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Der liebe nightstalker,

 

hat in dem Thema 'Welche Objektive Rundfahrt USA Südwesten' zum Oly 9-18 ausgeführt:

 

das 9-18 ist nett, besonders, wenn man es gerade hält, den unteren Teil wegschneidet und so ein Shiftobjektiv simulieren kann

 

Das verstehe ich nicht ganz. (Was wegschneiden ist, weis ich) Wieso wird durch das zurechtstutzen des Aufnahmeformats 4:3 auf 16:9 ein Shiftobjektiv simuliert?

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Nimm mal an, Du hast nur die Normalbrennweite dabei und willst eine Kirche fotografieren, bekommst aber nicht genug Abstand. Dann wirst Du die Kamera schräg nach oben halten, um die Kirchturmspitze noch drauf zu bekommen. Die Folge sind stürzende Linien.

Das kann man bei vergleichbarer Brennweite mit einem Shiftobjektiv ausgleichen, wenn man eines hat. Damit gelingt es, trotz schräg gehaltenem Objektiv, stürzende Linien zu entzerren.

Einen ähnlichen Effekt simuliert man, wenn man die Aufnahme vom gleichen Standpunkt aus mit deutlich größerer Brennweite und horizontaler Ausrichtung der Kamera macht. Dadurch bekommst Du die Kirchturmspitze noch drauf, ohne die Kamera schräg zu halten und die Senkrechten bleiben auch auf dem Bild senkrecht. Allerdings entsteht dadurch ein großer Vordergrundbereich, den Du überhaupt nicht abbilden wolltest. Den schneidest Du einfach weg und der Rest des Bildes enthält die Kirche mit Turmspitze ohne verzerrte Senkrechten.

Das hat nightstalker wohl gemeint. Verwirrung komplett?;)

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Nimm mal an, Du hast nur die Normalbrennweite dabei und willst eine Kirche fotografieren, bekommst aber nicht genug Abstand. Dann wirst Du die Kamera schräg nach oben halten, um die Kirchturmspitze noch drauf zu bekommen. Die Folge sind stürzende Linien.

Das kann man bei vergleichbarer Brennweite mit einem Shiftobjektiv ausgleichen, wenn man eines hat. Damit gelingt es, trotz schräg gehaltenem Objektiv, stürzende Linien zu entzerren.

Einen ähnlichen Effekt simuliert man, wenn man die Aufnahme vom gleichen Standpunkt aus mit deutlich größerer Brennweite und horizontaler Ausrichtung der Kamera macht. Dadurch bekommst Du die Kirchturmspitze noch drauf, ohne die Kamera schräg zu halten und die Senkrechten bleiben auch auf dem Bild senkrecht. Allerdings entsteht dadurch ein großer Vordergrundbereich, den Du überhaupt nicht abbilden wolltest. Den schneidest Du einfach weg und der Rest des Bildes enthält die Kirche mit Turmspitze ohne verzerrte Senkrechten.

Das hat nightstalker wohl gemeint. Verwirrung komplett?;)

 

nicht mit "größerer", sondern mit "kleinerer Brennweite" soll es heissen! Aber der Trick ist bekannt - und funktioniert sehr gut. Es gibt allerdings eine noch kürzere Brennweite, als Olys 9-18, nämlich ein 7-14 von Panasonic.

 

Marc

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Der liebe nightstalker,

 

hat in dem Thema 'Welche Objektive Rundfahrt USA Südwesten' zum Oly 9-18 ausgeführt:

 

 

 

Das verstehe ich nicht ganz. (Was wegschneiden ist, weis ich) Wieso wird durch das zurechtstutzen des Aufnahmeformats 4:3 auf 16:9 ein Shiftobjektiv simuliert?

 

ein Shift sorgt dafür, dass Du die Kamera gerade halten kannst, aber nach oben fotografieren .. wurde ja schon erklärt.

 

Statt ein Objektiv mit grösserem Bildkreis zu nehmen und es vor einem kleineren Sensor zu verschieben, dreht man das Ganze um, verkleinert sozusagen durch Wegschneiden den Sensor, so dass das Objektiv nicht mehr direkt vor dem gedachten kleineren Sensor sitzt, sondern nach oben verschoben wäre (wenn der Sensor wirklich kleiner wäre)

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Wenn man ein Shiftobjektiv schräg nach oben hält gibt es natürlich auch stürzende Linien.

 

Man muss auch ein Shift gerade halten, damit es nicht stürzt. Durch den am Format gemessen "eigentlich" zu großen Bildkreis kann man aber mit dem Aufnahmeformat in dem großen Bildkreis herumwandern und sich z.B. den oberen Teil aussuchen, wo dann eben die Bildteile zu finden sind, die man noch drauf haben will. Und man hat sie dann eben drauf, ohne dass man die Kamera schräg halten müsste.

 

Würde man bei einem Shiftobjektiv "wie üblich" den ganzen Bildkreis komplett ausnutzen und die Brennweite in Relation setzen zu diesem dann größeren Format, so hat man dann für dieses Format eben ein Weitwinkel vor sich. Das gleiche Ergebnis ergibt sich, wenn man beim gegebenen Bildkreis das ursprüngliche genutzte Format nachträglich verkleinert und z.B. unten was wegschneidet. Das war nightstalkers Vorschlag: gerade halten, unten wegschneiden: alles drauf und ungestürzt. Allerdings muss man, um ein Objekt in einer bestimmten Größe drauf zu haben, bei einem WW näher ran gehen, und das ändert die Perspektive. Hätte man also für mFT z.B. ein 14 mm Shift, so würde das Bild, gleiche Größe des Objektes im Bild vorausgesetzt, mit dem "WW-Shift" doch wieder anders aussehen.

 

Grüße

Lurchi

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Allerdings muss man, um ein Objekt in einer bestimmten Größe drauf zu haben, bei einem WW näher ran gehen, und das ändert die Perspektive. Hätte man also für mFT z.B. ein 14 mm Shift, so würde das Bild, gleiche Größe des Objektes im Bild vorausgesetzt, mit dem "WW-Shift" doch wieder anders aussehen.

 

Grüße

Lurchi

man muss nur ein stärkeres WW verwenden um die gleiche Perspektive zu erzielen.

 

 

Man verliert natürlich Auflösung, aber das tut man auch durchs Entzerren in der EBV ... mit der Zuschneidmethode hat man halt gleich passende Bilder (das Entzerren will auch gelernt sein, da sieht man oft seltsame Proportionen) die man oftmals auch gleich direkt aus der Kamera fertigmachen kann.

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Wenn man ein Shiftobjektiv schräg nach oben hält gibt es natürlich auch stürzende Linien.

 

Man muss auch ein Shift gerade halten, damit es nicht stürzt. Durch den am Format gemessen "eigentlich" zu großen Bildkreis kann man aber mit dem Aufnahmeformat in dem großen Bildkreis herumwandern und sich z.B. den oberen Teil aussuchen, wo dann eben die Bildteile zu finden sind, die man noch drauf haben will. Und man hat sie dann eben drauf, ohne dass man die Kamera schräg halten müsste.

 

Würde man bei einem Shiftobjektiv "wie üblich" den ganzen Bildkreis komplett ausnutzen und die Brennweite in Relation setzen zu diesem dann größeren Format, so hat man dann für dieses Format eben ein Weitwinkel vor sich. Das gleiche Ergebnis ergibt sich, wenn man beim gegebenen Bildkreis das ursprüngliche genutzte Format nachträglich verkleinert und z.B. unten was wegschneidet. Das war nightstalkers Vorschlag: gerade halten, unten wegschneiden: alles drauf und ungestürzt. Allerdings muss man, um ein Objekt in einer bestimmten Größe drauf zu haben, bei einem WW näher ran gehen, und das ändert die Perspektive. Hätte man also für mFT z.B. ein 14 mm Shift, so würde das Bild, gleiche Größe des Objektes im Bild vorausgesetzt, mit dem "WW-Shift" doch wieder anders aussehen.

 

Grüße

Lurchi

 

Heute im Zeitalter der Sensoren mit über 10 MP ist es sicher einfacher, erst nachträglich, z.B. mit "Photoshop", stürzende Linien wieder grade zu biegen? Dafür verlangen zwar die meisten Druckanstalten mindestens 20 MP, aber wir wollen meisten doch keine A4-Bücher drucken lassen!

MC

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Heute im Zeitalter der Sensoren mit über 10 MP ist es sicher einfacher, erst nachträglich, z.B. mit "Photoshop", stürzende Linien wieder grade zu biegen? Dafür verlangen zwar die meisten Druckanstalten mindestens 20 MP, aber wir wollen meisten doch keine A4-Bücher drucken lassen!

MC

 

das ging auch schon mit 6 MP nicht schlecht ... aber man verliert genausoviel Auflösung und ... ich weiss ja nicht, wie es Dir da geht, aber mir macht es besonders Freude, wenn ich das Bild wie ich es will direkt in der Kamera erstelle (auch unter zuhilfenahme der neuen Technik ;) ) .... ich bleibe halt doch ein alter Diafotograf.

 

Ausserdem sind viele nicht in der Lage eine Entzerrung wirklich stimmig vorzunehmen, allgemein sehen die nach der alten Beschneidetechnik gemachten Bilder einfach besser aus.

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das ging auch schon mit 6 MP nicht schlecht ... aber man verliert genausoviel Auflösung und ... ich weiss ja nicht, wie es Dir da geht, aber mir macht es besonders Freude, wenn ich das Bild wie ich es will direkt in der Kamera erstelle (auch unter zuhilfenahme der neuen Technik ;) ) .... ich bleibe halt doch ein alter Diafotograf.

 

Ausserdem sind viele nicht in der Lage eine Entzerrung wirklich stimmig vorzunehmen, allgemein sehen die nach der alten Beschneidetechnik gemachten Bilder einfach besser aus.

 

Da muß ich dir recht geben, aber gibt es im 4/3-Format überhaupt Shift-Objektive? Ist die "Öffnung" des Kameragehäuses von Anfang an nicht zu eng für Shift-Objektive? So viel ich weiß hat Canon und nur Canon und nur zu diesem Zwecke das EOS-bajonnett dermaßen überdimensioniert, es war eine gute Entscheidung, denn wer hat sonst diese Super-Shift-Objektive mit 24 und sogar 17mm? (Nur weiss ich nicht, um wieviel sich das 17er noch shiften läßt ...).

Marc

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Da muß ich dir recht geben, aber gibt es im 4/3-Format überhaupt Shift-Objektive? Ist die "Öffnung" des Kameragehäuses von Anfang an nicht zu eng für Shift-Objektive? So viel ich weiß hat Canon und nur Canon und nur zu diesem Zwecke das EOS-bajonnett dermaßen überdimensioniert, es war eine gute Entscheidung, denn wer hat sonst diese Super-Shift-Objektive mit 24 und sogar 17mm? (Nur weiss ich nicht, um wieviel sich das 17er noch shiften läßt ...).

Marc

 

Es gibt Adapter, mit denen man Objektive mit grösserem Bildkreis verschieben kann ... ein reines Shift gibt es (noch) nicht.

Das ist ja der Grund, wieso ich mein 9-18 gerne als Shiftersatz missbrauche :)

 

 

Das Bajonett würde schon ausreichen, es sitzt ja näher am Sensor, beschneidet also prinzipbedingt weniger.

 

 

ein 24er Shiftobjektiv gibts übrigens von Olympus (damals im OM System das weiteste Shift von allen .. mit einer genialen Verschiebetechnik) und man kann es mit dem OM-(m)FT Adapter an eine PEN ansetzen.

 

Das Bild im Anhang von einer neueröffneten U-Bahnlinie, wurde mit einem (sehr wackligen und nicht besonders vertrauenerweckenden) Tilt/Shiftadapter gemacht .. Tilt bis zum Anschlag um nur das Schild in der Schärfenebene zu haben.

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Es gibt Adapter, mit denen man Objektive mit grösserem Bildkreis verschieben kann ...
Das wäre ja eigentlich eine sehr praktikable Lösung, und gerade bei Shiftaufnahmen dürfte auch der fehlende AF nicht stören. Aber es bleibt das Problem des "Cropfaktors": Gerade für Shiftaufnahmen braucht man doch oft eher ein Weitwinkelobjektiv. Und da rutschen wir mit Kleinbildobjektiven schon in den Bereich der Superweitwinkel, man bräuchte ja mindestens ein 18er - mit entsprechenden Nachteilen (Größe, Gewicht, Preis, Randabfall).

 

man muss nur ein stärkeres WW verwenden um die gleiche Perspektive zu erzielen.

Man verliert natürlich Auflösung, aber das tut man auch durchs Entzerren in der EBV ...

Da fände ich ja mal einen direkten Vergleich richtig interessant. Kennst du da etwas? Bisher habe ich immer die Erfahrung gemacht, daß ich bei größeren Gebäuden dann schnell dermaßen kleine Abbildungsgrößen erhalte, daß die Qualität doch sehr leidet.

 

Manchmal gehe ich einfach den Mittelweg: Mit WW aufnehmen, um die Kamera nicht allzu sehr kippen zu müssen, den Rest dann in der EBV (dabei dann auf gefühlvolle und nicht übertriebene Korrektur achten. Keine 100%-Korrektur stürzender Linien, das sieht i.d.R. unnatürlich aus).

Gruß, leicanik

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Interessante Aufnahme von nightstalker. Man kann schön sehen, das die Schärfebene nicht senkrecht verläuft (bei dem Mann dessen Kopf oberhalb des Schildes scharf ist, die Beine unterhalb des Schildes unscharf).

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Es gibt Adapter, mit denen man Objektive mit grösserem Bildkreis verschieben kann ...

Das Bajonett würde schon ausreichen, es sitzt ja näher am Sensor, beschneidet also prinzipbedingt weniger.

ein 24er Shiftobjektiv gibts übrigens von Olympus (damals im OM System das weiteste Shift von allen .. mit einer genialen Verschiebetechnik) und man kann es mit dem OM-(m)FT Adapter an eine PEN ansetzen.

.

 

Erstens werden durch Adapter wertvolle Millimeter verschenkt, und zweitens halbiert sich der Bildwinkel dabei, so daß ein 24mm wie ein 48mm wirkt ...

nein, die Methode mit dem UWW ist schon richtig, leider verzeichen die modernen UWW-Zooms derart, daß sie unbrauchbar sind für diese Technik: die eingebaute Korrektur der Verzeichnung funktioniert nur im "normalen" Modus, also wenn das O. auf "seiner" Kamera ohne Adapter sitzt. Hinterher eine sphärische Verzeichnung zu korrigieren ist nicht wirklich machbar oder es dauert Stunden. Und, wenn ein Bild sowohl unter "stürzende Linien" UND sph. Aberration leidet ist der Ofen dann aus.

Die Lösung wäre echte, verzeichnungsfreie Festbrennweiten im Bereich 10-15mm, die man mit unverkanteter Kamera benutzt - und dann das überflüssige Bildteil wegschneidet. Aber es werden am laufenden Band Zooms produziert mit aberwitzigen, von Hause aus gleich nach der Aufnahme auf elektronischem Wege korrigierten Aberrationen, leider keine Festbrennweiten.

MC

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Erstens werden durch Adapter wertvolle Millimeter verschenkt, und zweitens halbiert sich der Bildwinkel dabei, so daß ein 24mm wie ein 48mm wirkt ...

 

Du hattest hattest von einem 24er geredet ;) ich habe nur geantwortet

nein, die Methode mit dem UWW ist schon richtig, leider verzeichen die modernen UWW-Zooms derart, daß sie unbrauchbar sind für diese Technik: die eingebaute Korrektur der Verzeichnung funktioniert nur im "normalen" Modus, also wenn das O. auf "seiner" Kamera ohne Adapter sitzt.

mFT Objektive kannst Du nicht verwenden an so einem Adapter, also ist eine Verzeichnugnskorrektur nicht gegeben ... andere Zooms werden eh nicht korrigiert

Hinterher eine sphärische Verzeichnung zu korrigieren ist nicht wirklich machbar oder es dauert Stunden. Und, wenn ein Bild sowohl unter "stürzende Linien" UND sph. Aberration leidet ist der Ofen dann aus.

Zustimmung, für sowas würde ich auch kein übliches Zoom nutzen

 

Stürzende Linien entstehen bei dieser Technik zum Glück ja eh nicht ... das ist ja der Sinn der Aktion

Die Lösung wäre echte, verzeichnungsfreie Festbrennweiten im Bereich 10-15mm, die man mit unverkanteter Kamera benutzt - und dann das überflüssige Bildteil wegschneidet. Aber es werden am laufenden Band Zooms produziert mit aberwitzigen, von Hause aus gleich nach der Aufnahme auf elektronischem Wege korrigierten Aberrationen, leider keine Festbrennweiten.

MC

 

naja oder halt ein mFT Zoom, wie das 9-18 oder das 7-14, diese werden ja von der Kamera sehr gut korrigiert, was sehr hillfreich ist, wenn man nur eine Hälfte des Bildes nutzen möchte.

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