und nutzt sich ab. Dazu ist mir das Schwebestativzeugs auch viel zu teuer, wenn es am Ende mehr herumliegt, als eingesetzt zu werden.

Die stümperhafte unprofessionelle Wackelei nervt zwar unglaublich, muß aber, insbesondere bei kleinen Camcordern, beim filmen aus der Hand, ärgerlicherweise in Kauf genommen werden.

Einzige Alternative ist und bleibt das gute alte "Horror"-Stativ, mit dem sich die Profis ja nicht umsonst ein Berufsleben lang herumquälen müssen.

 

Als Kompromiß habe ich mir ein Bruststativ geholt, welches wenigstens etwas mehr Ruhe reinbringt, aber auch deutlich die Beweglichkeit einschränkt.

 

Übrigens bedient ein zweiter Mann beim Einsatz einer Steadycam bei Fernsehshows separat eine funkgesteuerte Schärfeeinstellung, durch schätzen der Entfernung,

bzw. nach einer Tabelle an seinem Joystickkästchen, man glaubt es nicht.

 

Gruß Lufi

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Weil man systembedingt weder manuell scharfstellen, noch manuell zoomen kann, habe ich das Thema Schwebestativ leider wieder verwerfen müssen.

Man will ja nicht nur Szenen mit einer Brennweite und einer Schärfeeinstellung drehen, wo man mit der Kamera über Stock und Stein rennt.

 

Naja aber eine "Kamerafahrt" lockert einen Film, der ansonsten statisch vom Dreibeinstativ gedreht ist doch durchaus auch mit einer Brennweite auf.

Sehe beim Schwebi mit der Manfrottoplatte da auch einen Vorteil, dass man recht fix zwischen den Stativen wechseln kann.

Und Bewegung, Zoomen und Fokuswechsel gleichzeitig in einer Szeneneinstellung ist vielleicht auch etwas viel des Guten.

 

Viele Grüße, Arne

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